• #1

Internationaler Männertag - Männer im Kontext der Emanzipation

Emanzipation der Frau, Frauenquoten im Unternehmen und die Doppelbelastung von Frauen durch Famlie und Beruf füllen in regelmäßigen Abständen die Nachrichtenseiten.

Doch wo ist bei der neuen Positionierung der Frau der Mann einzuordnen. Hat sich seine Rolle gar nicht verändert? Braucht auch er mediale Unterstützung bei der Etablierung in hauptsächlich weiblich geprägten Domänen wie: Bildungsförderung, Gesundheit und Nachwuchspflege.

Der internationale Weltmännertag, der jährlich am 19. November stattfindet, soll darauf aufmerksam machen, dass auch Männer einem Wandel unterliegen. Laut den Veranstaltern dient der Internationale Männertag dazu, Benachteiligungen von Männern und Jungen in den Bereichen Gesundheit, Familienrecht, Bildung und Medien aufzuzeigen, sowie ihre positive Leistungen und Einbringung zu würdigen. Wie sehen Sie das Männerbild im Kontext der emanzipierten Frau?
 
  • #2
Ich bin der Meinung das Männer seit je her frei sind alles zu tun was sie wollen.
Aber angenommen werden von Frauen und der Gesellschaft, wenn sie klassischen Rollenklischees entsprechen. Anders fällt raus!
 
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  • #3
Auf dem absteigendem Ast. Anstatt durch die Unterdrückung und Rechtslosigkeit der Frau in früheren Zeiten zu lernen werden die gleichen Fehler gemacht. Wenn man die offene Diskriminierung von Männer anspricht können Feministinnen es auch nicht inhaltlich widerlegen, meist kommt die Antwort "Das mussten Frauen auch jahrelang aushalten." Da bekommt man dann den Eindruck, dass es nur um "Rache" geht.

Des weiteren hat sich der Feminismus von der "Durschnittsfrau" auch verabschiedet. Für die wird gar nichts mehr getan. Für Frauen in gut bezahlten Berufen wird allerdings viel getan. Was haben denn Millionen von Frauen von ein paar hundert Frauen in Aufsichtsräten? Bekommen sie dadurch eine vernünftige Kinderbetreung?

Was ich erlebe sind häufig selbstbewusste Mädchen und verunsicherte Jungs, überall wird ihnen eingebläut das ihr Verhalten schlecht und Männer generell von Frauen erstmal erzogen werden müssen. Allein was man in der Werbung sieht, kompetente Frauen, die von dummen, unfähigen Männer geschaftt sind, aber trotzdem alles mit einem Lächeln regeln. In der Schule fehlen ja auch vollkommen die männlichen Vorbilder.
Von Frauen hört man wie sie sich über zu schüchterne und "unmännlich" Männer beim Dating beschweren, dabei wurde doch jahrelang darauf hingeredet, dass Männer so werden.

Deshalb macht sich auch viel Frust breit bei den Männern. Als "Weichei" erzogen, versprochen das Frauen sowas lieben, das Frauen immer ein reines Herz haben und nur Männer Gewalt anwenden und fremdgehen und dann in der Realität angekommen.
 
  • #4
Ich schließe mich weitestgehend #2 an!
Wir können das hier alle verfolgen Frauen hätten gerne die Eierlegende Wollmilchsau an den richtigens stellen bitte nix mit Emanzipation an den anderen bitte sehr wohl (und wehe man bringt es durcheinander) dann steht die Vierteilung bevor.

Frauen beschweren sich das Männer keine Männer mehr sind weil Männer irgendwann mal sagen... "ok dann nicht..." sie plötzlich die selben Regeln und Rechte herausnehmen wie Frauen...
Sprich die Frau eben nicht umwerben wenn kein wirkliches Interesse vorhanden ist oder die Frau zu verstehen gibt umwerben ja Interesse nicht wirklich...

Wenn der Mann sagt "Schatz ich habe keine Zeit heute aber Du weist ja wie die Bohrmaschine funktioniert"
Ja mir ist eine Frau lieber die da nicht "selektiv" ist und selber Hand anlegt usw. für mich ist das eine folge der Emanzipation...

