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  • #1

Inwieweit würdet ihr euren Partner unterstützen?

Mein Freund ist seit 3 Jahren arbeitslos, genau so lange sind wir schon zusammen. Er hat einige teure Umschulungen gemacht und zum Teil auch selbst finanziert. Anfangs konnte er von seinem Ersparten leben, jetzt bekommt er Unterstützung von seiner Familie (kein Hartz IV). Bei mir sieht es so aus, dass ich einen relativ guten Job habe, aber auch nicht wahnsinnig viel verdiene. Ich kann 300€ monatlich zum Sparen beiseite legen. Alle Unternemungen wie Urlaub, Kino, Konzerte oder Essen gehen, aber auch Geburtstagsgeschenke, Klamotten, Essen etc. bezahle ich meistens für ihn mit. Er nutzt mich nicht aus und ist wahnsinnig lieb. Würdet ihr im monatlich noch die restlichen 300€ geben, damit es einige Sorgen weniger hat oder egoistisch sein und es selbst sparen? Er möchte keine Nebenjobs ("niedere Arbeiten") annehmen. Ich dagegen würde auch putzen gehen, um mich vor der Not zu bewahren. Er leidet sehr unter seiner Lage und ich weiß nicht, wie weit ich als Partnerin helfen sollte. In den letzten 3 Jahren habe ich ca. 3000-4000€ für ihn bezahlt und nichts zurückbekommen.

w, 31
 
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  • #2
Natürlich unterstütze ich meinen Partner finanziell, wenn er zu wenig Geld nach Hause bringt. Voraussetzung ist aber, dass er sich genauso wie ich bemüht, zum Lebensunterhalt beizutragen. Dass er also auch niedere Arbeiten verrichtet, wenn er gesundheitlich dazu in der Lage ist. Sonst wäre er gar nicht mein Partner!

Der Mann kriegt kein Hartz4, also geht es ihm noch gar nicht zu schlecht. Bei Hartz4 sind gute Klamotten, gute Wohnungsausstattung, Konzerte, Theater oder Essen gehen nicht drin. Das Geld was ich da gebe, rechne ich aber nicht auf. Ein Partner, auf den man sich auch in schwierigen Situationen verlassen kann, ist nicht mit Geld zu bezahlen.
 
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  • #3
Also die 300 Euro würde ich schon noch sparen und nicht weiterreichen. Denke Dein Freund ist kein Schmarotzer und will wohl wirklich wieder in einen " richtigen" Job aber bis dahin m u s s er wohl auch mal Nebenjobs annehmen um nicht selber zu verkümmern bzw das ein bisschen Kohle selber verdient.
 
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  • #4
Liebe FS'in,
offenbar bist Du im Alltag sehr großzügig zu ihm, weil Du die ganzen Extras übernimmst. Das finde ich auch ok, schließlich hast Du das Geld und er nicht.
Aber 300 einfach so, NEIN!
Es ist ihm - wie jedermann - zuzumuten, dass er Hartz-IV beantragt oder sich doch "niedere" Jobs sucht. Solche "Hochnäsigkeit" über vermeintlich niedere Jobs steht im übrigen niemandem gut an. Kassierer im Supermarkt, Fahrradkurier, Pfleger von Alten und Kranken, das alles sind ehrbare Berufe!
Ich will nicht so weit gehen udn sagen, Er nutz dich doch aus! Denn das klingt so nach bösem Vorsatz. Aber de facto behütet seine Familie ihn vor den normalen Schwierigkeiten des Lebens (arbeitslose Phase). Das ist auf Dauer NICHT gut!
Mach nicht denselben Fehler.
Weder Deine Liebe noch Deine 300,- für ihn Euro können ihm grundlegend helfen. Es hilft nur eins. Er MUSS Arbeiten gehen. Egal was!
Denk mal so: das würdest Du von deinem volljährigen und ausgebildetetn Kind auch verlangen. Oder?
Dann verlang es auch von ihm.

m/36
 
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  • #5
Nein - ich würde nicht noch mehr finanzielle Unterstützung geben!

