• #1

Ist der Partnermarkt nur voll von Geschiedenen?

Ich lese hier in fast jedem zweiten Beitrag dass jemand geschieden ist.
Nun frage ich mich, ob was mit mir nicht stimmt, da ich keine Scheidung mit 50 vorweisen kann.

Gibt es eigentlich noch Singles ab 40, die nicht geschieden sind?
Ich will eine Scheidung nicht als Makel hier betiteln, sondern es wundert mich einfach.
Kann es sein, dass viele Partnerbösen von "Geschiedenen" am meisten profitieren?
Oder finden diese generell schwerer einen neuen Partner?

Ist man als älterer Single ohne Scheidungsnachweis ein Exot?
 
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  • #2
Ich verstehe den Sinn der Frage nicht ganz - natürlich ist der Partnermarkt voll von Geschiedenen, da nun mal die meisten Menschen irgendwann mal geheiratet haben. Wäre dir ein Partnermarkt voll von Verheirateten lieber?
Auch du wirst irgendwann mal eine Beziehung gehabt haben, bist also quasi "getrennt". Wo ist der moralische Unterschied, ob man verheiratet war oder "nur" in einer Beziehung gelebt hat? Einen "jungfräulichen" Mann wirst wóhl im ALter kaum suchen?
 
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  • #3
Ich verstehe deine Frage irgendwie nicht. Du bist 50 und nicht geschieden? Ok, was dann? Ledig oder verwitwet? Noch Jungfrau?
Also normalerweise hat man mit 50 schon einen Teil des Lebens gelebt. Dazu gehören eben auch Beziehungen, egal ob eine Beziehung oder mehrere.
Es gibt also
- Verheiratete: Die findet man hier (besonders unter den Frauen) eher selten
- Verwitwete: Die findest du hier sehr wohl. Aber mit 50 ist es eben auch noch nicht so wahrscheinlich, dass die Ehepartner schon verstorben sind, das ist eher eine Ausnahme
- Ledige: Es gibt Ledige, die in einer langen, eheähnlichen Beziehung lebten, die kann man dann aber fast wie eine Geschiedene sehen. Oder die echten Ledigen, also eher "alte Jungfern" oder "ewiger Junggeselle", die sind mit 50 extrem selten

Dann bleiben eben noch die Geschiedenen. Ist doch klar, wenn man sich scheiden lässt, dann sucht man eben wieder.
Wo ist das Problem? Welche Leute sollen sonst einen Partner suchen?
 
  • #4
Mir wäre ein potentieller Partnest 50+ äußerst suspekt gewesen, hätte er sich bislang noch nie fest für eine Frau entscheiden können.
"Ledig mit 50? - Da stimmt etwas nicht", hätte ich mir damals, in der Zeit der Partnersuche, gesagt.

Ganz bewusst war ich auf der Suche nach einem neuen Liebsten, der ähnliche Lebensumstände gewohnt war, wie ich. Erwachsene Kinder sollte er auch haben, damit er, angesichts meiner Familiensituation, nicht in Schockstarre verfällt.
 
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  • #5
Naja, als Unverheiratete unter lauter verheirateten Pärchen ist man auch der Exot.
Was macht man in dem Alter zwischen Ende 20 und Ende 30?
Aufbauphase in Karriere und eigene Familie, Hausbau. Die meisten heiraten dafür. Die Frauen wollen es sowieso und auch für die Männer macht das soweit Sinn, wenn man solche Absichten hat.
Um dann wieder Single zu werden muss man sich notgedrungen scheiden lassen.
Wer nicht verheiratet ist, hat eher "versagt".
Hinterher sind es die Geschiedenen, die versagt haben.

Ich glaube aber nicht, dass ein Scheidungsnachweis auf einer Singlebörse förderlich oder gar notwendig ist, um einen neuen Partner zu finden.
OK, besser der Scheidungsnachweis als der Heiratsnachweis.
Noch besser wahrscheinlich: Man hat keines von beidem.
 
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  • #6
Ja, so denke ich auch manchmal...
Ich bin männlich, 42 Jahre, kinderlos und war noch nie verheiratet.
Halte mich allerdings für sehr normal, stehe voll im Leben hab' einen guten Job, ein Haus etc.
Nur die ''Richtige'' zu finden, das habe ich aufgebeben...Naja, zumindest das Suchen...;-)
 
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  • #7
Das ist doch völlig wurscht, ob geschieden oder getrennt aus Beziehung, in der man nicht verheiratet war. Gut, die Damen die mit 75 Jähren noch sagten "Fräulein, bitte", werden seltener. Aber das muss kein Fehler sein.
 
