Pauschale Einstufungen (Mitte 40 und ohne Kinder und ohne Beziehungshistorie klingt verdächtig) helfen nie weiter; konkrete Betrachtungen aber schon. Wer mit 45 noch Familie will und gleichzeitig aber einen stressigen Reise-Job pflegt, bei dem er für die nächsten 5-10 Jahre zu mindestens 70% nie daheim sein wird - der sollte dringend seine Prioritäten klären.
Immer wieder bemerkenswert, übrigens, mit welch immenser sozialer Kompetenz "senior" Unternehmensberater (UB) zuweilen ausgestattet sind. (Achtung, Ironie). Die ja nur allzuoft mitentscheiden (oder zumindest handlanger sind), wenn es darum geht, zig Menschen aus ihren Jobs zu schmeißen. Und ja, wer hier eine gewisse Antipathie meinerseits gegenüber UB-Firmen, speziell den großen (McKinsey, BCG... etc), erkennt, der liegt natürlich richtig. Man kann sich diese Art Job schönreden bis zum Abwinken. Es bleibt immer Beihilfe zu Kahlschlag und Kündigungsorgien. Und ja, ich weiß aus zig praktischen Erfahrungen damit, dass diese UBs in 90% der Fälle nur vermeintlich fundierte Begründungen liefern für Entscheidungen, die anderswo bereits getroffen wurden. das macht es aber nicht besser. Warum erwähne ich das? Weil es ein bezeichnendes Licht auf die menschliche Integrität, soziale Kompetenz und die empathischen Fähigkeiten der allermeisten UBs wirft. Und ja, natürlich steckt auch hier ein gutes Stück pauschalierung und Verallgemeinerung drin. Aber wie gesagt, aus mannigfaltiger Erfahrung mit dieser söldnerähnlichen Berufsgruppe.
