• #31
Nicht der Krebskrankheit trotzen? Da hat jemand einfach mal so ein paar Jahrzehnte Medizingeschichte verschlafen. Die Wissenschaft (und nicht die Pfaffen) hat dafür gesorgt, dass wir etliche Krankheiten heilen können, die früher unweigerlich zum Tod geführt haben. Wenn du so wissenschaftskritisch bist, dann höre doch auf, Medikamente zu nehmen, zum Arzt zu gehen, dich impfen zu lassen, Computer zu benutzen etc. Schauen wir mal, wer dann erbärmlich aussieht.

Die Wissenschaft beginnt immer mehr zu verstehen, die Theorien werden immer besser und beschreiben die Wirklichkeit immer genauer. Religion kann und soll das gar nicht leisten. Du tust der Religion keinen Gefallen, wenn du einen Gegensatz herbeiredest, der gar nicht existiert, bzw. nur existiert für radikale Verfechter einer wörtlichen Auslegung "heiliger" Schriften. Der Mensch weiß sehr wohl einiges, nicht alles, aber es wird immer mehr. Religionen bleiben statisch-immerhin hat die katholische Kirche kürzlich mal anerkannt, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Wow.

Aber Nichtwissenschaftler tappen halt immer wieder mal gerne in die Falle, aus der kontinuierlichen Verbesserung der Modelle zu schließen, dass die alten Modelle falsch waren. Die eher einem obskuren tausende Jahre alten Buch glauben, das nicht hinterfragt werden darf. Die jedem neuen Eso-Trend hinterherhecheln-seien es Globuli, Regenbogenenergien oder Einhörner. So jemand ist als Partner tatsächlich hin und wieder anstrengend ("jetzt nimm doch noch ein paar von den Globuli, die helfen auch, wenn du nicht dran glaubst").
 
G

Gast

Gast
  • #32
Wieso hat das Nichterkennen der Welt wie sie wirklich ist, was mit Gott zu tun? Das hieße, wieder an etwas wie den Blitz-und-Donner-Gott glauben, nur diesmal halt mit schwarzen Löchern oder was auch immer.
Warum ist da ein Zusammenhang zwischen Nicht-Wissen und Es-muss-ein-höheres-Wesen-geben?
Zufall ist für viele Menschen ein Angstwort, glaube ich. Chaos und Ungerechtigkeit sind die Dinge, vor denen manche gläubigen Menschen große Angst haben. Ich habe schon Gläubige reden hören, als hätten sie einen Deal mit Gott: Wenn sie richtig beten, dann passiert ihnen nichts. Und ich kann das gut verstehen. Aber es war doch merkwürdig, dass als ein Familienmitglied eine Krankheit traf, auf einmal die Kirche nicht mehr besucht wurde, weil man sauer auf Gott war und zweifelte.
Was ich trennen würde, ist Religion und Glaube. Zum Glauben braucht es keine Religion.
Ich kann das Göttliche im Leben finden. Grashalm, Kellerassel, Katze, ... alles, was lebt und was man achten sollte, egal, ob man nun z.B. Kellerasseln toll findet oder nicht. Wenn man biologisch und chemisch rangeht, ist das Leben vielleicht kein so großes Wunder mehr, aber auch Wissenschaftler müssen ja nicht alles tothirnen.
Kraft und Trost und auch Sinnsuche sind für mich die positiven Seiten des Glaubens, und das kann jeder für sich ohne Kirche oder überhaupt einer Glaubensrichtung anzugehören haben. Anderes wie sich erheben über andere, Ausreden haben für Handlungen und Taten, Geldabzocke und Nährboden für Menschen, die sich für was Besonderes halten und meinen, andere Leute seien auf unteren Stufen, sind für mich negative Seiten, die insbesondere gar nicht mit Glauben an sich verknüpft sind, sondern mit dem negativen Ausleben einer Religion.
 
J

julia1982

Gast
  • #33
Eines kam man in diesen Thread schon erkennen. Gläubige Menschen und ungläubige Menschen passen nicht zusammen. Anderseits hat ja auch der Mensch die Religion und ihren Glauben erschaffen und dies schon vor mehr als 5000 Jahren. Damals hatte man noch eine Auffassung von Polytheismus und heute nur noch den Monotheismus. Die Naturwissenschaftler stellen ihre Theorien immer infrage und dadurch erhält man wieder neue Erkenntnisse. Die Religion kann gar nicht ihre Thesen infrage stellen, sonst würde das Konzept sofort einstürzen. Im Mittelalter hat man ja auch das Erdzeitalter auf ca. 4500 v.C. datiert und ohne die Naturwissenschaften würde man dies heute noch glauben.