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  • #8
Ist man als älterer Single ohne Scheidungsnachweis ein Exot?

Naja - ehrlich gesagt denke ich immer, dass Männer Ü40, die noch nie verheiratet waren, ein Problem mit Heiraten und langfristigen Beziehungen haben bzw. keine langen verbindlichen Beziehungen führen können.
Sie kriegen das nicht hin. Singles über 40 date ich (40, getrennt lebend) dauernd, aber die unter 40 sind mir lieber, weil die nicht so beziehungsgestört sind.

w,40
 
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  • #9
Ich bin auch mit 50 männlicher Single ohne Scheidung und mMn sind das schon ein wenig Exoten;
eher etwas negativ besetzt. Andererseits mögen Frauen keine geschiedene Männer, die keine Ressourcen mehr zur Verfügung haben und alles zu Ex-Frauen und Kinder abfliesst.
Meiner Einschätzung nach mögen in dem Alter die Frauen am liebsten einen geschiedenen Mann, der trotzdem finanziell gut bzw immer noch besser als sie gestellt ist, sei es , dass er irgendwie die Scheidung finanziell gut regeln konnte oder sei es, dass er so gut verdient, dass er immer noch einen hohen Lebensstandard hat. Bei Frauen spielen Scheidungen kaum eine Rolle, in meinem Umfeld kenne ich Frauen, die sogar bereits 2Mal geschieden sind und schnell wieder einen Partner fanden, im Prinzip wäre mir auch eine Frau mit Vorleben recht, Scheidungen und oder Kinder von verschiedenen Männern, so lange sie selbstbewusst zu Ihrer Vergangenheit steht.
 
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  • #10
Man muss auch mal das Positive daran sehen. Früher haben die Leute geheiratet und sind zusammengeblieben, egal ob der Mann/die Frau ein Alkoholiker, Betrüger oder kriminell und aggressiv war. Jeder, der sich die Ehe seiner Eltern anschaut, wird wohl wissen, wie schlimm manche Ehen laufen können und wie oft Leute unter ihrem Partner gelitten haben. Ich rechne es Leuten hoch an, wenn sie den Mut fassen, sich lieber scheiden zu lassen, als sich so gehen zu lassen. Viel schlimmer als Scheidungen sind ich Leute, die sich Hals über Kopf verheiraten lassen und neben ihrer Verliebtheit alles ausschalten.
Wenn du mit 50 noch nicht geschieden aber verheiratet bist, dann wirst du heutzutage wohl einfach das Glück gehabt haben, einen super anständigen fürsorglichen Partner gefunden zu haben, der dir so viel gibt, wie du ihm gibst - eher Seltenheit heutzutage.
Ich bin zwar nicht verheiratet, aber wenn ich wüsste, mein Mann wäre würde bei mir Gewalt, Betrug und Verbrechen walten lasen, dann würde ich mich auch scheiden lassen. Was andere darüber denken, wäre ich da ziemlich egal. Ich lass mich ja schließlich nicht kaputt hauen, nur weil ich verheiratet bin. Alles muss man auch nicht dulden und die Ehe ist kein Freifahrtschein, sich wie Schwein verhalten zu dürfen.
 
  • #11
FS

Wo schrieb ich, dass ich noch nie eine Beziehung hatte??
Wieso wird immer etwas hineininterpretiert, was garnicht gemeint war.

Es geht einzig und alleine darum, dass ich noch nie verheiratet war und somit auch nicht geschieden, um sonst geht es nichts und mich wundert es, dass die Mehrzahl der Partnersuchenden geschieden sind, sich als Single bezeichnen, aber in Wirklichkeit eben Geschiedene sind.
Ein Single ist für mich jemand, der noch nie verheiratet war.

In persönlichen Angaben gibt man auch nicht ledig an, wenn man geschieden ist, das ist damit auch gemeint.

