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  • #1

Ist das Spionieren in seinen Sachen moralisch verwerflich oder bei Verdacht gerechtfertigt?

Ich (w, Anfanng 20) habe aufgrund längeren Verdachts in den Sachen meines Freundes spioniert (seit weniger als einem Jahr zus.) spioniert und bin fündig geworden: er hatte bis vor einigen Monaten per Mail Kontakt mit anderen Frauen (escort-service und über unschöne internetseiten etc.!), mit denen er sich auch für sexuelle Kontakte treffen wollte. Leider wurde aus den Emails nicht ersichtlich, ob er sich auch mit ihnen getroffen hat. Nun weiß ich nicht, ob ich ihn darauf ansprechen soll, da er ja dann sofort weiß, dass ich geschnüffelt habe: er wird dann sicherlich nur vorsichtiger, so dass "Beweise" für mich nur schwieriger zu finden sein werden. Außerdem kann ich mich aus beruflichen Gründen erst in einem Monat von ihm auch räumlich trennen. Auch bin ich mir noch nicht bewusst, welche Konsequenzen ich daraus ziehen soll. Findet ihr die alleinige Intention schon Grund genug für eine Trennung)? Wie soll ich mich verhalten?
 
  • #2
1. Wer einen konkreten, sachlichen Verdacht hat, darf, ja muss gerade zu Nachforschungen anstellen. Aber die Grenze zwischen unbegründeter Eifersucht und ernsthaftem Verdacht ist schon deutlich und sollte respektiert werden.

2. Intention allein sagt gar nichts. Interessieren kann man sich für vieles, an den Handlungen musst Du ihn messen. Wieviele surfen mal auf eine Seite, ohne auch nur im Ansatz so etwas zu planen?

3. Überlege Dir erst die Konsequenzen und dann ziehe sie auch.

4. Wenn Du ihm so wenig vertraust und so viele Anhaltspunkte hast, solltest Du Dich vielleicht trennen, ohne weiter darüber zu reden. Um Eure Beziehung scheint es nicht gerade gut zu stehen. Wer spionieren muss, hat schon im Vorfeld kein berechtigtes Vertrauen aufbauen und keine gute Kommunikation aufrecht erhalten können. Alles Warnhinweise, dass es mächtig kriselt.
 
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  • #3
Ich finde, dass es in keine gesunde Partnerschaft gehört. Misstrauen ist meist der Anfang vom Ende. Und ich denke, dass man immer fündig werden wird, wenn man nur gründlich und lange genug schaut. Es ihm nun auf Umwegen zu sagen ist sicher nicht zum Vorteil für Dich. Vielleicht solltest Du noch etwas Zeit vergehen lassen und eher seine Signale deuten. Generell ergibt es sich ja vielleicht mal, rein zufällig irgendwann mal über dieses Thema zu sprechen. Dann kannst Du schauen, ob er vertritt, was Du bereits weisst. Steht er dazu, wäre es ein Zeichen seiner Ehrlichkeit zu Dir und Deiner/ Eurer Beziehung. Viel Glück für Dich
w/37
 
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  • #4
Für mich ist das "Schnüffeln" ein sofortiger Trennungsgrund. Eine Expartnerin hat meine Mobiltelefonrechnung geöffnet, um herauszufinden mit wem ich telefoniere. Es gab beim ersten Mal eine Verwarnung (Solange da kein Eheleute XXX daraufsteht, geht Dich das nix an!) und beim zweiten Mal die sofortige Trennung mit noch in der aktuellen Stunde Kofferpacken und Auszug!

Da gibt es für mich kein Pardon, obwohl ich grundsätzlich einer bin mit dem man schon seeehr viel rollen kann.

Die Grundlage einer jeden Partnerschaft ist Vertrauen. Wenn mein Vertrauen bereits derart angekratzt ist, dass ich spionieren möchte, dann ist bereits die Grundlage weg und ich kann mich eben aus diesem Grund trennen, ohne dass ich durch das Spionieren noch weitere Gründe finde, um mich trennen zu können.

