• #1

Ist es ein Nachteil, wenn der Familienstand "verwitwet" ist?

Oder ist es einfacher, wenn man bei der Partnersuche "ledig" angibt. Ich erlebe immer wieder, dass es offensichtlich Vorbehalte gibt, wenn man verwitwet ist.

Zumeist wird sofort die Frage gestellt, wie lange es her ist, dass der Partner verstorben ist und wie viele Beziehungen man danach hatte. Werden die "geschiedenen" auch danach befragt ?
 
G

Gast

Gast
  • #2
Ich, w, 45, gebe immer verwitwet an, da ich es wichtig finde, direkt, offen und ehrlich damit umzugehen. Mir ist es aber auch nie passiert, dass ich sofort danach gefragt wurde - im Gegenteil häufig besteht bereits längerer Mailkontakt bis die erste Frage hierzu kommt .... oder ich schreibe von mir aus, dass mein Mann vor drei Jahren gestorben ist.
Grundsätzlich habe ich keine schlechten Erfahrungen diesbez. gemacht, fast meine ich, dass man(n) ein Stück weit respektvoller und umsichtig mit mir und meiner "Situation" umgeht.
Selbstverständlich sollte sein, dass eine Witwe wirklich frei und offen für einen neuen Partner ist, da aber hat sicher jeder so seinen eigenen "Trauer-Verarbeitungs-Zeitraum".
 
G

Gast

Gast
  • #3
Das ist genauso wenig oder viel ein Nachteil wie ein 'geschieden' oder 'single' unter 'Familienstand'.

Wichtig ist nämlich in allen Fällen, dass der Betreffende die vorausgegangene Beziehung verarbeitet hat! Nur das zählt.
 
  • #4
#1...natürlich muss man, bevor man sich auf Partnersuche begibt, frei und offen für eine neue Beziehung sein. Ich habe dies, glaube ich zumindest, auch mit meinem Profil hier bei EP so dargestellt...
 
  • #5
Meine Erfahrung ist, dass in so Foren viel besser mit so einem Thema umgegangen wird. Draußen wen das einer mitbekommt herrscht immer erst betretenes Schweigen. Hier ist das Thema relativ schnell abgehandelt. Aber ich habe mir die Frage auch schon oft gestellt und habe mich entschieden im Leben und bei Elitepartner verwitwet anzugeben. Lange kann man das eh nie verheimlichen und es bringt manchmal auch schon einen Einstieg in ein Gespräch. Man sollt nur nicht zu lange verweilen bei dem Thema ich nehms als meine Überleitung um dann über das Studium zu reden, hört sich so grad seltsam an, aber die Lebensunstände haben mich halt zu dem Studium gebracht.
Seravin 33 j, seit 6 Jahren verwitwet
 
G

Gast

Gast
  • #6
Ich hatte am Anfang ein wenig Hemmungen anzugeben, dass ich (w,43) verwitwet bin, weil ich ebenso, wie du FS, mir nicht sicher war, wie es bei den Männern ankommt. Schnell jedoch gab ich an, dass ich Witwe bin, weil das ja den Tatsachen entspricht...Bis jetzt hatte ich dmit nur positive Erfahrungen gemacht und auch eher den Eindruck, dass es den Männern lieber ist (wenn man das so ausdrücken darf), dass der Ex nicht mehr da ist...
So oder so bringt das sowieso nichts, es zu verheimlichen, weil es dann einfach gelogen wäre und der- diejenige, der/die damit nicht umgehen kann, einfach nicht DER/DIE Richtige ist!
Viele Grüße
 
  • #7
Meine Meinung: sowohl verwitwet als auch geschieden haben einen peiorativen Subtext, den man vermeiden sollte. De facto bist Du single, also ledig. Warum geht erst mal keinen was an. Diese Information kann man ja einem ersten Kennenlernen vorbehalten.
 
  • #8
@ Monbazillac

Es wäre gut, wenn du deine persönliche Ansicht zum Status nicht als Fakt posten würdest.

Sie ist verwitwet, nicht geschieden und schon gar nicht ledig. Wer noch nie verheiratet war, ist ledig. Und Single kann alles sein, ergibt also auch keine ehrliche Antwort.

Oneline fair und ehrlich zu sein, ist manchmal nicht einfach - erspart aber viele Erklärungsnotstände im Nachhinein.

Es ist doch kein Makel, Witwe(r) zu sein. Das ist ein Schicksal, das niemand beeinflussen kann.
 
