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  • #1

Ihm fehlt die Nähe um mit mir schlafen zu können - was tun?

Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich bin seit 9 Monaten in einer Beziehung, in der es seit sechs Wochen keinen Sex mehr gibt. Mein Freund ist 35 Jahre alt und es ist seine erste Beziehung. Alles hatte wunderbar begonnen und wir sind uns sicher, zusammenzugehören. Vor sechs Wochen hatten wir den ersten großen Streit, auf den etwas später noch weitere kleinere folgten, die wir jedoch alle erfolgreich klären konnten. Ich finde wir sind uns dadurch näher gekommen und haben uns besser kennengelernt. Allerdings scheint das nur meine alleinige Sicht der Dinge zu sein. Seit diesem ersten großen Streit, will er nicht mehr mit mir schlafen weil ihm dazu nach eigener Aussage die Nähe fehle. Ich hingegen bin der Meinung, dass es zu Nähe beitragen würden wenn wir uns auch körperlich wieder so nahe wären wie vor den Streitereien.
Durch diese unterschiedlichen Meinungen kommt es in den letzten Tagen natürlich immer wieder zu weiteren Streits, die doch einfach unnötig wären wenn er endlich einsehen würde, dass er unsere Beziehung nur noch weiter belastet indem er sich mir entzieht.
Er hat Angst davor wieder mit mir zu schlafen und dann zwei Wochen später wieder Streit zu haben. Er brauche noch Zeit um Nähe aufzubauen, etc. All das sind die Begründungen, die ich mir nun seit Tagen anhören darf. Es reicht mir allmählich, ich bin am Ende und halte die Situation so nicht mehr aus. Das habe ich ihm gesagt. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn sehr liebe und er jetzt entweder einsieht, dass er mit seinem Verhalten die noch vorhandene Nähe nach und nach zerstört und darum endlich wieder normal mit mir leben soll. Oder dass ich mich sonst von ihm trennen muss weil ich es einfach nicht packe. Weil ich seine Meinung nämlich nicht akzeptieren kann und weil ich mich von ihm verstoßen fühle.
Was kann ich tun? Hat jemand Erfahrungen mit so einer oder einer ähnlichen Situation? Kann mir vielleicht auch jemand helfen meinen Freund zu verstehen und ihm zu helfen?
Vielmals danke für eure Antworten, ich verzweifle gerade fast!
 
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  • #2
Warum suchst Du denn immer wieder Streit mit ihm? Liebst Du ihn denn nicht?

m.
 
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  • #3
Dein Freund bewertet eure Streitigkeiten völlig über und ich kann mich deiner Meinung anschließen, aber das hilft dir in der aktuellen Situation leider nicht weiter. Am besten wäre es, du würdest dich auch etwas zurückziehen, das Thema Sex außen vor lassen und ihm Zeit und Ruhe zum Überdenken geben.Er weiß ja um deine Einstellung und er müsste jetzt handeln. Leider baust du durch Druck nur weitere Sperren auf. Je mehr zu willst, desto weniger will er. Aus dieser Spirale kannst du dich nur mit Rückzug entziehen.
Du erwägst ja sowieso schon das Ende der Beziehung, falls er sich nicht ändern sollte. Da wird es dir nicht so schwer fallen, schon mal mit deinem Rückzug das Gefühl der Trennung zu probieren. Ich glaube aber, dass er wieder auf dich zukommt.
 
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  • #4
Kann es sein, dass er die Streit-Geschichte nur als Vorwand nutzt, weil er Sex aus dem Weg gehen will?

Ich denke, wenn es mit 35 die erste Beziehung ist, war es wohl auch mit Dir sein erster Sex? War der denn für beide gut, oder fühlt er sich vielleicht dabei überfordert, hat den Eindruck, im Bett nicht zu genügen? Hat er öfters die Initiative zum Sex ergriffen, oder geht es eher von Dir aus? Hast Du vielleicht mal Vergleiche gezogen zwischen ihm und früheren Freunden?