Ich persönlich habe aber mit den irdischen Vertretern der Kirche mehr Probleme als mit dem Glauben an einen Gott. In den Himmel komme ich sowieso nicht und vor dem Fegefeuer habe ich keine Angst.:)
 
A

Ars_Vivendi

Gast
  • #34
Für mich ist Religion kein besonders wichtiges Kriterium, aber eben doch eines. Ich bin gläubig (christlich), aber kirchlich nicht aktiv. Eine Partnerin, die kirchlich sehr engagiert ist, müsste das bei mir tolerieren, eine Nichtgläubige ebenfalls, Nichtchristliche Gläubige kommen für mich als Partnerin nicht in Frage, weder muslimische noch irgendwelche anderen. Mir ist da einfach die grundsätzliche Lebenseinstellung zu sehr "anders".
 
G

Gast

Gast
  • #35
Es gibt wenig, was schlechter zusammen passen würde, als Religion und Wissenschaft. Kein Wunder, wenn es da zu Konflikten kommt.
Ersatzreligionen können auch verdammt hemmend sein in Beziehungen, und da kommt ne Menge in Frage. Das Gutmenschentum, der übertrieben beklagte Klimawandel, die political correctness - mit so einem Menschen ist es schwer, wenn man Toleranz und Liberalität als Basis für das Zusammenleben sieht. Es ist erstaunlich, wie Menschen mit Uni-Abschluss gerade in der Alternativszene moralinsauer die Atmosphäre in einer Beziehung bestimmen können. Irgendwann mit den Jahren kann sich das zu einer Art Alternativ-Spießertum entwickeln und es kommt zum Stillstand in der Auseinandersetzung, wenn sich der oder die andere weiter entwickelt. Intelligenz und Intellektualität auf der Höhe der Zeit sind auch "geil" und die besten Beziehungstreiber - nur leider sind Männer, die das mitbringen und auch noch attraktiv sind, dünn gesät.
 
  • #36
Intelligenz und Intellektualität auf der Höhe der Zeit sind auch "geil" und die besten Beziehungstreiber - nur leider sind Männer, die das mitbringen und auch noch attraktiv sind, dünn gesät.
Bitte pack den Holzhammer wieder ein.
Es ist schon richtig, viele Menschen bleiben scheinbar auf dem Stand zwischen 25-35 stehen, und entwickeln sich nicht mehr weiter. Aber Frauen neigen ebenso dazu "aus der Zeit zu fallen", das ist kein männliches Monopol.
Das Gutmenschentum, der übertrieben beklagte Klimawandel, die political correctness ...
... Esoterik-Dünnsinn, beruflicher Stillstand, Verwaltung der Gegenwart, Wellness-Siechtum, die 1. Sterbewelle mit 50, körperlicher Verfall, u.v.m. All das lässt das Älterwerden nicht besonders attraktiv erscheinen, für Männer wie für Frauen.
 
  • #37
Für mich persönlich hätte der Glaube meines Partners generell eine eher untergeordnete Bedeutung, unter zwei Randbedinungen: ich erwarte, dass mein Glaube akzeptiert und toleriert wird, und zum zweiten bin ich nicht bereit zu konvertieren. Dieselbe Toleranz und Akzeptanz bringe ich gerne auf, mich zu tolerieren ist auch keine schwere Übung, denn ich lebe meine Religion in keiner Form aufdringlich aus und zur Proselytenmacherei habe ich selbst auch noch nie geneigt .

Ich finde es im Übrigen doch ein wenig armselig, wenn jemand sich auf sein Weltbild derart viel einbildet, dass er alle die es nicht teilen abwertet. Das gilt sowohl für die "Wer an nichts glaubt ist eh unmoralisch"-Fraktion, wie für die "Gläubige sind alles naive Dummköpfe"-Vertreter. Und da wären wir dann doch an einem No-Go-Kriterium anbelangt: weltanschauliche Engstirnigkeit wären für mich ein deal breaker.
 
M

Mooseba

Gast
  • #38
Für mich gilt: Finger weg von Menschen, denen Religion immer noch wichtig ist. Religion bedeutet oft Moralismus und der hat schon immer Freiheit und Fortschritt behindert.
 