Liebe FS, bist Du natürlich in der Zwickmühle. Zuerst war das Vertrauen weg, dann kam das spionieren und siehe da, es haben sich tatsächlich unschöne Dinge angefunden. Mein Rat: Trenn Dich aus dem Grund mangelndes Vertrauen, dass Deine Gefühle für ihn hat erlöschen lassen (ist ja auch wahr) und behalte das Spionieren und die Ergebnisse dessen für Dich.

m / 46
 
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  • #5
Ich denke nichts aber auch gar nichts (außer lebensbedrohende Tatsachen) rechtfertigt so ein Verhalten. Wenn mein Partner so etwas machen würde, also das SPIONIEREN, wäre die Beziehung sofort beendet.

Mir ist so etwas bereits passiert und ich kann so was nicht verzeihen, es ist ein sehr großer Vertrauensmißbrauch!
 
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  • #6
Das heisst, dass du vielleicht an einen Falschen geraten bist. Es heisst aber auch, dass du immer die falsche Partnerin bist.

In den Sachen des Partners zu schnüffeln geht garnicht, das ist auf einer Stufe mit dem Treuebruch durch Seitensprung, es zerstört nicht nur das Vertrauen, sondern auch das gemeinsame Zuhause. Wo, wenn nicht Zuhause soll man (Mann!) denn seine privaten Dinge ablegen können, ohne dass diese durchsucht werden, sobald man die Wohnung verlässt? Muss man seinen PC verschlüsseln, um auch vor der Partnerin seine Privatspähre zu wahren?
 
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  • #7
@#5
In Absatz 1 stimme ich Dir zu,
Absatz 2 ist für mich nicht mehr relevant.
Ich habe bei meinen vorherigen Partnern auch erst so gedacht, wollte bzw. habe meine Privatsphäre (Mails, Handy, PINs etc.) schützen.
Bei meinem jetzigen Lebensgefährten (dieses Wort hasse ich, aber es drückt deutlich aus, wie wir zueinander stehen) war, als wir zusammenzogen, alles auf einmal anders.
Für ihn gab es keine Heimlichkeiten, er hat es aber auch akzeptiert, dass ich es nicht so gewohnt war.
Mittlerweile kennen wir gegenseitig unsere Mailadressen, das Handy könnten wir durchforsten, wir bringen uns gegenseitig Geld von der Bank mit oder machen Online-Überweisungen.
Für mich ist es mittlerweile absolut ok so.
Und das Schöne dabei ist ..... keiner hat es nötig und benutzt diese gegenseitige Offenheit zum Spionieren.
Es gibt halt nichts zu verbergen.
Zur FS: Ich finde nicht falsch, dass Du Spionage betrieben hast. Bei einem begründeten Verdacht ist das erlaubt, bei einfacher Neugierde oder übertriebener Eifersucht nicht!
 
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  • #8
Hier die FS.
Ich gebe Euch recht, dass die Spionage nicht richtig war.
Leider löst das mein eigentliches Problem nicht:
Da ich ja eindeutige Email-Kontakte mit konkreten Absichten (bis auf den genauen Tagesvorschlag für ein Treffen) gefunden habe (hinzu kommt, es waren "Damen", die ein "Taschengeld" verlangen), weiß ich nun nicht, wie ich mich verhalten soll.
Ich ertappe mich selbst noch dabei, dass ich das Ganze zu seinen Gunsten herunterspielen möchte, aber alle meine Freundinnen meinten, dass das ein absolutes NO-GO sei und ich mich trennen soll...
Aber Friederika hat ja gemeint, dass eine Absicht allein noch nicht so schlimm sei, solange es nicht zu Taten kam.
Was denkt ihr?
 
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  • #9
hier noch einmal die #6
Für mich ganz klar: Entweder lebst Du damit, sprichst ihn an und siehst aus seiner Reaktion was Sache ist, oder Du beendest es sofort.
Es ist richtig, Absicht alleine ist wohl nicht unbedingt so schlimm, aber es fördert immer weiteres Mißtrauen und solange Du nicht Bescheid weißt, wird es Dich verfolgen.
Also mußt Du es ihm gestehen; was ER Dir dann gesteht oder wie er sich verhält ..... das kann ich Dir leider auch nicht sagen.
Nur soviel: Wird er wütend, reduziert alles nur auf Deine "Spionage", dann trenne Dich lieber!
Das glaube einer 45-jähr. erfahrenen Frau!
 