Die partnersuchende Welt scheint voller Geschiedener zu sein und ich möchte nur herausfinden, ob es noch Singles ab 40 oder 50 gibt, die keine Scheidung hinter sich haben.
Sich aus einer Partnerschaft zu trennen ist keine Scheidung, da liegt schon wesentlich mehr dahinter.

Ich lese zuviel von mein EX-Mann, meine EX-Frau, nach meiner Scheidung etc.
Bei einigen ist die Scheidung schon mehr als 10 Jahre her, dennoch wird sie erwähnt.

Die bisherigen Beiträge bestätigen auch meine Vermutung, als Frau mit 50 "ohne Ehe- aber auch Scheidungserfahrung" ist man gesellschaftlich wohl nicht up to date.

Ledig heisst nicht gleichzeitig keine Erfahrungen in Sachen Liebe gemacht zu haben.
 
M

Mooseba

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  • #12
Du, Herakles, es finden sich in deinem Alter sicherlich auch einige Junggesellen, Lebemänner oder gar Unerfahrene. Letztere haben sogar ihre eigenen Foren. Versuch doch da mal dein Glück. Aber das ist ja auch wieder falsch. *stöhn*
 
  • #13
Naja - ehrlich gesagt denke ich immer, dass Männer Ü40, die noch nie verheiratet waren, ein Problem mit Heiraten und langfristigen Beziehungen haben bzw. keine langen verbindlichen Beziehungen führen können.
Sie kriegen das nicht hin. Singles über 40 date ich (40, getrennt lebend) dauernd, aber die unter 40 sind mir lieber, weil die nicht so beziehungsgestört sind.

w,40

FS

Das kann ich auch nicht nachvollziehen.
Wieso sollen Menschen, die mal in Beziehungen gelebt haben, evtl. sogar in mehreren beziehungstauglicher sein, als welche, die es nicht taten.

Was hat beziehungstauglich überhaupt zu sagen?
Für mich sind das die Leute, die ihren 50. oder 60. Hochzeitstag feiern. Aber ansonsten??

Irgendein Warmwechsler ist für mich nicht beziehungsfähig, nur weil er ständig in Beziehungen steckt. Da ist mir ein Mensch, der schon jahrelang alleine lebte wesentlich angenehmer, weil diese Leute mit sich selbst erst mal klar kommen und das sind auch die besten Voraussetzungen für eine stabile Partnerschaft, auch sind sie wählerisch, denn sie wissen um ihren Wert - zu recht.
 
  • #14
Hier eine Frau, 45, die noch nie verheiratet war und deshalb auch noch nie geschieden. Bin aber beziehungserfahren.

Meiner Meinung nach hätte Ihre Fragestellung eher lauten müssen: „Warum bezeichnen sich alle Geschiedene Menschen als Single?“
 
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  • #15
Die Masse bestimmt was normal, was Mainstream ist und mit 50 ist die Masse verheiratet oder geschieden und nicht ledig. Dass sich Geschiedene häufig als Singles bezeichnen, dürfte einige Gründe haben, sie fühlen sich alleine, sind alleinstehend , auch die steuerliche Behandlung mit Klasse I zuweilen wie ein Lediger mag dazu beitragen.
Bei ledigen 50jährigen Frauen vermute ich immer einen schwierigen Charakter in Kombination mit wenig gutem Aussehen, weil Männer schöne Frauen binden möchten oder wenn Frauen in jungen Jahren alleinerziehend mit mehreren Kindern sind, dann scheuen für gewöhnlich die Männer eine Ehe und solche Gründe, bei ledigen Männern ist es für gewöhnlich der Mangel an Ressourcen, bei ledigen 50jährigen denkt man idR m.E an Nichts Gutes M 50
 
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  • #16
Ich, w, 44, war nie verheiratet.
Wieso sollte ich deshalb weniger beziehungsfähig sein?

Ich war immer realistisch genug zu wissen, dass Gefühle sich mit den Jahren verändern können, sowohl bei mir als auch bei ihm. Und ich war nie der Typ Frau, der durch einen Mann versorgt sein wollte, ich habe Beziehungen aus Liebe geführt, nicht um abgesichert zu sein.

