• #1

Ist eine gesunde Beziehung mit einer Frau möglich, die vergewaltigt wurde?

Hallo,

ich (m27) habe vor ca. 2 Monaten per Online Dating eine Frau (w26) kennen gelernt, mit der ich mich hervorragend verstehe. Haben uns mehrmals getroffen und auch schon Sex miteinander gehabt.

Etwas später meinte Sie, dass sie mir etwas erzählen muss, was in ihrer Vergangenheit passiert ist.

Sie erzählte mir, dass sie vor ca. 3 Jahren in einem Hotel übernachten hat und, als sie auf dem Weg in ihr Hotelzimmer war, von einer unbekannten Person in ein fremdes Zimmer gezogen wurde. Danach kam es laut ihrer Aussage zu einem Schockzustand, sodass sie sich nicht wehren oder nach Hilfe rufen konnte. Daraufhin fand die Vergewaltigung statt.

Nach dem Vorfall erzählte sie mehreren Monaten niemanden davon - nach einigen Monaten sprachen sie Freunde darauf an, dass sie sich seltsam verhalte. Nachdem sie sich einer Freundin öffnete, begab sie sich für mehrere Monate in eine Therapie. Eine anschließende Psychologische Behandlung lehnte sie jedoch ab, da sie mit dem Thema ihrer Aussage nach einfach nurnoch abschließen wollte. Auch zur Polizei (um die Person nachträglich anzuzeigen) ging sie nicht und auch ihre Eltern wissen von dem Vorfall nichts.

Als sie mir die Geschichte erzählte, konnte ich diese nur schwer verarbeiten und auch jetzt belastet sie mich noch ziemlich. Auf die Frage, wie oft sie noch an de Vorfall denken müsste, antwortete sie 1-2 mal pro Jahr und besonders dann, wenn beim Sex Aktionen durchgeführt werden, welche ähnlich oder gleich zu denen am Tag der Vergewaltigung durchgeführt wurden. Was für welche das sind weiß ich nicht und will ich auch nicht wissen.

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen? Werden die Erinnerungen zu oder abnehmen? Oder werden mich die Gedanken an den Vorfall persönlich fertig machen?
 
  • #2
Die Frage ist, was für dich eine normale/gesunde Beziehung ist. Wenn du zu den Männern gehörst, die der Meinung sind, dass die Frau immer funktionieren muss, nicht wehleidig sein darf, dann nicht.

Ich würde damit rechnen, dass es in sexueller Hinsicht immer etwas problematischer sein wird als bei einer nicht Vergewaltigten Frau und sie aufgrund des Traumas allgemein gefährdeter ist, psychisch krank zu werden.
 
  • #3
Hi,
Es kommt darauf an, ob das Thema verarbeitet wurde.
Ihr Ansatz ist Verdrängung, das wäre mit mir nicht kompatibel, ich bin eher der Typ für Konfrontationstherapie und da habe ich das "Vorurteil", dass das auch andere Lebensbereiche betrifft. Zum Beispiel ehrlich sein, sich emotional öffnen können, Kritik nicht persönlich nehmen sondern als Möglichkeit zur Verbesserung. Ist für mich in einer Beziehung essentiell.

W37
 
  • #4
Die Frau ist hochgradig belastet und blockiert!
Es ist sehr schwer zu verstehen, was sie sagt, ich nehme ihr das so nicht ab! Ich vermute, dass sie im Hotel mit ihm vorab Kontakt hatte, was mich abschreckt, dass sie keine pol. Anzeige machte und mit niemand danach sprach! Auch, dass sie nur 1-2 pro Jahr daran denkt, passt zu meinen Überlegungen! Ich wäre deshalb sehr vorsichtig und sehr skeptisch dieser Frau gegenüber, eine gesunde Beziehung zu bekommen, dürfte nur sehr schwierig und mit Problemen verbunden sein!
 
  • #5
Es ist sehr schwer zu verstehen, was sie sagt, ich nehme ihr das so nicht ab! Ich vermute, dass sie im Hotel mit ihm vorab Kontakt hatte, was mich abschreckt, dass sie keine pol. Anzeige machte und mit niemand danach sprach!
Ja, mir geht es genauso! Ich nehme ihr dies auch nicht ab, die Hoteletagen sind mit Kameras ausgestattet - so eine Aktion, jemanden mit Gewalt in das Zimmer hinein zu ziehen, geräuschlos und völlig ohne Gegenwehr - da stimmt was nicht! Dass sie schweigt und keine Anzeige macht, spricht dafür, dass ein "Date", welches im Hotel stattfand, anders wie geplant verlaufen ist und es zu Sex kam, den sie in der Form nicht wollte, und jetzt daran zu knabbern hat!
 
