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  • #31
Nein! Nur in der Gesellschaft wird der Hauptschulabschluß "kritisch" betrachtet!

Ich selber bin damals mit dem Hauptschulabschluß von der Schule, damals war ich schlicht und ergreifend nur unterfordert und deshalb ziemlich faul und so auch die Noten!

Vor 2 Jahren wurde ich dann duch Zufall da ich mich mit außergewöhnlichen Themen beschäftigte als "Überdurchschnittlich Intelligent" eingestuft.

Mein Lebenslauf: M/ Ende 20

> Hauptschule
> Ausbildung
> Meisterabschluss
> Studium

= Super happy :))
 
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  • #32
Da stellt sich die Frage nach der Definition des Studiums. Welches Studium kann man ohne Abitur absolvieren?


Ich denke, das wäre auch der Weg für das Kind der FS. Problematisch sehe ich, wenn das Kind an der HS wegen den schlechten Bedingungen weiter abbaut.

Ich habe eine 10-klassige POS in der DDR absolviert (Durchschnitt 1,06), danach eine zweijährige Berufsausbildung (1,2), danach ein Jahr gearbeitet - und habe an dann an einer Ingenieurschule 3 Jahre studiert. Das war in der DDR so üblich und der Abschluss wurde auch nach der Wiedervereinigung voll im Westen anerkannt, da heute mit einem Fachhochschulabschluss vergleichbar. Leider wurden nicht alle Studienabschlüsse aus der DDR anerkannt, das betraf auch Studiengänge an einer Universität. Wer Pech hatte, wurde Opfer der "Stichtagsregelung" und konnte nicht nachgraduieren, weshalb etliche Leute nochmal ein komplettes Studium an einer Hochschule im Westen nachschoben.
Gerade in meiner Altersgruppe zwischen 43 und 48 gibt es sehr viele, die nach abgeschlossener Berufsausbildung ein auch im Westen anerkanntes Ingenierstudium absolvierten.

Ich habe deshalb kein Abitur, weil meine Eltern nicht immer systemkonform waren. War trotz exzellenter Leistungen niemals für die Penne in Betracht gekommen... Egal. Tempi passati...

Es gibt auch jetzt etliche Hochschulen, an denen man ohne Abitur studieren kann, wenn man eine Aufnahmeprüfung absolviert.
...und ich kenne genug Abiturienten, die ihr Abi zwar auf dem Papier vorweisen können, aber ansonsten nix zuwege gebracht haben....

Aber das führt alles zu weit - soll aber der FS sagen, dass eine Hauptschule nicht das Allerschlimmste sein muss.
Wichtig ist, dass das Kind mit Freude zur Schule geht und sich die Freude am Lernen erhält.

w, ü40
 
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  • #33
Hallo,

ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen das es nicht schlimm ist auf die Hauptschule zu gehen. In der 4. Klasse war ich zu schlecht für das Gymnasium und nach der 6. Klasse habe ich die Aufnahmeprüfung für die Realschule nicht geschafft. Ab der 7. Klasse wurden meine Noten viel besser ich war einfach ein spätentwickler. Ich habe Danach eine Ausbildung gemacht. Mit dieser Ausbildung hatte ich dann die Mittlere Reife. Danach habe ich gearbeitet und nebenbei ein Fachabitur gemacht. Da ich auf eine Uni gehen wollte bin ich dann für ein Jahr nochmal zur Berufsoberschule gegangen und habe dort mein Abitur gemacht. Danach kam dann das Studium und mittlerweile promoviere ich.

Ich will mit dem Kurzlebenslauf nur zeigen das man über den zweiten Bildungsweg genauso wie andere zu den höchsten Bildungsabschlüssen kommen kann.

Ich glaube man tut dem Kind nicht unbedingt einen gefallen wenn man ihm bewusst oder unbewusst Druck macht damit es zur Realschule oder auf das Gymnasium geht. Es ist auch einfach jedes Kind unterschiedlich und es kann nicht jeder studieren.
Das muss auch nicht zwangsläufig ein Nachteil sein, einige meiner Kollegen aus der Ausbildung verdienen heute auch so viel wie andere die mit mir studiert haben.

Mit mir haben damals meine Eltern geredet und versucht herauszufinden was das richtige für mich ist.

Ich wünsche Dir das Du herausfindest was das richtige für Deine Tochter ist und diesen Weg mit ihr gehst und sie dabei unterstützt.

m30
 
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  • #34
Ich würde mal in die Schule gehen und statt so "gutmütig" zu tun, einfach mal mit der Faust auf den Tisch hauen und sagen: "Ich will, dass mein Kind auf eine bessere Schule geht". Was hast du schon zu verlieren?

Ich war als Kind auch Hauptschüler. Nach einem Jahr fragten die Lehrer mich, warum ich überhaupt hier bin, weil ich in jedem Fach eine 1 schrieb. Ich habe mich dann mühsam das ganze Leben bis zur Akademie hochgearbeitet (wohlgemerkt alleine! - Ich hatte ziemlich lasche Eltern, die nichts dafür getan haben und an meinen Fähigkeiten oder meiner Leistung nicht besonders interessiert waren).

Der Gymnasiumlehrer sagt dann später: "Tja, wenn sie das Abitur machen wollen, dann müssen sie logischerweie auch aufs Gymnasium gehen, was sonst?". Und schon war ich angenommen. Wie soll es anders auch gehen? Von träumen kommt nix.

