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  • #1

Intellektuelle Hochbegabung und Partnersuche

In der einschlägigen Literatur zum Thema Hochbegabung entdecke ich immer wieder den Hinweis darauf, dass Betroffenen die Suche nach einem Partner nicht selten ziemlich schwerfalle. Gibt es jemanden unter Euch, der dies zu bestätigen weiß?
 
  • #2
Jeder sucht einen Partner auf Augenhöhe. Davon gibt es logischerweise für Hochbegabten nur wenige. Am besten suchen die Menschen unter ihresgleichen, so dass sie sich verstanden fühlen -- der Tipp gilt prinzipiell für jeden Menschen bezogen auf das, was ihn ausmacht und ihm am Herzen liegt. Hochbegabte können sich gut im Studium, im Mensa-Verein, beim Musizieren, im Schachclub und so weiter kennenlernen.

Ich finde es langweilig und anstrengend mit Freunden, geschweige denn Partnern, zu leben, die erheblich weniger begreifen und denken können als ich. Ich kann mir vorstellen, dass es besonders Hochbegabten aus ihrer Perspektive genauso geht.

Außerdem trifft es leider zu, dass Genie und Wahnsinn recht dicht beieinander liegen. Je hochbegabter Menschen sind, desto häufiger ist die Begabung sehr einseitig und desto häufiger treten soziale Inkompetenzen auf.
 
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  • #3
http://www.elitepartner.de/forum/wuerde-fuer-euch-ein-hochbegabter-partner-partnerin-in-frage-kommen.html

http://www.elitepartner.de/forum/partnerschaft-mit-hochbegabung-und-oder-als-hsp-higly-sensitive-person.html

ja ... man is kopflastig denkt und hört nicht auf das Gefühl und kann mit Sex nicht viel anfangen, erachtet viele Leute als "langweilig" die einem intellektuell nichts geben - man schaut gewissermaßen durch sie durch und nimmt sie kaum wahr.
 
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  • #4
Das ist ja ein hübsches Klischee, dass Hochbegabte häufiger zu sozialer Inkompetenz neigen, ich bezweifle aber, dass sich das auch belegen lässt.
Ich wette, dass es unter den normal und weniger Intelligenten ebenso viele sozial Inkomptente gibt.
 
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  • #5
Meine Tochter ist hochbegabt. Und mit einer hohen sozialen Kompetenz ausgestattet. Sie hat sich mit Männern deshalb nicht leicht getan, weil sie viele einfach zu blöde fand als Jugendliche und auch als Studentin. Hat dann den Mann gefunden, den sie als den ihres Lebens sieht. Kriegt gerade ihr zweites Kind, ist leidenschaftliche Mutter und bringt gerade ihr Studium zu Ende.

Durch meine Tochter habe ich einige Hochbegabte kennen gelernt. Deren größtes Problem ist oft, dass ihre Begabungen nicht frühzeitig erkannt werden und sie deshalb aus vielen sozialen Netzen, von der Schule angefangen, einfach rausfallen. Das wird teilweise auch mit sozialer Inkompetenz übrigens verwechselt.

Bezogen auf die Partnersuche gibt es da natürlich auch solche und solche. Viele suchen aber schlicht nach Partnerinnen oder Partnern, die ihnen auch intellektuell etwas geben können. Erotik beginnt eben oft doch auch zwischen den Ohren.
 
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  • #6
Immer wieder wird das Ammenmärchen (Neiddebatte?) bemüht, dass Hochbegabte psychisch auffällig oder sozial inkompetent sind. Schon lange ist das genaue Gegenteil dieser Behauptung bewiesen. Das Marburger Hochbegabungsprojekt hat in einer großen Langzeitstudie erbracht, dass Hochbegabte sogar psychisch stabiler sind, als normal Begabte. Und dass sie sozial KOMPETENTER sind, als normal Begabte.

http://www.dghk.de/laby69/69_marburg.pdf

Ebenso falsch ist die Behauptung, dass je höher der IQ, desto einseitiger die Begabung. Auch hier gilt das gegenteil. Es gibt nur sehr wenige einseitig Begabte, der Grossteil der Hochbegabten ist sehr breit auf mehreren Gebieten begabter und motivierter, als der Normalbegabte.
 