  • #6
Kann ich dir sagen, denn ich bin so “eine Person”.
Theoretisch gut, dass du dir Gedanken machst, aber wie das hier rüberkommt finde ich abstossend und wenig empathisch! So eine Person? Werden dich die Gesanken fertig machen? Wenn ich jemanden liebe, dann versuche ich der Person eine Stütze zu sein und ihr zu helfen und sie nicht so beschreiben wie du das tust! Wie etwas beschädigtes, bei dem die Frage besteht, ob sich mit Kleber etwas retten lässt oder man lieber gleich was neues kaufen sollte.

mir hat es damals geholfen, die Person anzuzeigen, aber folgende Prozess war die Hölle und hat vieles noch schlimmer gemacht.
Ich lernte dann auch einen Mann kennen, nach 8 Monaten vertraute ich mich ihm an, weil er mich ständig fragte. Zwei Tage später verliess er mich.
Das Schlimmste an diesen Geschehnissen sind die Momente, in denen vertraute Personen genauso reagieren, und einen abstossen. Schuldzuweisung betreiben und versuchen sich den Vorfall so zurechtzubiegen, indem sie dem Opfer eine Mitschuld geben.
Wie sie in Zukunft damit umgehen wird, kann keiner sagen, vielleicht wird sie weiter verdrängen und irgendwann wird es aus ihr rausbrechen, vielleicht kann sie es gut verabeiten, das hat vor allem aber auch damit zu tun, wie Menschen, denen sie sich anvertraut, und du bist offensichtlich einer, damit umgehen! Wenn du sie nun fallen lässt, weil du nur “happy times” erleben willst, und Angst hast, dass du mit deinen Gedanken nicht klar kommst, dann wird sie das umso mehr in eine furchtbare Spirale stürzen.
Wenn du eine Zukunft in diese Beziehung bringen willst, solltest du ihr eine Stütze sein, wenn immer sie es braucht, zur Not bei einer gemeinsamen Therapiebegleitung.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, und die liegt schon länger zurück, das vergisst man nie. Selbst wenn man im Alltag gut klarkommt, kann es in den ungünstigsten Momenten herausbrechen. Das sind tiefsitzende, traumatische Reaktionen, die automatisch ablaufen, und die man kaum steuern kann. Wichtig war mir immer, und so einfach es klingen mag, in solchen Momenten jemanden zu haben, der einem Verständnis entgegenbringt, der einen nicht hitnerfragt.

Du musst wissen, ob du die nötige Reife, das nötige Einfühlungsvermögen besitzt, mit “so einer Person” diese Reise anzutreten, oder ob du dir eben in deinem noch jungen Alter vieleicht doch lieber nur Sonnenschein-Beziehungen leisten solltest. Dann mach Schluss und lass sie nicht länger im Ungewissen.
Ich vermute, dass sie im Hotel mit ihm vorab Kontakt hatte, was mich abschreckt, dass sie keine pol. Anzeige machte und mit niemand danach sprach! Auch, dass sie nur 1-2 pro Jahr daran denkt, passt zu meinen Überlegungen!
Das ist was ich meine: Victim-Blaming pr excellence! Was nicht sein kann, kann nicht sein. Frau trägt Mitschuld. Sollten wir vielleicht noch fragen, was sie anhatte?
Ironie off.
 
  • #7
Als sie mir die Geschichte erzählte, konnte ich diese nur schwer verarbeiten und auch jetzt belastet sie mich noch ziemlich. .......

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen? Werden die Erinnerungen zu oder abnehmen?
Ist alles egal. Dich belastet es und darum kannst Du es nicht. Also solltest Du es lassen.
 
  • #8
Stimme Apfelmus uneingeschränkt zu. (Ich selbst bin allerdings kein Opfer von jeglichen körperlichen Gewalttaten)

Selbst wenn sie mit dem Täter zuvor im Urlaub schon was hatte, würde es das etwa alles besser machen?
Und die ganze Vergewaltigung an sich wird sie ja wohl kaum erfunden haben, oder wieso sollte sie das tun?

Wenn ich jemanden liebe, dann nehme ich auch seine Nachteile in Kauf. Manches lässt sich ja auch langfristig verbessern, wenn man denn nur will.

Wenn ich du wäre und du wirklich echtes Interesse an deiner Freundin hast und eine Zukunft mit ihr möchtest, dann würde ich sie in einer sachlichen Minute schon fragen, ob es denn irgendwelche Trigger gibt, die du vermeiden sollst. Da finde ich nichts dabei. Das zeigt doch nur dass du sie ernst nimmst.