Naja, vielleicht klingt es dumm, aber so war es halt bei mir.... Und ich finde es grausig, dass es immer noch Hauptschulempfehlungen gibt und Eltern nicht Wind und Segel in Bewegung setzen für ihre Kinder. Ich würde selbst auf der Hauptschule von makaberen Problemfällen nur jahrelang gemobbt, weil ich ein Streber war....
Wenn eurer Kind nicht die Leistung hat, dann heißt es ab sofort mehr lernen, mehr Hausaufgaben machen, weniger mit Freunden spielen und Nachhilfeunterricht.

Wie hier schon gesagt wurde: es ist traurig, dass ihr anderes für eurer Kind erhofft habt, dem Kind aber die nötige Fähigkeiten durch Routine fehlt.
Ihr habt halt nur gehofft. Das reicht aber nunmal nicht, um auf ein Gymnasium zu gehen. Du hättest dich mit deinem Kind jeden Mittag 4-5 Stunden zum lernen, rechnen und Aufsatz schreiben hinsetzen müssen.
 
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  • #35
Also auf der Hauptschule, auf der ich damals war, waren keine sogenannten Kinder aus "sozial schwächeren Familien". Nur um das mal klarzustellen: Dreiviertel der Klasse waren sogar deutsche Kinder mit Eltern aus solidem Berufsfeld, auch Lehrerkinder waren dabei. Nur die wenigsten Schüler waren da Ausländer! Eines hatten die Kinder aber alle gemeinsam - sie waren (bis auf paar brave stille Ausnahmen) sehr auffällig in ihrem Verhalten. Sehr aggressiv, sehr bösartig zu anderen Kindern, unruhig, zappelig und laut. Ob das euerem Kind besser tut, weiss ich auch nicht?

Hast Du schon mal überlegt, warum ein Studium etc. besser sein soll als eine Lehre und Ausbildung ? Was glaubst Du, wer schneidet unsere Haare, wer baut unsere Häuser, wer bäckt unsere Brötchen, wunderschöne leckere Torten oder bekocht uns im Restaurant oder sorgt dafür, dass im Hotel alles gut abläuft - durch Hotelfachleute? Ich denke, in Berufen in dieser Richtung hat man sehr gute Berufschancen, denn diese Berufe werden sehr gefragt. Von Krankenschwestern etc. mal ganz zu schweigen.

Das ist doch aber auch nur blanker Spott und Hohn von dir. Gerade die Tantchen, die sich gerne die Dauerwolle machen lassen und die besten Brötchen schnabulieren mögen, schimpfen über die "blöden Hauptschüler" und wie "igitt" ein Friseurberuf ist, weil man da anderen Leuten in ihren fettigen Haaren langen muss und wie unterbezahlt man als Bäcker ist....
 
  • #36
Wenn eurer Kind nicht die Leistung hat, dann heißt es ab sofort mehr lernen, mehr Hausaufgaben machen, weniger mit Freunden spielen und Nachhilfeunterricht.

Wie hier schon gesagt wurde: es ist traurig, dass ihr anderes für eurer Kind erhofft habt, dem Kind aber die nötige Fähigkeiten durch Routine fehlt.
Ihr habt halt nur gehofft. Das reicht aber nunmal nicht, um auf ein Gymnasium zu gehen. Du hättest dich mit deinem Kind jeden Mittag 4-5 Stunden zum lernen, rechnen und Aufsatz schreiben hinsetzen müssen.


Ah und die soziale Kompetenz mit anderen Menschen umzugehen lernt das Kind dann in der harten Schule des täglichen Lebens beim Daten? Wird aggressiv und frustriert, weil ein Korb nach dem anderen kommt und es einfach nicht verstehen will wieso um Himmels willen niemand ihn als Partner haben möchte?
Sorry, aber jeden Tag 4-5 Stunden lernen (nach der Schule!!!) ist maßlos übertrieben. Manche Kinder lernen leichter, manche tun sich verdammt schwer und manche sind vielleicht in der Schule "unbegabt" wenn man sie aber werkeln lässt, dann sind sie wahre Meister! Nicht jeder muss ein super Aufsatz schreiben können oder die Wurzeln aus dem Kopf errechnen können um ein Mensch zu sein! Du unterstellst der FS, dass sie sich nicht um ihr eigenes Kind kümmert (zumindest kommt es mir so vor). Woher willst du das wissen?

@FS: da ich nie in Deutschland zur Schule ging, kann ich hier auch nicht so viel dazu sagen, außer dass du als Mutter wissen musst, WAS DEINEM Kind GUT tut! Ist das Kind im Praktischen vielleicht viel geschickter als im Theoretischen? Gut, dann wird eben kein Professor aus ihm, sondern ein ..wehr weiß...ein Konditormeister, der sich die erlesene Kundschaft aussuchen kann, wem er denn eine traumhafte Kreation machen kann.
 
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  • #37
Eigentlich ist das eine ziemlich dumme Frage, weil es etwas Schlechteres nicht gibt.
Das ist etwa so, wie jemand, der eine eine 6 in Mathe hat fragt: "Bin ich in Mathe gut?".
Nein, ist er nicht und da hilft auch kein gutmenscheneldes "Aber dafür bist Du in Sport ja "2"".

Die Antworten sind daher: "Ja" und "Ja".
Natürlich kann das Kind später einen höheren Abschluß machen, aber das ist in D eher Theorie (die ganzen Einzelfälle, die hier posten mal abgesehen).

