• #31
Nein, es ist nicht legitim ein Kind abzutreiben dessen Entstehung man nicht wollte.
Es handelt sich hierbei nicht um ein unliebsames Weihnachtsgeschenk das man wieder im Geschäft zurückgeben kann oder in den Müll schmeißen kann, weil man keinen Gebrauch davon machen kann - es handelt sich um einen MENSCHEN in der Entstehung, ein Wesen aus Fleisch und Blut das Recht auf ein Leben hat wie jeder Mensch der schon geboren ist. Sich als Herrscher über ungeborenes Leben aufzuspielen steht uns Menschen nicht zu.
 
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  • #32
Die Unfruchtbarkeiten kommen durch rezidivierende Geschlechtskrankheiten
bei promisker Lebensweise (die vermehrt mit Abtreibungen einhergeht).
Da verkleben die Eileiter.
...
Hier wird versucht die Kinderlosigkeit durch unsteten Lebenswandel
(psychisch und physisch) auf Ärzte abzuwälzen.

Die arme Frau, die bösen Árzte. Das ist Quatsch.

Na das glaube ich nun nicht - die Ärzte sind ja nicht "böse", ein Schwangerschaftsabbruch ist ja die Entscheidung der Frau und nicht des Arztes.
Ich kenne nun keine Statistiken, jedoch lässt die Fruchtbarkeit ab 30 aufwärts bei einigen schon nach - ich habe allerdings einige "promiske" Freundinnen, die trotz mehrfacher Abtreibungen immer wieder sofort schwanger wurden und gesunde reife Neugeborene bekommen haben.
Nicht außer Acht lassen sollte man auch, dass die Partner ja auch älter werden und zu 50% der Mann die "Schuld" an der Unfruchtbarkeit trägt. Also ehe man sich als Frau komplett durchchecken lässt, sollte der Mann doch erst mal ein Spermiogramm machen lassen - was sich alle 3 Monate ändern kann - da reichen schon häufige Saunabesuche oder eine Sitzheizung oder ein viraler Fieberinfekt - und schon sind nur noch "Kreisschwimmer" und halblebige Spermien unterwegs... ;-)
Trotzdem ist ja nicht jede Frau, die abtreibt promisk.
Das ist dann genauso eine Schwarz-Weiß-Malerei wie die "bösen Ärzte".
Auch finde ich es schlecht, über Frauen zu urteilen, die kein Kind wollen oder wollten oder die abgetrieben haben.
Jede hat ihre individuellen Gründe dafür oder dagegen, ich habe selber 2 Kinder, habe nie abgetrieben und würde es wohl auch nicht tun. Meines Erachtens kann man auch nicht schwanger werden, wenn man das als Frau nicht will, aber das ist jetzt ebenfalls eine Behauptung, die diskussionswürdig wäre.
Natürlich kann es immer zu Vernarbungen kommen im Portiobereich, allerdings nicht so schlimm, dass keine Spermien dort ihren Weg finden - sonst käme ja auch das Menstruationsblut nicht heraus. Eileiterverklebungen sind nur ein Grund.
Ein früher SS-Abbruch ist sicherlich immer komplikationsärmer als ein später, schon alleine, weil im späten Stadium schon ein wirkliches fertig entwickeltes "Kind" abgetrieben wird und das Trauma dann sicher psychisch UND physisch größer ist.

Ich finde es aus psychischen und emotionalen Gründen viel schwieriger, eine Entscheidung zu treffen, schließlich ist ein Kind ja immer auch ein Geschenk und nicht nur ein zu beseitigendes Problem, weil es gerade nicht ins Leben passt.
 
  • #33
Unsinn und medizinisch völlig haltlos: Ich habe in Studentenzeiten dreimal abgetrieben und hatte keinerlei Gewissensbisse deshalb. Als wir in der Familienphase waren und beschlossen, ein Kind zu bekommen, war ich nach 4 Wochen und 2 Jahre später wieder nach wenigen Wochen schwanger. Zwischen beiden (gesunden) Kids lag nochmal eine Abtreibung.
Eine Curretage ist eine mechanische Sache, wenn man, naturwissenschaftlich verbildet, keine seelischen Probleme damit hat, ist keinerlei Nachteil zu befürchten. Die Psyche allerdings hat auf die Fruchtbarkeit großen Einfluss.
Ach ja, meine Söhne sind erwachsen, studieren und jeweils mit 1,85m und Schuhgröße 46 ausgestattet. Das zumThema "schwächlich"...

w, 50
 
  • #34
Vier Abtreibungen und keinerlei Gewissensbisse - wie kalt und abgebrüht muss frau da sein...