Aber so wie du von ihr schreibst, klingt das wenig liebevoll.

Beziehungen bedeuten auch Arbeit!!! Wer dazu nicht bereit ist, soll erst mal erwachsen werden.
 
  • #9
Sorry, Apfelmus, ich denke, dass Johan nur nicht so genau wusste, wie er sich ausdrücken sollte. Und eine in deinen Augen unglückliche Formulierung gewählt hat. Möglichst neutral ...

Dennoch ... lies, was Apfelmus dir schreibt. Ich denke nicht, dass ein Mann sich da wirklich einfühlen kann. Vielleicht ein Missbrauchsopfer.
Ich gebe dir den Rat, dir genau zu überlegen, ob du diese Frau nach wie vor begehrst, mit ihr einen Weg gehen möchtest. Einen Weg, der sicherlich manches Mal Schwierigkeiten bereithält.
Nur du kannst die Fragen beantworten, die du dir stellen solltest.
Willst du ?
Bist du stark genug ?

Alles Gute euch beiden
 
  • #10
Was außerdem nicht dazu passt, der Vorfall soll vor 3 Jahren gewesen sein. Wie kann man dann behaupten, sie denkt im Jahr nur ca 1-2x daran?

Es ist 3 Jahre her, keine 30.

Kann mir doch niemand erzählen, dass man direkt danach alles vergisst und nicht mehr daran denkt.

Dass man so ein Geschehen komplett vergisst, das gibt es zwar, dafür gibt es auch einen psychologischen Fachbegriff. Aber dann wiederum wüsste sie es auch nicht mehr und könnte dir wiederum nicht davon erzählt haben.
 
L

lorelai

Gast
  • #11
Ja, ich denke es ist möglich schöne Beziehungen zu Menschen mit traumatischen Erlebnissen zu führen. Und ja, es bedarf einer Auseinandersetzung mit dem Thema. Und auch sie muss sich damit auseinandersetzen und verheilen.

Eine Schulfreundin von mir wurde als junges Mädchen vergewaltigt. Wir haben später viel darüber geredet und ja, sie hatte eine Beziehung mit einem Mann und auch Kinder mit ihm. Gewisse sexuelle Praktiken waren für sie ausgeschlossen, sie haben viel darüber geredet und er hat gelernt sich auf sie einzustellen und gewisse Aspekte zu berücksichtigen. Ansonsten war es eine normale Beziehung mit Höhen und Tiefen.

Nochmal zurück zur Frage - Ja, ist möglich. Nein, einfach ist es vielleicht nicht immer. (Aber wer ist schon immer einfach?) Ob du bereit bist "dir das anzutun" ist eine andere Frage, das kannst nur du für dich beantworten.
 
  • #12
Hallo,

ich (m27) habe vor ca. 2 Monaten per Online Dating eine Frau (w26) kennen gelernt, mit der ich mich hervorragend verstehe. Haben uns mehrmals getroffen und auch schon Sex miteinander gehabt.

Etwas später meinte Sie, dass sie mir etwas erzählen muss, was in ihrer Vergangenheit passiert ist.
Ihr versteht euch hervorragend. Du schreibst nicht, dass sie sich nach dem Erzählen der Geschichte anders verhalten hätte. Sie hat Vertrauen gefasst und mag dich wohl. Leider ist sie damit offensichtlich an ein Leichtgewicht geraten.

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen? Werden die Erinnerungen zu oder abnehmen?
Wieso soll es keinen Sinn machen? Die Vergewaltigungsgeschichte hat euer Kennenlernen nicht beeinflußt. Du hast nicht bemerkt, dass etwas an ihr anders wäre. Du schreibst nicht, dass sie die Geschichte irgendwie instrumentalisieren würde. Wie oft sie noch daran denkt, das ist nicht deine Sache.
Oder werden mich die Gedanken an den Vorfall persönlich fertig machen?
Dich? Du armes Hascherl. Die Frau wurde vergewaltigt, und dich sollen die Gedanken daran fertig machen?
Sorry, ich denke die Frau hat was Besseres als dich verdient.
 
  • #14
Die Frau ist hochgradig belastet und blockiert!
Es ist sehr schwer zu verstehen, was sie sagt, ich nehme ihr das so nicht ab! Ich vermute, dass sie im Hotel mit ihm vorab Kontakt hatte, was mich abschreckt, dass sie keine pol. Anzeige machte und mit niemand danach sprach! Auch, dass sie nur 1-2 pro Jahr daran denkt, passt zu meinen Überlegungen! Ich wäre deshalb sehr vorsichtig und sehr skeptisch dieser Frau gegenüber, eine gesunde Beziehung zu bekommen, dürfte nur sehr schwierig und mit Problemen verbunden sein!

