• #31
Tochter ist nun 3 Jahre alt und wirklich alles im Haushalt und rund um unsere Tochter mache ich allein. Wenn er zu Hause ist, soll er sich früh um sie kümmern, weil ich früh zur Arbeit muss. Er beginnt seinen Tag später mit offenem Ende.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ganz konkret bei euch morgens abgeht: du bist früh weg, wer kümmert sich um eure 3jährige? Doch er? Ein älteres Kind? Kindermädchen? Ihr lässt ne 3jährige doch nicht zeitweise alleine!?

NICHT mehr drüber diskutieren!!! Einfach sein lassen, weil es offensichtlich nichts bringt.

Und falls sich der Satz allein auf das offene Ende seines Arbeitstages bezieht: ist natürlich blöd, wenn man nie was planen kann, weil unklar ist, wann er da ist. Aber wenn er das so durchzieht, dann zieh doch auch durch, dass er sich dann "ganz hinten anstellen" muss, wenn er nach Hause kommt. Und du die Bedürfnisse der Kinder UND deine eigenen (!) zuerst befriedigt, bevor du dich ihm zuwendest.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #32
Kannst du mal GENAU aufzählen, welche Tätigkeiten du nicht mehr wolltest??

Macht er wirklich gar nichts? Kann ja sein - aber vll. erledigt er so einiges, was du weniger bemerkst, z.B. allen Papierkram oder die großen Wochenkäufe oder die Kommunikation mit nervigen Familienmitgliedern...
Warum finde ich mich erneut in dieser Situation wieder? Das muss doch was mit mir zu tun haben.
Richtig. Du verhältst dich, wie du dich anscheinend früher schon einmal verhalten hast. Offenbar tust du wieder Dinge, die du nicht tun willst, und diskutiert fruchtlos mit ihm.
Wer sich gleich verhält, ändert nix und findet sich logischer Weise auch in denselben Situationen wieder.
 
  • #33
Ihr wohnt zusammen, ihr habt ein Kind miteinander, und Du von Deinen Dingen und er von seinen, finde den Fehler, aufrechnen in Partnerschaft funktioniert nicht.
Wir haben in über 30 Jahren nie aufgerechnet, es war unser und miteinander, und wenn eine Haushaltshilfe käme, wäre es für uns.
Das war ja eine Antwort auf all die Kommentare, dass es schon okay ist, wenn er nichts macht, dafür aber die Haushaltshilfe bezahlt. Wie sollte das auch gehen? Ich gebe dir völlig recht, aufrechnen ist nicht partnerschaftlich.
 
  • #34
Mit Kindern finde ich so eine passiv aggressive Stimmung im Haus fürchterlich. Unter Erwachsenen müssen Konflikte im Gespräch geklärt werden können.
Der Mann zieht arbeitszeittechnisch sein Ding durch, das ist nicht gerade rücksichtsvoll, aber auch nicht gleich passiv-agggressiv. Die FS soll auch natürlich nicht passiv-agggressiv werden, sie soll sich erlauben zu sagen: "war zuviel, hab ich einfach nicht geschafft". Sie soll LOCKER lassen, nicht verkrampft- aggressiver werden.

Wäre natürlich wünschenswert, wenn sich der unter Erwachsenen ein Konflikt im Gespräch lösen lässt. Aber wenn so wünschenswert nicht läuft, bleibt nichts, außer sich das einzugestehen und was anderes zu versuchen, um Bewegung in den Konflikt zu bekommen.
 
  • #36
Da fehlt es halt bei ihm selbst auch an einer gewissen Disziplin.
Da fehlt es ihm an Herz und Bindung zu euch. Disziplin brauche ich nur für unliebsame und mir lästige Dinge.
Ich hatte mir echt geschworen mir nicht mehr so ein Exemplar ins Haus zu lassen.
Wusstest du, dass das Gehirn das Wörtchen „nicht“ nicht verarbeiten kann? Grund dafür sind fehlende Abstraktionen und Konzepte für Verneinungen.

Du musst dir also klar darüber sein, was du möchtest - nicht was du nicht möchtest.