Normal halte ich es jedenfalls nicht, wenn ein 35-Jähriger keinen Sex mehr will. Und Streit hemmt die Lust der Männer auch nicht so ohne weiteres, vielmehr stellen Viele die emotionale Nähe über Sex erst her.

Im Prinzip ist das gerade ein Selbstläufer... er stellt seit den Streits die Beziehung in Frage, verhält sich anders und dadurch stellst Du Deinerseits die Beziehung in Frage, drohst mit Trennung. Du bestätigst mit Deinem Verhalten im Moment also seine Befürchtung, dass die Beziehung nicht stabil ist. Eine Lösung weiß ich da allerdings leider auch nicht...

w 52
 
  • #5
Hallo FS,

eine ähnliche Situation habe ich noch nie erlebt. Aus reichlicher Entfernung hört es sich für mich jedoch sehr nach einem Mann mit etremen Bindungsängsten an. Oder wie erklärst Du Dir, dass er mit 35 Jahren noch keine Beziehung vor Dir hatte?

Mal allen Ernstes: ein Streit, der geklärt wurde, kann doch niemals der Grund dafür sein, dass er keinen Sex mehr mit Dir haben möchte. Es sei denn, der Streit ging um so existenzielle Dinge, dass Dein Freund nun davon überzeugt ist, dass Du doch nicht die Richtige für ihn bist.

Egal wie Du es drehst und wendest und egal ob Bindungsangst oder Einsicht über die richtige Partnerin, er möchte (derzeit????) keinen näheren Kontakt mehr mit Dir. Punkt. Die Nähe kannst Du weder erzwingen noch die eventuell fehlenden Gefühle. Das einzige was DU tun kannst, ist Dich zu fragen, ob Du das noch länger mitmachen willst. Im Grunde genommen lässt er Dich gerade am langen Arm verhungern. VIelleicht merkt er auch durch eine Trennung, was er an Dir hat und bereut sein Verhalten. Und wenn nicht, dann hast Du Dich von einem Partner getrennt, der Dich eh nicht wollte.

Sollte Dein Freund wirklich an BIndungsangst leiden (erscheint mir am plausibelsten), dann muss sich Dein Freund fachliche Hilfe holen. Du wirst es nicht schaffen, ihn von seinen Ängsten zu befreien. Überlege Dir gut, ob Du die lange Zeit, die eine Therapie (mit fraglichem Ausgang) benötigt, investieren möchtest. Die Chance ist groß, dass Du am Ende doch alleine dastehst.

Rede nochmals mit Deinem Freund im Klartext und sage im ganz eindeutig, dass Du vorhast Dich zu trennen. Wenn er nicht auf Deine Bedürfnisse eingeht, dann ziehe die Konsequenzen. Damit ersparst Du Dir viel Leiden in der Zukunft.
 
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  • #6
Ganz klar, der Mann hat ein psychisches Problem, wenn er mit 35 Jahren die erste Beziehung hat.

Die FS muss auch ein Problem haben, wenn es ihr nie komisch vorkam, dass ein Mann bis zu diesem Alter noch keine Beziehung hatte.

FS, lies mal was zum Thema Bindungsunfähigkeit, wie war seine Kindheit, Beziehung zu Mutter und Vater? Streiterein sind nicht schön, aber sind normal, vielleicht ist er als Kind immer abgelehnt wurden, wenn er gegen die Eltern rebelliert hat, oder wenn es zu Streiterein kam.

w 50
 
  • #7
Liebe FS,

was war das denn bitte für ein Streit, dass jemand keinen Sex mehr haben will?!

Ganz ehrlich? Er verbietet dir Sex und bestraft dich, du setzt ihn unter Druck, dass ihr wieder Sex haben solltet und drohst mit Trennung.
Abgesehen davon, dass ich mich frage, warum er sich nicht von dir trennt, wenn er keine Nähe mehr zu dir verspürt und doch auf der anderen Seite auch noch ein generelles Bedürfnis nach Sex verspüren müsste, finde ich dieses Verhalten jedenfalls nicht akzeptabel. Mich wundetr, dass du noch helfen möchtest.
Was willst du noch von ihm?
 