Offensichtlich leidet er nicht genug unter der Lage um aktiv seiner Familie und Dir nicht mehr auf der Tasche zu liegen.

Dein Freund soll ALGII beantragen oder einen 'niederen' Job annehmen (da er ja offensichtlich gesund und in der Lage ist, zu arbeiten), anstatt zu warten, bis ihm DER Job auf einem Silbertablett serviert wird.

Nach drei Jahren Unterstützung für Deinen Partner hat es mit Egoismus nichts mehr zu tun, Dein Dir erarbeitetes Geld auch für Dich zur Seite zu legen.
 
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  • #6
Ich würde auch lieber putzen gehen, als das Ersparte meines Partners zu verbrauchen.

Wenn er nicht bereit ist, "niedrige" Arbeiten anzunehmen und sich stattdessen lieber von der Familie und Freundin unterstützen lässt, dann würde ich mir da schon Gedanken machen.
Es gibt keine "niedrige" Arbeiten. Alle Arbeiten sind wichtig und man sollte sich nicht zu gut dafür sein. Wir haben derzeit Hochkonjunktur und es dürfte nicht so schwer sein, mal zumindest einen Nebenjob zu finden.
Soll das so weitergehen?
 
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  • #7
Deine Frage klingt, als ob er 59 ist und keinen Job mehr findet. Er scheint aber jünger zu sein. Warum sollte er keine Anstellung finden oder keine Selbstständigkeit aufbauen können? Darüber lässt Du uns im Unklaren. Bitte mehr Hinweise auf seine Behinderung.
 
  • #9
Liebe FS,

wenn ich schon den Satz lese, dass er "keine niederen Arbeiten" machen möchte, aber dennoch unzufrieden ist, ist es doch seine Schuld. Ich würde ihm die 300 Euro nicht schenken!
Ich kann verstehen, dass er wegen seiner Arbeitslosigkeit deprimiert ist, aber seine Einstellung zum Arbeiten ist auch nicht gerade förderlich. Will er ersthaft darauf warten, bis ihm jemand den "Traumjob" mit "Traumgehalt" vor die Nase setzt?
Glaub er nutzt dich aus. Was würde er denn machen, wenn es dich nicht gebe? Hätte er dann eine andere, die ihn finanziert, oder würde er dann doch niedere Arbeiten nachgehen? Unterstützung ist ja schön und gut, aber doch nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Mut zusprechen weiter Arbeit zu suchen, etc.
 
  • #10
Du zahlst doch schon genug für den Herrn der keine "niederen Jobs" annehmen möchte. Mit Anfang 30 solltest Du Dir auch überlegen wie lange Du das noch mitmachen willst. Ich nehme an, er ist etwas älter, und hat immer noch keinen Job.
 
  • #11
So, wie du lebe ich seit 3 Jahren mit dem Meinen.
Allerdings habe ich ihm NIE Geld gegeben, weil ich mehr verdiene. Er wäre es auch zufrieden gewesen, weiterhin von wenig im Monat zu leben. Ich war es jedoch gewohnt, eine gewisse Lebensqualität zu haben. Und diese wollte und will ich nicht missen. Dafür gebe ich mein Geld aus und beziehe ihn mit ein.
Allerdings habe ich ihn unterstützt, wo ich nur konnte, wieder einen Job zu finden, er war völlig demotiviert und lebt in einer Gegend, wo es einfach keine Jobs gibt, nahezu 80% im Ort leben von ALG 2.
Jetzt läuft der Laden wieder, er fährt jeden Morgen zur Arbeit, das Auto ist neu und das hat er alles selbst erarbeitet......und fühlt sich wohl und vollwertig, das wäre nicht der Fall gewesen, wenn ich ihm einfach nur Geld gegeben hätte, was ich mir durchaus hätte leisten können.
 