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  • #7
Ich (m,29) bin hochbegabt und tue mich bei der Partnersuche wirklich etwas schwer. Ob das direkt daran liegt das ich hochbegabt bin glaube ich aber eigentlich weniger, aber es könnte durchaus als kleiner Faktor mit rein spielen.
Das ich Probleme habe eine Partnerin auf Augenhöhe zu finden kann ich nicht unbedingt bestätigen, da brauche ich wirklich niemanden der ebenfalls hochbegabt solange sie intelligent ist. Es mag sein das ich etwas mehr begreife als andere Menschen und um mehr Ecken denken kann, aber im sozialen Umgang mit anderen Menschen hat das keinerlei Bedeutung solange ich mit ihnen nicht über höhere Mathematik diskutiere (wobei ich mit meinen Kollegen da auch keine wirklichen Probleme feststellen kann, oft genug müssen sie mir etwas begreiflich machen). Eine Akademikerin sollte da selten das Problem haben das ich ein Gespräch mit ihr als langweilig oder anstrengend empfinde.
Tatsächlich habe ich mich noch nie anderen Menschen die nicht hochbegabt waren als Intellektuell überlegen gefühlt, insofern glaube ich wird dem ganzen von vielen Menschen auch zu viel Bedeutung beigemessen.

Meine eigentlichen Probleme sind wohl eher darauf zurückzuführen das ich recht kopflastig bin und bei Frauen etwas schüchtern und zurückhaltend bin wenn ich sie noch nicht gut kenne und ich mich in den letzten Jahren auch nicht besonders darum bemüht habe eine Partnerin zu finden.
 
  • #8
Auch ich halte es für ein Klischee, dass Hochbegabte zu sozialer Inkompetenz neigen. Außerdem muss es keineswegs so sein, dass Menschen, die weniger intelligent sind, deswegen automatisch als anstrengend oder langweilig empfunden werden. Und darum kann auch die Partnersuche für intellektuell Hochbegabte gelingen, wenn sie eine Partnerschaft "auf Augenhöhe" nicht nur bezogen auf den Intellekt interpretieren, sondern den gesamten Menschen im Blick haben.
 
  • #9
Eine Freundin mit amtlich gemessenem IQ von 138, arbeitet nebenamtlich als Mediatorin und in einer Vielzahl von ehrenamtlichen Projekten, fühlt sich von ihrer Arbeit und anderen Aufgaben tendenziell unterfordert.
Ich wäre sehr, sehr vorsichtig mit der Vermutung, dass Hochintelligenz mit sozialer Inkompetenz korreliert. Diese Inkompetenz könnte schlicht auch Ausdruck von genervter Langeweile sein, die mich auch überkommt, wenn ich in einen Trupp alkoholisierter Arbeiter gerate. Bin ich dann auch sozial inkompetent?
 
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  • #10
Genie und Wahnsinn liegen weiter auseinander als Wahnsinn und Normalbegabung. Hochbegabte sind seltener wahnsinnig.

Hochbegabung bedeutet, dass man schneller lernt, von daher ist davon auszugehen, dass Hochbegabte auch soziale Fähigkeiten leichter erlernen als Normalbegabte, also sozial kompetenter sind.

Die meisten Hochbegabte sind sehr, sehr vielseitig interessiert. Hochbegabte mit Begabung nur auf einem Gebiet/wenigen Gebieten sind die Ausnahme.

Hochbegabung geht auch nicht mit Kopflastigkeit einher. Hochbegabte haben eine grössere Fülle von Gedanken. Doch mehr Gedanken haben bedeutet nicht, dass man deswegen keine "Bauchentscheidung" treffen kann.

Es ist weiterhin nachgewiesen, dass dass Sexualleben umso interessanter gestaltet wird, umso Intelligenter die Beteiligten sind.

