Geht es aber um eine junge Frau, die mit einem Mann noch Kinder haben will, dann kann sie schon von einem Mann erwarten, dass er die Familie auch eine Weile alleine über Wasser halten kann.
Was ist für ein Weltbild im 21. Jahrhundert? Natürlich finde ich die von Frauen lautstark geforderte Gleichberechtigung völlig richtig und unterstütze die in vielen Profilen geforderte "Beziehung auf Augenhöhe". Deshalb hatte ich ja "Kinderphasen" ausdrücklich ausgeschlossen. Es ist selbstverständlich, dass in einer Familie beide ihre Aufgaben haben.
Und dank Emanzipation/Gleichberechtigung lehne ich mich da heute ganz entspannt zurück und sage: ich habe meine Hausaufgaben gemacht, ich habe eine gute Ausbildung, ein ordentliches Einkommen, das für eine Familie reichen würde, ein fast abbezahltes Haus, ich kann kochen, backen, Haushalt führen.
Warum kann Frau aber erwarten, dass ich die Familie über Wasser halte? Wenn Frau wie ich die Vorbereitungen für eine Familie getroffen hat (Gleichberechtigung!), dann haben wir beide ein ordentliches Einkommen. Also sollte zunächst mal nichts dagegen sprechen, ergebnisoffen zu überlegen, wer wie lange zu Hause bleibt und sich um die Familie kümmert. Wenn Frau sich aber nicht gekümmert hat, warum soll ich denn dann automatisch diese Lücke füllen müssen? Warum kann ich nicht genauso von Frau erwarten, dass sie die Familie über Wasser hält? Gut aussehen alleine reicht heute eben einfach nicht mehr, um dann die Rosinen zu picken und den Mann nach 10-Stunden-Tag den Mülleimer rausbringen zu lassen.
Alice Schwarzer und Konsortinnen haben uns doch 30 Jahre lang ohne Widerspruch der Frauen gepredigt, dass Frauen Karriere machen sollen und Männer sich um den Haushalt kümmern. Wenn ich als Mann mir das zu Herzen nehme, kann ich das nicht auch von Frau erwarten? Als Mann lese ich oft die Anforderung nach gleichberechtigter Partnerschaft auf Augenhöhe. Das kann kaum bedeuten, dass Männer die Aufgaben im Haushalt mit übernehmen, Frauen die Rosinen picken und nebenbei ein wenig arbeiten gehen, oder?
Für Frauen ü40 hast Du natürlich völlig Recht. Da suche ich eine Partnerin, mit der das Thema Kinder "durch" ist und die das Leben und gemeinsame Interessen mit mir teilen möchte. Da ich nicht auf großem Fuß lebe, aber doch gerne Fernreisen mache, übers Wochenende mal wegfahre oder essen gehe, ist dafür kein übermäßig großes Einkommen notwendig, aber eben doch mindestens der Durchschnitt. Auch da ist klar, dass man finanziell zusammenwirft. Allerdings würde ich dann nicht mehr heiraten oder nur noch mit klarer Gütertrennung. Denn die Folgen davon, wenn das schiefgeht, spüre ich gerade. Trennungsunterhalt, geteilte Altersvorsorge und Zugewinnausgleich sind bei gescheiterten Ehen ohne Kinder einfach völlig antiquiert und in höchstem Maße unfair. Denn da bedient sich die mangelhaft ausgebildete Frau ohne Altersvorsorge dann völlig hemmungslos, weil es "ihr ja zusteht". Danke, Gesetzgeber!
m, 46