  • #39
Der Mensch wir immer wieder erkennen müssen, er ist nichts, er weiß nichts und sein Wissen ist begrenzt,

Das kann man auch bei dem Thema "Wie reich ist eigentlich die Kirche" erkennen. Bei allen Nachfragen v. Journalisten, stößt man immer an die Grenzen des Machbaren. Beim Bistum Köln kann man z.B. nur Schätzen. Man weiß zwar dass das Bistum ca. 45 Mio. € an Zinserträgen erwirtschaftet und daraus kann man dann Rückschlüsse ziehen, wie reich das Bistum ist. Also ist die Kirche auch sehr weltlich und Demut wird nur gepredigt ohne sich selber daran zu halten. Wäre es anders, dann hätte man ja kein Problem, seine finanzielle Habenseite, zu veröffentlichen.

Für mich wäre ein religiöser Mensch als Partner ein Unding. Wie sagte es schon Karl Marx: Religion ist das Opium des Volkes.
 
E

EarlyWinter

Gast
  • #40
Nun ja, Peter70, das was "Jünger" von Karl Marx aus seiner Lehre gemacht haben dürfte in keinster Weise harmloser sein als das, was die sich selbst als Christen bezeichnenden und die selbsternannten unfehlbaren Vertreter von Jesus (die aber eher das sind, was er zu seiner Zeit schon als Pharisäer bezeichnet hat) oder auch des Propheten Mohammed so aus deren Lehre gemacht haben bzw. machen. Wir erinnern uns, Jesus hat sich um die aus der Gesellschaft Ausgestoßenen gekümmert und diese auch in Schutz genommen. Dass die christliche Kirche wenig mit seiner eigentlichen Lehre zu tun hat, das dürfte jedem klar sein. Somit ist jede Lehre, jede Religion so wie auch jede Wissenschaft nur so gut oder so schlecht wie diejenigen, die sie als Werkzeug benutzen für Gutes oder Schlechtes. Entscheidend ist nicht, woran jemand glaubt, sondern wie derjenige mit seinem Glauben oder Nichtglauben und vor allem mit seinen Mitmenschen und überhaupt mit der Welt umgeht.
 
  • #41
Und jetzt ???

Haben alle Wissenschaftler nun einen Konsens für ihre, will sagen, dubiosen Erklärungen, welcher wieder ein anderer wissenschaftlicher Kreis widerlegen wird???

Nein, Wissenschaft ist für mich mehr Opium fürs Volk, sorry aber eine alternde und sterbende Spezies wie der Mensch ist für mich nichts "höheres".

Das Leben an sich, der Wechsel der Natur, die Naturgewalten, die Elemente, denen die Armseligkeit des Menschen und der intelligentesten Wissenschaftler LEIDER nichts entegegensetzen können als Theorien sind für mich Zeugen dass der Mensch nicht das letzte Wort hat.

Und ich wiederhole mich gerne, es werden Millionen in die Krebsforschung gesteckt und im Gegenzug sehe ich auch aus dem Umfeld viele Leute an dieser Krankheit immernoch unter Schmerzen krepieren. Die Wissenschaft versagt schon bei "menschlichem Elend" inwieweit wollen sie da den Ursprung unseres Sonnensystems und des Lebens erfassen, die unendlichen Weiten des Universums, wenn sie schon in Details versagen auch in 2014??

Spruch von Arthur Schopenhauer
Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten, aber nicht alle Professoren der Welt können einen herstellen.
 
  • #42
Herakles, meinen Respekt für Deine Naturbewunderung, aber ich hoffe, daß der Physik- und Biologieunterricht doch nicht ganz an Dir vorbeigegangen ist. Es ist erschreckend.
Seit wann forscht der Mensch? Seit wann hat er die passenden Werkzeuge und die richtigen Rahmenbedingungen dazu? Wissenschaftlich arbeiten heißt, eine Theorie von verschiedenen Seiten fundiert zu überprüfen und sie gegebenenfalls den Erkenntnissen anzupassen. Genau das Gegenteil von Religion also. Du bist also der Meinung, die Erde ist eine Scheibe? Nein?
Das Höhere am Menschen ist ja, daß er ein Bewusstsein hat, Sprache und Kultur. Das haben Käfer nicht.
 