Die Hauptschule von heute ist auch ganz anders, als die von vor 30 Jahren.
Sie ist mehr eine Verwahranstalt, um die Kinder zu parken, bis die Schulpflicht rum ist.
Lernen tut man da höchstens "Autoradios klauen" oder Rauchen.

Ich würde wenigstens versuchen sie auf der Realschule unterzubringen.
 
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  • #38
Ehrlich gesagt war das für meinen Mann und ich erst einmal eine große Enttäuschung!
...
ihre emotionale Reife entspricht auch nicht der einer 10-jährigen, sondern eher einer 7-jährigen.
....
Ihr Selbstvertrauen ist jetzt schon angeknackst, weil sie sich aufgrund der Hauptschulempfehlung für dumm hält.
Auch wir als Eltern sind natürlich nicht begeistert.

Und dir fällt dabi nichtmal das Offensichtliche auf - ich finde das schrecklich!

Die eigenen Eltern signalisieren ihrer 10 Jährigen Tochter, dass sie weniger Wert ist, blos wegen Geld und Status (auf nichts anderes läuft die Sache mit der Schulbildung doch hinaus).

Nicht sie hält sich für dumm oder ähnliches, sondern sie spürt, dass ihr das tut.
Ihr seit entäuscht?!
Stellt euer Ego mal hinten an und überlegt ganz normal, was sie denn mal arbeiten möchte und unterstützt sie einfach dabei ein glücklicher Mensch zu sein, der von seinen Eltern BEDINGUNGLOS geliebt wird.
 
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  • #39
Diese Aussage von Nr. 36 ist irreführend und nicht korrekt, und spricht nicht aus der Erfahrung des Schreibers.

Die Hauptschule von heute ist auch ganz anders, als die von vor 30 Jahren.
Sie ist mehr eine Verwahranstalt, um die Kinder zu parken, bis die Schulpflicht rum ist.
Lernen tut man da höchstens "Autoradios klauen" oder Rauchen.

In der Hauptschule wird vor allem in den letzten Klassen sehr viel auf den beruflichen Werdegang hingearbeitet, unter anderem mit Praktika in Betrieben.

Ich würde ein Kind nicht auf die Realschule zwingen, sondern versuchen einen SEHR guten Hauptschulabschluss hinzubekommen und dann die 8.9. Klasse Wirtschaftsschule und die Mittlere Reife absolvieren.

Ich selber hatte diesen Weg eingeschlagen, mittlerweile habe ich eine gute Stelle in einem Sekretariat.

Meine Schwester und eine ehemalige Klassenkameradin haben den "hauswirtschaftlichen Zweig" eingeschlagen, die eine ist Bäckerin, die andere Hotelfachfrau in einem großen Hotel in Frankfurt, beide haben Freude an ihrem Beruf. Ein Klassenkamerad hatte einen Vater, der war Steuerberater und hätte es gerne gesehen, wenn der Sohn in seine Fußstapfen gestiegen wäre. Er wollte unbedingt Koch lernen und ist zufrieden in seinem Beruf.

Die Fragen nach Enttäuschend und Grund zur Sorge kann man so nicht beantwortend. Irgendetwas ist immer enttäuschend, für einen Hausarzt auf dem Lande kann es enttäuschend sein, kein Chefarzt einer großen Klinik zu sein, als Grundschullehrerin kann es enttäuschend sein, keine Oberstufenlehrerin zu sein usw. Ein Grund zur Sorge ist es nicht, sie kann ihren Weg machen, sie ist ja behindert !

w,40
 
  • #40
Ich habe eine 10-klassige POS in der DDR absolviert...
Ich kenne die DDR Ausbildungsmöglichkeiten. Aber es ging um heutige Möglichkeiten.

Es gibt auch jetzt etliche Hochschulen, an denen man ohne Abitur studieren kann...
Max. Fachschulen. Für ein Studium an der Hochschule bzw. Uni benötigt man nun einmal ein Abitur.

Aber das ist ja nicht das Thema. Die Frage ist, tut dem Kind des FS unter heutigen Bedingungen die Hauptschule gut, oder ist eine Realschule besser?
 
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  • #41
Aber das ist ja nicht das Thema. Die Frage ist, tut dem Kind des FS unter heutigen Bedingungen die Hauptschule gut, oder ist eine Realschule besser?

Die Frage der FS ist, ob die Situation ein Grund zur Sorge ist - und bei der Einstellung und den Signalen, welche die Eltern dem armen Mädchen senden IST die Situation ein Grund zur Sorge und die Eltern sollten schleunigst ihr Verhalten ändern.

Kinder sind doch nicht doof und merken das doch.
Die Hauptschule ist dagegen kein Grund zur Sorge - da gibt es wie hier mehrfach geschrieben, sehr gute und viel Möglichkeiten.
 
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  • #42
Liebe FS, wenn Ihr die FS seid, die vor einiger Zeit schon einmal zum Thema Entwicklungsverzögerung gepostet habt - wieso wollt Ihr kein Schulgeld für Euer Kind bezahlen? Das wäre doch das einfachste, Euer Kind auf einer evangelischen Schule oder anderen Privatschule anzumelden. Lernen in kleinen Gruppen, gemeinsames Lernen bis zum Abitur - ohne den üblichen Druck, dafür mit viel Zeit und guten Unterrichtsmaterialien?
Wollt Ihr das nicht?
 
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  • #43
Die TS:

Ich danke euch für die vielen hilfreichen Antworten!