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  • #8
FS, ich denke ich kann Dir schon helfen zum besseren Verständnis. Aber ob Euch das näher bringt?
Er hat sehr lange auf eine Beziehung warten müssen und in dieser Zeit hat er sich wohl Gedanken gemacht über ideale Beziehungen usw. In diesen kommt wohl kein Streit vor für ihn. Vermutlich hat er auch beim Thema Sex so seine Gedanken, die leider nur in seinem Kopf in der Theorie entwickelt wurden und nun im Praxistest versagen. Du hingegen bist einige Schritte weiter und weißt, dass Streit einen auch weiterbringen kann. Und Du weißt dass sexuelle Verweigerung genauso wie Anschweigen Psychoterror ist den man sofort unterbinden sollte.
Was Du noch versuchen könntest: Über die Schlüsse/Ergebnisse aus Euren Streits zu reden. Dass Du das positiv siehst, dass Ihr einen Kompromiss gefunden habt. Dass es normal ist dass zwei Leute unterschiedliche Ansichten haben, dass aber sehr oft Kompromisse ein Paar mehr voranbringen als wenn sich einer durchsetzt. Dass Du froh bist, dass Du mit ihm so kommunizieren kannst.
Auf diese Weise würdest Du Nähe herstellen.
Drohungen hätte ich ganz vermieden. Wenn man darüber nachdenkt sich zu trennen sollte man das alleine machen und nur die Entscheidung mitteilen. Man verunsichert seinen Partner sonst extrem.
Er kann ja dann nur noch "zu Kreuze kriechen".
Überprüfe also noch einmal Dein eigenes Kommunikationsverhalten und ziehe dann Deine Schlüsse und triff eine Entscheidung. Frau, 48
 
  • #9
Ich würde mich in jedem Fall trennen, denn die Folge dieser Episode ist dies:
Ihr vertragt euch, schlaft wieder miteinander. Bei der nächsten Meinungsverschiedenheit wagst du es nicht mehr, deinen Unmut zu äußern. Schließlich könnte ja wieder Sexentzug für längere Zeit drohen.
Emotionale Erpressung. Schlechte Grundlage..
 
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  • #10
Liebe FS,

Sex gibt's nur, wenn beide Begierde verspüren. Ihm hat euer Streit so aufs Gemüt geschlagen, dass diese Gefühl weg ist und jetzt versuchst Du, dass er "einsieht", dass er mit Dir schlafen soll. Das funktioniert nicht über Einsicht, das funktioniert über Emotion oder Begierde. Wenn die nicht da sind, nützt die ganze Einsicht nichts. Und je mehr Du drängst, desto weniger wachsen seine Bedürfnisse. Kann auch ein Psycho-Spiel sein, dass er Dich bestrafen will für Dein Verhalten beim Streit.

Wie auch immer das ist. Du kannst gar nichts bewirken durch Überzeugung. Du kannst nur auf Abstand gehen und sehen, ob da der Wunsch nach gelebter Sexualität wieder erwacht. Vermutlich wird das beim nächsten Streit dann so weiter gehen usf. usf.

So wie das klingt, hat er psychische Probleme. Du klingst ziemlich normal. Seine Probleme kann nur er lösen, nicht Du. Schlage ihm vor, dass er sich hilfe holt, dass ihr eine Paartherapie macht und sage ihm, wie lange Du wartest. Wenn dann nichts kommt, bring Dich in Sicherheit. Er will das Problem offensichtlich nicht mit Dir zusammen lösen. Wenn er darauf beharrt, muss er es alleine lösen und Du suchst Dir jemanden, der Dich will und aus einem Streit kein Dauerdrama macht.