Dein Mann liest sich nach einem Egoisten für mich und scheint demnach eben kein Teamplayer zu sein. Aber Partnerschaft ist reines Teamwork.

Er nimmt sich solche Dinge heraus, weil er kann. Diskutieren tue ich hinsichtlich Themen, bei denen ein Verhandlungsspielraum existiert. Der existiert doch hier aber überhaupt nicht für dich. Also lass das mit den Diskussionen.

Wie kommunizierst du ihm gegenüber, was du von ihm erwartest?
 
  • #37
Ein teilzeitbeschäftigter Mann mit viel Freizeit und trotzdem genug Bewusstsein, nicht nur faul auf dem Sofa vor dem Fernseher herumzuliegen, sondern genug Aktivismus, wäre dann vielleicht ein passender Mann für Dich.
Hmm, deine Antwort hat irgendwie jetzt so gar nicht weitergeholfen, weder wollte ich einen Hausmann, noch bin ich Hausfrau. Wir sind beide beruflich erfolgreich, mit dem Unterschied, dass ich meine Termine und Angelegenheiten (75% Stelle) so organisiere, dass ich mich außerdem um die Kinder (hauptsächlich unser gemeinsames Kind, die Großen brauchen nicht mehr so viel Aufmerksamkeit) kümmern kann. Dieses Priorisieren sei ihm nicht zuzumuten.

Mein Mann war übrigens nicht verheiratet, als ich ihn kennenlernte, sondern seit 7 Jahren geschieden und angeblich zeitweise (eben im
Wechselmodell) alleinerziehend. Was sich im Nachhinein als unwahr herausgestellt hat. Seine Exfrau hat die Kinder mit Hilfe eines neuen Partners betreut in den allermeisten Fällen.
 
  • #39
Hmm, naja deine Prüfung ging recht schnell? Das Kind ist 3, ihr kennt euch 4 J., bei 9 Monaten Schwangerschaft wurdest du nach 3 Monaten Kennenlernen von ihm schwanger.
In drei Monaten kann man viel erzählt bekommen aber wirklich prüfen kannst du gar nichts.

Das widerspricht meinen Augen einem Vorsatz, vorsichtig sein zu wollen und jemanden genau zu prüfen.

Also ich brauch da länger. Bei meinem letzten Partner habe ich drei Jahre gebraucht, um überhaupt mit ihm zusammenziehen zu wollen.

In meiner Ehe zuvor waren auch Themen wie bei dir letztendlich auch Trennungsgrund. In der Beziehung war dann mein Ex besser, er ordentlich und machte auch mal die Betten oder räumte das Geschirr weg. Er machte sich dann den Garten zu seinem Hobby wo er sich die ganze Zeit beschäftigte wird das dann aber letztlich putzen und kochen immer an mir hängen blieb. Er stand im Sommer im Garten und ging seinem Hobby bei schönstem Wetter nach und ich war drinnen und putzte und kochte. Denn Hunger hatte er immer reichlich und den Garten machte er ja auch "für mich"?.na vielen Dank.
Ich kann mir momentan überhaupt keine enge Beziehung mehr mit einem Mann vorstellen, in der man zusammen wohnt.

Und selbst nach 3 Jahren ergaben sich dann Informationen für mich, die mich zur Trennung veranlasst haben. Dinge, die ich ihm so nicht zugetraut hätte und die logisch nicht nachvollziehbar waren.


Seine letzte Ehe ist an ähnlicher Stell gescheitert

Das ist der Punkt. Menschen ändern sich eben nicht in ihre grundsätzlichen Wesensart.

Mein Ex war dumm genug mir zu erzählen, woran seine letzte Beziehung gescheitert ist, also habe ich auf diesen Punkt immer eine Auge gehabt und konnte dann noch rechtzeitig die Reißleine ziehen, bevor es für mich weitere Konsequenzen gehabt hätte.
 