Leider kann ich aufgrund der Anzahl nicht auf Details eingehen.

Ich habe bemerkt, dass einige nicht verstehen, dass wir enttäuscht sind und unsere Tochter das spürt und sich deshalb für dumm hält.
Ich zeige es ihr weniger, während mein Mann halt großen Ehrgeiz hat, ihr aber nicht den Rücken stärkt. Zu Beginn ihrer Schulzeit sah es nämlich noch besser aus als jetzt. Ihr erstes Zeugnis war noch gut, doch mein Mann nörgelte gleich, dass die drei befriedigenden Noten weg müssten.
Auch als sie in der Verwandtschaft gelobt wurde, weil sie schon früh gut lesen konnte und man sie für helle hielt, sagte mein Mann im Besein unserer Tochter, dass sie ganz bestimmt nicht helle sei.

Ich weiß nicht, ob sie das sehr runtergezogen hat, denn ich versuche immer ihr Mut zu machen und mache auch keinen Druck bei Hausaufgaben. Ich helfe ihr dabei und achte aber auch darauf, dass sie noch genügend Freizeit hat. Schließlich soll sie mit 10 Jahren noch Kind sein dürfen.
Natürlich sehe ich auch die Gefahr. Unsere Tochter ist eh ein sehr passives Mädchen. Wenn sie auf die Hauptschule kommt und die Anforderungen sind gering, wird sie evtl. noch weniger Anreiz zum Lernen haben.
Hinzu kommt natürlich der allgemein schlechte Ruf dieser Schulform.
Unsere Tochter ist sehr sensibel und wird sich schwer gegen aggressive und vorlaute Mitschüler durchsetzen können. Allein schon deswegen hätte ich mir für sie die Realschule oder das Gymnasium gewünscht, weil es dort meistens gesitteter zugeht.

Ich denke mal, wir müssen sehen, was die Zukunft bringt.
Es ist kein Trost, dass sie mal einen handwerklichen Beruf ergreifen könnte, denn danach sieht es eher nicht aus. Unsere Tochter ist ungeschickt und hat leider zwei linke Hände. Sie macht vieles kaputt, weil sie eine Grobmotorikerin ist und hat auch kein Talent für Zeichnen oder Bastelarbeiten.

Sicherlich wäre der Besuch einer privaten Schule finanziell möglich, doch wir wollen, dass sie eine ganz normale Schule besucht. Es wäre meiner Ansicht nämlich auch nicht gerade förderlich für ihr Selbstvertrauen, wenn sie mitbekommt, dass sie eine Schule besuchen soll, wo sie speziell gefördert wird. Kein Kind in unsererem Bekanntenkreis oder unserer Verwandtschaft besucht eine private Schule, und sie würde sich so wieder als Außenseiterin, als etwas besonderes im negativen Sinne, fühlen.
 
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  • #44
Liebe FS, es geht nicht um eine "Sonderschule", sondern um eine Privatschule! Waldorf-, Martin-, Montessori-, Privatgymnasium! Dort gehen Kinder hin, deren Eltern bereit sind, ein Schulgeld dafür zu bezahlen, dass ein guter und sicherer Schulalltag möglich ist.

Wenn Ihr für Euer Kind kämpfen würdet, würdet Ihr es ernst nehmen, nicht runterziehen und ihr eben einen Schulalltag ermöglichen, ohne danach zu schielen, was "man von Euch hält" im Familienkreis. Schade. Aber kosten soll es nichts...
 
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  • #45
@ FS

Es ist doch - mit Verlaub - völlig egal, in welche Schulen die Kinder in eurem Bekanntenkreis oder in der Verwandtschaft gehen.

Ich sage Dir auf den Kopf zu: Dir und Deinem Mann ist eure Tochter mit ihrem nicht selbstverschuldeten Defizit peinlich. PEINLICH!!!! Nichts anderes.

Dein letzter Post untermauert das leider noch.

Weshalb soll es für ihr Selbstvertrauen nicht förderlich sein, wenn sie auf eine spezielle Schule geht?

Genau:

Weil IHR es nicht wollt, weil es nicht in euren Kram passt, weil EUER Ego malträtiert wird.
Allein die von Dir beschriebene Reaktion des Kindesvaters ist... unter aller Kanone...
Der Mann wird immer mäkeln. IMMER.
Da kann sich das arme Mädel abstrampeln, wie sie will, sie wird nie den Ansprüchen ihres Vaters genügen...

Mir tut eure Tochter ziemlich leid.
Kann nix dafür, dass sie Defizite hat und der eigene Vater lässt sie hängen....

Und Du tutest - mit anderen Vorzeichen - leider in sein Horn.

w, 44
 
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  • #46
Also, dass eure Tochter ein geringes Selbstwertgefühl hat, kann ich nach deinem letzten Post verstehen, liebe FS. Wie soll sie auch ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen, wenn der Vater nur an ihr rummäkelt? Und von dir habe ich bisher auch nur Negatives über deine Tochter lesen, als letztes den Absatz über ihre handwerklichen Fähigkeiten, der schon ziemlich hart klang. Ich denke, ihr solltet da euer Verhalten mal überdenken und anfangen, auch die positiven Eigenschaften eurer Tochter zu sehen und ihr auch das Gefühl zu geben, dass sie in etwas gut ist, statt sie nur zu kritisieren.