Sind alles nachgewiesene Tatsachen.
Psychologin, 34
 
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  • #11
Als Hochbegabter fällt es mir oft schwer, mich fallen zu lassen. Ich stehe ständig unter Strom, das scheint mir im Zusammenhang von Partnerschaft und Partnersuche eher eine hindernde Eigenschaft zu sein. Außerdem habe ich den Hang, Frauen immer mal wieder mit meinen Selbstzweifeln zu überschütten. Das turnt viele ab. Auch kann ich dann und wann ziemlich streitsüchtig sein. Das überrascht viele Frauen. Zumal ich auf der anderen Seite überaus feinfühlig und zärtlich sein kann.
 
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  • #12
@10: Das hat aber herzlich wenig damit zu tun das du hochbegabt bist denn weder führt diese dazu das man sich nicht fallen lassen kann und noch weniger führt diese zu Selbstzweifeln oder Streitsucht. Das sind alles Eigenschaften die eine Partnerschaft sehr erschweren die aber völlig unabhängig von Hochbegabung sind.
 
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  • #13
@10
nimm mal das Wort "Hochbegabter" raus und dann weisst du, was das Problem ist. Dein IQ hat nichts mit der emotionalen & sozialen Intelligenz zu tun und die ist fuer eine Beziehung ausschlaggebend.
Versteck dich nicht dahinter sondern gehe hinaus ins Leben! Von einer Hausfrau mit 3 Kindern kannst auch du noch einiges lernen......
 
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  • #14
Hochbegabung, alos sehr klug sein, kann einsam machen, kann davon ein Lied singen. Man denkt anderst, man tickt anders und die "Normalen" verstehen einen oft nicht und meiden einen, dazu ist man noch Frau, schlank, wesentlich jünger aussehend, sehr strukturiert, gut durchs Leben kommend, oh ... viel Potentiall für normale Frauen, die mit sich unzufrieden sind und auf solche "Hochbegabten" ständig rumhacken wollen...

zu #10

Das mit dem unter Strom stehen kenne ich auch. Vielleicht hilft dir eine Therapie um mehr Gleichgewicht in deiner Persönlichkeit zu bringen. Es gibt auch Möglichkeiten der Homeöpathie, um seelisch ausgeglichener zu werden, egal ob Mann oder Frau. Arbeite an dir und nutze deine Hochbegabung, um persönliche Defizite zu bearbeiten. Viel Erfolg!
 
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  • #15
Ich mag "Nr. 10" gern in Schutz nehmen. Dass gerade Hochbegabte erheblich unter Selbstzweifeln leiden können, ist erwiesen. Dies lässt sich mit ihrer komplexeren Denke begründen, aber auch z.B. mit ihren erhöhten moralisch-ethischen Ansprüchen. Dass Hochbegabte oft innerlich unter Strom stehen, hängt mit ihrer erhöhten Senisiblität zusammen. Hochbegabte denken nicht nur mehr als andere, sie fühlen auch mehr und nehmen mehr wahr. Und auch die Streitsucht ist typisch hochbegabt und lässt sich u.a. mit einem erhöhten Rechts- und Gerechtigkeitsempfinden begründen. Im Übrigen sollte man wertschätzen, dass "Nr.10" sich getraut hat, hier ganz offen von seinen "Schattenseiten" zu erzählen. Vorschnelle Urteile anderer Forumsteilnehmer halte ich daher für unangemessen. Zudem ist "Nr. 10" selbst der Experte für sein eigenes Problem. Und auch für die Lösung desselben.
 
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  • #16
Zum Glück bin ich nur leicht überdurchschnittlich und kann aber diesem Märchen überhaupt nicht zustimmen. Eigenschaften wie Faulheit, Schüchternehit usw. sind für die Partnersuche viele hundert male schlimmer als ein hoher iq.
 
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  • #17
Wenn ich das Wort "hochbegabt" nur lese, wird es mir übel, sorry.
Es gibt auch jede Menge Schwerverbrecher, Mörder und sonstige Kriminelle mit sehr hohem IQ.
Also für mich ist das nichts besonderes,
Wie wäre es mal den EQ messen zu lassen?
Der ist im alltäglichen Umgang mit Menschen und für die Liebe von größerem Vorteil.
 