Nur war das so mancher Frau nicht klar das es noch ganz andere Folgen hat als der evtl. Job im Vorstand.
 
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  • #5
ich stimme meinen vorrednern weitestgehend zu.
Mich ärgert, dass die männliche emanzipation nicht wahrgenommen wird.
Es ist doch so: Frau KANN alles. Mann MUSS alles.

Generell habe ich das gefühl, männer werden gerne unter dem leistungsaspekt gesehen, fast schon maschinell. Ein mann, der nicht funktioniert, ist zum abschuss freigegeben. Spott, Häme, alles seins. EIn frau dagegen kann häufig auf mitgefühl und Verständnis hoffen.
Schon allein die übertrieben harten, weiblichen reaktionen auf schilderungen hier im forum nach dem muster "abhaken, der kann nichts" sprechen bände. Wehe etwas funktioniert nicht so, wie das lastenheft es vorsieht.

Mit diesem hintergrund ist es wirklich nicht verwunderlich, dass männer blocken, passiv werden und verbindlichkeiten meiden. Das wird dann gemeinhin als "verantwortungslos" oder dumm oder was auch immer deklariert.
Die Frage "was bewegt ihn, was kann ich ändern?" stellt sich für die damen selten.

auch finde ich es sehr possierlich, wenn frauen unverhohlen nach männern aus alten zeiten rufen (bzw. nach dem, was sich in ihren köpfen aus schwarzweiss-kitschfilmen zusammengebraut haben) und gleichzeitig das moderne einfordern.
Will ein mann eine frau aus alten zeiten ("KKK"), wird er geköpft.

auch die einseitigen "alles soll sich um mich drehen"-forderungen der damenwelt sind überholt. Heute hat ein mann genauso ein recht darauf geschätzt und umworben zu werden. Daran ist nichts schlimmes.

Um ein bischen den bogen zum ursprünglichen thema zu kriegen: Ja, männer brauchen dringend planungssicherheit. Es kann nicht sein, dass eine ehe für männer russisches roulette wird. Ich habe nach einer scheidung auch ein recht auf ein menschenwürdiges leben. Solange das bspw. nicht geklärt ist, werde ich def. nicht heiraten. Das gleiche gilt für nachwuchs.

Männer sollten im gegenzug endlich lernen, unverkrampft zu ihrem "wert" zu stehen. Sie sollten sich nicht ständig mundtot machen lassen und einfach die stimme erheben, wenn ihnen etwas nicht passt.
 
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  • #6
Nun ich kann/konnte mit dem Begriff "Emanzipation" noch nie viel anfangen.

Für mich sind /waren Frauen immer Gleichberechtigt egal in welchen Bereichen,was
mir allerdings zunehmend aufgefallen ist,in der Werbung gleich welche Art wird den
Frauen doch schon suggeriert wie,wann und warum sie sich so zu verhalten haben.

Scheint für mich ein Phänomen zu sein das aus der neuen Welt kommt oder in
Frauenzeitschriften propagiert wird.

Das einzige was ich MUSS,ist irgendwann einen kalten A...... bekommen, alles
andere ist für mich ein geben und nehmen.

(M46)
 