Abgesehn davon wurden hier ja viele gute Vorschläge gemacht - Privatschule, Gesamtschule, zumindest die Tochter auf die Realschule schicken etc. Es wäre nicht schlecht, wenn ihr die Vorschläge auch überdenken würdet, statt nur weiter über eure Tochter zu jammern - und zwar ohne "Was denkt dann die Familie/Nachbarschaft etc. von uns?", sondern einfach im Sinne von "Was ist am besten für unsere Tochter und ihre schulische Ausbildung?". Ich denke, eine normale Hauptschule ist die schlechteste Alternative, die ihr wählen könnt. Hier wurden zwar schon viele Beispiele erfolgreicher Berufsausbildungen mit Hauptschulabschluss genannt, aber diese Wege sind meines Erachtens nicht eins zu eins auf heutzutage übertragbar, da es heute deutlich schwerer ist, mit Hauptschulabschluss überhaupt noch eine Ausbildungsstelle zu bekommen, als vor 20 oder 30 Jahren. Und das wird sich wohl in nächster Zukunft auch nicht ändern. Da ist es immer am besten, wenn man aus den Gegebenheiten das Bestmögliche und den höchstmöglichen Schulabschluss herausholt.

#22
 
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  • #47
Sicherlich wäre der Besuch einer privaten Schule finanziell möglich, doch wir wollen, dass sie eine ganz normale Schule besucht. Es wäre meiner Ansicht nämlich auch nicht gerade förderlich für ihr Selbstvertrauen, wenn sie mitbekommt, dass sie eine Schule besuchen soll, wo sie speziell gefördert wird. Kein Kind in unsererem Bekanntenkreis oder unserer Verwandtschaft besucht eine private Schule, und sie würde sich so wieder als Außenseiterin, als etwas besonderes im negativen Sinne, fühlen.

Sry, aber das ist das Dümmste war ich je gehört habe! Ich war auf einer elitären Privatschule und weiß wo von ich rede... An der Hauptschule geht's richtig rund - garantiert. Schickt sie auf eine Privatschule.

Im Übrigen ist es egal wo eure Vierwandschaft hingeht.
 
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  • #48
Sicherlich wäre der Besuch einer privaten Schule finanziell möglich, doch wir wollen, dass sie eine ganz normale Schule besucht. Es wäre meiner Ansicht nämlich auch nicht gerade förderlich für ihr Selbstvertrauen, wenn sie mitbekommt, dass sie eine Schule besuchen soll, wo sie speziell gefördert wird. Kein Kind in unsererem Bekanntenkreis oder unserer Verwandtschaft besucht eine private Schule, und sie würde sich so wieder als Außenseiterin, als etwas besonderes im negativen Sinne, fühlen.

Liebe FS, eigentlich tust du mir leid. Einen anscheinend Tyrann zu Hause, der wenig gesundes Selbstbewusstsein hat und eine Frau als Haschl, die das anscheinend Jahrelang mitgemacht hat, anscheinend a bissel naiv und unwissend ist, weil sie hier schon mal gefragt hat und auch ähnliche Antworten bekommen hat.

Die arme Tochter dazwischen. Hole dir bitte dringend prof. Hilfe. Private, vor allen Dingen konfessionelle Schulen sind keine Sonderschulen, sondern ganz normale Schulen, aber meistens mit besseren Niveau und engagierteren Lehreren. Ich kenne sogar viele gut gebildete Türken, die ihre Kinder auf ev. und katholische Schulen schicken.

Vor allen Dinge frage ich mich, warum du diese Frage jetzt gerade am Anfang eines Schuljahres stellst. Diese Frage wäre für mich sinnvoller, Anfang dieses Jahres gewesen.

Du diskutierst zu viel, stehst anscheinend unterm Pantoffel deines Mannes, ich hätte mich als Mutter schon längst in meiner Stadt, in meinem Umfeld, erkundigt, welche Schulformen es gibt und was die beste Form für mein Kind wäre.

Wenn deine Tochter eine Grobmotorikerin ist hilft Sport und Physiotherapie. Mal mit Kinesiologie probiert? Deinem Mann würde ich klar sagen, wenn noch mal so eine abwertende Bemerkung kommt, dann ist Schluss mit lustig. Dir sollte wurscht sein, was die Verwandtschaft, Umfeld usw. denkt. Konfessionelle Schulen haben in der Regel einen guten Ruf. Hast du so wenig Selbstbewusstsein auf das Gequatsche der Leute zu hören. Es geht um die Zukunft deines Kindes! Hallo wach auf!!!!

So wie deine Zeilen auf mich wirken, tut mir deine Tochter leid, so eine schwache Frau als Mutter zu haben.

w 50, selber eine Tochter
 
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  • #49
Ach je, was sollen nur die Leute sagen... Es ist euch wirklich peinlich, eine entwicklungsverzögerte Tochter zu haben. Gebt das Kind in ein Heim, dort wird es gefördert und geliebt. Bei solchen Eltern wird das nichts - sie wird NIE euren Anforderungen entsprechen, und je älter sie wird, um so gestörter wird sie, weil sie genau das erleben muss - meine Eltern stehen nicht hinter mir! Greift euch an die eigene Nase - Kinder sind immer das Produkt ihrer Eltern - seid ihr euch auch peinlich? Irgendwoher muss das Defizit ja kommen?!?
 