ERNSTHAFT JETZT?

Du polierst dir das eigene Ego auf Kosten eines Vergewaltigungsopfers auf?

PFUI DEIBEL!

Wie tief kann man nur sinken hier ohne jegliche fundierten medizinischen Kenntnissen zu sagen: das nehm ich ihr nicht ab, den kannte sie vorher...

Gott sei Dank haben Typen wie du es nicht in medizinische oder gar der Justiz beheimateten Berufe geschafft!

Was erlaubst du dir eigentlich einem Vergewaltigungsopfer ihre Bewältigung dieses seelischen Traumas vorzuwerfen?

Das Opfer oftmals nicht zur Polizei gehen ist bekannt, Stichwort Dunkelziffer.
Das Opfer mitunter nicht darüber reden wollen- eine menschlich völlig nach zu vollziehende Umgangsweise die KEINER aber auch KEINER der nicht Opfer sexueller Gewalt wurde negativ zu bewerten hat!

Das muss man sich mal reinziehen- hier fasst ein Opfer Mut, öffnet sich- und ich glaube dies kostet eine unfassbare Überwindung, davor hab ich erstmal immensen Respekt- und dann wird dies dem Opfer vorgeworfen und die Beziehungsfähigkeit abgesprochen?!
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #15
Theoretisch gut, dass du dir Gedanken machst, aber wie das hier rüberkommt finde ich abstossend und wenig empathisch! So eine Person? Werden dich die Gesanken fertig machen? Wenn ich jemanden liebe, dann versuche ich der Person eine Stütze zu sein und ihr zu helfen und sie nicht so beschreiben wie du das tust! Wie etwas beschädigtes, bei dem die Frage besteht, ob sich mit Kleber etwas retten lässt oder man lieber gleich was neues kaufen sollte.
Dito und Danke
Wenn du eine Zukunft in diese Beziehung bringen willst, solltest du ihr eine Stütze sein, wenn immer sie es braucht, zur Not bei einer gemeinsamen Therapiebegleitung.
Ich glaube nicht, dass der FS ihr eine Stütze sein kann... " So eine Person"
Es tat weh, diesen Beitrag zu lesen @Johan66. Indem sie sich Dir nach so kurzer Zeit derart öffnete, macht sie sich Dir gegenüber verletzlich.
ich weiss nicht ob " eine Person wie Du" ihr gut tun kann.
aber falls Du Dich dieser Herausforderung nicht gewachsen fühlst, verletze sie bitte nicht nochmal obendrauf.
Das ist was ich meine: Victim-Blaming pr excellence! Was nicht sein kann, kann nicht sein. Frau trägt Mitschuld. Sollten wir vielleicht noch fragen, was sie anhatte?
Ironie off.
Ganz offen, ich wunderte mich, dass dieser Beitrag von IM, auf den Du Dich beziehst, veröffentlicht wurde.
Du @INSPIRATIONMASTER, hast nicht nur, wie Du mit Deinen Beirtagen ständig beweisst, keine Ahnung vom psychosozialen Miteinander, keinerlei Empathie, also, ich meine wirklich, nicht den Hauch von Empathie, sondern Du weisst nichts darüber was in solchen Momenten in einem Opfer vorgeht.
Das erwartet auch keiner von Dir, aber es steht Dir nichtmal ansatzweise zu, Dir ein Urteil über die Glaubwürdigkeit eines Opfers zu machen.
Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen?
Ja, hab Erfahrungen und: Ja, natürlich ist es möglich.

Ich denke nur nicht, dass Du der Richtige für sie bist.
 
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  • #16
Dich? Du armes Hascherl. Die Frau wurde vergewaltigt, und dich sollen die Gedanken daran fertig machen?
Sorry, ich denke die Frau hat was Besseres als dich verdient.
Stimme dir zu.
Frage mich was der FS für ein Mensch ist ... "so eine Person" .
Du bist scheinbar ein Mensch mit eher wenig Empathie und Verständnis.
Du kennst das Mädel jetzt seit ein paar Monaten, da kann man ja abschätzen ob man verliebt ist oder nicht und ob man den Weg mit ihr gehen möchte, sie unterstützen in guten und schlechten Tagen. Scheinbar möchtest du andere nicht in schlechten Tagen unterstützen und nur die guten Tage mitnehmen? Sowas kann Frauen auch passieren wenn sie in einer Beziehung sind, was macht der Mann dann ? Oder Frau kann eine schwere Krankheit bekommen, Körperlich oder auch psychisch... das leben ist nicht nur rosig ...
 