Meine Schwester die vor 15 Jahren ihr einziges Kind abgetrieben hat, musste sich einige Zeit danach einer schweren Unterleibsoperation unterziehen - Folge einer verpfuschten Abtreibung. Auch heute noch klagt sie oft über Unterleibsschmerzen.

Von dem seelischen Auswirkungen will ich hier gar nicht anfangen.
Tatsache ist nur, dass sie oft eines meiner Kinder oder die meiner Schwester mit in Urlaub nimmt oder auf irgendwelche Veranstaltungen, nur um nicht alleine dorthin gehen zu müssen.

Die Reue kommt erst mit den Jahren...
 
  • #35
Die Reue kommt nicht immer, sorry. Und das hat mit Kälte und Abgebrühtheit nichts zu tun, sondern, wie gesagt, mit der Tatsache, dass naturwissenschaftliche Bildung dabei hilft, die Fakten zu betrachten. Dass eine Abtreibung kein Spaziergang ist, ist wohl unbestritten, daraus eine Verpflichtung zu einem seelischen Trauma für alle Frauen abzuleiten, ist allerdings absurd.
 
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  • #36
Zwischen meinen beiden Kindern hatte ich eine Schwangerschaft, die beendet werden mußte, da das Kinderherz nicht mehr schlug. Ich hatte also eine Abtreibung am Ende des vierten Monat. Denn nichts anderes ist es wenn das Kind geholt wird. Mein kleines verkümmertes Kind -nach Meinung vieler kann ja nichts anders mehr dabei rauskommen - ist jetzt 2,02 m und hat gerade sein Studium beendet. Hier ist leider sehr oft keine Elite vertreten. Von einer Elite erhoffe ich mir mehr differenzierteres Denken und weniger Hexenjagd. w56
 
  • #37
Abtreibungen schaden dem Körper keineswegs, wohl aber Verhütungsmittel mehr oder weniger stark. Es gibt vor allem bezüglich der Pille entsetzliche Studien.

In Russland, wo man durch den langen Kommunismus weniger verklärt und pragmatischer handelt wird jungen Frauen empfohlen statt der Pille notfalls ein paar Abtreibungen in Kauf zu nehmen weil das wesentlich gesünder und komplikationsfreier ist.
 
  • #38
Genau das ist auch meine Meinung. Statt dass die Frauen ihren Körper täglich mit gefährlichen Hormonen belasten müssen, können Hormon freie Verhütungsmittel (zum Beispiel Kondome) eingesetzt werden, deren Wirkung ist zwar etwas weniger zuverlässig. Dieses Manko kann aber heutzutage mit einer problemlos durchführbaren Abtreibung kompensiert werden. Gesundheitliche Risiken gibt es dabei praktisch keine. Die Absaugmethode kann ambulant durchgeführt werden, im Gegensatz zur Abtreibungspille RU486, wo es bis zum Ausstoßen der Frucht länger dauert.
 
  • #39
Wer gegen Abtreibung ist, müsste konsequenterweise auch gegen jegliche Art von Verhütung sein, denn letztere hat das Ziel, dass Frau und Mann das Sexualleben genießen können, ohne sich dabei fortpflanzen müssen. Es ist aus meiner Sicht nicht einzusehen, weshalb eine Frau, die Opfer einer Verhütungspanne wurde, das Kind austragen und gebären sollte, so quasi als Strafe. Zudem dürfte es dem abgetriebenen Kind egal sein, ob seine Entstehung wegen einem funktionierenden Verhütungsmittel oder mit einer Abtreibung verhindert wurde.
 
  • #40
Liebe alle
Ich finde, eine Frau die ihr Embryo abtreibt, ist unter Umständen weniger grausam, als eine Frau die sich durch Gruppendruck, Romantizismus, Schuldgefühlen oder Einsamkeit ein Kind "zulegt/zulässt" und dann eine schlechte Mutter ist.
Man sollte nur ein Kind gebären, wenn man dafür sorgen kann und es liebt. Sonst setzt man einfach noch mehr Leiden in die Welt.
Zudem sorgt "die Natur" doch selbst dafür, dass ca. 1/3 aller Embryonen die ersten drei Schwangerschaftsmonate nicht überlebt.
Ich respektiere Frauen, die gute Mütter sind und diese Aufgabe gut machen. Und ich respektiere auch die Frauen, die sich selbst einschätzen können und von einer Mutterschaft absehen, wenn sie es nicht auf die Reihe bekommen würden. Übrigens denke ich auch nicht, dass abtreibende Frauen gleich jeder Freundin ihre wahren Gründe mitteilen möchten. Genau so wie ich nicht erwarte, dass Mütter mir ehrlich Auskunft geben, ob auch egoistische Motive mit ihrer Fortpflanzung einher gehen.
 