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  • #10
Du weißt doch in welchen foren er sich rumtreibt. Warum schaust nicht, daß Du ihn hinters licht führst etwa in dem Du Dir ein Profil dort einträgst, ihn anschreibst etc..... Nimm einen anderen Rechner, extern, evtl. Laptop mit UMTS Karte etc.

Wenn Du Dich trennen kannst - sprich ihn drauf an und erwarte Ehrlichkeit. Unehrlichkeit ist schlimmer als Fremdgehen.
 
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  • #11
Spionage und Herumschnüffeln in anderen Sachen ist nicht schön, a b e r wennn ich einen konkreten Verdacht habe, tue ich so ziemlich alles, um mir Gewissheit zu verschaffen. Ich lasse mich von meinem Partner nämlich nicht verars ...
In deinem Fall, liebe FS, müsstest du natürlich berücksichtigen, wie aktuell diese Kontakte deines Partners sind. Gut, du kanntest ihn schon, aber wart ihr wirklich schon so fest zusasmmen? Hat er zu dem Zeitpunkt eure Beaknntschaft schon als richtige Beziehung gesehen?
Sind diese Kontaktaufnahmen zu Call-Girls (man muss das Kind ja mal beim Namen nennen) dagegen aktuell, dann würde ich mich trennen. Dein Partner ist dann immerhin auf der Suche nach einem Seitensprung. Wenn aus seiner Sicht in eurer Beziehung alles stimmen würde, würde er dafür seine Freizeit nicht investieren. Schon bei dem Gedanken an die möglichen Gesundheitsrisiken würde ich eine innere Abwehr meinem "Freund" gegenüber entwickeln.

Mein Partner kann meine Emails und Telefonrechnungen und -kontakte jederzeit "überprüfen", ich habe nichts zu verbergen und daher ist es mir egal. Ich glaube ich wäre auch erst wütend über so eine "Schnüffelei", wenn ich etwas "Beziehungsfeindliches" täte bzw. vorhätte.
 
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  • #12
Mein Ex hatte auch mal diverse Bekanntschaften, die ich durch schnüffeln herausgefunden habe. Ich habs ihm sofort gesagt, seine Reaktion war, dass er beteuerte, da sei nichts gewesen. Ab da war allerdings sein Handy versteckt und es war der Anfang vom Ende, weil ich kein Vertrauen mehr haben konnte. Liebe FS, wenn Du ihn drauf ansprichst, musst Du damit rechnen, dass er Dir eine Geschichte erzählt, die stimmen könnte oder eben auch nicht. Und Du musst abschätzen, ob Du weiterhin mit dieser Geschichte leben kannst, weil Misstrauen das schlimmste ist. w45
 
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  • #13
Das du das bekommen hast was du gesucht hast rechtfertig schnüffeln emienr Meinung nach nicht.
Ich war auch mal auf einer kostenlosen Flirtseite angemeldet und wurde dort von ca. 40 Männern pro Tag angeschrieben.
Viele davon in Beziehungen usw. Manche wollten nur mal chatten, manche wollten treffen.
Mit einigen "Singles" habe ich mich getroffen und hinterher dann festgestellt, dass sie lieert, mit Kindern usw. sind.
Längst nicht mit allen lief etwas, im Gegenteil - es haben sich noch lustige Freundschaften mit anderen Singles daraus gebildet.
Generell ist es aber so: wenn dein Freund es braucht, dort rumzusurfen dann fehlt im etwas zu Hause-ich habe die Männer oft gefragt, warum sie da machen. Die Antwort war immer dass zuhause nur über Geld, Haus, evtl. Kinder usw weiter gesprochen wird und das andere einfach zu kurz kommt.
Sehr sehr wenige hatten eine Neigung, die die Ehefrau nicht erfüllen konnte, die wenigsten waren irgendwie schräg veranlagt.
Du kannst versuchen, herauszufinden was ihm fehlt-vielleicht habt ihr dann noch eine Chance.
Übrigens wurde auf der kostenlosen Seite in der es eindeutig nur um Sex ging, nicht mehr gelogen als bei zahlungspflichtigen Börsen!!!!
 