Dir alles liebe

w
 
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  • #11
Das würde dann in letzter Instanz bedeuten, dass ihr NIE mehr streiten dürftet...Willst du das?
1. Beziehung mit 35, kein Sex mehr nach dem 1. Streit (ich nehme jetzt mal an, dass ihr nicht mit dem Messer aufeinander los gegangen seid!) Normal ist das nicht.
Jeder beziehungserfahrene Mensch weiss, dass Meinungsverschiedenheiten zu einer Beziehung gehören und die, normalerweise, durch einen kleinen Streit eher noch enger wird, Stichwort Versöhnungssex ;-) (Davon natürlich ausgenommen sind bewusstes nur noch gegenseitiges Verletzen oder Übergriffe)
Interessant wäre es zu wissen, was du an dir hast, was ihn dazu bewogen hat, mit dir eine Beziehung einzugehen?
 
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  • #12
Hier die FS
Danke für eure Antworten.

Natürlich habe ich mich gewundert!! Aber er rückte auch erst nach ca. vier Monaten damit raus, hat sich vorher nicht anmerken lassen dass ich die erste bin weil es ihm peinlich war. Er hätte sich vorher eben nie richtig verliebt trotz mehrer Dates und Interesse an Mädels/ Frauen meinte er.

Der Sex vorher konnte ihn nicht unter Druck gesetzt haben weil er wunderschön war. Für beide - so zumindest meine Einschätzung.

Er denkt insgesamt mir nicht genügen zu können und bei einem Streit wird jedes Wort von mir auf die Goldwaage gelegt. Das stresst mich sehr. Ich bin gerade im letzten Ref-Abschnitt und brauche die Kraft dazu dringendst. Eine Beziehung sollte doch eigentlich Kraft geben anstatt sie zu nehmen.

Schon bevor ich den Beitrag von luisa 33 gelesen habe, habe ich es ihm gegenüber genau so formuliert: Du lässt mich am langen Arm verhungern.

Mein jetziger Plan entspricht auch den meisten Tipps: Ich ziehe mich zurück. Das scheint mir das einzig Richtige zu sein momentan. Ich kann einfach nicht mehr. Alles wird zerredet. Ich bin bereit über Probleme zu reden, das ist keine Frage. Aber man kann es einfach übertreiben und das tut er eben.

Wenn jemand noch eine andere Perspektive auf die Sache haben sollte die ich vielleicht nocht nicht beachtet habe, dann wäre ich froh davon zu lesen.
 
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  • #13
Liebe FS
In deinem Posting sehe ich zwei Menschen..und ihre jeweiligen Ängste...die gar nicht so unterschiedlich sind.
Du hast Angst, dass er mit seinem Verhalten die noch vorhandene Nähe zerstört, sprich, das Ende der Beziehung hervorruft...(wenn er so weiter macht, absolut verständlich)
Er hat vielleicht Angst, dass Streit weniger Liebe, das Ende der Liebe und evtl. dann Trennung und große Verletzung bedeutet. Deshalb hat er vermutlich wieder Probleme sich sexuell auf Dich einzulassen, weil er tierische Angst hat, Sich noch mal völlig auf Dich einzulassen und Dich dann durch einen Streit zu "verlieren". Wie war/ist die Streitkultur in seiner Familie? Sind die Eltern noch zusammen? Bedeutet bei ihm Streit die Trennung, weniger Liebe? Vielleicht hat er deshalb starke Verlustängste? Wie sieht es bei ihm sonst mit Konfliktfähigkeit aus, oder glaubt er, dass wenn man sich liebt, es keine Auseinandersetzungen geben sollte?
Was sehr Paradox ist, dass wenn er sich sexuell verweigert, ist es um so schwieriger Nähe wieder aufzubauen (und das will er doch)...damit sperrt er sich vor einer "goldenen Brücke" (soweit alles sonst geklärt ist.)...und dann provoziert er gerade die Situation wofür er Angst hat. Eine Spirale nach unten, wie schon erwähnt worden ist.
Also, meiner Meinung nach habt ihr Angst vor der gleichen Sache: Das Liebes Aus, die Trennung...Die große Verletzung.

