• #31
Ich fluche auch sehr viel, aber wie gesagt, nicht auf den Partner oder wenn andere Leute in der Umgebung sind, denn ich kann mündlich auch mal austicken und wüste Behauptungen anstellen.

Aber besonders schlimm finde ich: Jene Leute, die sich auf Facebook verbal gehen lassen UND das JEDEN TAG. Finde das nicht attraktiv und umgehe solche Leute auch, weil sie mir zu unlocker rüberkommen und auch nicht attraktiv finde.

In der Öffentlichkeit fluche ich nie, aber ich denke, ich kann mit schwierigen Situationen auch einfach besser umgehen als manch andere, die sofort bei allem ausflippen. Es braucht lange, bis ich mal ausflippe.

Ja, ich finde es schon wichtig, dass man auch mal seine Emotionen rauslässt, wenn man wütend ist, sonst wird man krank, aber wie gesagt, ich versuche das anders zu kompensieren und nicht vor anderen oder gar andere auszuschimpfen.

Ich hatte mal einen schreienden Chef und davon bin ich krank geworden. Ich finde das nicht schön, wenn Menschen so sind oder überhaupt laut sind. Ich frage mich auch, was deren Problem ist und warum die so unzufrieden mit allem sind und dann andere "kaputt" machen.

Es ist doch nicht schlimm, zu fluchen, wenn das Handy runterfällt oder was passiert. Das ist eben dein Temperament. Die Frage ist nur, ob man dafür dann alle anderen anschreit.
Du könntest dich ja auch trainieren, nicht mehr zu fluchen, wenn das Handy runterfällt. Es ist nur Materielles, man kann es reparieren und ersetzen. Was ist daran so schwer? Es gibt wichtigere Probleme, bestimmt auch in Deinem Leben. Wenn du mal schwerwiegende Probleme bekommst, dann wünscht du dir zurück, dass ein kaputtes Handy dein größtes Problem ist. Handys sind für mich so überflüssig wie ein Kropf.

Das mit dem Grill kommt drauf an: Die meisten Menschen schieben ihre eigene Unfähigkeit, etwas richtig zu bedienen auf andere und schimpfen dann andere aus. Hast du in dem Moment vielleicht deine Ex beleidigt? Welcher Sprache bedienst du dich?
Ich mag es z. B. nicht, wenn Menschen Fäkalsprache benutzen und sich verbal einfach nur gehen lassen und nicht auf ihre Wortwahl aufpassen. Finde das nicht nur eklig, sondern auch unattraktiv.

Ob es deine jetzige Frau nicht stört, kann man nicht sagen. Viele Frauen schlucken schweigen die Sachen runter, die ihnen nicht passen und werden dann am Ende schwer krank.
 
  • #33
Vor kurzem ist mir mein Smartphone die Treppe bei uns im Treppenhaus runter gefallen. Das Display war kaputt. Musste zur Reparatur. Da habe ich richtig geflucht
Hallo Jochen, das kann ich total nachvollziehen und finde dies nicht wirklich schlimm... Dies ist einfach ein menschliches Verhalten! Ich hätte mich über so etwas auch geärgert und mir lautstark Luft verschafft... 😉
 
  • #35
Ich fluche eigentlich nie. Mir wird immer gesagt, dass ich sehr souverän bin.

Mein Ex hat wegen jeder Kleinigkeit laut Sch**** gerufen. Ich bin jedes Mal zusammen gezuckt. Nee danke! Wenn man sich verletzt oder was teures kaputt geht, völlig okay, aber nicht wegen jedem Pillepalle. Bei Männern liegt es sicherlich auch viel am Testosteron.
 
  • #36
Fluchen ist nur halbwegs okay, wenn man es selbst tut. Wenn's andere tun, wirkt es doch immer etwas primitiv. Ob ich beim Fluchen auf andere primitiv wirke? Sicher nicht. |-)
Ich fluche aber nur sehr selten, und eigentlich nur bei Nebensächlichkeiten.
 
  • #37
Bei Männern liegt es sicherlich auch viel am Testosteron.
Das kann schon sein. Aber woran liegt es dann bei den Frauen?

Eine gewisse Impulsivität ist sicher tatsächlich eine Temperamentfrage. Wichtig ist doch meiner Ansicht nach, wie man damit umgeht, also ob man sich auch verbal unter Kontrolle hat TROTZ der Impulsivität.

Ich finde, es ist ein Unterschied, ob man die ganze Zeit unflätige Fäkal- und Gossensprache beim Fluchen benutzt, oder ob man sich antrainiert hat, Alternativbegriffe zu nutzen.