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  • #7
Das Thema interessiert mich als ältere Frau (55) bereits lebenslang, zumal ich die wunderbare Aufgabe hatte, zwei Söhne, die heute um die 30 Jahre alt sind zu Männern zu erziehen und das weitestgehend alleine und in der Rolle einer "emanzipierten" Frau. (nicht "Emanze")
Aus der eigenen, sehr konservativen, Erzeihung war mir ein "Klassisches" Männerbild vorgelebt worden, natürlich demzufolge ebenfalls ein herkömmliches Frauenbild. Als Mädchen und später Frau setzte mein Veränderungswille und mein Ringen um neue Positionen natürlich bei der weiblichen Rolle an und ich musste frühzeitig feststellen, dass ich die Männer stets als reagierende und weniger auch korrigierende und positionssuchende Spezies erebt habe. Mit meinen Söhnen habe ich dieses Thema ständig erörtert und beide befähigt, emanzipierte Frauen zu begreifen und etwas mit ihnen afangen zu können und trotzdem keine "Weicheier" zu werden, was sich als äußerst schwierig erwiesen hat.
Ergebnis: Der Jüngere, der in einem sozialen Beruf tätig ist, lebt nach außen sichtbar ziemlich gleichberechtigt mit einer Akademikerin zusammen. Mir als Mutter stellt sich allerdings öfter die Frage, ob er sich nicht gelegentlich mehr behaupten sollte in seiner eigenen Entwicklung. (Wohnortwahl, Zeitpunkt der Vermehrung... unterliegen fast ausschließlich den Bedürfnissen der jungen Frau) Ist das selbstverständliche Notwendigkeit oder Unterwürfigkeit? Ich weiß es nicht in allen Einzelheiten zu durchleuchten und muss das ja glücklicherweise auch nicht.
Der Ältere lebt alleine mit passagären Liebschaften, da er sich derartigen Kompromissen mit noch dazu möglicher Verlust- Bilanz gegenüber Frauen nicht aussetzen möchte.
Und ich? Bin die einzige von uns dreien, die glaubt, eine wertschätzende (auch "alte" Werte, Kavalier, Beschützer...) Partnerschaft zu leben, aber mein Mann ist natürlich auch ein 50+er.
Schwierige Geschichte also und es gibt viel zu tun am Internationalen Männertag.
 
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  • #8
Eigentlich gibt es nur ein Problem, in dem sich das ganze Elend der Beziehungsunlust von heute spiegelt:
Die Rechtssprechung hat die Emanzipation, die eigentlich erst im Kopf stattfinden sollte, überholt.
Und besonders Gas gegeben auf der Seite der Frauen. Kombiniert man Rechtssprechung, Scheidungsquote und vor allem, welche Seite die Scheidung mehrheitlich einreicht, ohne dass die andere auch nur vorher was merkt, weiss man schnell, warum es immer weniger Ehen und Beziehungen gibt.

Männer halten normalerweise emotional mehr aus, Frauen bringen dafür Gefühle eher zum Ausdruck. Wenn Mann dann nicht hinhört, gibts eben die Scheidung, ist ja heute so einfach wie Autofahren. Zack, weg damit. Und weil die Männer sich eben auch informieren, wissen sie, die Wahrscheinlichkeit für so ein Ende steigt. Es kommt also zum Abwägen, was prompt auch gleich als Unverbindlichkeit gebrandmarkt wird. Jener Mann gilt als passiv, unverbindlich, unmännlich.

Dabei behaupte ich, dass es eine hohe Dunkelziffer bei den Männern gibt, die ihrerseits absolut verbindlich sein können und wollen, aber das bei den Frauen und dem Damoklesschwert Scheidungsrecht nicht vermuten. Aus Sicht der Männer werden Scheidungen (ob es so zu bewerten ist, sei dahingestellt) oft aus Nichtigkeiten eingereicht. Bleibt also alles beim Eiertanz.

Dazu muss ich abschliessend sagen: Bei mir im Kopf ist die Emanzipation meiner Meinung nach richtig verarbeitet. Ich teile keine Aufgaben und keine Berufe nach Mann und Frau auf und denke immer in Menschen, nicht Geschlechtern. Leider gilt das für viele Frauen nicht, die unter Gleichberechtigung leider Emma-gesteuerte Rosinenpickerei verstehen.
 
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  • #9
Ich sehe vor allem eine Gesellschaft, die sich nur dann weiterentwickeln und zu einem ehrlicheren Verhältnis zu sich selbst gelangen kann, wenn sie endlich was an ihrem Männerbild ändert.