Ich würde ihm noch ganz klar deine Ängste darstellen, dass Du ihn evtl. verlieren konntest wenn er so weiter machst, und Du ihn so wahnsinnig vermisst. Am besten alles in der "Ich" Form...also keine Vorwürfe ihm gegenüber...NICHT "DU machst mich fertig, DU verletzt mich..usw. usw.)
Ich würde ihn auch ein wenig ausfragen, was Streit an sich für ihn bedeutet. Vielleicht kommt ihr hier auch weiter.
Wenn ihr nicht weiterkommt, würde ich jeden Fall anregen, dass ihr gemeinsam ein paar Beratungsgespräche in Anspruch nimmt. Pro Familia ist z.B eine gute Möglichkeit.
Langfristig hört es sich für mich auch an, als ob er einiges zu verarbeiten hätte, und das am besten mit einem Fachmann.
Alles Gute und viel Kraft!
W 41
 
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  • #14
Liebe FS,

versteh das nun bitte nicht falsch, aber nicht er zerstört die "Restnähe" mit seinem Verhalten sondern du. Der Mann hatte noch nie eine Beziehung, das heißt er hat sich bis jetzt wahrscheinlich noch nie einer Frau emotional so geöffnet wie dir. Jetzt war der erste große Streit und der hat ihn offensichtlich deutlich mehr mitgenommen als dich, sonst würde er sich nicht so verhalten. Offensichtlich hat ihn der Streit verletzt und auch wenn der Inhalt des Streites geklärt ist, die Verletzung ist noch nicht vom Tisch.
Er sagt dir, dass er Angst hat, dass er wieder verletzt wird und du drohst ihm, ihn zu verlassen wenn er keinen Sex mit dir hat. Sorry, würdest du ein Mann sein, dann wärst du sowas von unten durch. Wo ist denn dein Mitgefühl? Wo ist deine Liebe? Mit dem Druck den du da aufbaust, fährst du den Karren geradewegs in den Dreck.
Wenn dir das emotionale Wohlbefinden deines Partners nicht am Herzen liegt, dann stell dir mal selbst die Frage ob du ehrliche Gefühle für diesen Mann hegst oder ob du es einfach nur schön findest von ihm begehrt zu werden.

w,30
 
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  • #15
Hier wieder die FS:
Alles was ihr schreibt, kann ich nachvollziehen und gibt wieder viele Denkanstöße...

Zur Kommunikation: ich kommuniziere in Ich-Botschaften und habe ihm nun schon mehrmals die Vorteile unseres Streits aufgezählt. Ich habe gesagt wir könnten doch glücklich darüber sein, uns durch diese Streitigkeiten besser kennegelernt und Lösungen gefunden zu haben etc.

Was die Restnähe angeht bin ich vielleicht wirklich diejenige die gerade alles zerstört. Allerdings spreche ich ja nicht erst seit gestern mit ihm darüber, dass er mir wahnsinnig fehlt und erkläre ihm immer wieder dass auch Sex zu Nähe gehört. Dass nicht zuerst die Nähe da ist und dann kommt der Sex, sonder dass alles ineinander greift. Er sagt er verstehe es aber könne nicht anders obwohl er wollte.

Mit seinen Eltern versteht er sich prima, beide sind noch glücklich zusammen und laut seiner Aussage hatte niemals Streit mit irgendjemandem.

Eben hat er angerufen und gefragt ob mein Hund mir wichtiger sei als er. Das hätte ich angeblich mal gesagt. Es ist so, dass mein kleiner Hund schon immer auf einem Kissen auf dem Boden im Schlafzimmer geschlafen hat weil sie dort nachts keinen Unsinn anstellen kann. Ihn stört das, obwohl der Hund weder riecht noch nachts umher läuft. Sie schnarcht ein bisschen wegen einer schlecht verheilten Nasen-OP. Ich sehe es nicht ein plötzlich den Hund rauszuwerfen wenn er hier schläft. Bis dato war das eigentlich auch nie ein Problem. Ich denke auch nicht, dass das jetzt ein wirkliches ist sondern eher nur etwas Vorgeschobenes um nicht eigene Schwächen zuzugeben.
 