Harmloses, allgemein Bekanntes und unspektakuläres Beispiel: statt „scheiße“ eben „Scheibenkleister“ zu verwenden. Und analog dazu gibt es Begriffe wie diesen derer viele.
Der Vorteil daran ist: es nimmt der Situation die Schärfe, bringt eine Prise Humor mit hinein (je nachdem, wie lustig das Alternativwort ist), und man kann direkt in berstendes Lachen ausbrechen und sich die Absurdität und Unwichtigkeit der Situation vor Augen führen. Find ich einen tollen Weg. Nichts ist für mich schlimmer als Leute, die alles so schwer nehmen, dass sie nicht mal über sich selber lachen können.
 
L

lorelai

Gast
  • #38
Ja, ich fluche ab und an, und finde es ok, solange ich damit niemandem auf die Ohren gehe oder das halt nur zb. in der Gegenwart einer Freundin mache, die das abkann und auch gerne mal die Dinge etwas derber bei ihrem Namen nennt.

Gefluche im Auto mag ich nicht, denn der Autofahrer dem das alles gilt, kriegt es ja nicht mit, aber zB. ich als Beifahrer. Das sage ich dann auch. Bei mir selbst wenn ich fahre passiert das extrem selten - nur bei wirklich gefährlichen Situationen, damit kommt das Adrenalin dann raus.

Macht in Summe - ist bedingt ok, kommt auf die jeweilige Situation an und nein, sollte kein Standard sein.
 
H

HeidiBerlin

Gast
  • #39
Ich habe nst meine Ex nicht beleidigt. Ist zwar schon etzl Jahre her. Ich weiß trotzdem noch ganz genau was ich gesagt habe. Ich kürze es ab. Das hat bes jeder schon mal gesagt. Himmel A u. Zwirn.
Jochen, meine Großmutter hat statt dessen immer Sch...eibenkleister gesagt. Ich fluche gelegentlich auch vor mich hin, aber eher nicht für andere hörbar. Es gilt auch nie den anderen. Da bin ich auch etwas geschädigt von meinem Exmann. Das war auch so ein aggresiver Autofahrer. Es war regelrecht eine Folter für mich, wenn ich fahren musste...hilfe :cool:
Als mein Sohnemann mal, da war er etwa 4 Jahre alt, mit seinem ersten "Ausdruck" aus dem Kindergarten kam, stand er vor mir und sagte ganz bekümmert: der Benjamin hat Arschlocher zu mir gesagt.
Das war so süß, dass ich ihn in den Arm genommen habe. Er flucht jetzt so gut wie nie. Er wird dann eher wortkarg...;-)oder fällt ins sächsische, das kann er meisterhaft (als Tourettie), das klingt freundlicher. :)
 
  • #41
Ok, jetzt ist es Amtlich. Da erlaubt sich jemand nen Scherz und trollt alle.
Irgendwie erleichternd zu wissen das es so einen Menschen nicht in Wirklichkeit gibt.
Aber für gespielt die Rolle.
Nur immer die gleichen Textbausteine benutzen, da musst du etwas kreativer werden.
Aber sonst... top
Was fällt mir dazu ein? Ich sag es direkt und offen! Es ist lächerlich und ja gerade ein Armutszeugnis eine solche Antwort mir zu schreiben, Punkt!
Wer als Elefant geboren ist, kann als Nachtigall nicht sterben! Oder, nichts anderes druckt der Drucker, als genau den Druckauftrag, den er bekommt, genauso ist es bei den Menschen! Ursache/Wirkung - Wirkung/Ursache!
So manche Menschen weigern sich mit allen Kräften, an sich - an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten, weil es eben die schwierigste Arbeit überhaupt ist, sie können und wollen daher nicht verstehen!
Es sind genau explizit die Defizite der "S" Werte und die Aufrichtigkeit und Authentizität in eigener Sache, die als Ursache für jedes Verhalten abzuleiten sind! Ich beschäftige mich seit vielen Jahren professionell mit den Themen: Persönlichkeit, Bedürfnisse und Motive. Habe täglich einige Gesprächspartner, die genau deshalb zu mir kommen, ich hinterfrage und analysiere das Verhalten meiner Gesprächspartner, um zu verstehen und um verständluch zu machen, welche Ursache das Verhalten veranlasst hat!
Wenn man ein Samenpäckchen in einen Schrank legt und vergisst, wird nichts daraus entstehen können, sie werden unverändert dort bleiben, wo sie sind.
Nimmt und legt man die Samen ins Erdreich und pflegt sie, dann werden sie nicht nur wachsen, sondern sich auch vermehren und immer mehr hervorbringen. So ist es mit und bei Menschen mit allem, was man macht und was man hat!
Warum sage ich es so, wie ich es sage? Dies ist die eigentliche Frage, die sich hinter allem verbirgt, was die Menschen bewegt, die zu mir kommen und von mir wichtige Erkenntnisse wissen wollen!
Es stellen sich immer die gleichen Grundfragen:
1. Warum fand die Situation genau so statt, wie sie war?
2. Warum komme ich ständig in eine solche schwierige Lage?
3. Warum hat sie/er mich verlassen?
4. Warum sind andere so komisch und/oder so gemein zu mir?
Usw., usf.
Mein Hauptthema und Berufsfeld ist ausschließlich der Mensch als Individuum und/oder als Gruppe!
 