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  • #12
Da ist er leider kein Einzelfall. Du unterstützt ihn sehr gut, besonders auch, dass du zu ihm stehst. Das mit den einfachen Jobs ist so eine Sache, nicht immer gut und nicht immer möglich, ich werde z.B. nicht genommen. Er kann sich ehrenamtlich engagieren, das macht sich gut im Lebenslauf.
Mein Tipp: Gib ihm Geld nur mit verabredeten Bedingungen. Also Geld für einen bestimmten Zweck und mit Rückzahlungsvereinbarung. Sonst beginnt alles zu fließen um ihn herum und er kommt nicht auf den Punkt.
Hat er sich vom Jobcenter einen Coach vermitteln lassen? Also nicht die allgemeine Wiedereingliederung sondern eine spezielle Betreuung. Manche Personalberater helfen auch, ist halt teuer.
w43
 
  • #13
Meinst du, er würde dein finanzielles Angebot wirklich annehmen, lieber noch, als zu jobben?
Himmel! Das wäre doch so richtig abtörnend.

Ich kann das fast nicht glauben.

Schlimm genug, dass er sich noch auf Kosten der Familie über Wasser hält, aber dass du jetzt auch noch darüber nachdenkst, ihm neben Sachleistungen auch noch Bares zuzustecken, verstehe ich nicht. Für mich ist er ein Schmarotzer, und du bist viel zu gutmütig.
 
  • #14
Die 300 würd ich an deiner Stelle sparen und wenn er die von dir annehmen würde, statt dafür niedere Arbeiten auszuführen und hätte dann kein schlechtes Gewissen wäre das schon komisch...vieleicht mangelt es an der Motivation, weil es ja im Moment noch so geht.
 
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  • #15
Aus dem Kreislauf kommt er nur raus, wenn ihm die Unterstützung weggezogen wird. Du solltest ihn davon überzeugen, mal in Netwerkportal oder auf Fachonlineportalen die Freelancerbörsen durchzuarbeiten. Da smit den niederen Jobs ist so eien Sache. Es geht da auch drum, dass man endlich mal zur Türe rauskommt und mal Abstand zur Arbeitslosigkeit bekommt. Daher kann man auch aus einem "niederen" Job wieder raukommen. Aus absolutem Nichtstuen abe rnicht so flott. Abreigeber fragen sich schon, was du den ganzen Tag machst und ob du zu unflexibel bist. Es muss ja jetzt nun nicht der Job im Sonnenstudio sein. Also halte dein Geld lieber zusammen. Du weißt auch eh nicht was kommt. Vielelicht muss er für einen Job auch wegziehen. Dann brauchst du euach einen neuen Job und hast Kosten umzuziehen.
 
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  • #16
Liebe FS,
ich finde Deine Haltung sehr grosszügig, fast aufopfernd. Drei Jahre sind eine lange Zeit. Was meinst Du: wird sich Dein Freund innerhalb der nächsten drei Jahre fähig sehen, arbeiten zu gehen?

Ich versuche, es immer so zu sehen, wenn ich mich in einer für mich nicht glücklichen Sache befinde. (ob Du unglücklich bist, weiss ich nicht, will es Dir auch nicht überstülpen, es ist nur eine Sichtweise)
Ich überlege, ob ich aktiv was an der bestehenden Situation ändern kann. (in Deinem Fall vielleicht: Deinen Freund ersuchen, Einkünfte aus Arbeit, wenn auch nur Teilzeit zu tun. oder. etwas, was ihm Freude macht, zu lernen und vielleicht mal aktiv als Job auszuüben. oder: Dein Einkommen erhöhen, dass Du zwei Menschen komplett ernähren kannst....)
Wenn dieser Schritt mit nein beantwortet wird, dann gehe ich zu 2:
Dann überlege ich, ob ich aus der bestehenden Situation etwas bekommen, schöpfen kann. (zum Beispiel: gibt Dir Dein Freund Geborgenheit, Liebe, Energie, Sicherheit, etc? Etwas, wovon Du Energie bekommst? Ist er ein gleichwertiger Partner, der Dich zum Weiterentwickeln anregt?
Wenn auch nein, dann mache ich 3:
Dann überlege ich, meine Einstellung zu ändern. Vielleicht so: Wird es Dir irgendwann egal sein, von was Dein Freund lebt. oder:wird es Dir mit 40 egal sein, Deinen Freund weiterhin zu finanzieren? Oder wirst Du irgendwanneinmal den Wunsch danach verspüren, selbst mit Deinem hart verdienten Geld etwas aufzubauen? Dein eigenes verdientes Geld für Urlaube, Reise, Wohnen, Geniessen, Leben zu verwenden?