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  • #16
Hier noch mal die #12

Die #13 hat es meines Erachtens auf dem Punkt gebracht.
Du bist verzweifelt und hast Angst nicht verletzt zu werden, willst Dich beschützen, also drohst Du mit Trennung
Er hat Angst, dass Streit Trennung bedeutet, ist verzweifelt, zieht sich zurück um sich zu beschützen (aber ich stimme absolut zu, dass sein Verhalten SEHR problematisch ist!) , und Du drohst mit Trennung.
Das Resultat: Er glaubt nun, Streit heißt Trennung...er zieht sich noch mehr zurück, und am Ende Du trennst Dich. Sein Fazit: Viola....Streit =Trennung..er wusste es doch immer - deswegen hatte er immer so viel Angst gehabt eine Beziehung einzugehen!
Es stimmt, Du bist nicht seine Therapeutin, und um langfristig in der Beziehung weiter zu kommen, muss er seine eigenes Verhalten auf den Grund gehen um seine Verantwortung in dieser ganzen Kette zu erkennen.. aber wenn ihr jetzt eine Chance haben wollt, dann sprich doch nochmal über eure Ängste, und wenn ihr euch liebt, könntet ihr eine Beratung suchen.
Ich verstehe, warum Du mit Trennung drohst, aber meines Erachtens ist es hier absolut Kontraproduktiv, wenn Du wirklich das Gegenteil provozieren möchtest.
Alles Gute!
W 41 (nicht Muttersprachlerin!)
 
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  • #17
FS, das mit dem Hund wirft ein neues Bild auf das Ganze. Er ist ein Psycho, nicht mehr und nicht weniger. Du hast beruflich und auch sonst alles vor Dir. Ich habe genug Erfahrung um Dir zu sagen dass Du mit diesem Mann niemals glücklich wirst. Es ist absolut ausgeschlossen. Du wirst leiden, leiden, leiden. Trenne Dich sofort und sei einfach nur froh wenn dieses Kapitel vorbei ist. Du wirst in einer Woche zur Ruhe gekommen sein und kannst Dich neu orientieren. Frau, 48
 
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  • #18
Liebe FS,

mitten im Ref und gleichzeitig eine stressige Beziehung - das geht meistens nicht gut.
Um dir aber wirklich einen Rat geben zu können, müsstest du mal erklären, weswegen ihr gestritten habt.
Wenn es nur normale Streitigkeiten waren, die in jeder Beziehung irgendwann auftauchen, dann ist seine Reaktion völlig überzogen und komplett unreif. Dann tust du dir damit keinen Gefallen.
Oder waren es richtig elementare Gründe: zB Kinderwunsch, Treue etc???
 
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  • #19
Kann es sein, dass sein Verhalten eigentlich ein Machtthema ist? Du hast schon erwähnt, er denkt insgesamt Dir nicht genügen zu können
Fühlt er sich möglicherwiese durch das Thema oder die Vorhergehensweise des Streites irgendwie "entmannt"?
Wenn er sich Schwach Dir gegenüber fühlt, wäre es sicherlich in der Tat für ihn ein Problem, wieder mit Dir zu schlafen...oder er möchte wieder "Macht" und Stärke gewinnen, in dem er sich dir entzieht.
Wenn er wirklich so ein wesentliches Problem mit seinem Selbstwertgefühl hat, kommt ihr irgendwann gemeinsam nicht weiter... Er wird sich immer irgendwie bedroht fühlen...und dann stimmt einfach die Augenhöhe in der Beziehung hier nicht.
Hört sich nicht gut an.....
 
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  • #20
Liebe FS
Ich glaube, Du kannst tun und lassen, was Du willst, er wird es nicht schaffen, über seinen Schatten zu springen. Das Einzige, was Euch vermutlich noch helfen könnte, wäre eine Paartherapie, wobei ich bezweifle, dass Dein Partner darauf eingehen würde. Er hat sich komplett in etwas verrannt und in seinem Kopf hat sich wohl schon seit langer Zeit die Vorstellung fest gesetzt, dass sich zwei Menschen, die sich lieben, nie streiten. Kann gut sein, dass seine Eltern ihm das eingetrichtert und konsequent vorgelebt haben.
Mein Tipp: Nicht mehr weiter diskutieren und für eine gewisse Zeit (2 Wochen?) komplett auf Distanz gehen. Die Sache mit dem Hund ist objektiv betrachtet lachhaft, subjektiv zeigt es, wie verquer die Gedankengänge Deines Partners mittlerweile geworden sind.