Und ich hatte auch nie das Ziel einen Mann durch einen Vertrag an mich zu binden (denn genau das macht man, wenn man heiratet, man geht einen Vertrag ein).
Ich will keinen Partner der bei mir bleibt, nur weil er sich durch einen Vertrag an mich gebunden fühlt.
Wenn er nicht aus Liebe bleiben möchte, weil ihm diese abhanden gekommen ist, dann würde ich ihn auch nicht krampfhaft in einer für ihn unglücklichen Beziehung halten wollen (am besten noch mit Androhungen wie "dann wirst du aber zahlen müssen" - gruselig!).

Die vielen Scheidungen sind doch Beweis genug, dass man sich noch so sicher sein kann, es gibt keine Garantie in der Liebe.

Solange es die Möglichkeit der Scheidung gibt sehe ich keinen Sinn darin zu heiraten.
Wenn man sich trotz Eheversprechen wieder umentscheiden kann nach ein paar Jahren - was soll das dann?

Heiraten würde nur Sinn machen, wenn man das "bis dass der Tod euch scheidet" ernst nehmen müßte und tatsächlich auch in schlechten Zeiten (also auch wenn man nicht mehr glücklich ist mit dem Partner) die Ehe grundsätzlich aufrecht erhalten würde.

Die Möglichkeit zur Scheidung, auch ohne Einverständnis des Partners, macht für mich eine Eheschließung zur überflüssigen Farce. Eine Unterschrift auf einen Vertrag, die sowieso nichts Wert ist, die kann man sich sparen.

Lächerlich zu behaupten, dass jemand der mal geheiratet hat und diese Ehe dann wieder aufgelöst hat, dass ausgerechnet so jemand beziehungsfähiger sein sollte.
Offensichtlich wurde hier der (Ehe-)Partner eben gerade nicht sonderlich intelligent ausgewählt.
 
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  • #17
Selbstveständlich gebe ich ledig an, obwohl ich geschieden bin, auch gegenüber amtlichen Anfragen. Es geht niemanden, dem ich das nicht explizit mitteilen will was an, ob ich mal verheiratet war.
Für mich hat geschieden keine Bedeutung mehr im aktuellen Leben. Meine Scheidung liegt 8 Jahre zurück, ich habe keine Kinder, zu deren Vater ich irgendwas erklären müsste, es gibt keine Restbestände wie Unterhaltsverpflichtungen, kein gesplittetes Rentenkonto. Bis auf 25 Jahre Beziehungserfahrung gibt es keine Reste aus der Ehe.

Ob up-to-date oder nicht, ist mir egal, es kommt auf die Bedeutung an, die man als Partnersuchender diesem Fakt gibt. Für mich heißt Ehe, einmal im Leben bereit gewesen zu sein, sich für einen Partner zu erklären - Verbindlichkeit, Verantwortungsübernahme, Risikobereitschaft. Für mich kamen nach der Scheidung nur Männer als Partner infrage, die geschieden oder verwitwet waren und nicht Jahre nach der Scheidung mit "ausleben" befasst waren. Ich suchte einen verlässlichen dauerhaften Partner, keine Affäre.

Ich legte keinen Wert auf einen Partner, der mehrmals geschieden ist. Das sagt aus, dass er nicht beziehungsfähig ist oder keine Menschenkenntnis bei der Partnerwahl hat. Genauso negativ bewerte ich ü35 noch nicht verheiratet zu sein/keine eingetragene Lebenspartnerschaft zu haben, über längere Zeit einen festen Partner in der Nähe zu haben und nicht mit ihm zusammenzuleben - ist mir zu unverbindlich.

Ich habe einen neuen Partner gefunden: langjährige Ehe, geschieden, er zahlt für 2 Kinder Unterhalt, nicht für die Ehefrau. Sie hat einen qualifizierten Beruf und immer gearbeitet, sodass er auch seine Rente nicht splitten musste. Weil er sehr gut verdient, fallen die Unterhaltszahlungen nicht ins Gewicht und das Ende ist absehbar. So ein Lebensstil passt zu mir am besten - ein Mann, der eine Hausfrau hatte (Downdater), dem traue ich nicht zu, eine gleichberechtigte Partnerschaft führen zu können.

Wir wohnen nicht zusammen weil uns 800 km trennen. In ein paar Jahren werden wir das ändern - wenn das Berufsleben zuende ist. Wir wollen in diesem Jahr heiraten (trotz getrennter Wohnsitze), uns offiziell zueinander stellen, die Verantwortung füreinander übernehmen, im Sinne des anderen zu handeln, wenn der sich nicht mehr erklären kann, wirtschaftlich füreinander eintreten. Natürlich kann man das alles durch alle möglichen rechtlichen Konstrukte für viele Lebensbereiche ehevergleichbar hinbekommen - aber warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht.