Vielleicht kann ich dies veranschaulichen, in dem ich ein paar persönliche Beispiele gebe:

Ich bin 30 Jahre alt und kam in den frühen 90ern auf das Gymnasium. Mein erstes Schlüsselerlebnis in Bezug auf die Wahrnehmung von Männlichkeit war, als mir von meiner Biolehrerin verboten wurde, ihr beim Aufräumen der Biologiesammlung zu helfen, da sie mich als (übrigens sehr ruhigen und braven) Jungen nicht damit betrauen wollte, O-Ton: "Ich möchte lieber, dass das ein paar ordentliche Mädchen machen." Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Lehrerin gemocht, danach fing ich an, in ihrem Unterricht zu stören.

Im Biounterricht lernte ich auch etwas über Sexualität und dabei auch das Thema sexueller Missbrauch. Dabei wurde mir klargemacht, dass er von Männern ausgeht und Frauen viel Leid zufügt. Da fühlte ich mich als Junge irgendwie schuldig.

Im Geschichtsunterricht lernte ich etwas über die Unterdrückung der Frau in der Vergangenheit und wieder fühlte ich mich schuldig.

Danach studierte ich Literaturwissenschaft und wurde dabei mit feministischer Literaturtheorie bombardiert. Als einziger Mann im Seminar musste ich erfahren, dass Frauen aus der Literatur systematisch ausgegrenzt wurden. Wieder fühlte ich mich schuldig, was dadurch verstärkt wurde, dass die Dozentin und die Kommilitoninnen mir bei diesem Thema ständig böse Blicke zuwarfen.
Aus Protest verweigerte ich dieses Thema und schaffte die Seminarklausur am Ende gerade noch so, ohne die zugehörigen Fragestellungen bearbeitet zu haben.

Letztens war ich im Kino (Magic Mike) und erlebte johlende Zuschauerinnen, als bei der Werbung davor ein Mann von seiner Frau geohrfeigt wurde. Anscheinend war ich auch der einzige im Kino, der diesen Film nicht erotisch, sondern traurig fand, weil es letztlich um männliche Prostitution geht.

In der Fernsehwerbung erlebe ich, wie Männer als dumm dargestellt werden, während Frauen das Szepter schwingen. Stört anscheinend niemanden.

Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, was mit meinem Geschlecht nicht stimmt, und warum ich persönlich so gar nicht in das Bild passe, das mir über Männer vermittelt wird. Irgendwann kam ich dann aber auf den Trichter, dass nicht mit mir und meinem Geschlecht etwas nicht stimmt, sondern mit der Wahrnehmung unserer Gesellschaft und damit auch unserer Politik (siehe zum Beispiel die Tatsache, dass Männerpolitik im Frauenministerium angesiedelt ist. Absurder geht es kaum noch).
 
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  • #10
Ein guter Ansatz, der auf den ersten Blick manchen befremden mag, nach kurzem Nachdenken aber auf sehr solider, berechtigter Grundlage steht. Auch das Motto "Lebenserwartung" für dieses Jahr ist sehr gut gelungen, da ab diesem Jahr Männer in der Altersvorsorge durch die Unisex-Tarife objektiv nachrechenbar benachteiligt werden. Die Lebensversicherung ist vom Umfang her eine viel kleinere Veranstaltung als die Rentenversicherung.

Dennoch kann jeder Mann, auch ganz ohne Organisation, sich und seinen Geschlechtsgenossen etwas gutes Tun: Es kann jeder mal selber zu Ende denken, was passiert, wenn sich alle Männer von tradierten Moralvorstellungen lösen und sich im Rahmen des Gesetzlichen Frauen gegenüber rein Egoistisch verhalten.

M, 36
 
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  • #11
Sehr interessanter Thread, vielen Dank, ich versuche meine Meinung (m 40) thesenartig, prägnant und auch etwas plakativ darzustellen:

1. Das Rollenverständnis von Männern und Frauen hat sich seit der Nachkriegszeit grundlegend gewandelt.Frauen sind selbstverständlich berufstätig und moderne Männer helfen im Haushalt mit und nehmen ihre Vaterrolle wesentlich intensiver war.

2. Die sog. Frauenemanzipation hat auch bei mir insofern gewirkt, dass ich meine Tochter dazu erziehe, sich zu behaupten, sich durchzusetzen, auf Bäume zu klettern und neben Barbie auch mit Lego zu spielen.