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  • #14
Bei einem begründeten Verdacht,kann man schon nachforschen. Ich selbst habe dies auch schon gemacht und meine Liaison hatte mich, wie ich schon dachte,voll angelogen. Hatte mich (nichtEP,sondern eine andere online-Börse) unter einem anderen Profil angemeldet und er ging mir "voll auf den Leim". Bereut habe ich mein Tun keine Sekunde und habe ihm später mitgeteilt,dass ich diese besagte Ines war. Dumm stand er da, nicht ich! LG w57
 
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  • #15
@ #3

dir muss die Frau nicht sehr viel bedeutet haben wenn du die Beziehung so schnell beenden konntest.

Allein aus dieser Tatsache heraus hat sie meiner Meinung nach richtig gehandelt, als sie sich deine Rechnung angesehen hat. Vielleicht wurde sie ja sogar fündig. Wenn nicht so hat sie doch eine ganze Menge über deine Gefühle zu ihr erfahren. (Das war ja auch ihre Absicht)

So reagiere ich ausschließlich wenn ich etwas zu verbergen habe, wenn auch nur erstmal im Kopf, um Distanz zu schaffen, ansonsten kann mein Partner alle Rechnungen sehen, die er findet. Auch mein Handy ist kein Geheimnis.

In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht mal darauf eingehen, woraus sich denn Vertrauen entwickeln soll wenn ich alles vor meinem Partner verheimliche oder sinnlose Einschränkungen mache?! Ich gewinne dabei kein Vertrauen.

Vertrauen entsteht auch aus Offenbahrung, sich dem anderen öffnen, ihn in sein Leben einschließen. Dann kann er Vertrauen gewinnen und kommt erst gar nicht auf die Idee zu schnüffeln!

Zu glauben, Vertrauen braucht man sich nicht zu verdienen, sondern fällt einem zu ist unrealistisch.

Aus Fehlern kann man lernen.

w30
 
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  • #16
Für deine Spionage gab es einen Grund. Und leider hat sich deine Vermutung nun auch noch als richtig heraus gestellt.

Dafür, dass du wissen wolltest woran du bist und ihm nachspioniert hast, kann man dir keinen Vorwurf machen.
Was du jetzt mit deinem Wissen anfängst ist die viel wichtigere Frage und die Antwort kennst nur du.

- Kannst du mit so einem Mann leben?
- hast du noch Vertrauen zu ihm?
- kann das Vertrauen wieder aufgebaut werden, wenn es weg ist?
- liebst du ihn noch?

Gehe tief in dich und entscheide zu deinem eigenen Wohl.

Eine objektive, unbeteiligte Person, sagt jetzt mit Sicherheit: "sprich mit ihm, check ihn ab und wenn er auch noch dreist wird, verlass ihn!"

Gegen mal im Internet auf einschlägigen Seiten zu schauen ist nichts zu sagen, aber emails schreiben ist eine Kontaktaufnahme! Vermutlich haben sie sich auch getroffen.

viel Glück für dich und starke Nerven

w35
 
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  • #17
#3 das erste was ich mir gedacht habe, als ich deinen Beitrag gelesen habe, war, diese Frau hatte Recht, als sie deine Rechnung öffnete, denn wer nachspioniert, liegt selten daneben, also der Verdacht wurde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit bestätigt, sonst hätte es dich doch nicht aufgeregt.
w/42
 
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  • #18
Also ich bin bei dieser Frage sehr im Zwiespalt. Ich habe auch schon spioniert und anschließend die Beziehung beendet, weil ich gefunden hatte, was ich vermutet habe. Das habe ich nun zweimal hinter mir. Nach dem ersten Mal, habe ich mir auch gesagt, wenn ich kein Vertrauen habe und spionieren möchte, dann sollte ich beim nächsten Mann sofort Schluß machen, ohne zu spionieren, weil es nicht fair ist. Das hatte ich auch getan, habe ihm gesagt, dass ich ihm irgendwie nicht vertrauen kann aus dem und dem Grunde, wir haben uns dann auch getrennt, aber nach 2 Monaten hat er sich ständig wieder gemeldet, wollte mich wieder sehen etc. Hat mir für sein Verhalten Erklärungen gegeben und ich bin wieder in die Beziehung geschlittert und kam wieder an den Punkt. Ich habe ihn nunmal sehr geliebt und so lange ich nur Vermutungen hatte und nichts konkretes wußte, bin ich immer wieder zurück. Ich wollte meine Liebe nicht für Vermutungen aufgeben! Und da ist wohl der Punkt. Man hat diese Vermutungen, liebt den Menschen, will ihn nicht aufgrund von Vermutungen verlassen und deshalb schnüffelt man. Wenn man dann Beweise hat, ist eine Trennung einfacher.
Bei diesen beiden Männern war mein Mißtrauen also nicht falsch. Nur was wäre gewesen, wenn ich nichts gefunden hätte? Dann wäre ich mir wegen den Schnüffelns schon sehr schäbig vorgekommen. Ich fand es auch so nicht wirklich toll, aber deren Verhalten war im endeffekt für mich noch schäbiger als das Schnüffeln.... Also ich kann hier alle für und wider verstehen.