  • #43
@Herakles: Auch wenn man es immer wieder nur wiederholt, wird es nicht wahrer. Wie ich bereits erwähnt habe, agiert die Religion halt dogmatisch und die Wissenschaft dann eher undogmatisch. Das ist für mich der wesentliche Unterschied und daran wird sich auch nie etwas ändern. Der Vatikan könnte ja auch viel Licht in seine Entstehung bringen, wenn man endlich einmal alle Dokumente publiziert, die in den Katakomben noch liegen. Leider unterlässt man dies und veröffentlich nur zeitliche Dokumente, wenn die Historiker das Gegenteil nachgewiesen haben, wie z.B. bei der Konstantinischen Schenkung. Die lateinische Sprache, in der sie geschrieben ist, wurde zur Zeit Konstantins, im 4. Jahrhundert, gar nicht verwendet. Vermutlich ist die Urkunde frühestens im 9. Jahrhundert entstanden.
 
  • #44
Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum eigentlich Religion mit Naturwissenschaft verglichen wird. Was hat das miteinander zu tun? Zum Beispiel ist die Bibel kein naturwissenschaftiches Werk und das über was man sich dann häufig mokiert "Entstehung der Welt", "Erschaffung des Menschen" ist doch weder die Kernaussage Beispielsweise des Christentums, noch macht es Quantitativ einen großen Anteil an der heiligen Schrift aus. Religion ist im Grunde nix weiter als Philosophie, historische Philosophie. Naturwissenschaft ist was ganz anderes.

Was immer so gern als Kampf Wissenschaft gegen Religion gesehen wird war ein Kampf zwischen Wissenschaftlern. Ein Großteil der Wissenschaftler waren nun mal Klerikale. Die Kämpfe hat es später aber genauso gegeben, völlig frei von Kirche. Boltzmann hat sich das Leben genommen weil man ihn fertig gemacht hat. Planck konnte seine eigene Entdeckung kaum ertragen, EInstein hat die Quantenphysik sowieso nicht gefallen. Gegen die Evolutionstheorie hat sich doch nicht nur der religöse Hardcore gewehrt. Gerade im Bezug auf die katholische Kirche, wird gern mit Halbwahrheiten Argumentiert (und nein ich bin nicht katholisch) und am Ende kommt sowas wie "der Mythos der flachen Erde" raus und das wird begierig aufgenommen. Wir sitzen da heute gern auf dem hohen Roß, wir wissen es ja besser und können leicht herablassend über Irrtümer der Vergangenheit und Fehler reden, die Jahrtausende alte Instituionen vor 500 Jahren mal gemacht haben.
 
  • #45
@Herakles: Auch wenn man es immer wieder nur wiederholt, wird es nicht wahrer. Wie ich bereits erwähnt habe, agiert die Religion halt dogmatisch und die Wissenschaft dann eher undogmatisch. Das ist für mich der wesentliche Unterschied und daran wird sich auch nie etwas ändern. Der Vatikan könnte ja auch viel Licht in seine Entstehung bringen, wenn man endlich einmal alle Dokumente publiziert, die in den Katakomben noch liegen. Leider unterlässt man dies und veröffentlich nur zeitliche Dokumente, wenn die Historiker das Gegenteil nachgewiesen haben, wie z.B. bei der Konstantinischen Schenkung. Die lateinische Sprache, in der sie geschrieben ist, wurde zur Zeit Konstantins, im 4. Jahrhundert, gar nicht verwendet. Vermutlich ist die Urkunde frühestens im 9. Jahrhundert entstanden.

Ich gebe Dir recht, die 10 Gebote, an denen ich übrigens nichts falsches erkennen kann haben sich seit Jahrtausenden nicht verändert - sie sind heute immer noch aktuell, wenn es um Menschlichkeit und Gerechtigkeit geht.

Die Wissenschaft hat leider nicht die Geheimnisse von Leben und Tod bis heute erklären können, sie hat weder etwas gegen Krebs, Alzheimer oder das leidige "altern" für manche Schöngeister etwas bewirken können - sie ist ewig uneins und kommt täglich mit neuen "Erkenntnissen", die aber nicht lange halten.

Tchja, somit halte ich mich gerne an bewährtes wie die 10 Gebote, die haben sich nicht verändern müssen, da sie immer noch Geltung haben - auch für Nichtgläubige, denn gegen Du sollst nicht stehlen oder töten, noch ehebrechen, noch begehren Deines nächsten Hab und Gut, noch falsches Zeugnis geben wider Deinen nächsten, etc. etc. wird wohl auch ein Atheist nichts einzuwenden haben.