  • #41
Völlig absurd, das emotional völlig überfrachtete Thema Abtreibung an weiterer „Schuld und Sühne“ festzumachen. Wer abtreibt, wird sein Leben lang nicht damit fertig, leidet und bekommt „als Strafe“ danach „schwächliche Kinder? OMG. Zum Glück habe ich, wie gesagt, ein naturwissenschaftliches Studium absolviert und bin immun gegen romantisierende tränenreiche Qual. Ich bin glücklich mit meinen beiden erwachsenen (riesigen, muskulös-schlanken, empathisch- klugen) Söhnen, habe ein lebendiges, enges Verhältnis zu ihnen, obwohl jeder sein eigenes Leben lebt und im Studium erfolgreich ist. Eine Ausnahme gibt es aber: Eine „Spätabtreibung“ bei schwerster Behinderung des Kindes erlaubt, dh Stich ins Herz und dann Totgeburt hätte ich niemals überlebt. Eine Abtreibung im Frühstadium, in dem 2 pulsierende querende Blutgefäße gleich als „Herz“ interpretiert werden und kein Nervensystem vorhanden ist - wenn ich kein Kind will, jederzeit und ohne große Gewissensbisse. Spätstadium, egal, welcher Behinderungsgrad festgestellt würde, ausgeschlossen.

w, 50
 
  • #42
Meine Mutter hat vor mir abgetrieben, dann kam ich & 9 Jahre später meine Schwester. Sie hatte soweit ich weis keine Probleme danach erneut schwanger zu werden, auch bei den Schwangerschaften hat es keine Komplikationen gegeben.
Wie es ihr psychisch damit geht, kann ich nicht beurteilen.
Folgeschäden & Komplikationen kann es auch bei jeder Routineoperation von der Weisheitszahn-OP bis zur Blinddarmentfernung geben.

Ich bin froh noch nie in der Situation gewesen zu sein, solch eine Entscheidung treffen zu müssen, momentan käme eine Schwangerschaft aber nicht in Frage..
Ich verurteile keine Frau, die sich für eine Abtreibung entschieden hat. Sie wird ihre Gründe gehabt haben, muss für sich & ihr Leben Entscheidungen treffen & es steht mir nicht zu diese zu beurteilen.

Ein Kind abzutreiben hat immense seelischen Auswirkungen auf die Frau. Da sind die möglichen körperlichen Folgen ganz zu vernachlässigen.
Deiner Schwester ging es so, deswegen geht es nicht allen betroffenen Frauen so. Jeder geht anders mit so etwas um. Es gibt sicher auch Frauen, die mit einer ungewollten Schwangerschaft & später einem ungewollten Kind psychisch mehr zu kämpfen haben.
Nicht von sich auf andere schließen.
 
  • #43
Abtreibung gehört heutzutage meines Erachtens zu einer konsequent durchgeführten Geburtenregelung ganz einfach dazu. Es kann ja nicht sein, dass eine Verhütungspanne dazu führt, ungewollte Kinder zwingend in die Welt setzen zu müssen, so quasi als Strafe, dass man Sex hatte.
 
  • #44
Abtreibung gehört heutzutage meines Erachtens zu einer konsequent durchgeführten Geburtenregelung ganz einfach dazu. Es kann ja nicht sein, dass eine Verhütungspanne dazu führt, ungewollte Kinder zwingend in die Welt setzen zu müssen, so quasi als Strafe, dass man Sex hatte.
Wie bitte???
Tut mir leid, aber in der heutigen Zeit muss keine Frau schwanger werden, wenn sie nicht will.
Selbst wenn der Sex nicht einvernehmlich gewesen sein sollte, gibt es die Pille danach. Ich hatte ja schon reichlich Sex in meinem Leben, bin aber noch nie ungewollt schwanger geworden.
Wobei dazu gesagt werden muss, dass eben auch ein Mann die Verhütungsverantwortung nicht einfach abgeben sollte, weil er keinen Bock auf Kondome hat. Wer als Mann kein Kind will, sollte ein Kondom benutzen oder EXPLIZIT und eindeutlich vorher über Verhütung geredet haben.
Ich kennen viele Männer, diemal kruz vor dem Knutschen fragen "nimmst du die Pille?" und damit hat sich das Thema Verhütung für sie erledigt. Super-NOGO.
Naja - je dümmer die Frau, desto leichter steckt sie die Abtreibung weg - so zumindest hab ich es im Freundeskreis erlebt. Etwas einfühlsamere und meist sensiblere Frauen kämpfen auch Jahre danach noch damit - es holt sie oft wieder ein. Männer können bei dem Thema allerdings mal so gar nicht mitreden.
 