3. Wenn ich den Kindern auf dem Spielplatz zuschaue oder mich mit anderen Eltern unterhalte, habe ich den Eindruck, dass bei kleinen Jungen noch sehr viel "Rowdietum" vorhanden ist, nicht bei allen, aber bei machen, wohingegen kleine Mädchen auch "zickenhaft" sind und ihre sozialen Interessen subtiler durchsetzen.

4. Das Gehaltsgefüge in Großunternehmen gleicht sich mehr und mehr an. Dennoch sind in höheren Führungsebenen die Männer deutlich überrepräsentiert. In meinem 20 jährigen Berufsleben habe ich die Erfahrung gemacht, dass Frauen, die "nach oben" wollen, tendenziell ambitionierter und weniger sozial vorgehen und wenn sie dann ein gewisses Level erreicht haben, eine ganz schöne Härte an den Tag legen.

5. Das Familien- und Scheidungsrecht ist eine Katastrophe. Als Mann kann man noch so engagiert sein, sich um die Kinder und den Haushalt kümmern, im Beruf kürzer treten etc. Wenn es hart auf hart kommt, werden die Kinder fast immer der Frau zugesprochen und der Mann muss zahlen und sich auf den Umgang beschränken.

6. Frauenunterdrückung: es ist furchtbar, was man liest und im Fernsehen sieht, was es auch heutzutage noch in Deutschland offenbar für Zustände gibt, die m.E. allesamt größtenteils im Bereich der Kriminalität liegen und entsprechend geahndet werden müssen. Falsch wäre es aber, daraus Rückschlüsse auf das Geschlechterverhältnis insgesamt abzuleiten, quasi pars pro toto.

7. Die Rolle des Mannes: es stimmt wie es im Eingangsbeitrag angerissen wurde, dass die Gesellschaft insgesamt sich damit beschäftigt, was getan werden muss, dass Frauen bessere Bedingungen haben und eine größere Wertschätzung bekommen. Was fehlt ist in der Tat eine größere Wertschätzung der normalen, modernen Männer. Männer erscheinen oft entweder als Täter oder als Opfer.

8. Konklusio: Frauenemanzipation war in den 60ern und 70ern ein absolut notwendiges Thema, sollte heute aber weiterentwickelt werden. Es geht um die Emanzipation aller, Frauen wie Männer, und um die Akzeptanz unterschiedlicher Charaktere. Das Familienrecht muss angepasst werden. Im Zweifel das Verursachungsprinzip einführen: wer die Trennung will, soll einen höheren Anteil an den trennungsbedingten Kosten tragen als derjenige, der verlassen wurde.
 
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  • #12
Leider gilt das für viele Frauen nicht, die unter Gleichberechtigung leider Emma-gesteuerte Rosinenpickerei verstehen.

Sie können noch nie eine Emma gelesen haben! Holen Sie diese Erfahrung nach, dann lernen Sie auch, was der Unterschied ist zwischen einer Emanze und einem Püppchen, dass ihren chauvinistischen Ex-Gatten ausgenommen hat.

Neben vielen anderen Dingen würde eine Emanze schon das anwerben eines typischen Mannes glatt verweigern, da High Heels, kurze Röcke, sonstige unbequeme Kleidung und umständliche Frisuren von Emanzen genauso wenig toleriert werden wie die ungleiche Aufteilung der Hausarbeit oder das angeblich besonders weibliche Benehmen, das sich in devoten Gesten wie aufschauen, bewundern und überlegen sein lassen, äußerst.

Befremdlich finde ich es allerdings, wenn Männer über Emanzen lästern, lieber ein Püppchen heiraten, dann aber auf die Emanzipation schimpfen, wenn sie von so einem gänzlich unemanzipierten Püppchen bei der Scheidung finanziell ruiniert werden!
 
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  • #13
Sie können noch nie eine Emma gelesen haben! Holen Sie diese Erfahrung nach, dann lernen Sie auch, was der Unterschied ist zwischen einer Emanze und einem Püppchen, dass ihren chauvinistischen Ex-Gatten ausgenommen hat.