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  • #50
Ich frage mich, was diese ganzen Empfehlungen hier bringen sollen.
Man müsste hierfür genau über den Entwicklungsstand und die kognitiven, emotionalen und motorischen Fähigkeiten der Tochter Bescheid wissen. Sonst ist kein fundierter Rat möglich!Waldorf, Montessori und co. sind KEIN Allheilmittel für entwicklungsverzögerte Kinder!
Zudem bleibt die Frage, welche Maßnahmen die Eltern in der Vergangenheit ergriffen haben, um das Kind zu fördern: Wurde die Störung von einem Psychologen, Arzt etc. bestätigt? Welche Maßnahmen haben diese Fachleute vorgeschlagen? Was haben die Eltern hiervon umgesetzt?

Liebe FS, bitte beantworte mal die obigen Fragen!
 
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  • #51
Kann es sein, dass das jetzt der 3. oder sogar 4. Post über Deine Tochter ist? Falls ja, würde ich Dir dringend anempfehlen, nicht immer wieder die Meinungen von Fremden hier ein zu holen, sondern das mit einer Fachperson zu besprechen. Man könnte meinen, Dir sei eure Tochter unheimlich peinlich und Du würdest sie als persönliche Fehlleistung betrachten...
In erster Linie zählt sie, als Mensch und nicht ihre Leistungen und sie hat jeden nur erdenklichen Funken Liebe, Respekt und Rückhalt verdient.
Vielleicht wird sie eine wunderbare Altenpflegerin, macht "Karriere" im Ausland, geht ins Kloster, wer weiss. Sie wird ihren Weg machen, ganz bestimmt, aber nicht, wenn sie dauernd überfordert wird.
 
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  • #52
Man könnte meinen, Dir sei eure Tochter unheimlich peinlich und Du würdest sie als persönliche Fehlleistung betrachten...

Ich habe auch das Gefühl, dass hier zwei Gutverdiener-Eltern einfach nicht akzeptieren können, dass ihr Kind in der Entwicklung etwas hinter vielen anderen ihres Alters ist und deshalb den hohen Anforderungen, die in dieser Gesellschaftsschicht an Kinder gerichtet werden, nicht genügt.
Ich habe mal kurz an einer teuren Privatschule gearbeitet, an der nur "Oberschichten"-Kinder waren, mit Müttern, die im Porsche Cayenne und mit Gucci-Tasche vor der Schule standen. Alle Kinder standen unter enormem Druck, die Eltern hatten riesige Erwartungen, weil "die anderen Kinder aus dem Freundeskreis schließlich auch bereits in der ersten Klasse fließend Englisch sprechen, mindestens ein Instrument spielen usw.". Es ging also vor allem darum, vor anderen anzugeben, was "mein tolles Kind schon alles kann."
 
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  • #53
Ich muss ehrlich zugeben, beim Lesen Deines 2.Posts musste ich weinen! Ihr wisst schon, dass ihr euer Kind kaputt macht? Gerade wenn es so sensibel ist, wie Du schreibst. Wo zum Teufel ist eure bedingungslose Liebe, eure 100% Unterstützung zum Wohl des KINDES, euer Respekt gegenüber dem Wesen, das eure Gene trägt? Warum lässt Du Deinen Mann euer Kind so behandeln?
Am Besten lasst ihr euer Kind an einem anderen Ort aufwachsen, wo es Kontakt zu anderen Kindern hat, spielen kann, geliebt wird und so angenommen, wie es ist, z.B. bei einer Pflegefamilie auf dem Land. Da sind meistens die Schulen noch nicht so verroht, Statussymbole gelten nicht so viel, ihr hättet ein Problem weniger und könntet euch wieder ganz auf eure Arbeit und auf`s Geld scheffeln konzentrieren. Wobei....Röntgenassistentin setzt keine hohe Schulbildung voraus, oder?

w, 43
 
  • #54
Zum einen sind in einer Hauptschule oft Schüler aus sozial benachteiligten Elternhäusern und zum anderen fragen wir uns, ob unsere Tochter mit einem Hauptschulabschluss später mal Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz haben wird.
Habt ihr euch bereits die empfohlene Schule konkret, aber ohne eure Tochter, angesehen? Bittet doch um einen Besuchstag und bewertet sie, nur für euch.

Es ist schon vorteilhaft, wenn Haupt- und Realschule zur sogenannten Regelschule zusammengelegt sind. Ich bin nicht für die Gesamtschule, aber dieses ehemals ostdeutsche Konzept der Zweigliedrigkeit hat Vorteile. Spätentwickler haben in der Regelschule eher Chancen, das Klima ist oft besser als in reinen Hauptschulen, die gesellschaftliche Anerkennung kein Problem, und die Gymnasiasten können trotzdem vorwärts ziehen.

Wenn euch die konkrete Hauptschule erschreckt und es keine bessere in der Umgebung gibt, würde ich es auch mit der Realschule versuchen.
 
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  • #55
Wenn sie auf die Hauptschule kommt und die Anforderungen sind gering, wird sie evtl. noch weniger Anreiz zum Lernen haben.
Hinzu kommt natürlich der allgemein schlechte Ruf dieser Schulform.
Unsere Tochter ist sehr sensibel und wird sich schwer gegen aggressive und vorlaute Mitschüler durchsetzen können. Allein schon deswegen hätte ich mir für sie die Realschule oder das Gymnasium gewünscht, weil es dort meistens gesitteter zugeht.

