Ich zog mit 35 J. nach Berlin, endlich Familie gründen und feste Verhältnisse aufbauen. Was ich erlebt hatte: Man konnte recht schnell Leute kennenlernen, lauter Singles. Jedoch habe ich sehr schnell gemerkt, was da abging; ich wollte es kaum glauben: Frauen haben sich für mich interessiert, aber sie waren gar nicht konzentriert, schnell - schon nach kurzer Zeit - kam das nächste Frischfleisch als möglicher Partner dran, es kam gar nicht zu einer echten Begegnung. Das war normal, totaler Aktionismus, keine Ruhe. Echtes Familienbegehren war Mangelware, das ist einfach nicht die Kultur dort. Sehr oberflächlich. Diese Kultur hat dort System, es waren keine Einzelerfahrungen.
Mir fehlten überhaupt in der Stadt der vielen Zugezogenen überhaupt echte Familienstrukturen, diese gibt es dort so (für die Zugezogenen) so nicht. Berlin ist ein Event-geprägte Stadt. Ähnlich schätze ich weitere Städte wie Hamburg ein. In einem Alter, indem woanders Familie gegründet werden kann, geht man in Berlin in Bars, Diskos, zu Kulturevents u. ä.
Ich bin dann in mein Heimatbundesland in die Hauptstadt mit 500.000 Einwohnern gezogen. Hier gibt es die Strukturen, und ich - mittlerweile über 40 J.- hoffe es wird noch etwas mit Familie für mich. Die Zeit in Berlin waren wichtige Familiengründungsjahre für mich, jedoch in der falschen Stadt.