Das war ja klar, dass das bei einem Männerthema früher oder später so ein Beitrag kommt. Das strotzt leider nur so von Klischeebildern. Ungleiche Verteilung der Hausarbeit und besonders weibliches Benehmen, wie du das definierst, werden heutzutage von den meisten Frauen abgelehnt. Wäre es so einfach, dann müsste man als Mann ja einfach nur die von dir beschriebenen "Püppchen" meiden und die Welt wäre in Ordnung. Ich sage dir aber, dass eine Frau kein "Püppchen" sein muss, um ihren Ex-Gatten finanziell auszunehmen, das kriegen deine "Emanzen" ebensogut hin.

Im Übrigen ist hier wieder etwas zu sehen, was m.E. charakteristisch ist für die von dir propagierte Weltsicht, nämlich die Umkehrung der Opferrolle, um zu verhindern, dass ein Mann das Opfer sein könnte. Nein, wenn ein Mann bei der Scheidung finanziell in den Ruin getrieben wird, dann muss er selbst schuld sein, da er ein Chauvinist sein muss. Somit ist er in Wirklichkeit eigentlich der Täter. Dass ein Mann kein Chauvinist sein muss, um ein solches Schicksal zu erleiden, scheint nicht in deine Welt zu passen.

Ich negiere die geschlechtsspezifische Benachteiligung von Frauen in vielen Bereichen unserer Gesellschaft nicht. Warum ist es im Gegenzu so schwer anzuerkennen, dass es durchaus auch Bereiche gibt (Bildung, Gesundheitswesen, Familienrecht, mediale Darstellung, Arbeitsschutz, Knochenjobs), in denen Männer das diskriminierte Geschlecht sind?

Die Hälfte des Himmels muss eben zwingend auch die Hälfte der Hölle nach sich ziehen. Wer Spitzenjobs (Vorstandsposten) für Frauen will, muss also auch akzeptieren, dass Frauen vermehrt in "niederen" Tätigkeiten (Müllabfuhr, Schlachthof) arbeiten. Nichts anderes ist mit dem Vorwurf der Rosinenpickerei gemeint.

m,30
 
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  • #14
Manche setzen Emanzipation immer noch mit kurzhaarigen in lila Latzhosen auftretenden Kampfemanzen gleich:))

Vielleicht sollten Frauen und Männer aufeinander zugehen und voneinander lernen, anstatt dass es eine Frauen-Emanzipation auf der einen Seite und eine Männer-Emanzipation auf der anderen Seite gibt. Ich sage nur: selbst ist der Mann, nicht nur die Frau.

w46
 
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  • #15
Das Problem der meisten Männer heutzutage ist, dass sie es immer noch nicht kapiert haben, das die Emanzipation der Frau zwangsläufig die Emanzipation des Mannes nach sich zieht!

Wer dies als Mann verweigert, muss sich ebenso zwangsläufig mit den nicht emanzipierten Püppis zufrieden geben. Und den damit verbundenen Folgen, vor allem bei Trennung und Scheidung.
 
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  • #16
Wie sehe ich das Männerbild im Kontext der emanzipierten Frau?

Ich finde es wichtig und gut, dass diese Frage aufgegriffen wird. Allerdings beginnt das Problem bereits bei dem Aufwerfen und Diskutieren der Frage. Ein Mann, der die mit der Emanzipation einhergegangenen Missstände öffentlich aufzeigt, läuft Gefahr, als "Weichei" oder "weinerlicher Schmerzmann" abgestempelt zu werden. Allein hieran zeigt sich, dass die Emanzipation nicht konsequent gelebt wird.

Gesellschaftspolitisch erachte ich folgende Themen als spannend/wichtig:

Bildung / Erziehung: Nachweisliche Bildungsbenachteiligung der Jungen in der Schule. Berufe im Bildungs- und Erziehungsbereich sind für Männer unattraktiv hinsichtlich des gesellschaftlichen Ansehens und der Vergütung.