  • #40
Was soll das heißen?
Wer ist dann tatsächlich bei eurer Dreijährigen?
Alleine lassen geht gar nicht.
Unsere 3-jährige wird morgens von einer Tagesmutter abgeholt. Die 30 Minuten, die zwischen meinem Verlassen des Hauses und dem Eintreffen der Tagesmutter liegen, sind das große Streitthema. Meist muss ich dann später zur Arbeit gehen, was Frust und Ärger nach sich zieht. Ich Zweimal in der Woche ist er bereit diese 30 Minuten zu übernehmen.

Ich habe zum Glück eine tolle Sekretärin, die mir morgens mit Ach und Krach dann Dinge vom Hals halten oder aufs Handy umleiten kann. Ich fahre 40 Minuten bis zu meiner Arbeitsstelle, hauptsächlich damit er es nicht so weit zur Arbeit hat. Oft kann ich auch abends, wenn alle im Bett sind und er auf der Couch liegt, Emails machen, die ich sonst am Morgen machen müsste. Meistens muss ich jedoch einen krassen Spagat hinlegen, damit das geht, was ihn ziemlich kalt lässt.
 
  • #41
  • #42
Hmm, naja deine Prüfung ging recht schnell? Das Kind ist 3, ihr kennt euch 4 J., bei 9 Monaten Schwangerschaft wurdest du nach 3 Monaten Kennenlernen von ihm schwanger.
In drei Monaten kann man viel erzählt bekommen aber wirklich prüfen kannst du gar nichts.

Das widerspricht meinen Augen einem Vorsatz, vorsichtig sein zu wollen und jemanden genau zu prüfen.

Also ich brauch da länger. Bei meinem letzten Partner habe ich drei Jahre gebraucht, um überhaupt mit ihm zusammenziehen zu wollen.

In meiner Ehe zuvor waren auch Themen wie bei dir letztendlich auch Trennungsgrund. In der Beziehung war dann mein Ex besser, er ordentlich und machte auch mal die Betten oder räumte das Geschirr weg. Er machte sich dann den Garten zu seinem Hobby wo er sich die ganze Zeit beschäftigte wird das dann aber letztlich putzen und kochen immer an mir hängen blieb. Er stand im Sommer im Garten und ging seinem Hobby bei schönstem Wetter nach und ich war drinnen und putzte und kochte. Denn Hunger hatte er immer reichlich und den Garten machte er ja auch "für mich"?.na vielen Dank.
Ich kann mir momentan überhaupt keine enge Beziehung mehr mit einem Mann vorstellen, in der man zusammen wohnt.

Und selbst nach 3 Jahren ergaben sich dann Informationen für mich, die mich zur Trennung veranlasst haben. Dinge, die ich ihm so nicht zugetraut hätte und die logisch nicht nachvollziehbar waren.




Das ist der Punkt. Menschen ändern sich eben nicht in ihre grundsätzlichen Wesensart.

Mein Ex war dumm genug mir zu erzählen, woran seine letzte Beziehung gescheitert ist, also habe ich auf diesen Punkt immer eine Auge gehabt und konnte dann noch rechtzeitig die Reißleine ziehen, bevor es für mich weitere Konsequenzen gehabt hätte.
Hallo Joggerin,

also im September sind es 5 Jahre. Ganz so schnell ging es dann doch nicht.

Ich war auch vorher schon an dem Punkt, lieber allein sein zu wollen. Meine Schwester hat mich überredet, doch wieder zu daten. Ich war einige Jahre mit den Kindern allein und habe es sehr genossen. Manchmal war es dann doch einsam und die Tatsache, dass sich niemand mit einem über die Kinderthemen freut, ist dann auch traurig. Als ich ihn kennenlernte, glaubte ich daran, dass er ganz anders ist. Wir unternahmen viel mit den Kindern gemeinsam, zunächst wie Freunde. Er war enagagiert und ebenso alleinerziehend wie ich.

Ich hab lange gesagt, dass ich nicht zusammenziehen möchte. Er hat mir leid getan, wegen der vielen Fahrerei und ab und zu hat er es mir auch vorgehalten. Ich bin in die Falle gegangen.
 