  • #45
Abtreibung als konsequente Geburtenkontrolle - für Dumme die keine Verhütung anwenden können.

Toller Vorschlag!

Also wer keine Lust oder zu blöd zum Verhüten ist, kann ja mal ganz locker ein Kind nach dem anderen abtreiben...sind ja auch nur seelenlose Zellklumpen, die man getrost und ohne Gewissensbisse auf den Müll schmeißen kann - damit wieder die nächste Runde Poppen ohne Kindergeschrei gesichert ist...

Schlimm wie unspirituell und gewissenlos Menschen sein können...

Hätte nicht deine Mutter auf dein Kindergeschrei verzichten können und deinen lästigen Zellklumpen absaugen lassen können?
 
  • #46
Selbst wenn der Sex nicht einvernehmlich gewesen sein sollte, gibt es die Pille danach.
Ja die gibt es in einem bestimmten Zeitfenster. Aber nichteinvernehmlicher Sex ist ein schweres Trauma und es sollte der Frau in der Situation nicht angelastet werden, wenn sie es nicht rechtzeitig schafft, sich diese zu besorgen. In vielen Fällen ist die Frau zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht in der Lage auszusprechen, was ihr widerfahren ist, geschweige denn, die Folgen bestmöglich wegzuorganisieren. Unter einem akuten Trauma reagiert man nicht so strukturiert, insbesondere wenn nicht sofort Hilfe von dritter Seite zur Verfügung steht. Es gibt immer wieder Ärzte die Vergewaltigungsopfer abweisen, leider.
 
  • #47
Jetzt kommen wieder die Extrembeispiele, in solchen Fällen würde man sich fragen warum die Frau mehr unter der Abtreibung leidet als unter der Vergewaltigung.

Abtreibung gehört heutzutage meines Erachtens zu einer konsequent durchgeführten Geburtenregelung ganz einfach dazu. Es kann ja nicht sein, dass eine Verhütungspanne dazu führt, ungewollte Kinder zwingend in die Welt setzen zu müssen, so quasi als Strafe, dass man Sex hatte.

Mir wurde auch schlecht als ich das gelesen habe. Soll es da noch eine Abwrackprämie geben? Wenn man nicht weiß, dass man vom Sex Kinder kriegen kann einfach mal Hände über der Bettdecke lassen.
 
  • #48
Jetzt kommen wieder die Extrembeispiele, in solchen Fällen würde man sich fragen warum die Frau mehr unter der Abtreibung leidet als unter der Vergewaltigung.
Es ist ein zusätzliches Leid, als ob eines nicht genügen würde.
Die Extrembeispiele sind gewichtig, wenn es um das Thema Abtreibung geht. Würde man einem Opfer de Möglichkeit der Abtreibung verwehren, wäre dies nochmal eine besondere Grausamkeit für die Frau.
 
L

Lionne69

Gast
  • #49
Abgesehen von Extrembeispielen -

Abtreibung ist mit gutem Grund endlich legal.
Verhütung ist nie 100% sicher, die Option einer ungewollten Schwangerschaft besteht immer - 100% sicher ist nur Enthaltsamkeit.

Es gibt Situationen, wo man sich bewusst gegen die Fortsetzung einer Schwangerschaft entscheidet - die Gründe sind vielfältig und sehr persönlich.
Es steht niemandem anderen zu, darüber zu urteilen.
Ich bin mir aber sicher, dass sich (fast) keine Frau leichtfertig dafür entscheidet, und es ist auch meistens eine Entscheidung, die psychisch zumindest Spuren hinterlässt.

Ich bin sehr froh, dass ich niemals in diese Entscheidungssituation gekommen bin.
Ich bin froh, dass Frauen heute entscheiden dürfen .
Und, ich bemerke, dass ich Sexualität nach der Entscheidung für eine Sterilisierung ganz anders genießen konnte - das Damoklesschwert einer ungewollten Schwangerschaft ist doch um 99,9% reduziert.
Sollte es trotzdem noch passieren, würde ich mich dagegen entscheiden, nicht weil ich Kinder nicht liebe, aber ich sehe mich eher in näherer Zeit als Oma.

W.48
 
  • #50
Es geht aber nicht in dem Thread um die Frage Abtreibung ja oder nein, sondern nur um Auswirkungen. Aber ich gebe zu hätte ich vorher die Posts von @Wale gelesen, hätte ich nichts geschrieben. Abtreibung als Geburtenkontrolle ist abartig und wer bei Verhütungspannen inflationär zu diesem Mittel greift, ach ich lass es lieber.
Die Möglichkeit eines Abbruchs in besonderen Fällen, wie schwanger nach Missbrauch, stellt wohl kaum einer in der zivilisierten Welt in Frage.
 
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