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  • #18
Es gibt AUCH Verbrecher, Mörder und Kriminelle mit einem hohen IQ.
Es gibt AUCH Verbrecher, Mörder und Kriminelle mit einem niedrigen IQ.
Es gibt Verbrecher, Mörder und Kriminelle mit einem IQ im normalen Bereich....und zwar im Verhältnis zum IQ-Wert in der größeren Zahl.
Das ist ein Rechenexempel und so vollkommen wertfrei festzustellen.

Nur wenn die Umwelt dem Gehirn beschert, was es begehrt, kann die Intelligenz eines Menschen gedeihen.

Gemeinsames Wachstum, Ergänzung und Bereicherung, sodass man sich entfalten kann, sollte doch Bestandteil einer harmonischen Partnerschaft sein.
Ein Gegenüber, der uns ausfüllt und inspiriert ist meines Erachtens lebenswichtig.

Weibl. und höchstbegabt.
 
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  • #19
@16
Mir wird übel, wenn ich einen so unreflektierten Beitrag wie Deinen lese.

Schon mal darüber nachgedacht, daß Deine Argumentation alles andere als schlüssig ist? Warum sollte es denn einen Unterschied machen, ob jemand minder-, normal- oder hochbegabt und gleichzeitig kriminell ist? Warum sollte eine der Gruppen über- (oder unter-)durchschnittlich kriminell sein?

Warum verurteilst Du das Kriminell-Sein bei der einen Gruppe mehr als bei der anderen? Kriminell zu sein ist niemals gut, aber ich bezweifle, daß es Dir darum überhaupt geht. In Deinem Beitrag muß man ja nicht einmal zwischen den Zeilen lesen um zu sehen, daß es Dir eher um Stigmatisierung von Menschen mit überdurchschnittlicher Begabung geht.

Leider ist das typisch Deutsch: man gönnt dem anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln und Elite etc. ist sowieso etwas ganz Furchtbares.

Zu einem guten/hohen EQ gehört übrigens auch, andere Menschen so anzunehmen und zu akzeptieren, wie sie sind - wenn Du das schon in den Raum wirfst! Daß ausgerechnet Du die Wertigkeit des EQ betonst, halte ich in dem von Dir aufgeworfenen Zusammenhang daher für scheinheilig.
 
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  • #20
@18
Wieso unreflektiert, psychatrische Gutachten in Polizeiakten sprechen wohl von Fakten.
Will sagen: nicht jeder Hochbegabte ist ein Segen für die Menschheit.
Ausserdem ist die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ein dünner Strich, was bei o.g. besagten Personen sicherlich der Fall war.

Meine Provokation hat wohl schlafende Hunde geweckt, naja ein "Hochbegabter" hätte bei meinem Posting sicherlich nicht mehr zur Tastatur gegriffen, dass wäre wirklich unter seinem hochgeistigen Niveau gewesen....(grins)...!!
 
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  • #21
Also jeder der sich hier als "hochbegabt" bezeichnet ist es sicherlich nicht.
Ich könnte es ja auch schreiben und kein Mensch könnte es nachprüfen.
Somit bin ich sehr skeptisch.
Wirklich Hochbegabte würden sich so eine Debatte erst garnicht antun.
 
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  • #22
@18
Also von intellektueller Hochbegabung kann ich in Deinem Posting leider nichts feststellen, aber
es gibt nicht nur Serienmörder mit hohem IQ, sondern auch Obdachlose und von der Gesellschaft ausgestossene Alkoholiker, kenne da einen Professor Dr.Dr.
Also bitte "auf dem Teppich" bleiben, das Schwarze unter den Fingernägeln sollte allerdings entfernt werden, denn Körperpflege sollte auch für die überaus Intelligenten kein Fremdwort sein.
 
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  • #23
@19
Ausgezeichnet: Du gibst Deinen Provokationsversuch sogar zu und wunderst Dich dann über ein entsprechendes Echo bzw. versuchst die Antwort ins Lächerliche zu ziehen. Das spricht ja für einen wirklich einwandfreien Charakter (siehe auch Deinen Verweis auf den EQ in #16).