  • #17
Ich gehe mal davon aus, dass die Geschichte stimmt.


Als sie mir die Geschichte erzählte, konnte ich diese nur schwer verarbeiten und auch jetzt belastet sie mich noch ziemlich.

Wenn es für Dich geht, dann musst Du für Dich die Konsequenzen ziehen und die Geschichte beenden.
Musst bei "so einer Person" nicht in den Helfermodus gehen. Das passt auch nicht zu Dir, denke ich.

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen?

Findest Du sie gut oder nicht?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Du hast an ihrem Verhalten ja bislang nichts auffälliges bemerkt.
Vielleicht hat sie es gut verarbeitet, vielleicht poppt es in 25 Jahren wieder auf. Wirkt doch recht stabil.

Bin überrascht, dass sie es Dr so zeitnah erzählt hat.

Werden die Erinnerungen zu oder abnehmen? Oder werden mich die Gedanken an den Vorfall persönlich fertig machen?

Das kann Dir niemand sagen, nicht einmal sie.

Auch, dass sie nur 1-2 pro Jahr daran denkt, passt zu meinen Überlegungen!

J, dass glaub ich auch. Die kannte den vorher.
Denkt sie 3-4 pro Jahr darüber nach, hat es ihr gefallen.
Bei 5-8mal pro Jahr hat sie seine Nummer auf dem Handy.
Ab 12mal im Jahr hat sie sich die ganze Geschichte nur ausgedacht.
@INSPIRATIONMASTER, Du solltest mal das Forum wechseln. Die werden Dich dort steinigen. Schon in der ersten Woche.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #18
da stimmt was nicht! Dass sie schweigt und keine Anzeige macht, spricht dafür, dass ein "Date", welches im Hotel stattfand, anders wie geplant verlaufen ist und es zu Sex kam, den sie in der Form nicht wollte, und jetzt daran zu knabbern hat!
Spielt das eine Rolle? Wäre trotzdem Vergewaltigung. Dass der Täter ein völlig Fremder ist, ist ziemlich selten, meist stehen die Täter in irgendeinem Kontakt mit dem Opfer, und sei es ein Date. Das macht es nicht weniger schlimm.
 
  • #19
Ganz offen, ich wunderte mich, dass dieser Beitrag von IM, auf den Du Dich beziehst, veröffentlicht wurde.
Ich finds gut, und habe es absichtlich nicht gemeldet. Dieser Beitrag, und der von @Melissa09 zeigen doch genau das Problem auf, dass ich ansprach. Da gings ja nicht mal um die Frage vom FS, sondern da wird dem Opfer erst mal unterstellt, dass die Geschichte nicht stimmen kann, von der Vorgeschichte bis hin zu den eigneen Gedanken angeblich alles erstunken und erlogen.
Mit welchem Ziel?
Und selbst wenn sie den Mann kannte, was ändert das?
Genau mit diesen und schlimmeren Fragen musste ich mich plagen, bis hin zu Vorwürfen, dass ich dem Mann die berufliche Zukunft verbaue, wenn ich ihn anzeige…

Das sind simple Gemüter, die sich das Böse in der Welt nicht ausmalen mögen, die Suche nach einem “Sinn” hinter dem Grauen, also dem, dass Unschuldigen so etwas nicht passieren kann, ist leider urmenschlich.

Alles, was der @Johan66 über das Verhalten der Freundin erzählt klingt für mich so nachvollziehbar und authentisch, dass ich glaube, dass sie traumatisiert ist.
Selbst wenn der Teil mit dem Unbekannten “erlogen” wäre, dann doch nur aus dem Schutz, dass man ihr eine andere Geschichte “vom Date vergewaltigt” leider nicht abnehmen würde, aka selbst Schuld.
 
  • #20
Das Schlimmste an diesen Geschehnissen sind die Momente, in denen vertraute Personen genauso reagieren, und einen abstossen.

Sorry, aber wenn ich Deinen vorwurfsvollen Beitrag lese, kann ich es gut nachvollziehen, wenn die Leute keine Lust darauf haben und kein Mitgefühl aufbringen möchten.

Der FS kann weder etwas für die Vergewaltigung, noch ist er verantwortlich, wie die Partnerin damit umgeht, noch ist er ihr als Therapeut zu irgendetwas verpflichtet. Er wird daher NUR dann gut zu ihr sein, wenn sie auch umgekehrt gut zu ihm ist. Wer daher Empathie für seine Probleme wünscht, der sollte sich das durch umgekehrte Empathie erarbeiten und nicht selber empathielos als eine Selbtverständlichkeit verlangen.