Wirtschaft: Einführung der Frauenquote. Wie lässt sich diese mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz in Einklang bringen? Diskriminierung des Mannes durch Bevorzugung der Frau allein aufgrund ihres Geschlechts.

Gesellschaft: Feindbild Mann. Das Bild vom „Täter“ Mann und dem „Opfer“ Frau wurde derart stark propagiert, dass es nach wie vor in den Köpfen verankert ist. Im Zweifelsfall sind Männer böse und Frauen gut.

Familie: Rechtsprechung im Scheidungsfall extrem männerfeindlich. Auch hinsichtlich möglicher Kuckuckskinder (Dunkelziffer: 10 - 20%) sind dem vermeintlichen Vater rechtlich nahezu die Hände gebunden.

Privat beschäftigen mich folgende Themen:

Rollenverhalten: Inkonsequentes Verhalten vieler Frauen. Versuch, das tradierte Rollenverhalten mit dem emanzipierten, trotz Gegensätzlichkeit, zu kombinieren (Rosinenpickerei).

Abwertung der selbst herangezogenen aber dennoch unerwünschten „sensiblen Männer“ durch versuchten Entzug der Männlichkeit (Weichei, Schmerzmann, etc.). Dies ist so ziemlich die niederträchtigste und widerlichste Form der Beleidigung für einen Mann. Frauen sind sich dessen bewusst.

Familienplanung: Ich stehe zu 100% hinter der finanziellen Selbstständigkeit/Unabhängigkeit der Frau. Dennoch wurde dem Mann durch die Emanzipation in gewisser Weise der sprichwörtliche Boden unter den Füßen weggezogen. Warum sollte ich mit einer Frau eine Familie gründen wollen, wenn mir mein Aufgabengebiet (Ernährer/Versorger) entzogen/abgesprochen wurde? Wo ist mein Platz, wo liegt mein Aufgabenbereich innerhalb der Familie? Ernährer werden nicht gebraucht, Kindeserziehung und Beteiligung an Haushaltsaufgaben gelten als unmännlich.

Ich beobachte mit Besorgnis, dass Frauen die Nutzlosigkeit des Mannes hervorheben. Nach der erfolgreichen Familiengründung gelten Männer als entbehrlich und deren Tätigkeitsbereich als überflüssig.
 
  • #17
Viele Frauen wollen emanzipiert sein - Manche können es sogar.
Sie gestehen den Männern aber keine Emanzipation mehr zu. Sondern erklären die Emanzipation für "typisch weiblich" und daher "unmännlich".

Ich halte mich als Mann für besonders stark emanzipiert. Und dachte bisher, daß so ein Mann bei Frauen besonders beliebt und geschätzt wäre - Tja, falsch gedacht !

Die meisten Frauen wollen m.E. keine emanzipierten Männer mehr - sondern das Gegenteil. (höflich ausgedrückt). Nun - bitte sehr - aber ohne mich !
Denn ein nicht-emanzipierter Mann, und dann so schlecht die Frauen behandeln - daß will ich nicht sein.

Frauen sind so, wie sie sind, und wollen so sein - basta. Die ändern sich nicht. Weil sie sich für richtig, für perfekt und für die Krone der Schöpfung halten.
Und verlangen eher vom Mann, daß der sich ändern soll = nach ihren Wünschen und Vorstellungen.
Welche Arroganz und Dekadenz.
Entweder man akzeptiert es als Mann, oder ist Single. Und lässt Frauen höchstens noch als Affären an sich ran.

Ich (m, 50) hätte sehr gerne eine große Liebe und daraus eine (lebens-)lange Partnerschaft gehabt.
Aber mir scheint, daß es mit diesen Frauen kaum möglich ist, nach meinen emanzipierten Vorstellungen und Kriterien. Sehr schade.
Ich suche nach der Antwort, ob ich dadurch was versäumt - oder mir viel erspart hätte ?

Denn auch in meiner Altersgruppe sehe ich die ersten Scheidungs- und Trennungsopfer. Die sowohl durch ihre Ehen/Beziehungen, als auch Scheidung, mehr die "Hölle" als den "Himmel" hatten.
Und manche dieser Männer wollen seitdem keine feste Beziehung mehr. Aus Angst, wieder das Gleiche durchmachen zu müssen.