Es hat niemand bestritten, daß Hochbegabung nicht zwingend immer ein Segen sein muß. Allerdings frage ich Dich nochmal ausdrücklich, wie Du es begründest, daß von Hochbegabten verübte Kriminalität schlimmer sein soll als die von Normal- oder Minderbegabten. Diese Antwort bist Du bislang schuldig geblieben. Das verstärkt meinen Eindruck, daß es Dir keineswegs um Fakten geht. Aus diesem Grund gilt umso mehr der letzte Absatz aus #18.

@20
Kannst Du mal bitte begründen, wie Du zu Deinen Schlüssen kommst? Mit dieser Theorie müßten in einem grundsätzlich anonymen Forum wie diesem die Authentizität sämtlicher Fragestellungen inkl. deren Urheber in Zweifel gezogen werden. Bezeichnend, daß das gerade bei diesem Thema passiert, das mußt Du doch selbst zugeben.

@21
Schön, daß Deine Argumente offenbar so schwach sind, daß Du Deinen Beitrag gleich mal mit einem persönlichen Angriff beginnst. Mach Dir nichts draus - jeder, wie er es am besten kann. Und nebenbei: ich gönne jedem seine individuelle Intelligenz. Das ist offenbar eine Ansicht, die uns nicht verbindet.
 
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  • #24
@22

Wo schrieb ich, dass verübte Kriminalität der Intelligenzen schlimmer sein soll, als die der Normalos?

Jeder kann hier schreiben was er will, von steinreich über hochbegabt oder bildschön, beweisen kann man es am PC nicht, nur eintippen.

Nun bin ich aber von der Hochbegabung absolut enttäuscht: Persönlicher Angriff beginnt mit: Du bist....aber nicht mit einer schriftlichen Verallgemeinerung.
 
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  • #25
@22
Verbleiben wir doch bei einem bekannten Spruch aus dem spanischen:
Nichts ist gerechter verteilt als die Intelligenz, jeder ist mit seiner eigenen zufrieden.
Wer wird da widersprechen? (lach mich weg und alles Gute bei der Partnersuche)
 
U

Ulrike

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  • #26
@ 20
"Wirklich Hochbegabte würden sich so eine Debatte erst garnicht antun. "

Dies kannst du nur behaupten, wenn du selbst hochbegabt bist.
Das wiederum kann aber nicht sein, denn sonst würdest du dir die Debatte gar nicht antun.

Ergo?
 
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  • #27
Bin w, 52 und - amtlich vermessen - hochbegabt mit IQ deutlich über 130. Zudem mit Dr.-Titel und bis vor einiger Zeit viele Jahre erfolgreich im internationalen Management. Heute arbeite ich - selbstgewählt - nur noch halbtags, habe Zeit für Hobby (Orchester) und Menschen...und lebe dabei nicht schlecht. Diese eher äußerlichen Daten könnten die Neid-Reaktion in der Umgebung sofort anheizen, lernte man nicht beizeiten tief zu stapeln. Aus berufenem Munde hörte ich sogar einmal, ich sei ein Mensch, der immer - egal, was er anpackt - Erfolgt hätte. Das sei ein Fluch, mit dem man lernen müßte zu leben. Er benutzte tatsächlich das Wort Fluch.

So weit würde ich nicht gehen, aber ich kann #15 nur zustimmen: oft behält man seine Gedanken einfach für sich; man steht ab und zu auf der Bremse - besonders wenn man meiner Generation angehört, in der egalitäres Denken vorherrschte. Man erspart sich solche Vorwürfe wie sie #6 beschreibt ("Es macht keinen Spaß, mit Dir zu diskutieren; Du bist zu intelligent!"). Das ist eine vergleichsweise leichte Übung, wenn man einen intellektuell fordernden Beruf hat, mit dem man zufrieden ist.

Emotional hat man dieselben Bedürfnisse wie jeder andere Mensch auch: vertrauensvollen Umgang im Geben und Nehmen, Freundschaft, Liebe etc. ABER: wirkliche Hochbegabung erkennt man oft daran, dass diese Menschen ausgesprochen sozialverträglich sind: sie streiten erst, wenn es gar nicht mehr anders geht. Man beobachtet es schon an Kindern im Kindergarten, die lassen sich eher ein Spielzeug wegnehmen und wenden sich einem anderen zu (Hochbegabte sind schon als Kinder flexibel und phantasiebegabt: "Wenn nicht dies Spielzeug - ein anderes ist auch spannend."). Und wenn man später ein gerüttelt Maß an Lebenserfahrung erworben hat, wundert man sich oft, worüber manche Leute sich ärgern, streiten, herumzanken...es ist nerv- und phantasietötend bzw. vergeudete Zeit, die man für Schöneres Nutzen könnte. Ansonsten stimmt meines Erachtens die Gleichung "Hochbegabung = ständig unter Strom stehen" nicht zwangsläufig. Da kommen vermutlich noch andere Faktoren hinzu, damit der Hochstromzustand ein Dauerzustand wird.