  • #43
Die 30 Minuten, die zwischen meinem Verlassen des Hauses und dem Eintreffen der Tagesmutter liegen, sind das große Streitthema.
Das ist unverständlich. Was passiert denn in diesen 30 Minuten, dass ihr darüber streiten müsstet?

Meist muss ich dann später zur Arbeit gehen,
Wieso MUSST du?
Wenn du nicht willst, dann organisier um. Alleine, wenn er da nicht mitmacht.
 
  • #44
Solchen Männertypen fehlt es nicht an Disziplin, diese leben sie supergut im Job, es fehlt am verschwundenen Interesse an der Partnerin, sie gingen es von anfang ab nur halbherzig ein, um nicht alleine zu sein und um die Frau nicht an einen anderen Mann zu verlieren! In der kurzen Zeit bis zum Zusammenziehen kannst du ihn niemals auf Herz und auf Nieren kennen gelernt haben, du hast, wie viele Frauen das tun, ausschließlich auf äußere Dinge geschaut. Nur über den Charakter und über die Grundwerte kann ich Menschen kennen lernen, vorausgesetzt, ich kenne mich selber sehr gut! Du hast dir ein typisches karrieredenkendes Muster ausgesucht! Frauen lassen sich von solchen Typen schnell und stark blenden und beeindrucken!
Bei solchen Typen nützt endloses Reden nichts, nur handeln zählt!
 
  • #45
Zweimal in der Woche ist er bereit diese 30 Minuten zu übernehmen
Wie ist der denn drauf?
Ich hab lange gesagt, dass ich nicht zusammenziehen möchte. Er hat mir leid getan, wegen der vielen Fahrerei und ab und zu hat er es mir auch vorgehalten. Ich bin in die Falle gegangen.
Na soooo lange kann das ja nicht gewesen sein. Ist schon ne schlechte Basis zum Zusammenzug. Und noch eine schlechtere Basis für Heirat und ein gemeinsames Kind.
Warum finde ich mich erneut in dieser Situation wieder? Das muss doch was mit mir zu tun haben.
Japp, hat sehr viel mit dir selbst zu tun. Du hast ein eingefahrenes Muster in dir, setzt einfach keine Grenzen und lässt dich offenbar hervorragend täuschen.

Glaube ich nicht. Du hast dich blenden lassen, weil du nicht weißt was du willst. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er so anders war vor Heirat und Kind und dass sich sein wahrer Charakter jetzt erst zeigt.
 
  • #46
Das ist unverständlich. Was passiert denn in diesen 30 Minuten, dass ihr darüber streiten müsstet?


Wieso MUSST du?
Wenn du nicht willst, dann organisier um. Alleine, wenn er da nicht mitmacht.
Das verstehe ich auch nicht.
Ich dachte er fängt später an zu arbeiten als du. Warum kann er dann nicht täglich eine halbe Stunde auf seine Tochter aufpassen bis die Tagesmutter kommt?
Oder eine andere Tagesmutter suchen, die früher kommen kann.
 
  • #47
Ich möchte auch keinen erfolgreichen Arbeitshengst kennenlernen, denn die Verlagerung auf die viele Arbeit lässt für anders keine Zeit. Das stellt für mich ein zu großes Thema dar, womit ich nicht umgehen kann.
Solche Männer kennen zu lernen - wirst du nicht vermeiden können.
Was du vermeiden kannst - einen solchen Mann zu deinem Mann zu machen.
Oftmals ist es allerdings so - das Geld wird gerne ausgegeben - aber er soll gefälligst auch noch das Klo selber putzen.

Ich bin auch ein Mann, der darauf keinen Bock hat. Also lasse ich das machen - wichtig ist ja nur, dass es gemacht wurde.
Kann eine Frau das nicht verstehen - passt sie nicht zu mir.

Insofern hat er auch eine Mitschuld an dem Desaster - das stimmt.
 
  • #48
Das verstehe ich auch nicht.
Ich dachte er fängt später an zu arbeiten als du. Warum kann er dann nicht täglich eine halbe Stunde auf seine Tochter aufpassen bis die Tagesmutter kommt?
Oder eine andere Tagesmutter suchen, die früher kommen kann.
Warum verstehst du das nicht? Ich verstehe das gut, er hat keinen Bock auf seine Partnerin, auf sein Kind, sie bleibt trotzdem, das weiß er, Punkt!
 