Es hat für uns was mit gegenseitigem Vertrauen zu tun, eine Grundvoraussetzung für eine dauerhafte stabile Partnerschaft. Wir haben friedlichen Scheidungen geschafft, die uns nicht als misstrauische Psychokrüppel ins Singleleben entlassen haben. Wahrscheinlich läuft es deswegen auch so gut.
 
  • #18
Meiner Meinung nach hätte Ihre Fragestellung eher lauten müssen: „Warum bezeichnen sich alle Geschiedene Menschen als Single?“

Weil sie Singles sind. Sie bezeichnen sich ja nicht als ledig. Single ist ein Mensch, der eben gerade keine Beziehung hat.

Davon abgesehen verstehe ich noch immer den Sinn der Frage nicht. Welche Rolle spielt es, ob ich geschieden bin oder mich nach einer langjährigen Beziehung ohne Trauschein getrennt habe?
Wieso soll man nach einer Scheidung schwerer einen Partner finden? Ich fand ihn sehr schnell nach der Scheidung und diese nichteheliche Beziehung hielt länger als meine Ehe.

Du kannst ja auch nicht alle Geschiedenen so wie alle Getrennten in einen Topf werfen. Da stecken doch ganz unterschiedliche Geschichten dahinter. Und wenn die einen von ihrem Exmann reden und andere von ihrer Exfreundin oder Expartnerin, welche ausschlaggebende Unterschiede sollen sich da ergeben? Was hat das für eine Bedeutung? Ob Singlebörsen von Geschiedenen oder Getrennten leben? Hä? Wo ist hier der relevante Unterschied? Wieso ist jemand "anders" oder gar Exot, wenn er noch nie verheiratet war?


Sorry, Herakles, der Sinn deiner Frage bleibt mir weiterhin verborgen...
 
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  • #19
Hier eine Frau, 45, die noch nie verheiratet war und deshalb auch noch nie geschieden. Bin aber beziehungserfahren.

Meiner Meinung nach hätte Ihre Fragestellung eher lauten müssen: „Warum bezeichnen sich alle Geschiedene Menschen als Single?“

Vermutlich tun sie das deswegen, weil man in dem Fall auch Single ist.
Wikipedia:http://de.wikipedia.org/wiki/Alleinstehender (Das ist ein anderes Wort für Single)
Unter die Rubrik fallen auch Alleinerziehende ohne Partner.

Würden die sich Geschiedene als ledige bezeichnen, das wäre gelogen bzw. falsch formuliert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ledig
 
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  • #20
Oh sorry, dass ich mit 38 geschieden wurde. Danach hatte ich 3 nervige Beziehungen.
Mittlerweile bin ich 45 und gar nicht mehr auf der Suche nach einem neuen Partner.
Ich fühle mich pudelwohl.
Und dass Singles in meinem Alter meistens geschieden sind, ist normal.
Mich wundern eher die Typen, die mit 45 noch nie verheiratet waren, oder mal eine Beziehung zustande gebracht haben.
Das sind meistens schrägere Vögel als die Geschiedenen. w45
 
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  • #21
Meiner Meinung nach hätte Ihre Fragestellung eher lauten müssen: „Warum bezeichnen sich alle Geschiedene Menschen als Single?“

Als was sollen sie sich denn sonst bezeichnen? Ich muss doch nicht jedem Wildfremden immer gleich erzählen, ob ich ledig, geschieden oder verwitwet bin. Das geht erstmal niemanden was an. Ich bin Single und damit sage ich aus, dass ich in keiner Beziehung bin. DAS ist meiner Meinung nach die wichtigste Information.
Was soll denn z.B. ein Mann schreiben, der nach 2 Jahren mit 25 geschieden und dann nach 25 Ehejahren auch noch Witwer wurde? Ist er nun geschieden oder verwitwet? Oder umgekehrt.
Ganz einfach: Er ist Single.

Ich verstehe das Problem immer noch nicht. Was möchte die FS denn eigentlich?
Natürlich gibt es ein paar Ledige Männer und Frauen Ü50, aber eher wenige. Und da ist dann auch möglich, dass sie 25 JAhre mit einer Person eine eheähnliche Beziehung geführt haben und 3 Kinder haben.
 