@6 Ich denke, wenn keiner etwas zu verbergen hat, ist es genauso wie von Dir beschrieben. Jemand, der sein Handy versteckt oder ständig aus hat, weil er meint, dass der andere evtl. mal einen Anruf mitbekommen könnte und vielleicht einen Namen sieht, der hat wahrscheinlich wirklich was zu verbergen und ist in meinen Augen heute auch nicht mehr vertrauenswürdig. Ich lasse mein Handy überall liegen, es ist auch an, und selbst wenn mein Partner es mal in die Hand nehmen sollte, würde ich kein Drama raus machen. Ich habe nichts zu verbergen, dadurch nichts zu befürchten und habe kein Problem damit.
 
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  • #19
@#14
Das ist doch unter dem Hammer!
Du machst #3 nieder?
Warum, aus welchem Grund?
Er hat Warnungen abgeschossen (das hätte er bei mir #6u.8) nie nötig gehabt)!
Wie gesagt, früher war mir meine Geheimsphäre auch wichtig .... und hätte mein Partner dieses nicht akzeptiert, wäre die Hölle los gewesen.
Er hat mich aber langsam an das Vertrauen herangebracht. Und jetzt ist es beidseitig voll da!
Trotzdem kann ich jeden verstehen, der bestimmte Dinge für sich behalten will.
 
  • #20
Ich verstehe eigentlich nicht, warum hier "Spionage" (eigentlich: Kontrolle und Wachsamkeit) so negativ dargestellt wird und letztlich alle vom eigentlichen Thema ablenken: Den Gründen, warum überhaupt "spioniert" wird:

Verdachtsmomente, die gerechtfertigt oder ungerechtfertigt sein können!

Blindes Vertrauen ist nicht gut, Vertrauen muss man sich erarbeiten und immer wieder beweisen. Dazu gehört auch zu kontrollieren und wachsam zu ein.

Zugleich gehört zu einer Partnerschaft auch dazu, gar keine Verdachtsmomente aufkommen zu lassen. Wer immer offen, ehrlich, zuverlässig ist und nichts zu verbergen hat, der muss auch keine sogenannte "Spionage" fürchten. Genau so stelle ich mit eine Partnerschaft vor.

In meinem Mobiltelefon musste niemals ein Partner "spionieren", denn er durfte es jederzeit nutzen und anschauen. Einfach so. Ohne schlechtes Gewissen. Wenn ich auf Dienstreise war, durfte er problemlos meine Post öffnen, um mich informieren zu können, ob was wichtiges dabei war. Ich erwarte einfach keine geheime Post, die mein Partner nicht sehen dürfte. Natürlich öffnet im Regelfall jeder seine eigene, aber in Abwesenheit habe ich es einfach erlaubt. Jeder hatte seine Schubladen, aber niemand musste "spionieren", da man ganz klar an alle Schubladen des eigenen Haushalts gehen darf, wenn man denn will.

Ebenso gehört es sich auch nicht zu telefonieren und aufzulegen und nicht zu sagen, mit wem man gesprochen hat. Nein, natürlich sagt man: "Das war Uwe, schöne Grüße an Dich." und man erzählt noch die wesentlichen Punkte. Das ist Partnerschaft und Gemeinsamkeit. Wenn man ein Gespräch alleine führen muss, sagt man eben: "Du, ich muss mal Sabine anrufen. Kann länger dauern, störe mich mal nicht, Du weißt, ist wegen ihrer Abtreibung." und dann kann man in Ruhe alleine sprechen. Aber warum erst Geheimnisse darum machen?