  • #42
Da kann ich dir nicht zustimmen, das Gegenteil ist der Fall. Fluchen entschlackt den Geist und die Aufmerksamkeit steigt. Du wirst den Ärger günstig los und frisst nix in dich rein. Wer nichtmal im Auto fluchen kann, ist mir sehr suspekt. Fluchen ist wunderbar, gar kreativ wenn man es denn drauf hat.
Fluchen ist kreativ wenn man es denn drauf hat! hahahahaha. habe gerade gelacht.

Ein bisschen Fluchen ist okay. Aber nicht schlimme Wörter und sehr wenig. Energie und Frust lasse ich beim Sport oder Bewegung /Tanz) raus.
 
  • #44
... Habe täglich einige Gesprächspartner, die genau deshalb zu mir kommen, ich hinterfrage und analysiere das Verhalten meiner Gesprächspartner, um zu verstehen und um verständluch zu machen, welche Ursache das Verhalten veranlasst hat!
Wenn man ein Samenpäckchen in einen Schrank legt und vergisst, wird nichts daraus entstehen können, sie werden unverändert dort bleiben, wo sie sind.
Nimmt und legt man die Samen ins Erdreich und pflegt sie, dann werden sie nicht nur wachsen, sondern sich auch vermehren und immer mehr hervorbringen...
Da hat er aber fleißig Allegorien aus seinem Ratgeber 'Psychologie für Dummies' rausgesucht.
Gibt ein Fleißbienchen ins Heft.

Wer sowas beruflich machen würde, wäre etwas emphatischer, würde erstmal nach individuellen Lösungsansätzen suchen und Vor allem wäre er nicht so von oben herab.
Er würde nicht ewig Die gleichen 3 Textbausteine rauskramen, ob es passt oder nicht. Und es würde nicht jedem reflexartig zur Trennung raten.

Wenn du Therapeutisch arbeitest fress ich nen Besen oder müsste mich sehr über unser das Zulassungssystem wundern.
Oder gibt's da auch sowas wie bei Heilpraktikern, das ein Wochenendseminar reicht und dann kann sich jeder Heiopei ein Messingschild an die Tür dübeln mit ganzheitlicher Geprächsschwurbelator oder was für eine "Berufsbezeichnung" man sich da rechtlich unverfänglich man sich da ausgedacht hat.

Du bist sicher wenig ein anerkannter Therapeut wie ich Jetpilot.
Aber wenn dir das vorgaukeln süßer Rolle Spaß bringt und dich auf deinem tristen Alltag rettet, nur zu.
Allzuviele dürften dich hier ja eh nicht ernst nehmen.
 
  • #45
Ja, mein Partner ist mir wichtig. Deshalb behandle ich ihn auch respektvoll und fluche nicht wie ein Kobold vor mich her als würde ich ihn "Scheiße" finden...
Gerade weil man Beziehung auf Augenhöhe braucht, braucht kein Mensch so einen Choleriker.
Wer hier ins Kloster sollte, ist wohl klar...
Der, der uncool ist.
 
  • #46
Ich denke mir wenn jemand behauptet er würde niemals fluchen der lügt. Es macht ja keinen Sinn alles runter zu schlucken. Vor allem wie es der @INSPIRATIONMASTER schafft es ohne zu fluchen. Vor allem ob er noch nie sauer war. Ich habe ja früher öfters geschrieben was ich alles doof finde. Aber mal ehrlich. Das war ja vor einigen Jahren. Habe ich ja seither nicht mehr gemacht.
Boah, das kann ich nicht ausstehen. Wer flucht hat seine Emotionen nicht im Griff, d.h. wird am Steuer zu einem Sicherheitsrisiko, während es allein im Werkkeler ja nichts ausmacht.
Hat mein Ex im Auto auch gemacht, mit der Konsequenz dass ich fast nie mehr mit ihm mitgefahren bin - er war mir zu unberechenbar am Steuer.
Angenommen die kommt jemand die Vorfahrt und es war voll knapp. Also es hätte fast geknallt. Wärst du da etwa noch ruhig? Du würdest dich doch da auch ärgern.
 