  • #9
Wer verwittwet ist ist aus einer glücklichen Beziehung herausgerissen worden und sucht jemand, der die Rolle des Partners wieder übernimmt; die verwittwete Person will das eigene know how für eine glückliche Beziehung einbringen. Es besteht keine Gefahr von "Sex mit dem Ex" in allen Variationen und Abstufungen. Die Gedanken an den verstorbenen Partner sind lebendig, so fällt es schwer, loszulassen.

Bei lebenden Ex Partnern ist das genau anders rum, deswegen sollte man ehrlich sein.
 
  • #10
FAmilienstand ist eine feststehende Tatsache, die man sich nicht aussuchen kann und wenn man darin lügt, wie bei allen Lügen, dann bedeutet das für viele, dass man als Partner nicht mehr in Frage kommt. Für mich gilt das auch. Wer es nötighat zu Lügen disqualifiziert sich als adäquater Gegenüber. Wenn man Witwer ist das ist es so und es ist müßig sich Gedanken darüber zu machen wie das ankommt da es eh nicht zu ändern ist
 
G

Gast

Gast
  • #11
Ich finde es ehrlich, wenn man den richtigen Familienstand angibt. Es gibt natürlich Menschen, die keinen geschiedenen oder keinen verwitweten Partner haben möchten, ab einem gewissen Alter möchten viele auch keinen ledigen Partner haben. Es ist also völlig egal, was du bist, es gibt immer Menschen, die dich nicht haben wollen. Aber das ist nicht so schlimm, denn die Leute möchtest du ja auch nicht haben.
Sei ehrlich und du wirst einen Mann finden, dem es entweder egal ist, welchen Familienstand du hast oder der gezielt lieber eine Witwe möchte.
 
G

Gast

Gast
  • #12
Es ist kein Makel, Witwer zu sein, es ist ein Makel, ein Lügner zu sein.
Selbstverständlich muss man seinen Familienstand ehrlich angeben.

An dieser Stelle noch mal:
Jede, JEDE Lüge (Größe, Gewicht, Alter, Beruf, Familienstand ...) führt bei mir zur augenblicklichen Beendigung des Kontaktes, sobald die Wahrheit ans Licht kommt.
Ich will keine Partnerschaft mit einem Menschen, der lügt, um sich Vorteile zu verschaffen.

Das sehen nicht Alle so, aber Viele.
Und die, die es nicht so sehen, nehmen es selbst mit der Wahrheit meist nicht so genau.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Der Vorbehalt beim Familienstand "verwitwet" ist wahrscheinlich die Frage, wie präsent denn der verstorbene Partner tatsächlich noch ist. Da schwingt sicher die Angst mit, ständig verglichen zu werden, nicht zu genügen oder das Gefühl zu bekommen, dass sich der verwitwete Partner im Grunde nach der Partnerschaft zurücksehnt, die nicht freiwillig beendet wurde. Es ist also sicher kein Makel, verwitwet zu sein, aber ich denke, es auf beiden Seiten ganz viel Sensibilität und Verständnis.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Bei mir, selber Witwer, haben Frauen als Witwe eher eine größere Chance.
Bei ledigen Frauen in der von mir gesuchten Altersgruppe +40, die noch nie in einer längeren Partnerschaft waren, weiß ich nicht, ob sie überhaupt eine feste Partnerschaft vertragen.

Geschiedenen Frauen haben für mich aber eher einen Makel, entweder sind sie verlassen worden, dann fragt man sich doch, was das denn für Gründe haben konnte.
Und wenn sie ihren Partner verlassen haben, frage ich mich natürlich warum und wie schnell verlassen sie mich, wenn es in unserer Beziehung mal nicht so rund läuft.

Weiterhin sind geschiedene Frauen auch aus kirchlicher Sicht nicht immer wirklich frei.
(Manche Kirchen sehen das sehr streng)

Bei einer verwitweten Frau isind diese Dinge dann viel einfacher; vielleicht mag da noch Trauer sein, aber in einer liebevollen Beziehung wird sie die vergessen und ich brauche nicht zu denken, dass da nochmal ihr Ehemann ankommt und Ansprüche stellt.

m51
 
G

Gast

Gast
  • #15
ich suche gern nach genau diesem Familienstand! Hier handelt es sich nämlich um potenzielle Partner mit der Kultur, bis zum Ende alles gemeinsam durchgestanden zu haben und der Lebensidee, EINEN Partner zu finden und mit ihm ALLES zu teilen - bis es durch diesen schmerzlichen Umstand nicht mehr geht. Ganz im Ggs. zu den typischen Singles, die ihr Leben mit ihren Lebensabschnittspartnern von durchschnittlich jeweils drei Jahren in den Phasen VERLIEBT - LIEBE- ENTLIEBT verbracht haben und dann das Bild im Rahmen früher oder später wechseln!
 
Top