Daher sage ich: Seid offen und ehrlich und erregt gar nicht erst irgendeinen Verdacht, dann wird auch keiner misstrauisch und keiner muss spionieren.
 
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  • #21
Eine Dame, die meinen Unterlagen oder meinen PC durchsucht, fliegt raus. Kein Vertrauen, keine Beziehung, so einfach ist das, gerade eben weil man die wichtige Dinge, die der andere wissen muss, teilt.

"Wer nichts zu verbergen hat, braucht die Spioniage der Partnerin ja nicht fürchten" ist der vollkommen falsche Ansatz @#18.
 
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  • #22
Ich habe nichts zu verbergen, und beanspruche trotzdem meine Privatsphäre. So wie ich diese meinem Partner vollends zugestehe. Er geht nicht an mein Handy, sucht in Schubladen oder Schränken oder spioniert mir hinterher. Was ich sagen will, sage ich, was nicht, ist einfach nicht ausgesprochen. Wir haben Vertrauen und nutzen dies nicht gegenseitig aus. Schnüffeln finde ich unterste Schublade, denn ich denke, dann ist man nicht reif, ordentlich zu kommunizieren. Und wenn erstmal der Verdacht da ist und der Wurm drin ist, was bitte soll aus dieser Beziehung ohne Vertrauen dann noch werden? Klares - geht garnicht!
 
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  • #23
@ #19

es war nicht meine Absicht #3 nieder zu machen. Wenn das so angekommen ist entschuldige ich mich dafür, insbesondere bei #3.

Ich bin der Meinung, dass die Trennung übertrieben war und glaube, dass ein Liebender seinen Partner/in wegen der Einsichtnahme in eine neutrale Telefonrechnung nicht vor die Tür setzt.
Daraus ergibt sich bei mir die Schlussfolgerung, dass es hier entweder keine Liebe und/oder keine neutrale Telefonrechnung gab.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass man vielleicht auch einmal etwas Arbeit in die Beziehung investieren sollte bevor man sie aufgibt.

Die Passage zur Vertrauensbildung war an alle gerichtet, falls das so nicht rüber kam.
 
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  • #24
Ich glaube hier sollte man unterscheiden ob jemand in der Abwesenheit des Partner die ganze Wohnung auf den Kopf stellt um alles über den Menschen in Erfahrung zu bringen oder
ob lediglich die Anruf- o. Nachrrichtenliste im Handy und die Telefonrechnung durchgesehen wird.

Sicher ist das letztere nicht toll, wäre für mich jedoch eher ein Anlass ein klärendes Gespräch zu führen, als den Partner vor die Tür zu setzen.

Der erste Fall ist sicher ein Vertrauensbruch. Keine Ahnung wie ich reagieren würde, wäre wahrscheinlich erstmal geschockt.
 
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Colourman

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  • #25
@FS: Du solltest dir wegen der "Spionage" nicht zu viel Gedanken machen. Es stellt sich auch kaum die Frage ob du dich trennen sollst, oder ihn konfrontierst, sondern viel mehr, ob du ihn konfrontieren sollst (führt ev. zur Trennung) oder erst mal schweigst.
Vorschläge wären z.B.:
1) Eine Notlüge, die du dann bitte später klarstellst:
Ich bin bei der Suche nach einem alten Mail / Brief (oder was auch immer) von mir an dich auf ein paar komische Dinge bei dir gestossen, die mich schwer treffen/irritieren. ...
und dann z.B.: War oder ist das etwas Ernsthaftes oder was haben dir diese Seiten geboten was uns in der Beziehung fehlt?
2) Du fragst ihn ganz unschuldig: Hast du dich mal für Escort-Damen (oder ähnliches) interessiert oder gar mal ernsthaft verfolgt? Oder wie hast du deine Zeit als Single verbracht, wie hast du den Übergang in unsere Beziehung gemeistert? Findest du eine Sexbeziehung als Single gut? etc.
Natürlich nicht zu viele Fragen auf einmal, sondern einfach mal abchecken wie er zu diesen Dingen steht.

@20: Ich denke du drehst dich im Kreis mit deiner Argumentation. Denn wenn du ein Problem hast, wenn deine Partnerin z.B. dein Handy anschaut, hast du kein Vertrauen zu ihr, kannst also keine Beziehung mit ihr führen.
 
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