Die Wissenschaft ist dem Zeitgeist und ihres eigenen Dogmas, ihrer Unzuverlässigkeit und ihrem ständigen Wandel - ohne Ergebnis auf lange Sicht - unterworfen.
Deshalb lässt sie noch zuviele Fragen der Menschheit offen - ist hat versagt, im großen und Ganzen. Oder sind wir heute alle frei, froh und glücklich mit der Wissenschaft, gestorben, gealtert und unheilbar erkrankt wird immernoch - grins.

Sie ist für mich kein Maßstab.

Die zehn Gebote schon!
 
  • #46
Noch was, es gibt jede Menge gläubiger Wissenschaftler, dies ist kein Widerspruch.

Aber jeder Wissenschaftler weiß dass er immer wieder an eine Grenze stößt, die er nicht durchbrechen kann.
Der Tod zB. hat immer noch das letzte Wort.

Er wird weiter forschen, so what, aber immer wieder an eine neue Grenze stoßen, an welcher Grenze gibt er auf? An Gott?
An einer Grenze, die sein Verstand nicht begreifen kann, logisch, da es keinen Gott gibt, muss es was anderes sein - der Urknall, wie schön, eine Erklärung wird schnell gefunden.

Wenn wir nicht weiter wissen geben wir nicht zu dass unser Wissen begrenzt ist, wie eine kleine Grube am Strand, die den Ozean nicht befüllen kann.

Isaac Newton: Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.

Max Planck: Für den Gläubigen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende all seiner Überlegungen.

E.Einstein: Gott würfelt nicht - er war nicht sonderlich gläubig, aber war verblüfft über eine Ordnung im All. Woher kommt diese Ordnung, wer leitet sie, wer plant sie, wer ist dafür zuständig, dass es überhaupt im All eine Ordnung gibt??

Fragen über Fragen, aber die Wissenschaft hat versagt und somit der Mensch, mal wieder.
 
M

Mooseba

Gast
  • #47
Herakles, meinen Respekt für Deine Naturbewunderung, aber ich hoffe, daß der Physik- und Biologieunterricht doch nicht ganz an Dir vorbeigegangen ist. Es ist erschreckend.
Seit wann forscht der Mensch? Seit wann hat er die passenden Werkzeuge und die richtigen Rahmenbedingungen dazu? Wissenschaftlich arbeiten heißt, eine Theorie von verschiedenen Seiten fundiert zu überprüfen und sie gegebenenfalls den Erkenntnissen anzupassen. Genau das Gegenteil von Religion also. Du bist also der Meinung, die Erde ist eine Scheibe? Nein?
Das Höhere am Menschen ist ja, daß er ein Bewusstsein hat, Sprache und Kultur. Das haben Käfer nicht.
Herakles ist hier sehr naiv. Der forschende und erfindende Menschen wird noch so manche Grenzen überschreiten. Craig Venter war es mit Mitarbeitern doch schon gelungen, das erste Genom komplett künstlich zusammenzubasteln. Irgendwann kommt auch der Käfer. Wir haben Maschinen entwickelt für Arbeiten, die der Mensch selbst nie verrichten könnte. Da ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Und da gibt es noch unzählige Beispiele, wie der Mensch die Natur in seinem Sinne umformt. Und im Gegensatz zu ökologistischen Apokalyptikern finde ich das grundsätzlich gut. Und was kann Religion stattdessen heute? Nichts außer Moralismus und Freiheitsberaubung.
 
  • #48
Ich gebe Dir recht, die 10 Gebote, an denen ich übrigens nichts falsches erkennen kann haben sich seit Jahrtausenden nicht verändert - sie sind heute immer noch aktuell, wenn es um Menschlichkeit und Gerechtigkeit geht.
1. Gebot: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. / "Du sollst an EINEN Gott glauben und IHN ALLEIN anbeten"
Soviel zu "Menschlichkeit und Gerechtigkeit", liebe Herakles. Dieses "gerechte" 1. Gebot ist im wesentlichlichen für Unterdrückung, Verfolgung, Krieg, und Tod verantwortlich.
Fragen über Fragen, aber die Wissenschaft hat versagt und somit der Mensch, mal wieder.
Das ist billiger Populismus, Stammtisch-Niveau, und Bierzelt-Gegröhle. Bei entsprechendem Publikum wirst du dafür bestimmt Beifall ernten.
Entweder ist dir langweilig, und du möchtes das Forum mit Rhetorik-Dünnsinn provozieren, weil du sonst keine Ansprechpartner hast, oder deine eingeschränkte Sicht reicht wirklich nur bis zur Nasenspitze.
 