w, 43
 
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  • #21
Ich finde es durchaus in Ordnung, dass er sich dazu äußert, wenn er den Hund nicht mit im Schlafzimmer mag. Eingefleischte Hundebesitzer können es zwar nicht glauben und sind zu sehr dran gewöhnt aber man riecht und hört einen Hund IMMER, wenn selber keine hat und er so sehr stundenlang in der Nähe rumhängt. Ein Haustier ist nun mal eine echte Last für denjenigen der keins hat. Das trifft besonders Hunde. Auch Katzen können dir je nachdem mal gerne morgens im Gesicht stehen. Mittendrin nachhause rennen der Hund muss raus. Er darf oft genug nicht mit in Restaurants, etc. Morgens früh aus dem Bett springen wegen Hund. Das zerstört bei mir schon einiges. Rumstehende angefressene miefende Futternäpfe, Zur Begrüßung anspringen und Ansabbern tun ihr weiteres. Als Partner streichelt man dem Hündchen ja nicht mal so über den Kopf und kann sich dann verdrücken. Das Tier brauch eben stets seine Zuwendung, weil es völlig abhängig ist. Wenn es damit getan wäre das der Hund dann eben mal in der Diele oder wo auch immer schläft, dann mach das doch, ansonsten bleibe eben weiter mit deinem Hund zusammen. Der ist dir dann auch wirklich wichtiger. Dein Handeln und die Bevorzugung des Hundes sagen da alles. Auch wenn du das im Moment nicht sehen kannst.("Ich sehe es nicht ein plötzlich den Hund rauszuwerfen wenn er hier schläft"). Hunde gehören nicht ins Schlafzimmer, auch nicht in den Türeingang, wo sie dann ihr Reich kontrollieren. Das "vorgeschoben" zu nennen oder gar zu meinen, Menschen die nicht mit schnarchenden, stets präsenten Hunden als Zuschauer Sex haben wollen als Psycho abzutun finde ich etwas kurz gegriffen. Immerhin ist ein Hund ein intelligentes Lebewesen und als solches auch deutlich neben dem Bett wahrzunehmen.
 
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  • #22
Dieser Spruch jetzt mit dem Hund - ganz ehrlich: beende das.

Das ist ein problembeladener Typ, der dich mit runterzieht.

Überleg mal, wie es war, bevor du mit ihm zusammen kamst:
Warst du da glücklicher? Fröhlicher? Ausgeglichener?

Wenn du diese Fragen mit "Ja" beantworten kannst, gibt es wohl nichts mehr zu überlegen.

Man geht doch keine Partnerschaft ein, um in ihr unglücklich zu werden...
 
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  • #23
Dieser Spruch jetzt mit dem Hund - ganz ehrlich: beende das.

Das ist ein problembeladener Typ, der dich mit runterzieht.

Das sehe ich ganz genauso!
Ich kenne Typen wie ihn leider aus eigener Erfahrung. Mein Ex war mal eifersüchtig auf meinen Hamster. Leider kein Witz. Er hatte Probleme mit sich selbst und ja,er zog mich mit runter. Bin so dermaßen froh, ihn schon lange los zu sein...
Schaff ihn dir vom Hals, so böse es auch klingt! Mit so jemandem wird man nicht glücklich.
 
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  • #24
Du bist am Ende. Das glaube ich auch. Ich denke, das wird nicht mehr lange so gut gehen.

Was hat Sex mit späteren Streitgesprächen zu tun? Gar nichts! Ganz ehrlich, der hält dich nur hin und verkauft dich für blöd! Jeder Mann hätte sich längst von seiner Partnerin getrennt, wenn seine Frau so ein Programm mit ihm abgezogen hätte. Dass du ständig streit suchst, leuchtet mir logisch: denn du bist ja "chronisch untervögelt".