Da ich mal kurz als Lehrerin u.a. an einer (städtischen) Hauptschule gearbeitet habe, kann ich dir nur abraten, ein sensibles und schüchternes Kind auf eine Stadt-Hauptschule zu schicken, wenn es Euch finanziell möglich ist, eine private Schule zu wählen.
Die große Mehrzahl der Hauptschüler in einer Stadt ist aufgrund ungünstiger Bedingungen zu Hause (Eltern oft arbeitslos bzw. in schlecht bezahlten Jobs, mangelnde Deutschkenntnisse, mangelnde Integration, keine sinnvolle Beschäftigung mit den Kindern usw.) äußerst lernschwach, unmotiviert und desinteressiert, dazu kommen Aggressionen und Respektlosigkeiten sowohl untereinander als auch den Lehrern gegenüber.
Die Anforderungen, gerade im sprachlichen Bereich, sind auf Hauptschulen oft extrem gering, die viele Schüler auch in der 8. oder 9. Klasse die deutsche Sprache nur unzureichend beherrschen. Noch dazu ist es mittlerweille möglich, den Hauptschulabschluss sogar ohne Englisch zu machen, da viele Hauptschüler bereits mit Deutsch völlig überfordert sind. Insgesamt also sehr niedrige Anforderungen, da die Schüler einfach nicht zu mehr in der Lage sind.

Ich würde an Eurer Stelle meine Tochter auf eine private Schule schicken.
 
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  • #56
Hier noch mal die TS:

Bitte nicht falsch verstehen, auch wenn meine zweite Antwort diesen Eindruck erwecken mag: wir lieben unsere Tochter. Wir möchten, dass aus ihr etwas wird, ohne sie die nächsten Jahre nur überfordern und zu viel Druck ausüben zu wollen.
Ich denke auch, dass die Bemerkung meines Mannes, dass sie nicht helle sei, einfach nur unbedacht war und er es nicht so meint.
Natürlich vergleichen wir auch hin und wieder mit Kindern aus dem Bekanntenkreis oder der Verwandtschaft, und da wird uns schon bewusst, dass unsere Tochter hinterherhinkt.
Trotzdem ist sie uns nicht peinlich, doch ein bisschen traurig bin gerade ich als Mutter.
Man fragt sich eben oft, ob das Mädchen jemals gute Chancen im Leben haben wird.

Hier wurde auch gefragt, ob schon Maßnahmen ergriffen wurden, um unserer Tochter zu helfen.
Sie macht seit einem Jahr Ergotherapie und geht seit ein paar Monaten voltigieren, um ihren Gleichgewichtssinn zu stärken und ihre Ängste ein wenig zu überwinden.

@ #54

Genau das ist meine Befürchtung. Dass ein sensibles Mädchen wie unsere Tochter unter aggressiven und respektlosen Mitschülern an der Hauptschule untergeht.
Andererseits ist da wieder ein wenig die Bestätigung, dass es für sie die beste Schulform sein wird.
Du schreibst, gerade im sprachlichen Bereich sind die Anforderungen sehr gering.
Ausgerechnet da könnte unsere Tochter nämlich punkten und gute Noten bekommen.
Aber wie sehen die Anforderungen in den anderen Fächern aus?
Es ist ja abzusehen, dass sie sich in Mathematik, in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie in den künstlerischen Fächern und Sport sehr schwer tun wird.
Wenn die Erwartungen in diesen Bereichen auch nicht allzu hoch sind, könnte das für unsere Tocher ja nur gut sein und sie könnte mehr Selbstvertrauen entwickeln.
 
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  • #57
Ich frage mich, warum ihr euch so vehement gegen jde Art der Förderung wehrt? Ihr unternehmt nichts - außer darauf zu hoffen, dass die Schule euer Unvermögen und eure Tatenlosigkeit ausgleicht? Eure Tochter hätte seit Jahren professionelle Therapie gebraucht!
Als Gymnasiallehrerin kann ich dir sagen, dass auch auf dem Gymnasium gemobbt wird: sogar nocht viel subtiler und eure Tochter ist da ebenso ein prädestiniertes Opfer wie anderswo: klingt hart, ist aber so! Auch auf dem Gymnasium sind nicht nur Engel, da gibt es ebenso Gruppendynamik und und und. Und wenn eure Tochter den anderen JAHRE hinterher ist - glaubst du, dass sie da Freundinnen findet? Dass sie da im Sport weniger gehänselt wird? Und dann kannsz du noch auf die schlechten Noten warten, die unweigerlich kommen. Das letzte Selbstbewusstsein wird ihr dann auch noch genommen. Glaubst du, sie hat diese Empfehlung bekommen, weil die böse Grundschullehrerin hasst? Oder doch eher, weil die Lehrerin erkannt hat,d ass sie mit diesen Defiziten auch auf einer Realschule keine Chance hat?
Es ist unglaublich, dass ihr euch nicht um adäquate Forderung bemüht, sondern jetzt rumjammer, nachdem ihr jahrelang nichts unterommen habt. Du postest hier schon zum wiederholten Mal, viele User geben sich Mühe dir zu antworten. Seit dem letzten Post sind 8 Wochen vergangen, passiert ist nichts! Komisch, dass das Mädchen nicht Gymnasialeignung bekommen hat.
 