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  • #22
Ein Single ist jemand, der zur Zeit keine Beziehung führt, egal ob er vorher verheiratet war oder wilde Ehe geführt hat etc.
Es ist doch postiv, wenn jemand geschieden ist und auf Partnersuche ist!
Das bedeutet, er hat die Erfahrung einer Ehe und er hat das Scheidungsdrama schon hinter sich.
"Getrennt lebend" finde ich immer schwierig (Trennung zu kurz, Dinge nicht geregelt, viel Streß ...) und bei "ledig" und Ü40 frage ich mich, warum er oder sie noch keine/keinen abgekommen hat.
 
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  • #23
Mir sind beide Sorten suspekt - Menschen die sowohl geschieden sind, als auch Menschen, die in dem Alter noch gar keine Beziehung hatten. Weil ich beides nicht kenne und mich selbst in der Mitte befinde. Mein Idealmodell in heutiger Zeit, ist für mich eine langjährige Beziehung ohne Eheschein. Das ist glaube ich auch der allgemeine Zeitgeist.

Ich höre mir aber gerne die Gründe für eine Scheidung an, und würde einen Partner deswegen nicht komplett ausschließen. Genauso wie ich einen Mann generell auch nicht unbedingt ausschließen würde, der noch nie eine feste Partnerschaft hätte - aber das ist grundsätzlich alles typ- und sympathieabhängig, ob ich damit klarkommen würde.

Wunschvorstellung meines Traumpartners wäre natürlich: keine Ehe und keine Kinder. Was aber gar nicht ginge: getrennt, aber noch zusammenlebend mit der Ex. Solche Männer hatte ich mehrfach. Schlimm. Sowas soll mir fern bleiben wie die Pest.
 
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  • #24
Ich kann die FS sehr gut verstehen. Ich bin es auch manchmal überdrüssig immer und immer wieder hier die komplizierten Altlasten Storys zu lesen: Geschieden, getrennt, er mit Kind, sie mit Kinder u.s.w. oh je. Da wird einem oft ganz schwindlig, so kompliziert und verkorkst sind die Konstellationen. Und wie man hier im Threadverlauf schön sieht, versuchen die Scharen von Geschiedenen das auch noch als normal darzustellen. Ich dagegen bin Single und Junggeselle, weil ich halt einfach bisher nicht die Richtige gefunden habe. Gradlinig und konsequent. Hab auch schon etliche sehr nette Single Damen gefunden, die wirkliche richtige Singles sind, also nicht Geschieden und auch keine Altlasten. Mit einer von diesen erfrischend unkomplizierten Damen wird es auch bald klappen. Mit den Scheidungs-, Patchwork und AE Frauen möchte ich dagegen nichts zu tun haben.

m/46
 
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  • #25
Liebe(r) FS

hallo, ich w42, bin ledig, habe fünf Nichten und Neffen und drei (verheiratete) Brüder, bin also eher "familienfreundlicher Beziehungstyp". Ich war selbst nie verheiratet und folglich auch noch nie geschieden. Ich kenne aber viele Schulfreunde die inzwischen mehrfach verheiratet waren. Oft traurige Schicksale. Ich denke jeder muss in seinem Leben entscheiden ob er so weiter leben mag oder die Richtung ändert. Generell finde ich Scheidung keinen Makel. In manchen Fällen spricht das eher für Charakterstärke, z.B. wenn Frauen (oder Männer) sich nicht weiter demütigen oder ausnehmen lassen wollen. In einer Ehe prallen immer zwei Persönlichkeiten aufeinander.

Der vom Staat abgefragte Status ist ledig/verheiratet, verwitwet oder geschieden. Single meint also ungenauer jemanden, der aktuell keinen festen Partner hat mit er/sie zusammen eine Lebensgemeinschaft führt. Über die Vergangenheit weisst du damit wenig. Bei Scheidung wird das Scheitern einer Beziehung eben sofort öffentlich. Dennoch findest du geradlinige, integere Personen sowohl unter den Geschiedenen als auch unter den noch niemals Verheirateten. Ich denke das hat mit Wertvorstellungen, familiärer Prägung und der Biographie mehr zu tun als mit irgendeinem amtlichen Dokument ob jemand "beziehungsfähig" oder eben nicht ist. Je mehr Ehen desto beziehungsfähiger stimmt nicht, keine Ehe also "Psycho" oder "Monster" stimmt auch nicht.
 