  • #49
Das verstehe ich auch nicht.
Ich dachte er fängt später an zu arbeiten als du. Warum kann er dann nicht täglich eine halbe Stunde auf seine Tochter aufpassen bis die Tagesmutter kommt?
Oder eine andere Tagesmutter suchen, die früher kommen kann.
Ja, er fängt später an. Aber das heißt noch lange nicht, dass er sich dann kümmert. Oft macht er morgens dann auch noch etwas anderes, also etwas für sich. Während seiner Geschäftsreisen muss ich ja morgens unsere Tochter versorgen. Oft nehme ich dafür dann Urlaub oder versuche jemanden zu organisieren, der das dann macht- sprich meine Eltern oder so. Sie haben aber eine happige Fahrtzeit zu bewältigen.

Leider ist ein Beginn vor 7:30 Uhr bei den Tagesmüttern undenkbar. Sie hat ja auch noch eigene Kinder, die versorgt werden wollen.

Die Kindergärten hier machen alle erst um 07:30 Uhr auf. Dort bringt die Tagesmutter ihren Sohn hin und holt dann unsere Tochter ab. Ab Sommer geht sie auch zum Kindergarten. Ich muss um 07:45 Uhr meinen Dienst beginnen, da ist die Fahrtstrecke einfach zu lang. Das bekomme ich so nicht hin.
 
  • #51
Der Mensch findet immer neue und einfache Wege für sich, wenn es eng wird und Ausreden gibt es genügend! Essen kann man überall und wenn man die Mutter um die Ecke hat, die macht gerne die Wäsche für ihren Sohn! Eine negative Stimmung zu Hause, sollte man mit allen Kräften unterbinden, das tut vor allem den Kinder nicht gut, die kriegen alles mit, auch wenn die Eltern das nicht so sehen! Männer verstehen nur eine klare und direkte Sprache. Viele gehen ohne Pause und ohne Reflektion von einer Beziehung in die Nächste, dass da nichts Positives rauskommt, müsste jedem klar sein! Nur das eigene Kennenlernen, bringt einen weiter, das geht hauptsächlich über die "S-Werte plus". Eine negative Situation sollte man ändern, indem man auf sein eigenes Bauchgefühl hört und adäquat danach handelt. Männer trennen sich selten, es sei eine andere ist in der Warteschlaufe, solange die Frau alles stemmt, ist das alles sehr bequem für ihn, warum soll er es tun? Es liegt einzig alleine an jedem, was er alles mit sich machen lässt! Wer genug Selbstwert, "S - Werte plus" lebt, setzt klare Grenzen und kann auch ein klares Nein aussprechen und vor allem, alleine in Selbstverantwortung sein Leben ohne Partner leben, ohne Angst zu haben!
 
  • #52
Hi,

ich glaube, Du bist mit dem Thema absolut nicht alleine.

Es ist eine Übergangszeit. Dein Mann gehört noch zu der Generation Kinder, deren Mütter in der Regel nicht arbeiten waren, oder höchstens mal paar Prozent und Haushalt und Familie geschmissen haben.
Mit diesem Frauenbild sind sie aufgewachsen und das tragen sie mit in ihre Beziehungen. Spätestens mit Zusammenziehen und Kind zeigt sich das tiefliegende Muster.

Nun ist es heute aber so, dass auch Frauen arbeiten, und auch von ihnen erwartet wird, dass sie ihr eigenes Geld verdienen. Schön und gut. Aber der Mann ist immer noch von Mutti die "Alleskümmer" Frau gewöhnt. Einfach weil sie Frau ist.

Ich sehe jetzt mit Ende dreissig reihenweise in meiner Umgebung Ehen an dem Thema scheitern. Die Frauen fühlen sich im Stich gelassen. Ausgenutzt.