  • #48
verständlicherweise auch nicht einfach aus Versehen umgelegt werden will, das nicht akzeptiert und meint, ich bin da noch viel zu nett und das Anpöbeln von fahrlässigen Autofahrern müssen wir noch etwas üben
@Pfauenauge bezog sich wahrscheinlich auf die von Dir vor einiger Zeit berichteten Story als Dein Freund an der Ampel sein Fahrrad quer zum Auto stellte und anfing laut rumzupöbeln. Fand ich auch sehr befremdlich. Diese Typen, die dann meinen richtig testosterongeladen rumschreien zu müssen. Wenn man dann noch unbeteiligt mit seinem Fahrrad daneben steht und fast einen Tinitus erleidet...ätzend. Et iss ja nochmal jutjegangen - würde der Kölsche sagen.

Ich mag keine Fäkaliensprache und fluche eher selten. Wenn, dann tatsächlich nur im Auto. Übrigens grundsätzlich, wenn ich diese Triathlonfahrer auf der Bundesstraße vor mir habe, die meinen zu 10 nebeneinander den ganzen Verkehr aufhalten zu müssen. So schnell sind sie dann doch nicht..Verdammte Saubande! Das nächste Mal stelle ich einfach mein Auto quer zu ihnen und fange an laut rumzukreischen.
W,56
 
  • #49
Ich denke mir wenn jemand behauptet er würde niemals fluchen der lügt.
Ach, das würde ich nicht so sagen. Wenn ich voll sauer bin, dann denke ich "verdammte Pest" oder "was für ein Sch***", spreche es aber nicht aus. Ich finde denken zählt dann auch als fluchen, auch wenn es keiner hört.

Mein Personaltrainer und mein Mann wollten, dass ich mal so richtig ausraste und rumschreie weil sie meinen, das sei gut für mich. Trotz fleißiger Übungen ist mir das nie gelungen - geht einfach nicht. Ich habe für mich entschieden: laut ausatmen beim Sport reicht als Willensbekundung, dass ich es ernst meine - mehr Aggression muss ich nicht zeigen, ist der Hantelstange doch eh egal.

Angenommen die kommt jemand die Vorfahrt und es war voll knapp. Also es hätte fast geknallt. Wärst du da etwa noch ruhig? Du würdest dich doch da auch ärgern.
Nee, aber fluchen und mich in Aggression reinsteigern bringt nichts. Ich ärgere mich dann auch nicht sondern versuche stattdessen den Puls runterzubringen. Ich bin eher der Typ "das war knapp, ist ja nochmal gut gegangen" - befasse mich mehr mit dem Unfallrisiko als mit Rechthaberei.

Mein Exmann hat mich mit seiner aggressiven Rechthaberei wahnsinnig gemacht und ich hielt ihn dann für gefährlich.
Und was solls überhaupt? - als wenn einem Rechtgehabtzuhaben auf dem Friedhof was nützen würde.

Wenn ich wütend bin, dann werde ich total ruhig und das ist viel schlimmer für den Wüterich, denn ich habe den kühlen Kopf und weiß den zu benutzen.
 
  • #50
Da kann ich dir nicht zustimmen, das Gegenteil ist der Fall. Fluchen entschlackt den Geist und die Aufmerksamkeit steigt. Du wirst den Ärger günstig los und frisst nix in dich rein. Wer nichtmal im Auto fluchen kann, ist mir sehr suspekt. Fluchen ist wunderbar, gar kreativ wenn man es denn drauf hat.
Das ist schön ausgedrückt 😊.
Früher habe ich noch öfter entschlackt, mit zunehmendem Alter bin ich entspannter geworden, insbesondere beim Autofahren, man weiß nie, was der andere eingeworfen hat...

Ich fluche aber meistens nur, wenn ich alleine bin und mir was durch eigene Ungeschicklichkeit kaputt geht.

Da fällt mir gerade ein, dass mein letzter Partner sich immer sehr über sich selbst geärgert hat, wenn ihm was misslungen ist. Das fand ich irgendwie unangenehm. insbesondere weil ich es übertrieben fand, es meist nur Kleinigkeiten waren.
 
  • #51
Das habe ich vorher noch vergessen. Sorry, dass ich das erst jetzt erwähne. Beim Autofahren bin ich auch ständig am fluchen. Also über die anderen Fahrer.

Ach du Schande, das schwierigste am Autofahren ist nicht zu fluchen. Ich bin keine 5 Minuten im Auto, schon fluche ich. Mittlerweile fahre ich das Auto so selten wie nötig, weil ich mich nicht aufregen will.