Und zur umgekehrten Empathie gehört eben auch, dass man weiß, dass es sehr unattraktiv ist, einen anderen mit seinen Problemen zu belasten, erst recht dann, wenn es dauerhafte Probleme sind und man ständig einseitige Nachsicht benötigt. Wer daher meint, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, sich ständig belastend und unattraktiv verhalten zu dürfen, weil man ja Opfer sei und daher nur auf ihn Rücksicht genommen werden müsse, der erarbeitet sich keine Empathie, sondern das Gegenteil, weil man sich damit selber empathielos zeigt.

Es hat eben kaum einer Lust auf einen Partner, der sich bei jeder Gelegenheit auf seinen Opfer-Joker zurückziehen kann, damit man dann einseitig auf ihn vollste Rücksicht nehmen muss, während es umgekehrt dem Partner offenkundig völlig egal ist, wie unattraktiv seine Verhaltensweisen sind.

Der FS sollte es daher mMn davon abhängig machen, wie die Partnerin mit ihren Problemen umgeht. Erwartet sie, dass man ihre Folgen wie selbstverständlich mitauszubaden habe, dann würde ich an seiner Stelle rennen. Zeigt die Partnerin hingegen selber die Empathie, dass sie weiß, dass sie mit ihren Problemen von einem Partner viel verlangt, damit wenig attraktiv auf einen Partner wirkt und ein Mitertragen daher keine Selbstverständlichkeit ist, sich nicht ständig auf seinen Opferjoker zurückzieht und selber an sich arbeitet und Fortschritte macht, so dass die Partnerschaft davon nicht ständig belastet wird, dann wird man auch gerne Mitgefühl haben und zusammen mit ihr daran arbeiten wollen. Dann kann auch eine Partnerschaft gut funktionieren.

Sätze wie "wenn man liebt, dann" oder "wer die Reife hat" sind iÜ widerliche Leerformeln. Genauso könnte man sagen, wenn man liebt und Reife hat, versucht man seine Ansicht nicht mit solchen den Gegenüber abwertenden psuedomoralischen Leerformeln durchzusetzen. Liebe muss weder grenzenlos sein, noch ist es ein Zeichen von Reife, in einer Partnerschaft einseitiges unattraktives Verhalten des Partners gefallen lassen zu müssen. Es ist eben auch kein Zeichen von Liebe und Reife, wenn man seinen Partner dauerhaft mit seinen Problemen belästigt.
 
  • #21
Dich? Du armes Hascherl. Die Frau wurde vergewaltigt, und dich sollen die Gedanken daran fertig machen?
Sorry, ich denke die Frau hat was Besseres als dich verdient.

Dieser Tenor herrscht ja hier vor (Tom26 mal ausgenommen), aber ich habe eine ganz andere Meinung dazu!

Johann66 ist ganz sicher nicht vorzuwerfen, etwas falsch oder richtig zu machen! Genauso wenig wie man jemandem den falschen Umgang mit einem Kriegsheimkehrer, einem Verwitweten, oder einer sonstigen Person, die eine traumatische Erfahrung gemacht hat, vorwerfen kann.

Die richtige Adresse für den Zorn ist der Krieg, der Tod, oder in diesem Fall der Vergewaltiger! Sonst nichts!

Woher sollen wir wissen, wie wir mit so jemandem "richtig" umgehen können? Und was ist eigentlich "richtig" und was "falsch"?

Johann66 hat ja nicht vorgehabt sich ein Vergewaltigungsopfer zu suchen und durch das Scheitern eines Beziehungsversuchs herunterzumachen! Mit dem, was z.B. die Forist(I)nnen hier so unterstellen und machen wird es aber für die Oper nicht leichter, sondern noch schwerer! Irgendwann traut sich nämlich niemand mehr überhaupt den Versuch des Umgangs mit einem Opfer zu wagen, aus Angst "wieder etwas falsch gemacht zu haben"! Die Täter gewinnen aber immer mehr, denn auf diese Art erzählen Opfer immer weniger und weniger!

V.m51
 
  • #22
Sorry, aber wenn ich Deinen vorwurfsvollen Beitrag lese, kann ich es gut nachvollziehen, wenn die Leute keine Lust darauf haben und kein Mitgefühl aufbringen möchten.
Der FS hat nach Menschen gefragt, die solche Situation kennen. Ich bin so eine, du offensichtlich nicht. Daher ist dein Beitrag komplett irrelevant.
Ich erzähle meine Seite der Geschichte, wie Opfer sich fühlen und was für sie schlimm ist, ohne auch nur ein Detail meiner Geschichte Preis zu geben, und du hast nichts erbärmlicheres zu tun, als zu sagen, ich habe kein Mitleid verdient. Stellt dich genau auf dieselbe Stufe mit dem Post vom INSPI.