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  • #26
Naja - ehrlich gesagt denke ich immer, dass Männer Ü40, die noch nie verheiratet waren, ein Problem mit Heiraten und langfristigen Beziehungen haben bzw. keine langen verbindlichen Beziehungen führen können.

Tja für mich ist es damit Tatsache, dass sämtliches Geheul (vorsätzlich von Frauen!) nach der Ehe und damit Verbindlichkeit einen Sch*** wert sind. Wofür Ehe und lebenslange Treue wenn es sowieso kein Mensch mehr einhält? Das ist für mich der beste Beweis dafür, dass die Ehe längst abgeschafft gehört.
Klar, alle haben eine absolut nachvollziehbare Begründung dafür, warum gerade ihre Beziehung ein Ausnahmefall für das Scheitern ist, aber in meinen Augen sind das nichts weiter als Ausflüchte.
Ganz ehrlich.. wenn es keine Möglichkeit zur Scheidung geben würde.. Wenn jeder, der einer Ehe eingeht für immer und ohne Wenn und Aber an seinen Partner gebunden wäre.. Dann wären die Standesamte leer. Und damit frei von euch Heuchlern.
Heutzutage sind Beziehungen keinen Cent mehr wert, und Leute wie hier im Forum beweisen das täglich auf neue.. deswegen mache ich diesen Fehler erst garnicht.

(w, mitte 20)
 
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  • #27
Mich wundern eher die Typen, die mit 45 noch nie verheiratet waren, oder mal eine Beziehung zustande gebracht haben.
Das sind meistens schrägere Vögel als die Geschiedenen. w45

Naja, da wäre ich vorsichtig. Ich habe nie geheiratet, war früher sehr unglücklich darüber, heute weis ich, dass mein Bauchgefühl mich davor gewarnt hat, alle Anderen sind heute geschieden, leben teilweise in schlimmen finanziellen Verhältnissen, sind frustriert, müssen zahlen usw., während ich entspannt, da mein Kind nun volljährig ist, das Leben geniessen kann.

Wenn ich dann höre, warum und weshalb die Leute geheiratet haben, dann kann ich nur den Kopf schüttteln, vor so viel Naivität und Unvermögen. Zwar haben die eine Beziehung/Ehe hinbekommen, ich nicht, aber es zählt doch was letztendlich raus kommt, oder?

Für mich haben sich sehr lange Männer nicht ernsthaft interessiert, weil ich AE-Mutter bin, sondern als Affäre wäre ich gut genug gewese. Jetzt kommen die kaputten geschiedenen Männer mit Plautze an und wollen ganz doll, weil ich u.a. finanziell gut durch eigene Arbeit aufgestellt bin, dazu noch flott bin und sie selber nicht mehr viel haben... ohne mich....

Einen Mann, der ähnliches durchgemacht hat wie ich, oder der aus seiner Scheidung usw. wirklich gelernt und reflektiert heraus gegangen ist, dazu ein halbwegs angenehmes, entspanntes Verhalten und Umgang einer Frau gegenüber hat, habe ich leider noch nicht getroffen, wo es für beide Seiten passt.

w50
 
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  • #28
Mir sind beide Sorten suspekt - Menschen die sowohl geschieden sind, als auch Menschen, die in dem Alter noch gar keine Beziehung hatten. Weil ich beides nicht kenne und mich selbst in der Mitte befinde. Mein Idealmodell in heutiger Zeit, ist für mich eine langjährige Beziehung ohne Eheschein. Das ist glaube ich auch der allgemeine Zeitgeist.

Ich glaube eher es ist so rum: Jeder präferiert das eigene bis dahin gelebte Modell, das er kennt und dem er angehört und mit dem er alles richtig gemacht hat.
Ein Geschiedener wird wohl genauso sagen können "was sind das für Ledige, die sich nie festlegen konnten oder die nie das Vertrauen hatten, sich mit jemandem langfristig einzulassen und mit dem was aufzubauen, sodass man das auch vertraglich fixieren kann".