Und obwohl ich keine eigenen Kinder habe, ist mir das Thema wohlbekannt. Ich würde sogar sagen, es ist einer der Gründe, warum ich keine eigenen Kinder habe: ich wollte mich nie von einem Mann finanziell abhängig machen. Ich bin aber auch nie einem Mann begegnet, der sich Haushalt, kochen, einkaufen, organisieren, und auch Geld etc so fair mit mir aufgeteilt hat, dass ich gelassen mich hätte schwängern lassen können.
Klar hätte ich..so wie Du.. es einfach tun können.
Aber da ich zudem schwere gesundheitliche Probleme hatte, hätte ich einen fürsorglichen und fairen Mann gebraucht. Der weder auf seinem Zeit noch auf seinem Geld sitzt, heisst genausoviel gibt wie nimmt. Aber die sind selten.

Am Ende ist man dann aber nicht nur alleinerziehend, man hat auch noch einen Mann an der Backe, der Energie zieht statt zu unterstützen. Liegt sicher auch an den eigenen Ansprüchen.

Vielleicht täte Dir mal ein Urlaub alleine oder nur mit der Kleinen gut? Oder ein Aupair Mädchen?
Vielleicht hilft es auch, wenn Du aufhörst, ihm in vorauseilendem Gehorsam etwas abzunehmen (Fahrtstrecke etc?).

Trennung find ich immer schade für die Kinder.
aber was Du dem kleinen Mädchen vorlebst, prägt auch dieses Frauenleben: erschöpfte, ausgebrannt, über Papa schimpfende Mama, die sich aufopfert. Nicht schön.

vielleicht findest Du einen anderen Weg? Wenn ihr finanziell gut gestellt seid, gibt es bestimmt Lösungen, wie zB Aupair, noch mehr Haushaltshilfe etc.

Ist denn Dein Mann wenigstens Vater für seine Tochter?
Wenn er das auch nur widerwillig macht, dann würde ich vielleicht wirklich gehen.

Jetzt weisst Du auch, warum seine Ehe gescheitert ist.
Selten gehen Frauen mit Kindern aus Spass aus der Ehe heraus. Das ist dann schon massiv gewesen.

Alles Gute Dir, Melange
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #53
Verneinungen wirken sich ungünstig auf unbewusste Botschaften aus. Wenn ich dir sage, was ich nicht will, dann weißt du ja nicht, was ich stattdessen möchte. Im Zweifel bleibt also hängen, was du vermeiden möchtest.

https://wissensdialoge.de/verneinungen/
Oder schau Dir Beavis & Butthead an: "Nicht den Hintern kopieren", "Hintern kopieren, Hintern kopieren"
Es geht, wie Anna schon aufzeigte um die unbewusste Verarbeitung des "Nein Botschaft"... Bekannt auch durch den Satz: "Denken Sie NICHT an einen rosa Elefanten", natürlich denkt jeder daran und dieses Bild wird als Eieignis im System eingekoppelt.

Natürlich kannst Du bewusst, mit voller Aufmerksamkeit auch auf eine Nicht-Botschaft reagieren.
Aber schon wenn Stress dazu kommt, bleibt nur noch die Botschaft um die Verneinung herum im Vorspeicher des Unterbewusste und wird bei Wiederholung im letzteren abgelegt.
 