Es klingt wie in meiner damaligen Beziehung mit meinem Ex - er hat versucht mich über Sexentzug zu bestrafen, wenn ihm simple Dinge nicht passten. Die ersten Jahre hatte ich viel Geduld, irgendwann war der Bogen aber reichlich überspannt und ich war nur noch wütend. Am Ende der Trennung meinte er, er hatte eigentlich sowieso gar nicht mehr vorgehabt, mit mir zu schlafen, weil er von Sex nicht viel hält. Na gott sei dank, bin ich dann rechtzeitig gegangen, sonst hätte ich mich die nächsten 10,20 Jahre auf ein sexloses Leben und blauäugies Hoffen freuen können. So dummer Narr der ich war, habe ich das jahrelang mit mir machen lassen und er hat sich alltäglich ins Fäuschen gefreut, während ich mich quälte.

Es hilft nur ein ernsthaftes Gespräch (sofern man mit ihm sowas führen kann, was ich nicht glaube, weil ihm mit seinen unerfahrenen 35 jahren auch die partnerschaftliche Reife dazu fehlt) und dass diese Sexverstoßung einer gesunden Beziehung nur schadet.
 
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  • #25
Zur Kommunikation: ich kommuniziere in Ich-Botschaften und habe ihm nun schon mehrmals die Vorteile unseres Streits aufgezählt.

Ich hingegen bin der Meinung, dass es zu Nähe beitragen würden wenn wir uns auch körperlich wieder so nahe wären wie vor den Streitereien.
Durch diese unterschiedlichen Meinungen kommt es in den letzten Tagen natürlich immer wieder zu weiteren Streits, die doch einfach unnötig wären wenn er endlich einsehen würde, dass er unsere Beziehung nur noch weiter belastet indem er sich mir entzieht.

Liebe FS, du widersprichst dir. Nicht alles was mit "ich fühle..." beginnt, ist eine Ich-Botschaft. Wir kennen alle diese versteckten Du-Botschaften und das sehe ich hier. Du argumentierst herum und versuchst ihn zu überrreden und das mit allerhand Vorwürfen. Es passt dir dzt. gar nichts an ihm.

Er kann aber jetzt noch nicht. Dein Freund ist durch den Streit noch verletzt und braucht Zeit um wieder zu dir zu finden. Warum gibst du ihm die nicht und drängst ständig auf Sex? Willst du ihn dazu unbedingt zwingen? Ist Sex alles, was dich an diesem Mann intereressiert?

Warum hast du kein Verständnis, wenn jemand Streit nicht als Bestandteil einer Beziehung ansieht und dann verstört ist? Du solltest froh sein, dass er einer der wenigen Männer ist, die Sex als so etwas Persönliches ansehen, sodass sie ihre Emotionalität und das Näheempfinden nicht davon trennen können. Also gib ihm doch Zeit!
 
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  • #26
Also ich hab viel Streit und Vorwürfen auch keine Lust auf Sex mit meiner Partnerin?

Im gegenteil: ich mag vertrautheit, nähe und Respekt um Lust auf Körperlichkeiten zu sein..

Für mich klingt das logisch, denn was fragt sich denn andere wenn es oft Streit und Vorwürfe gibt..

"Was will die eigentlich von mir "..Was soll das sein? Liebe?

Diese Beziehungen wo es öfter mal verbal knallt oder auch zu Gewalt kommt und man dann den Besten Sex der Welt hat soll haben wer will..ich nicht..

Für mich hat das auch nichts mit Liebe zu tun wenn man vom anderen nicht so recht loskommt..Das ist eher abhängigkeit..

Únd alleine mit wenig Beziehungen hat das auch nichts zu tun..ich hatte schon viel Beziehungen und bei viel Stress aucch nie Lust auf Sex..

Versuch es mal mit mehr Harmonie, toleranz, harmonie, gemeinsamkeiten..ausgehen, sich Zeit für schöne Dinge nehmen und erleben..

Dann hat er bestimmt wieder Lust auf dich..

Wenn nicht, passt ihr nicht zusammen..

M
 
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