Ich hoffe, das klingt nicht manipulativ. Aber mit 31 Jahren bittebittebitte: sich nicht dafür verantwortlich sehen, einen Menschen zu erhalten. Es sei denn, Du bist dieser Mensch. In sechs Jahren sind es 8000.- EUR, die Du weggibst. Zeit ist wertvoller als Geld. Du bist wertvoller als Geld. Dein Leben ist wertvoller als alles andere.

Großes Mitgefühl, Klarheit, alles Gute wünsche ich Dir
w/44
 
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  • #17
Du unterstützt ihn doch schon. Wieso noch mehr finanziell? Unterstütze ihn mehr eine "niedere Arbeit" an zu nehmen. Damit würdest Du ihm und Dir viel mehr helfen. Für mich hört sich das so an: er sitzt noch auf einem ziemlich "hohen Ross", wieso auch immer und er hat anscheinend noch nicht verstanden, dass er eigentlich schon zu den "niederen Menschen" z. .Zt. gehört. Er sollte für sich und Euch anfangen, einen niederen oder irgend einen Job anzunehmen. Manchmal eröffnet das auch neue Türen. Und mache ihm klar, dass jeder Job wichtig ist. Was wäre, wenn keiner "niedere" Jobs an nehme? Und spare Dein Geld, denn er befindet sich nicht in wirklicher Not!
 
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  • #18
Helfen ist immer gut und sollte in einer Partnerschaft auch selbstverständlich sein. Dennoch ist es manchmal besser einen Menschen fallen zu lassen, damit er sich wieder aufrappeln kann. Selbstverständlich benötigt er dann auch Hilfe, aber nicht unbedingt finanziell. Auch seine Familie sollte ihm die finanziellen Mittel streichen, damit er "niedrigere Arbeit" machen MUSS. Denn eine gehobenere Stelle wird er vermutlich nicht bekommen, da er schon so lange zu Hause ist. Ihm wird nichts übrig bleiben, als sich irgendwo hoch zu arbeiten und das muss er erst kapieren - ist meine Meinung.

Viel Erfolg!
 
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  • #19
Möchtest Du mal Kinder mit ihm?
So komisch es in diesem Zusammenhang klingt: ein liebevoller Mann, der nur wirtschaftlich zwei linke Hände hat, aber ein toller Vater wär, ist auch nicht so leicht zu finden...
Was hast DU denn für Zukunftswünsche?
300 Euro plus Kindergeld sollten für ein Kleines reichen... und Zeit und Fürsorglichkeit hat er ja.
Ich bin nach Ostdeutschland gezogen vor etlichen Jahren und hab dieses Modell dort zum ersten Mal gesehen. Ungewohnt für jemanden aus Bayern, aber vielleicht überlegenswert mit Anfang 30?
 