  • #54
Ich sehe jetzt mit Ende dreissig reihenweise in meiner Umgebung Ehen an dem Thema scheitern. Die Frauen fühlen sich im Stich gelassen. Ausgenutzt.
Ich werde Frauen nie verstehen, um ein Kind haben zu wollen, ein solches Risiko mit viel Stress auf lange Kinder-Zeit einzugehen, mit einem unpassenden Mann, als weiteres Kind!
Und obwohl ich keine eigenen Kinder habe, ist mir das Thema wohlbekannt. Ich würde sogar sagen, es ist einer der Gründe, warum ich keine eigenen Kinder habe: ich wollte mich nie von einem Mann finanziell abhängig machen. Ich bin aber auch nie einem Mann begegnet, der sich Haushalt, kochen, einkaufen, organisieren, und auch Geld etc so fair mit mir aufgeteilt hat, dass ich gelassen mich hätte schwängern lassen können.
Klar hätte ich..so wie Du.. es einfach tun können.
Gute, positive und situationsbedingte Grundeinstellung! Man sollte das nicht übers Knie brechen wollen! Man sollte nicht wollen, was man nicht will!
Am Ende ist man dann aber nicht nur alleinerziehend, man hat auch noch einen Mann an der Backe, der Energie zieht statt zu unterstützen. Liegt sicher auch an den eigenen Ansprüchen.
Wer genügend Selbstwert besitzt inkl. "S-Werte plus" verharrt nicht, sondern verändert!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #55
Der Mann zieht arbeitszeittechnisch sein Ding durch, das ist nicht gerade rücksichtsvoll, aber auch nicht gleich passiv-agggressiv.
Ob er wohl in den letzten drei Jahren plötzlich Karriere machte und die FS ihn als einfachen Büromenschen attraktiv fand? Ich vermute, der Karrieremann mit gutem Einkommen war willkommen und jetzt soll er sich ändern.
Da gaben wohl beide trotz gescheiterten Ehen nicht nachgedacht und die falschen Partner gewählt.
Während seiner Geschäftsreisen muss ich ja morgens unsere Tochter versorgen.
Wer macht es dann, wenn er nicht auf Reisen ist?
 
  • #56
Ob er wohl in den letzten drei Jahren plötzlich Karriere machte und die FS ihn als einfachen Büromenschen attraktiv fand? Ich vermute, der Karrieremann mit gutem Einkommen war willkommen und jetzt soll er sich ändern.
Da gaben wohl beide trotz gescheiterten Ehen nicht nachgedacht und die falschen Partner gewählt.

Wer macht es dann, wenn er nicht auf Reisen ist?
Die Idee ist, dass er es macht, aber es wird ständig diskutiert oder eben nur den halbe Job erledigt.

Er war schon immer erfolgreich. Ich bin selbst erfolgreich und verdiene selbst genug. Das gute Einkommen war mir nicht willkommen, sondern egal. Diese Gedanken liegen mir ziemlich fern. Das scheint schwer vorstellbar. In meiner letzten Beziehung war ich der Hauptverdiener und mein Ex hat trotzdem nicht geholfen daheim.

Bei meinem Mann war die Familie unterm Strich immer wichtiger und sein Ausgleich für all die Zeiten im Flugzeug oder in Besprechungen. Jetzt langweilt ihn die Familie und alles außerhalb des Hauses ist sehr viel spannender. Es muss ein neuer aufregender Reiz her.

Ich danke Euch allen herzlichst für eure vielen Antworten. Die wiederholten Unterstellungen, ich habe mir ein gutes Einkommen geangelt und wolle jetzt auch noch, dass er „das Klo putzt“, verüble ich nicht mal. Diese sagen wohl am Ende mehr über den Schreiber aus, als über die FS. Das ist von meiner Realität so weit entfernt, dass ich hier wohl keine Anmerkungen finden werde, die irgendwie zu meiner Lebensrealität passen.

Alles Gute!
 
  • #59
Das eigentliche Thema wird immer verschwommener für mich.
Zunächst klang es nach zu wenig Unterstützung für dich im Haushalt durch deinen Mann. Dann nur noch nach der halben Stunde Kleinkindbetreuung am Morgen.
Jetzt sind es seine außerhäusigen Aktivitäten bzw der Vorwurf, die Familie würde ihn nicht interessieren oder sogar langweilen.
Kann es sein, dass du deinen Mann um seine übergroße Energie beneidest, mit der er sich in alles hineinwirft, was ihn interessiert? Und dass er einfach dein Ideal eines ruhig-entspannten Familienlebens nicht teilt?
Vielleicht weiß er ja, dass das nur ein Ideal ist, die Realität dagegen ein eher hektisch-stressiger Familienalltag ist, in dem du ausnahmsweise mal eine entspannte Ruhe eintritt. Während du dir weiterhin vor machst, diese glücklich-entspannte familienidylle würde sich quasi einstellen, wenn er nur mehr da wäre?!
 
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