Der FS kann weder etwas für die Vergewaltigung,
Hat keiner gesagt
Wer daher meint, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, sich ständig belastend und unattraktiv verhalten zu dürfen, weil man ja Opfer sei und daher nur auf ihn Rücksicht genommen werden müsse,
Aha, unattraktiv. Na, wenn ein Vergewaltigungsopfer das für dich ist, dann ist sie natürlich auch kein guter Partner für dich.

Es hat eben kaum einer Lust auf einen Partner, der sich bei jeder Gelegenheit auf seinen Opfer-Joker zurückziehen kann, damit man dann einseitig auf ihn vollste Rücksicht nehmen muss, während es umgekehrt dem Partner offenkundig völlig egal ist, wie unattraktiv seine Verhaltensweisen sind.
Ich habe keine Ahnung wo du diesen Blödsinn hernimmst? Immer? Ständig? Der FS kennt die Frau seit Monaten, hat regelmässig Sex mit ihr, eine tolle Zeit und nichts komisches bemerkt. Jetzt vertraut sich ihm 1x(!) an, er schreibt nirgenwo, dass sie Rücksicht verlangt und bastelst daraus eine ständige Opfermentalität. Zudem hat sie gesagt, dass sie 1-3 x im Jahr daran denkt, was auch nicht gerade in die Kategorie ständig fällt, und gab ihm keine Details oreis zu Handlungen - ergo, man kann ihr nicht vorwerfen, wie @Laubsk so schön sagte, dass sie irgendwo instrumentalisiert.
Sätze wie "wenn man liebt, dann" oder "wer die Reife hat" sind iÜ widerliche Leerformeln. Genauso könnte man sagen, wenn man liebt und Reife hat, versucht man seine Ansicht nicht mit solchen den Gegenüber abwertenden psuedomoralischen Leerformeln durchzusetzen.
Pseudomoralisch. Und wer wertet jetzt hier wen ab? Du ja wohl ganz klar meinen Beitrag der genau aufzeigt, was für ein Vergewaltigungsopfer wichtig ist. Und damit habe ich die Frage vom FS beantwortet.
 
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  • #23
Spielt das eine Rolle? Wäre trotzdem Vergewaltigung.
Nein, das spielt natürlich keine Rolle, aber man muss so jemanden anzeigen, sowas darf man auf keinen Fall durchgehen lassen! Falls es sich so abgespielt haben sollte oder in abgewandelter Form, dann muss dieser Vergewaltiger für seine Tat gerade stehen, da er sich sonst zu sicher fühlt und diese Straftat durchaus wiederholen könnte! Ich kann nicht verstehen, dass eine Frau dies einfach so hin nimmt, ohne zur Polizei zu gehen... Da werde ich dann schon ein bißchen misstrauisch!
 
  • #24
Nach Erfahrungen anderer fängt das Problem erst nach der Vergewaltigung an, denn ein normales Beziehungs- und Sexualleben ist fast nicht mehr möglich.
Das hängt aber auch von der Stabilität und dem Umgang der Frau mit diesem Thema zusammen.
Sicher kann sie wieder Sex haben, aber Spaß wird es ihr wohl nicht mehr machen.

Auch hier wieder als Antwort: Warum ist dir überhaupt die Sexualität wichtig? Man ist entweder mit einem Partner zusammen, weil man einen Partner sucht oder man sucht sich eine Sex-Affäre.

Natürlich ist Sexualität schön und wichtig, aber es macht so wenig Zeit in einer Beziehung aus. Eine Beziehung baut nicht auf Sexualität. Von dir ist erhöhte Bereitschaft zum Verständnis für diese Beziehung gefragt, dafür muss man ganz schön reif sein. Ich halte es in deinem Alter nicht für möglich, diese Reife schon aufbringen zu können.
Erst dann, kann man auch eine anständige Sexualität leben, da sollte aber keinen Vorrang haben.
 
