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Man muß zwei Fragen differenzieren:
1. Wovor will man sich schützen?
2. Wie kann man sich davor schützen?
Soll die Vorsichtsmaßnahme Schutz vor Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen bieten, so helfen nur die allgemeinen Ratschläge, wie bei den ersten Treffen nicht in fremde Autos steigen oder in Wohnungen gehen, sondern sich an allgemein frequentierten Orten treffen. Ob man nun einen Nachnamen und eine Telefonnummer genannt bekommt, ist in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Das gaukelt nur eine trügerische Sicherheit vor; schützt aber weder vor einem spontanen Übergriff, noch davor an einen Psychopathen zu geraten, der gezielt Bekanntschaften im Internet sucht.
- Der spontane Übergriff geschieht aus einer Situation heraus, ohne großes Nachdenken, egal welche Daten ausgetauscht sind.
- Der planvoll vorgehende Psychopath würde eben unter falschem Namen auftreten, was auch niemand wirklich nachprüfen kann, seine Nachrichten und E.P.-Anmeldung würden vom Internetcafé aus erfolgen. Niemand macht zunächst eine Einwohnermeldeamtabfrage, um Daten zu checken. Der einzige Schutz vor dem planvoll vorgehenden Täter besteht ohnehin (jedenfalls bei E.P.). Er muß ein Foto einstellen, über das er später auch identifiziert werden könnte. Falls dieses nicht von ihm wäre, würde es beim ersten Treffen sofort auffallen und das Treffen wäre beendet. (Ein weiterer Grund, nur Profile mit Bild zu daten.)
Ob man nun selbst Daten von sich preisgibt, wie Adresse, Telefonnummer und Nachnamen, dürfte hinsichtlich der Gefahr von sexuellen Übergriffen ebenfalls irrelevant sein. Vergewaltigungen entstehen in aller Regel aus Situationen heraus, in denen Täter und Opfer ohnehin zusammen sind. Entgegen verbreiteter diffuser Ängste lauern Vergewaltiger ganz überwiegend nicht hinter den Gebüschen vor der Wohnung oder in Tiefgaragen. Die Vergewaltigungsgefahr dürfte nicht nennenswert steigen, wenn der Mann den Nachnamen und die Adresse der Frau kennt. Übrigens bekommt er diese auch heraus, wenn er das Kfz-Kennzeichen hat. Andererseits gibt es aber auch keinen einzigen Grund, mehr Daten als nötig preiszugeben- auch wenn das Vergewaltigungsrisiko hierdurch nicht steigt. Nachdem für erste Treffen Vorname und eventuell eine pre-paid-Nummer genügen, sehe ich keine Veranlassung mehr herauszugeben, übrigens auch nicht als Mann.
Sehr viel realistischer ist allerdings die Gefahr des Stalkings oder auch nur des genervt Werdens. Anders als wenn ich jemanden im privaten oder dienstlichen Umfeld kennenlerne, besteht bei Internetbekanntschaften keine unmittelbare soziale Kontrolle durch das jeweilige Lebensumfeld. Das macht es Spinnern sehr viel leichter. Alleine aus diesem Grund halte ich es für vernünftig, mit persönlichen Daten - als Frau und als Mann - zurückhaltend umzugehen, um mich jederzeit "spurlos" zurückziehen zu können.
Das heißt, man offenbart zunächst nicht seine Daten zu Adresse und Nachnamen und verlangt das auch nicht vom anderen. Eine Frau, die aus irrationalen Gründen vor einem Treffen von mir die Nennung ohnehin nicht nachprüfbarer Daten verlangen würde, würde von mir verlangen, daß ich mich des Stalkingsrisikos durch sie aussetzte, ohne daß sie wirklich einen Nutzen oder Sicherheit davon hätte und ohne andersherum bereit zu sein, auch ihre Daten zu offenbaren.
1. Wovor will man sich schützen?
2. Wie kann man sich davor schützen?
Soll die Vorsichtsmaßnahme Schutz vor Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen bieten, so helfen nur die allgemeinen Ratschläge, wie bei den ersten Treffen nicht in fremde Autos steigen oder in Wohnungen gehen, sondern sich an allgemein frequentierten Orten treffen. Ob man nun einen Nachnamen und eine Telefonnummer genannt bekommt, ist in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Das gaukelt nur eine trügerische Sicherheit vor; schützt aber weder vor einem spontanen Übergriff, noch davor an einen Psychopathen zu geraten, der gezielt Bekanntschaften im Internet sucht.
- Der spontane Übergriff geschieht aus einer Situation heraus, ohne großes Nachdenken, egal welche Daten ausgetauscht sind.
- Der planvoll vorgehende Psychopath würde eben unter falschem Namen auftreten, was auch niemand wirklich nachprüfen kann, seine Nachrichten und E.P.-Anmeldung würden vom Internetcafé aus erfolgen. Niemand macht zunächst eine Einwohnermeldeamtabfrage, um Daten zu checken. Der einzige Schutz vor dem planvoll vorgehenden Täter besteht ohnehin (jedenfalls bei E.P.). Er muß ein Foto einstellen, über das er später auch identifiziert werden könnte. Falls dieses nicht von ihm wäre, würde es beim ersten Treffen sofort auffallen und das Treffen wäre beendet. (Ein weiterer Grund, nur Profile mit Bild zu daten.)
Ob man nun selbst Daten von sich preisgibt, wie Adresse, Telefonnummer und Nachnamen, dürfte hinsichtlich der Gefahr von sexuellen Übergriffen ebenfalls irrelevant sein. Vergewaltigungen entstehen in aller Regel aus Situationen heraus, in denen Täter und Opfer ohnehin zusammen sind. Entgegen verbreiteter diffuser Ängste lauern Vergewaltiger ganz überwiegend nicht hinter den Gebüschen vor der Wohnung oder in Tiefgaragen. Die Vergewaltigungsgefahr dürfte nicht nennenswert steigen, wenn der Mann den Nachnamen und die Adresse der Frau kennt. Übrigens bekommt er diese auch heraus, wenn er das Kfz-Kennzeichen hat. Andererseits gibt es aber auch keinen einzigen Grund, mehr Daten als nötig preiszugeben- auch wenn das Vergewaltigungsrisiko hierdurch nicht steigt. Nachdem für erste Treffen Vorname und eventuell eine pre-paid-Nummer genügen, sehe ich keine Veranlassung mehr herauszugeben, übrigens auch nicht als Mann.
Sehr viel realistischer ist allerdings die Gefahr des Stalkings oder auch nur des genervt Werdens. Anders als wenn ich jemanden im privaten oder dienstlichen Umfeld kennenlerne, besteht bei Internetbekanntschaften keine unmittelbare soziale Kontrolle durch das jeweilige Lebensumfeld. Das macht es Spinnern sehr viel leichter. Alleine aus diesem Grund halte ich es für vernünftig, mit persönlichen Daten - als Frau und als Mann - zurückhaltend umzugehen, um mich jederzeit "spurlos" zurückziehen zu können.
Das heißt, man offenbart zunächst nicht seine Daten zu Adresse und Nachnamen und verlangt das auch nicht vom anderen. Eine Frau, die aus irrationalen Gründen vor einem Treffen von mir die Nennung ohnehin nicht nachprüfbarer Daten verlangen würde, würde von mir verlangen, daß ich mich des Stalkingsrisikos durch sie aussetzte, ohne daß sie wirklich einen Nutzen oder Sicherheit davon hätte und ohne andersherum bereit zu sein, auch ihre Daten zu offenbaren.