Keine Ahnung, warum die Männer das tun, aber einige Frauen schreiben mich mitunter auch aus weit über 200 KM Entfernung an.
Ich find' das Quatsch: Warum sollte man eine Beziehung aus der Entfernung starten?
Das regelmäßigen An- und Abreisen sind dann, also wenn tatsächlich eine Beziehung entsteht, stets kosten- und zeitintensiv. Auch wenn die Kosten keine Rolle spielen sollten, spielt Zeit immer eine Rolle. Dann ist jedes Wochenende immer 4 bis 10 Stunden kürzer als es ohne diese Fahrerei wäre. Es gibt wirklich wohltuendere Dinge, als im Zug oder Auto zu sitzen. Mir fallen zumindest diverse Dinge ein.
Hinzu kommt, dass man Freitag erst spät beim Partner eintrudelt (dann vermutlich auch noch leicht angespannt von der Fahrt) und Sonntag Mittag schon wieder Abreise angesagt ist. Oder alternativ müsste man Sonntag superfrüh losfahren. Klingt alles ziemlich blöd.
Weiterhin ist ein spontanes Treffen nie möglich. Man hat mal Lust spontan den Partner zu sehen, man hat Sehnsucht. Umsetzung: Fehlanzeige. Natürlich kann man telefonieren oder skypen, aber ....
Ist ja auch egal, wie andere das finden: Für mich ist alles knapp über 100 KM ein NoGo und im Übrigen haben innerhalb meines Radius schon mehrfach wirklich tolle Frauen kennen und lieben gelernt. Ich denke, dass diejenigen, die tatsächlich ihren Radius weit über 200 KM ausdehnen, entweder ihre Ansprüche an einen möglichen Partner weit oberhalb des für sie persönlich Machbaren angesiedelt haben oder eben tatsächlich beruflich ständig unterwegs sind und somit ein richtiger Wohnort gar nicht vorliegt. Bei letzterem könnte ich diese unbeschränkte Suche sogar verstehen.
Letzter Punkt: Es ist ja nicht superwahrscheinlich, dass ein Treffen mit einem fremden Menschen zur großen Liebe führt. Da fährt man also 400 KM quer durch die Republik, isst mit einem fremden Menschen womöglich auf ein leckeres Essen in einem Restaurant und freut sich schon auf die Nachspeise, da klar ist, dass mit diesem Gegenüber nie eine Beziehung entstehen wird. Super. Dann darf ich wieder zum Bahnhof fahren, um dann zig Stunden im Zug mir zu Recht die Frage zu stellen, welchen Sinn die Ganze Aktion denn gemacht hat. Antwort: Keinen.