  • #25
Ganz ehrlich, wie oft werden Frauen nicht ernst genommen, wenn es zu Belästigung oder schlimmeren kommt?
Zu behaupten es sei etwas faul, weil sie es nicht zur Anzeige brachte ist doch stumpfsinnig! Wir wissen nicht was er ihr evtl gesagt /gedroht hat.
Ich bin kein Opfer von sexuellen Übergriffen, war aber in einer Gewaltbeziehung in der mir gedroht wurde, wenn ich was sage passiert dies und das.
Niemand von außen hätte es geglaubt, er war der perfekte Schauspieler, jeder mochte ihn, er war ein Pfundskerl für alle, ausser mich.
Daher kann ich verstehen das man nicht zur Polizei geht. Aus Angst, Scham usw. Jemanden dem sowas nie passiert ist kann darüber nicht urteilen.
Selbst wenn man zur Polizei geht heißt es nicht das er schuldig gesprochen wird, nachher behauptet er: Sie wollte es doch bla bla.
Mich macht das extrem wütend, ich kenne Frauen, denen dies angetan wurde und es tut mir unendlich weh. Niemals würde ich behaupten sie lügen oder wollten es oder sind daran schuld. Zum Verkehr zwingt man niemanden, selbst in einer Ehe nicht.
Kein Wunder das Frauen schweigen, man nimmt sie nicht ernst!
 
  • #26
wenn beim Sex Aktionen durchgeführt werden, welche ähnlich oder gleich zu denen am Tag der Vergewaltigung durchgeführt wurden. Was für welche das sind weiß ich nicht und will ich auch nicht wissen
Ich kenne das von der Frau eines Freundes. Sie vermeidet bestimmte Praktiken, was für ihn nicht so toll ist, aber ihrer Beziehung ansonsten wohl wenig geschadet hat. Von Beziehungsunfähigkeit keine Spur.

Ich finde es ansonsten sehr gut, dass sie dir das erzählt hat - wahrscheinlich hatte sie es dir wirklich vor allem erzählt, weil sie manche Sachen vermeidet, damit du das richtig einordnen kannst.

Dass da bei dir Kopfkino angeht, ist schon klar… aber das wäre doch bei ganz anderen Geschichten auch (oder noch mehr) der Fall?
 
  • #27
denn ein normales Beziehungs- und Sexualleben ist fast nicht mehr möglich.

Sicher kann sie wieder Sex haben, aber Spaß wird es ihr wohl nicht mehr machen.
Das ist doch wohl weit übertrieben. Derart schwarz zu malen scheint mir ganz unberechtigt.
Große Schäden können zB in der frühkindlichen Erziehung gemacht werden… wenn da zB alles gut war, ist das wohl zT besser für die spätere Beziehungsfähigkeit als im umgekehrten Fall.
 
  • #28
Ich kann nicht verstehen, dass eine Frau dies einfach so hin nimmt, ohne zur Polizei zu gehen... Da werde ich dann schon ein bißchen misstrauisch!
Wusstes du, dass in Deutschland nur 5-15% aller Vergewaltigungen angezeigt werden (je nach Statistik), aber 94% aller Autodiebstähle?

Die Feundin des FS gehört also zu den bis zu 95% der Vergewaltigungsopfer, die schweigen und ist damit in der statistischen Mehrheit und Norm. Warum Schweigen? Weil ua dieses Misstrauen wie von dir typisch und verstörend ist.

Ach ja, und von den 5-15%, die überhaupt angezeigt werden, werden nur 7,5% der Täter am Ende auch verurteilt. Das vermittelt einem das Gefühl, es lohnt sich nicht, wozu sich durch all den Schmutz kämpfen, wenn mir keiner glaubt und der Täter eh ungestraft davonkommt...
 
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  • #29
Warum Schweigen? Weil ua dieses Misstrauen wie von dir typisch und verstörend ist.
Viele schämen sich. Und statt zur Polizei - direkt unter die Dusche. Stundenlang, um den gefühlten Dreck wegzuwaschen, vom Körper zu rubbeln. Das Gefühl der Ohnmacht.

Das ist ein widerwärtiges Verbrechen. Viele Mädchen/Frauen schweigen, weil sie sich schämen.

Dir - FS - hat sie sich nun anvertraut. DU hast Sorge, dass dich die Gedanken an die Tat fertig machen. Mich würde interessieren, was genau du damit meinst. Erzählst du es hier?
 
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  • #30
einseitiges unattraktives Verhalten des Partners gefallen lassen zu müssen.
Da äußert eine junge Frau , dass sie vergewaltigt wurde und dann schiebt man Ihr unattraktives Verhalten in die Schuhe !
Da geht sie nicht zur Polizei und dann werden manche misstrauisch! Vielleicht ist sie traumatisiert , war danach im Schockzustand .
In Saudi Arabien wurden Frauen verurteilt, weil die vergewaltigt wurden , nicht die Männer! Die Vergewaltigungsopfer in den Kinderheimen sind nicht zur Polizei , die Opfer haben größtenteils geschwiegen aus Scham .
Wenn jemand so etwas überlebt hat , sollte man mit Mitgefühl und Sensibilität darauf reagieren , nicht das Opfer blamen.
 
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