E

EarlyWinter

Gast
  • #49
Nein, Arthur, nicht das Gebot ist schuld, sondern das, was Menschen daraus machen. Wie alles in der Welt, im Übrigen. Es gibt NICHTS, in keinem Bereich des Menschlichen Lebens, das nicht negativ eingesetzt werden kann.

Anmerkung der Moderation: Auch wenn dieses Thema auf viel Interesse stößt, kommen Sie bitte auf die Originalfrage der FS zurück. Vielen Dank für Ihr Verständnis
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #50
Nein, Arthur, nicht das Gebot ist schuld, sondern das, was Menschen daraus machen. Wie alles in der Welt, im Übrigen.
Richtig. Menschen machen Religion. Menschen machen Gebote. Menschen interpretieren Gebote. Menschen benutzen Gebote für ihre Zwecke. Und Menschen rechtfertigen ihre Handlung mit Geboten.
Kommen wir zurück zum Thema: Religion und Partnerschaft.
Gibt es Gebote für die Partnerschaft? Ja.
Werden Gebote von Menschen interpretiert? Ja.
Werden Gebote für Manipulation eingesetzt? Ja.
Werden Handlungen mit Geboten gerechtfertigt? Ja.
Was soll bitte ein Mann mit einer "religösen Frau" zuhause anfangen, die immer bei für sie passender Gelegenheit mit irgend einer beliebigen Interpretation ihrer Religion daher kommt?
Und weil es zur Zeit modern ist, bastelt sich jeder seine eigene Religion aus Bruchstücken von christlicher Lehre, fernöstlichen Weisheiten, Esoterik, und Bauchgefühl.
Und dafür will eine Frau ernst genommen werden? Will sie wirklich mit so einem Dünnsinn eine Beziehung auf Augenhöhe führen? Denkt eine Frau wirklich als Diskussionspartner damit bestehen zu können? Wenn ja, dann muss ihr Glaube pathologisch sein.
 
  • #51
Herakles würde ich bitten, all diese widerwärtigen Gegenstände des täglichen Lebens, welche das Leben leichter und angenehmer machen und welche das Produkt von Wissenschaftlern und Forschern sind, wegzuschmeißen: Waschmaschine, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Auto. Braucht kein Mensch.
Kirchen sind kalt genug, um darin sein Essen zu lagern...
 
  • #52
Ich wurde sehr skeptisch erzogen - denn mein Vater hat immer alles sehr hinterfragt. Gerade Kirchen waren ihm schon immer sehr suspekt. Das hat er mir weiter vermittelt.
Von daher kämen Menschen nicht in Frage die ihren Glauben (sogar mit Krieg) durchsetzen wollen.
Ich mache einen Bogen um Moslems und Sympathisanten von irgendwelchen Sekten.
Ich will diesen Glaubenskrieg nicht auch noch in meiner Wohnung haben.
 
G

Gast

Gast
  • #53
Wir sitzen da heute gern auf dem hohen Roß, wir wissen es ja besser und können leicht herablassend über Irrtümer der Vergangenheit und Fehler reden, die Jahrtausende alte Instituionen vor 500 Jahren mal gemacht haben.
Das Problem ist eher, dass wir heute trotz zunehmender Bildung in der Gesellschaft von Halbwissenden umgeben sind, die sich leider nicht alle für historische Hintergründe interessieren. Mir sind manche, die still ihrer Religion nachgehen und für sich moralische Grenzen setzen lieber als das Gros der offiziell nicht REligiösen, die von der Sternzeichenkunde bis zur Naturheilerscharlanterie allen möglichen Sch.... glauben. Dummheit und Voreingenommenheit macht potentielle Partner nicht wirklich attraktiv. Vielleicht können das Männer eher drüber hinwegsehen, ich nicht.
 
  • #54
Es geht hier nicht um Gott oder nicht Gott.

Es geht darum, dass die Wissenschaft bei allen wirklichen menschlichen Fragen versagt hat und immer noch versagt.

Gegen das Altern, bösartige und aggressive Krankheiten, den Tod sowie die Entstehung unseres Sonnensystems inkl. unseres Lebens auf der Erde fanden sie bisher leider -nichts- konkretes.