  • #20
Ich sehe das ähnlich wie #18. Ihr könnt die Entscheidung treffen, daß du die Familienernährerin bist und er der Hausmann. Damit sind die Lasten gleich verteilt und er nimmt nicht nur, sondern gibt auch. - Wenn er es denn möchte, denn auch das sind die von ihm so befürchteten "niederen Tätgkeiten".
Ansonsten bin ich immer hochgradig skeptisch, wenn ich mit Menschen, besonders Männern (die sich nun mal anders definieren als über KKK), konfrontiert werde, die mit 30 Langzeitarbeitslos sind. Ich habe mich Jahre beruflich mit Karrierewegen beschäftigt. Wer mit 30 den Einstieg nicht hat, vor allem nach mehreren teuren Weiterbildungen, verpaßt seinen beruflichen Startpunkt und kann das oft nie wieder aufholen.
Wer dann ggf. in einer strukturschwachen Gegend bleibt, an einem Exotenberuf festhält und sich von Eltern und Freundin durchfüttern läßt, beschädigt sich selbst auf Kosten anderer. Wer diese ganzen Hindernisse noch nicht einmal hat (und du schreibst auch nichts von Krankheit oder Behinderung), sondern nur mit den angebotenen Jobs unzufrieden ist oder zu ungeschickt, sich einen zu suchen, dann ist das noch schlimmer. Mir sieht das nach Hospitalismus aus, im Grunde geht es ihm gut, ihr sorgt alle dafür.
Es ist schwierig, seinen Weg zu finden, es besteht auch immer die Gefahr, sich in McJobs zu verhängen und eine Gelegenheits-Arbeits-Karriere hinzulegen, weil es finanziell doch irgendwie reicht, aber die Energie für die Arbeitssuche nicht mehr da ist. Aber es ist nicht unmöglich oder zu viel verlangt für einen Mann im besten Alter, für sich selbst sorgen zu können.
Wenn ich eingestellt habe, dann habe ich bevorzugt Arbeitslose zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Aber nur die, die zwischendurch Initiative gezeigt haben, sich qualifiziert und sich für "niedere Arbeiten" nicht zu schade waren, wer rumhing, hat mich nicht interessiert.
Insofern, mach ihm das Leben icht noch angenehmer, sondern fordere ihn ein wenig.
 
  • #21
Hmmm,
grundsätzlich ist es ok den schwächeren zu unterstützen. Auch die Urlaube etc. zu übernehmen. Aber die 300,- solltest Du wirklich auf die hohe Kante legen, schlisslich kann immer auch was über Dich hereinbrechen oder die Waschmaschine verrecken.

Aber- und das ist wirklich keine Bagatelle- die Sache mit den "niederen Arbeiten". Eine solche Grundeinstellung macht ihn sehr unattraktiv für jeden Arbeitgeber. Es ist richtig keine unterqualifizierten Jobs anzunehmen solange ALG1 bezogen wird (verschlechtert dramatisch die Karriereaussichten) aber danach kommts richtig schlecht lieber auf Kosten anderer zu leben als den A*** hochzukriegen und auch mal im Lager zu kommissionieren oder bei einer Leiharbeitsfirma zu jobben.

Irgendwann verliert man auch die Fähigkeit jeden Morgen aufzustehen und 40h/Woche zu arbeiten. § Jahre ist da schon sehr gefährlich und je länger das dauert desto schwieriger wirds.

Sorry, der Kerl braucht einen liebevollen aber gewaltigen Tritt in den Allerwertesten.
 
  • #22
Auf keinen fall würde ich unterstützen, dass er lieber seiner Familie und dir auf der tasche liegt, anstatt zum Amt zu gehen. Auch gibt es immer arbeitsmoglichkeiten, wenn auch unter seinem Niveau. Auf keinen Fall solltest du auf deine Rücklagen verzichten, warum auch wo er doch nicht mal die finanziellen Möglichkeiten nutzt die es gibt. Den stolz auf HZ 4 zu verzichten muss man sich auch leisten können, ich würde das nie unterstützten und er scheint nicht wirklich unter seiner Situation zubleiben, sonst hätte er sie schon verändert.
 
  • #23
Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Mann, der keine "niederen Arbeiten" annehmen will, dafür ein umso tollerer Hausmann/Vater wäre, der dir wirklich den Rücken freihält (statt nur so zu tun als ob)? Ich würde mal nicht damit rechnen.

Spar dein Geld. Du weißt nicht, was die Zukunft bringt. Jeder Mann würde genauso handeln.
 