Und abgesehen davon ist auch ein Hochbegabter nur ein Mensch mit kleinen Defekten / Unzulänglichkeiten. Und sei es eine persönliche - und vielleicht sogar liebenswerte - kleine Macke. Dazu sagte einer meiner Profs einmal: "Manche Studenten sind wie Kristalle - die mit den kleinen Defekten sind die interessantesten!" Charmanter kann man es nicht ausdrücken. Wenn man sich aufmacht, sein hochbegabtes Gegenüber in ihrer/seiner Individualität kennenlernen zu wollen, wird es nie langweilig. Nur neben einem Mann wie #20 (Berliner30) würde eine Hochbegabte vermutlich eingehen wie die berühmte Primel...

Kurzum: es müssen nicht unbedingt beide Partner hochbegabt sein, damit eine Partnerschaft funktioniert. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass eine frühere Beziehung mit einem Hochbegabten die Beste und vor allem: humorvollste war. Der absolute Beziehungskiller ist die/der leicht überdurchschnittlich Intelligente (also normale Akademiker/in) mit überzogenem Ehrgeiz. Da fehlt es oft an der notwendigen Gelassenheit, was - sorry, liebe Geschlechtsgenossinnnen - leider bei Frauen manchmal eine Diskussionswut produziert, die manch langmütigen Mann das Weite suchen lässt. Aber die Natur ist gerecht: es gibt auch Männer, die so gestrickt sind und Frauen damit in die Flucht schlagen ;-)
 
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  • #28
Als Ergänzung: Diese Behauptung "ein Hochbegabter würde sich diese Debatte nicht antun" ist falsch. Kenne sicherlich Hochbegabte die es lassen würden, aber auch X Menschen die, wie so oft, einfach nur ablächeln, weil ihnen jedes Thema angeblich zu tief ist und diese Darstellung für sich nutzen. Denke Stärke ist es sich auseinanderzusetzen. Hochebegabte würden sicherlich in der Regel in entsprechender Umgebung GERADE Stellung beziehen und Teile ihrer Gedanken beitragen. Fresse Halter und Ablächler sind nach meiner Erfahrung nicht unbedingt die intelligentesten.

Zum eigentlichen Thema: Kopfmensch trifft es halt meist. Sehr kluge Menschen werden, meiner Erfahrung nach ;), den ausgewählten Menschen länger und tiefer kennenlernen, wobei es fast schon selbstverständlich ist, dass die Suche nach eben diesem Auserwählten länger dauert, die Ansprüche sind halt meist extrem, an den anderen, wie an sich selbst. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Selbstzweifel sind halt, ob nun intelligent oder nicht meist unattraktiv. Kenne unter allen "Schichten" solche und solche.
 
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  • #29
Ich glaube, dass die Hochbegabung nicht das eigentliche Problem ist. Wenn, dann ist es die mit der Hochbegabung meist einhergehende Hochsensibilität.
 
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  • #30
Ein hoher IQ ist sehr wohl ein Problem in unserer Gesellschaft und somit auch bei der Partnersuche.
Wie ich das meine?
Ganz einfach: Alles was anders ist, also quasi aus der Norm fällt, bereitet der breiten Masse Schwierigkeiten.
Aber zum Glück gibt es immer wieder Menschen die nicht auf "Ihresgleichen" aus sind.

Nebenbei: Ein HB lernt nicht leichter ganz im Gegenteil denn er/sie ist es gewöhnt Dinge einfach zu verstehen.


Ich habe einen getesteten von IQ > 145 und wünschte dem wär nicht so.
 
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