Und das liegt längst nicht immer an den Männern - wie so manche Frauen gerne behaupten.

Ich kenne einen herzensguten und emanzipierten Schulkameraden. Wir zwei waren die einzigen Jungs in der Hauswirtschaftsklasse. Der hat sich für seine Ehe und Familie sehr aufgeopfert, und seine Gesundheit kaputt geschuftet. Jetzt ist er 50, geschieden, arbeitslos, gesundheitlich berufsunfähig, und will gar keine Frau mehr. Sein einziger Halt im Leben ist sein jüngster Sohn 7 J., denn er als AE-Vater wunderbar groß zieht.

Während die nicht-emanzipierten Männer weiter ihre Ehen haben. Der Mann als Pascha, und ihre Frau als seine Haushälterin. Und Beide ! das auch noch für normal halten. Soll so eine "ideale" Ehe sein ?

Nun, wir sind eine freiheitliche Gesellschaft. Wo Jede/r auf seine Art (legal) leben und selig werden kann.
Und nicht mehr so strenge Konventionen erfüllen muß, wie früher. Wenigstens ein Fortschritt.

Männer sollen nicht jammern. Aber sie haben allen Grund dazu, wütend zu sein.
Nicht nur am Internationalen Männertag. Auch wenn manche Frauen dabei arrogant grinsen mögen ?

Die Frauen, die darunter leiden, daß sie keinen festen Partner bekommen, können sich dafür bei ihren betreffenden Geschlechtsgenossinen "bedanken".
Vielleicht wäre es doch nicht schlecht, wenn mein Stiefsohn emanzipiert, aber schwul wird ?
 
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  • #18
...
Frauen sind so, wie sie sind, und wollen so sein - basta. Die ändern sich nicht. Weil sie sich für richtig, für perfekt und für die Krone der Schöpfung halten.
Und verlangen eher vom Mann, daß der sich ändern soll = nach ihren Wünschen und Vorstellungen.
Welche Arroganz und Dekadenz.
Entweder man akzeptiert es als Mann, oder ist Single. Und lässt Frauen höchstens noch als Affären an sich ran.
...
Ich habe mir meine Frau außerhalb der deutsch-westlichen Gesellschaft gesucht. Da passt noch alles, die Rollen sind noch klar verteilt, sie ist klassisch Frau, ich kann noch klassisch Mann sein (und nein, das heißt nicht, dass sie nur schön und dümmlich kichernd dasteht, und ich jähzornig ihr Leben bestimme). Und ich kann die aus meiner Sicht guten Aspekte der Emanzipation einbringen, mit denen ich sie immer wieder überrasche, ohne dass dabei ein Geschlechterkampf thematisiert, oder Menschen klein gemacht werden.

Nachteile sind gelegentliche sozio-kulturelle Hürden, wobei das ganz spannend ist, und nur anderthalb Gehälter.
 
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  • #19
Die Männerrolle hierzulande wird spätestens mit der Geburt des ersten Kindes sowieso wieder sehr traditionell, da ist dann plötzlich von Emanzipation seitens der oft gut ausgebildeten Frau nichts mehr zu spüren.
Somit endet in Deutschland die Emanzipation der Frau, sobald sie schwanger wird. Also müssen sich die Männer langfristig auch keine Sorgen machen.
 
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  • #20
Selbstbewusste (meinetwegen auch emanzipierte) Frauen wollen Männer, die sehr bewußt Männer sind und sich dennoch im Alltagsgeschäft nicht auf die Pascha-Rolle zurückziehen. Ebenso wie eine Frau heute den Spagat zwischen erfolreicher Karriere und bewußter Weiblichkeit schafffen muss, müssen sich Männer zwischen Männlichkeit und traditionell eher weiblichen Attributen positionieren. Beide Rollen sind heute nicht mehr eindeuig - das schafft Unsicherheit und ist im Alltag oft anstrengend zu leben. Aber es lohnt sich.
 
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