  • #24
Uah, das Schema kommt mir verdammt bekannt vor. Mit Anfang 30 ist ein gut ausgebildeter Mann im besten leistungsfähigsten Alter! Wer jetzt nicht durchstartet schafft es nie - hier schließe ich mich Bärbel an. Sich trotz guter Ausbildung und guter Gesundheit von der eigenen Familie durchfüttern zu lassen GEHT EINFACH GAR NICHT! Völlig unmöglich.
Ich stand wie Du mit 33 vor der gleichen Frage - nur war ich erst am Anfang einer möglichen Beziehung und war wie Du gutmütig. Nie im Leben hätte ich geglaubt, daß die Arbeitslosigkeit ein Dauerzustand ist. Ist sie aber. Der Herr ist jetzt Mitte vierzig und immer noch arbeitslos und sich ebenfalls für niedere Arbeiten zu schade. Nein, echt, wenn ich das von Dir lese, rollen sich mir gleich wieder die Fingernägel noch.
Bewirbt er sich denn aktiv? Macht er Praktika? Hilft er irgendwo ehrenamtlich? irgendetwas?? Nein?
Dann abschießen!
 
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  • #25
Es ist doch offensichtlich! Der Freund hält sich für etwas Besseres um sich für "niedere Jobs" zu beugen, weil er ja weiß, dass er einen Goldesel zu Hause hat. Die angeblichen "niederen Jobs" sind ehrbare Jobs und sollten gewürdigt werden! Der Freund der FS ist ziemlich eingebildet.
Geld stinkt nicht!

Na klar, solange der Freund die FS hat, die ihn mit Geld versrogt, hat er auch keine Veranlassung dafür, sich für "niedere Jobs" herzugeben
 
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  • #26
Ich verstehe die Aufregung nur begrenzt. So ein Verhalten ist im umgekehrten Fall, nämlich bei Frauen, doch absolut üblich. Es gibt Foren, in denen sich junge Frauen, die keine Intelligenz zum Lernen und keine Lust zum Arbeiten haben, darüber austauschen, wie man sich ohne Arbeit einen guten Lebensstandard sichert und zwar einen besseren als die "studierten Emanzen", weil die nämlich für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen. Da ist der schon verdienende Akademiker oder Unternehmer - auch, wenn er schon ein wenig älter und deshalb eigentlich eklig ist - und gutmütig genug ist, sich mit diversen Tricks in die Ehe locken zu lassen, aller erste Wahl. Dass ein Mann auf die Tour fährt und das tut er, wenn es Arbeit für ihn gäbe - egal welche, und wenn bei der Müllabfuhr oder auf dem Bau wäre - und er sich lieber aushalten lässt, ist zwar noch unüblich, aber auch nicht schlimmer. Der Freund wird übrigens eher sagen, dass er der Fragfestellerin "den Rücken freihält", wenn er etwas im Haushalt rumspielt. Ob Mann oder Frau, ich rate keinem, einen Schmarotzer durchzufüttern. Es wird ihm nie gedankt.
 
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  • #27
<- mod Wir bitten alle, beim Thema der Fragestellung zu bleiben. Danke! >
 
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  • #28
Also eines ist mal sicher: 3 Jahre "niedere Jobs" im Lebenslauf sind allemal besser, als 3 Jahre lang "nix" und hin und wieder mal ne halbgare Umschulung...
Das muss man bei ner Bewerbung immer erklären und auf die Erklärung bin ich gspannt.

Ich hab auch schon lernen dürfen, das man manchmal seinen Stolz runterschlucken muss und Hilfe in Anspruch nimmt, die man eigentlich überhaupt nicht will, oder sich ne Zeit lang "unter Wert" verkaufen muss, um wieder auf die Beine zu kommen.

Ich würde meinen Partner klarer Weise unterstützen. Aber ich würde auch erwarten das er Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um wieder in Brot und Lohn zu kommen.
Und da sind "niedere Arbeiten" nunmal schon der halbe Weg in eine anständige Beschäftigung.
Wenn er das verstanden hat und es dennoch nicht konsequent angeht, dann wäre früher oder später der Ofen aus.

Jeder hat mal im Leben so ne Phase wo es schlecht läuft. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Das sagt viel über einen Menschen aus.
Und ein Kämpfer der länger erfolglos bleibt is mir lieber, als jemand der es aus Stolz nicht mal versucht. Manchmal kann man sich das einfach nicht leisten.
 
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