Der Mensch altert, erkrankt und stirbt weiter - tchja...

Außer natürlich ihr Verzweifeltunwort - den Urknall - lächerlich.

Trotz techn.Errungenschaften konnte sie den Hunger der Menschen nach Menschlichkeit und dem Wissen, woher sie kommen und wohin sie gehen - leider nicht stillen oder warum Krebs, Alzheimer und Demenz immernoch das letzte Wort haben.

Kalt ist die Wissenschaft, welche sich an Formeln und Normen selbst begrenzt.

Religionen geben Gläubigen eine Substanz und eine Art Geborgenheit welche keine Wissenschaft der Welt geben kann.

Und das Leben an sich?
Die Wissenschaft kann nur Leben kopieren/klonen, selbst kann sie garnichts erschaffen oder erzeugen was lebensfähig ist.

Tchja, der Junge, der den Käfer zertreten kann, aber kein Prof. kann einen herstellen.
 
  • #55
Herakles ist das beste Beispiel dafür, dass ein Gläubiger nicht einfach zugeben kann etwas nicht zu wissen, und sich bewusst dazu bekennt zu GLAUBEN. - Nein, da werden mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein immer die gleichen platte Phrasen als Fakten hinausposaunt, und mit Zähnen und Klauen verteidigt, anstatt einfach zu sagen wie es ist: ICH GLAUBE. Punkt.
In einem Gespräch mit "einem echten Gläubigen" kommt es dann wie es kommen muss ...
Die Diskussion mit einem Gläubigen ist wie ein Gespräch mit einer Wand. Irgendwann wird in der Argumentation der "Religions-Joker" gezogen, und das Gespräch ins Absurde geführt.
... über kurz oder lang.
Religionen geben Gläubigen eine Substanz und eine Art Geborgenheit welche keine Wissenschaft der Welt geben kann.
"Gläubige Menschen" erkennen es auch selbst nicht mehr, wenn sie GLAUBEN und brockenweise WISSEN durcheinanderwürfeln, denn ...
Gläubige Menschen unterscheiden nicht zwischen Glauben und Wissen, denn ihre Religion, ihr Glaube ist für sie Realität.
... und dann kommen allen Ernstes so tiefschürfende "Erkenntnisse" dabei heraus, wie:
Kalt ist die Wissenschaft, welche sich an Formeln und Normen selbst begrenzt.
Da ist ein Mensch, der KEINE AHNUNG hat, aber fest im Glauben ist, und stetig zusammenhanglos irgendwelche Satzfetzten vor sich hin brabbelt.
Und was bedeutet das für eine Partnerschaft? Die gleiche Argumentation, und der gleiche Gesprächsverlauf bei jedem Thema, jeden Tag? Wieviel Nervenkraft ist da notwendig um das auf Dauer abzukönnen? - Und wenn das Gespräch nicht nach Wunsch verläuft, dann beginnt womöglich der ganze Zirkus am nächsten Tag von vorne. Puh. Das ist hart.
 
  • #56
Es geht darum, dass die Wissenschaft bei allen wirklichen menschlichen Fragen versagt hat und immer noch versagt.

Gegen das Altern, bösartige und aggressive Krankheiten, den Tod sowie die Entstehung unseres Sonnensystems inkl. unseres Lebens auf der Erde fanden sie bisher leider -nichts- konkretes.

Der Mensch altert, erkrankt und stirbt weiter .
Wie weit, die Wissenschaft uns hier weiter gebracht hat, sieht man ja an der Lebenserwartung der Menschen. Im 14. Jahrhundert lag die bei 35 – 40 J. und heute hat sich die Lebenserwartung schon verdoppelt. Gut man sagen das in dieser Zeit auch div. Kriege auch mitverantwortlich waren, aber demzufolge hat man ja auch nicht gerade gottesfürchtig gehandelt. Da fällt mir nur das 5. Gebot ein.

Auf der anderen Seite ist bei jedem Element die Halbwertzeit endlich. Bei manchen halt einige Millionen Jahre und bei uns Menschen nur einige Jahrzehnte. Das Ende ist vorausprogrammiert und dies kann weder der Glaube noch die Wissenschaft verhindern. Die Wissenschaft kann dies herauszögern und macht dies ja schon seit Jahrzehnten so.
 