Eine Alleinerziehende wird sagen "Was sind das für Ledige, kinderlose in dem Alter, die sich nicht mal getraut haben, das wichtigste im Leben auf die Beine zu stellen, nämlich für Nachwuchs zu sorgen. So schwer ist das nicht. Außerdem hat man sich so nicht weiterentwickelt, man ist stehengeblieben auf der Stufe eines Kinderlosen, blieb egoistisch, ist weniger geeignet für zwischenmenschliches und wurde verschroben weil man seine Macken immer weiter ausbauen konnte."


Ich bin selbst ledig und kinderlos = ohne Altlasten.
Aber ich glaube was Idealmodell ist, ist da definitiv Auslegungssache und hängt sehr vom Betrachter ab. Bevor ich mir das überlegt habe, hatte ich natürlich auch rein nur den Standpunkt.
Was aber wohl stimmt - Personen mit ähnlichem Hintergrund passen besser zusammen. Insofern ist das nicht schlimm, wenn man das für sich als Idealmodell definiert.
 
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  • #29
Wenn ich dann höre, warum und weshalb die Leute geheiratet haben, dann kann ich nur den Kopf schüttteln, vor so viel Naivität und Unvermögen. Zwar haben die eine Beziehung/Ehe hinbekommen, ich nicht, aber es zählt doch was letztendlich raus kommt, oder?

w50

Ich habe geheiratet, weil es damals gut und richtig war. Klar hätten wir auch so zusammen leben können, aber es fühlte sich gut an "ja" zu sagen. Außerdem muss ich ehrlich sagen, dass es damals wesentlich komplizierter gewesen wäre, als unverheiratetes Paar ein Haus zu bauen und ein Kind aufzuziehen. Uns war klar, dass ich für das Kind 3 Jahre im Beruf aussetzen werde und dann einige Jahre TZ arbeiten werde. Unverheiratet wäre ich in dieser Zeit völlig ungesichert gewesen und hätte eine Rentenkürzung hinnehmen müssen.
All das hat uns dazu gebracht, die Verbindung zu legalisieren.
Ob ich es heute noch machen würde, weiß ich nicht. Aber 1984 waren die Gesetze auch noch anders. Auch mein Mann hätte damals keinerlei Rechte am Kind gehabt.

Wir haben uns auseinander entwickelt, so wie du dich in Beziehungen eben auch auseinandergelebt hast.
Ich bin heute geschieden, meine Kinder sind erwachsen, mein Job ernährt mich gut. Mit meinem Ex habe ich ein gutes Verhältnis, wir haben uns ohne Streitereien getrennt.
So, und nun sag mir bitte, wo der Unterschied zu dir ist? Wo ist dein Vermögen und mein Unvermögen? Was hast du besser gemacht als ich?
Schüttel ruhig den Kopf, vielleicht fallen dann deine Vorurteile raus.
 
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  • #30
FS


Irgendein Warmwechsler ist für mich nicht beziehungsfähig, nur weil er ständig in Beziehungen steckt. Da ist mir ein Mensch, der schon jahrelang alleine lebte wesentlich angenehmer, weil diese Leute mit sich selbst erst mal klar kommen und das sind auch die besten Voraussetzungen für eine stabile Partnerschaft, auch sind sie wählerisch, denn sie wissen um ihren Wert - zu recht.

Sehe ich (m-42 & nie verheiratet+derzeit "Echt"single) auch so, allerdings vielleicht in einer Sache nicht so derart "militant":

Wer mal, geschlechtsneutral betrachtet, in jungen Jahren (meist blind verliebt) geheiratet hat -vielleicht so bis 25- und dann alsbald wieder ohne gemeinsamen Kind-Nachwuchs und finanzielle Verpflichtungen, also TATSÄCHLICH vollkommen verbindungslos für die Zukunft geschieden wurde, den kann man eine Art "Jugendsünde" vorwerfen und durchaus später noch als sozusagen "richtigen" Single durchgehen lassen.

Ansonsten kann ich die eigentliche Frage schon beruhigend beantworten: Denke nicht, daß etwas "mit Dir nicht stimmt" wegen der bisherigen Ehelosigkeit, schließlich gibtste die Antwort in der Frage schon fast selbst wenn es dort heißt:

"Ich lese hier in fast jedem zweiten Beitrag dass jemand geschieden ist....."

Siehste: "Nur" jeder 2. Beitrag ;-)
 
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