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  • #58
Liebe Fragestellerin, auch ich habe wie schon andere Forumsteilnehmer das Gefühl, du gehst hier mit der Geschichte deiner Tochter in immer neuen Trends hausieren.
Erstens - Röntgenassistentin ist weder ein akademischer Beruf noch setzt er viel Intelligenz voraus. Freundlichkeit, Höflichkeit, Genauigkeit - dies ja aber nicht mehr. Wie kann bei so einer Mutter eine Hauptschulempfehlung eine Enttäuschung sein?
Zweitens - du schreibst dass dein Kind massive Entwicklungsverzögerungen emotional motorisch und vermutlich auch intelektuell hat. Dieses Kind kann derzeit nicht an ein Gymnasium. Das Gymnasium soll immer noch - auch wenn das bei der Inflation der Schülerzahlen untergeht - auf ein akademisches also wissenschaftliches Studium vorbereiten. Dein Kind braucht - braucht ganz dringend - Förderunterricht! Das kann nicht in einem Diskurs mithalten - das braucht auf verschiedenen Ebenen Förderung. Du solltest dich informieren was du als Mutter tun kannst. Du solltest mit Fachleuten sprechen - nicht hier im Forum darum betteln dass dir die "Schwarmintelligenz" sagt, "Ja Fragestellerin, dein Kind soll auf das Gymnasium." Manche Eltern sind eine Strafe für ihr Kind.
 
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  • #59
Liebe FS,

es fällt mir schwer deine Posts zu lesen ohne so richtig sauer zu werden. Nein, warum nicht ehrlich sein? Ich BIN unbekannterweise sauer! Deine Tochter kann dies nicht, leider auch das nicht, sie ist in ihrer Entwicklung verzögert etc. Liebevolle Worte? Fehlanzeige! Ganz ehrlich, wäre ich deine Tochter, ich käme mir auch furchtbar dumm vor und hätte einfach bei allem, was ich mache nur noch furchtbare Angst meine Eltern weiter zu enttäuschen. Und wir wissen alle: Angst blockiert!

Ich komme selbst aus einem wahnsinnig leistungsorientierten Elternhaus, wo ein "befriedigend" schlichtweg eine schlechte Note war. Es gibt Kinder, bei denen funktioniert das mit dem Anspornen a la "du musst besser werden" (so wie bei mir überwiegend, die Pubertät nehmen wir mal raus...) und andere, die machen dann zu und verkrampfen. Aber das musst du als Mutter doch bitteschön merken. Und auch mal mit deinem Mann reden, dass sein Verhalten nur zu Blockaden führt. Ich verstehe euch da wirklich nicht. Und mir tut euer Kind gerade einfach nur leid. Übrigens halte ich, die den permanenten Druck zwar ausgehalten hat und auch beruflich einen guten Weg gemacht hat, diese Art des Umgangs im Rückblick für falsch.

Habt ihr euch die empfohlene Schule überhaupt einmal angeschaut? Und was spricht gegen eine private Schule, wenn sie denn leistbar ist? Ich habe das Gefühl, du verwechselt diese gerade mit "Sonderschulen". Die sind aber nicht gemeint. Geh zur Schulberatung und informiere dich über private Schulen im Umkreis (Waldorf, Montessori, etc.). Und höre auf nachzudenken, was denn Bekannte und Nachbarn so dazu meinen könnten. Es geht um das Leben eures Kindes. Da sollte dich potenzielles Gerede anderer doch nicht beeinflussen. Leider beschleicht einen aber fast der Verdacht, ihr wolltet ein Vorzeigekind und das hat leider nicht ganz so geklappt. Vielleicht auch, und ja, das ist spekuliert, weil euer Kind einmal mehr erreichen soll als ihr. SO großartige Karrieren habt ihr vom Lesen her nämlich auch nicht gemacht. Solider Mittelstand eben (nicht negativ gemeint!)

Last but not least: Es gibt so einige wunderbare Ausbildungsberufe für die es (noch) kein Abitur braucht. Da muss ich leider meiner Personaler-Kollegin widersprechen. Und es ist auch überhaupt nicht schlimme, wenn das Kind später beispielsweise nur "Floristin" oder "Frisörin" ist, solange das Kind damit glücklich ist. Aber das liegt jetzt noch in einiger Ferne.

Alle Gute auf eurem Weg!

w40 / Personalerin
 
G

Gast

Gast
  • #60
Ich 36 habe auch Dyskalkulie.Eine Antwort geht ja in diese Richtung.Einen Test in einem mathematischen Zentrum bei ausgebildeten Professoren kann euch Aufschluss geben und wird tolle Erfolge bei der weiteren Entwicklung bringen. Das ist alles zu meistern und eurer Tochter viel Leid in der Schule ersparen. Ich habe leider nicht diese Nachhilfe bekommen können,weil es in den 80igern noch nicht weit verbreitet war. Die Hauptschulproblematik habe ich zudem auch durch;eben weil ich diese Rechenschwäche habe/hatte.Meine Lehrer meinten auch,das ich keine "typische "Hauptschülerin wäre aber aufgrund des sehr schwachen Rechnens..ja..von Sechsenschreiberin bis dumm habe ich vieles zu hören bekommen, was mich bis heute stärker in meinem Selbstvertrauen geschwächt hat;Kinder sind eben ehrlicher und oft knallhart in ihren Ausdrücken.Ich hätte auch gerne Abi gemacht;aber rechnen/Zahlenverständniss muss man leider auch in anderen Naturwissenschaftlichen Fächern.
Ein gutes und starkes Selbstvertrauen baut man ja auch in anderen Bereichen auf;dies wäre auch wichtig;der Mensch deviniert sich nicht nur durch den Job auch ein liebenswertes und menschliches Wesen kommen in der Gesellschaft an und sind ebenso wichtig!Alles Gute!
 
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