  • #57
Außer natürlich ihr Verzweifeltunwort - den Urknall - lächerlich..
Ob jetzt die Urknall –Theorie lächerlich ist, sei einmal dahingestellt. Viel lächerlicher ist doch, dass Gott die Welt in 7 Tagen erschaffen hat. Ältere Riesensterne fusionieren leichte Nuklide zu schwereren Elementen wie Kohlenstoff und Silizium. Beim Element Eisen kommt die Fusion zum Stillstand. Durch die Fusion von Eisen in noch schwerere Elemente kann keine Energie mehr freigesetzt werden. Schon alleine der Vorgang bis zum Element Eisen dauert ein wenig länger als nur 7 Tage.:)

Des Weiteren geht man auch nicht mehr von der Urknall-Theorie aus, sondern eher von der Loop-Theorie. Ich persönlich bin eher ein Verfechter des Burn-Rest-Faktors. Das Universum dehnt sich bis zu einen bestimmten Zeitpunkt (ca. 30 Milliarden Jahre) aus und dann zieht es sich wieder zusammen und stirbt. Am Ende entsteht der nächste sogenannte "Urknall". Bei jedem Element ist die Halbwertzeit begrenzt und somit muss auch die Halbwertzeit des Universums auch begrenzt sein.


Liebe Moderation, ich weiß wir sind jetzt schon sehr weit weg, von der eigentlichen Frage.:)

Mod-Kommentar: Bitte wieder zurück zur eigentlichen Frage !
 
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  • #58
Der Mensch altert, erkrankt und stirbt weiter - tchja...



---Die böse Wissenschaft hat noch nicht alle Probleme gelöst!!! Nein, aber auch! Versager!---

Bitte, nun lass doch mal Revue passieren - auch welchem Stand der Technik, Medizin, Erkenntnis etc befand sich die Menschheit vor 150 Jahren - und heute?

Das ist ein Wimpernschlag der Menschheitsgeschichte - und es haben solche Umwälzungen stattgefunden, dass man schon vom Anthropozän spricht! Krankheiten, bei denen früher immer nur noch ein Wunder geholfen hätte, werden heute fast schon regelhaft erfolgreich behandelt! Früher konnte man auch als gesunder, kräftiger Mensch problemlos an einer Kiefervereiterung sterben, oder an Lungenentzündung, an Blinddarmentzündung, im Kindsbett und und und.

Vielen Menschen auf diesem immer noch schönen Planeten geht es im historischen Vergleich gesehen phantastisch - vielen nicht, es gibt definitiv noch viel zu tun. Und die Probleme, die unser Lebensstandard schafft, sind natürlich auch heftig und unsere Kinder (Deine nicht, ich weiß) werden es ausbaden müssen.

Aber deshalb zu behaupten, nur die Religion könne Halt bieten und den Menschen helfen - also entschuldige bitte!

Natürlich befriedigt sie menschliche Bedürfnisse, bei denen die technisch orientierten Wissenschaften versagen. So weit ich weiß, haben diese aber auch garnicht den Anspruch darauf erhoben, oder? Menschen profitieren von Onkologen und Biochemikern, brauchen aber auch Theologen und Philosophen - wo ist da ein Gegensatz?
 
  • #59
Nach einer religiöse Partnerin würde ich nicht suchen aber der Glaube wäre für mich kein Hindernis. Gläubige Menschen haben auch eher eine Wertevorstellung, die mich anspricht, also sofern sie nicht fanatisch ist und nicht versucht, mich zu bekehren, ist alles gut. Ich gestehe ihr ihren Glauben zu, stelle diesen nicht infrage und denke mir meinen Teil. Auf den Menschen kommt es letztendlich an.
 
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  • #60
Ich bin Atheistin und mein Mann katholisch. Manchmal müssen wir Kompromisse machen oder einer nachgeben. So habe ich mich bspw. im weißen Kleid in eine Kirche begeben und einem Gott ein Gelöbnis abgelegt, den ich für nicht existent halte. Was soll's, meinem Mann war es wichtig und deshalb habe ich es gern getan. Womit ich allerdings nicht leben könnte, wenn er antiszientistische Parolen und Para-Wissenschaften glorifizierendes Zeug von sich geben würde.
Beispiele dafür wurden in diesem Thread reichlich produziert (Formulierungen wie "kalte Wissenschaft" schrauben mir die Zehnägel hoch). Da könnte ich auch nicht tolerant sein, denn das würde auf eine Persönlichkeit bzw. einen Bildungsstand schließen, die/der nicht zu mir passt.
 
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