Ich habe gelesen, dass intelligente Menschen zu fluchen neigen.
 
  • #52
Mein Personaltrainer und mein Mann wollten, dass ich mal so richtig ausraste und rumschreie weil sie meinen, das sei gut für mich. Trotz fleißiger Übungen ist mir das nie gelungen - geht einfach nicht. Ich habe für mich entschieden: laut ausatmen beim Sport reicht als Willensbekundung, dass ich es ernst meine - mehr Aggression muss ich nicht zeigen, ist der Hantelstange doch eh egal.
Ja, ich glaube, das ist eine Wesensfrage. Wenn ich das hier lese, muss ich an meine Kendo-Zeit zurückdenken, ich habe früher viele Jahre Judo und Kendo gemacht und bei letzterem -- japanischer Samurai-Schwertkampf -- sollten wir immer ganz laut schreien, wenn wir den Gegner mit dem Schwert treffen: "Kote! Men! Do!" Es ist ein schriller, lauter Kampfschrei und gerade in Hinblick auf die Wettkämpfe war es wichtig, wirklich kämpferisch, laut und aggressiv zu schreien, das gehört fest dazu. Es hat mich sehr viel Überwindung gekostet und war für mich wirklich schwer. Da waren ein paar junge Männer, die richtig aggressiv und bedrohlich mit voller Lautstärke schreien konnten, ich fand das beeindruckend, denn ich selbst habe es nie so gut hinbekommen, weil ich da Hemmungen habe und sich so was komisch und unnatürlich für mich anfühlt.
w26
 
  • #53
Klar, schreien in einer Kampfsituation wird als unweiblich abgesehen und entspricht nicht dem gesellschaftlichen Stereotyp der agressionsgehemmten Frau.

Kampfsport an sich bietet Techniken an, andere zu töten, selbstverständlich nur für den Notfall, zur Verteidigung.
Trotzdem gehört dazu ein gewisses Maß an Agression dazu

Depressionen beispielsweise- das destruktive gegen sich selbst richten, sind dagegen für Frauen akzeptiert.
Auch manipulatives Verhalten etc.
 
  • #54
Normalerweise ist es ja so, dass man Stress und Aggressionen abbaut wenn man flucht. In meinem Bekanntenkreis habe ich auch ein paar die zuhause einen Boxsack haben. Das ist ja im Grunde genommen ähnlich.
 
  • #55
Ich komme aus einer sehr aggressionsgehemmten Familie und habe nie gelernt, mal richtig auszurasten. Das ist schade, das meine ich ernst, ich würde gerne viel mehr Wut nach außen lassen anstatt alles in mich reinzufressen. Das Problem ist, dass ich die Wut nicht unmittelbar fühle, sondern erst, wenn die Situation schon vorbei ist. Kann man das üben?

Habe jahrelang Karate trainiert, an den Kampfschreien hatte ich große Freude (das war, als dürfte ich jetzt mal ganz offiziell brüllen).

Bei Kleinigkeiten fluche ich schon leise vor mich her, wenn der mit Pulver und Wasser gefüllt Kaffeefilter umkippt und die ganze Brühe durch die Küche läuft und ich unter Zeidruck stehe. Wenn der 3. Lieferwagen in Folge den Fahrradweg blockiert.

Ich wäre aber gerne auch bei großen Ungerechtigkeiten wütender.

Es gibt ein Buch darüber "Wut und Böse", wie Frauen antrainiert wurde, negative Emotionen zu unterdrücken und zu kontrollieren. Hat das wer gelesen? Ich noch nicht, vielleicht wäre das interessant.

W37
 
  • #56
aggressionsgehemmten Familie und habe nie gelernt, mal richtig auszurasten.
Das ausrasten wäre jetzt aus meiner Sicht nicht zu empfehlen- blind vor Wut...und ausgerastet heisst nicht mehr steuerungsfähig.

Das Problem ist, dass ich die Wut nicht unmittelbar fühle, sondern erst, wenn die Situation schon vorbei ist. Kann man das üben?
Ich denke hier gehts erstmal um das sich bewusst werden in der Situation und um die angemessene Reaktion jetzt mal bilderbuchartig.

Wohlgemerkt wir sind alle Menschen...

Wut kann ja auch sehr destruktiv sein, wenn jemand ständig jähzornig ist zb.
und dauernd am ausrasten ist.

Ansonsten würde ich das als Indikator sehen, wenn Grenzen verletzt werden.

Diese verspätete Reaktion kenne ich auch in manchen Bereichen.

Allgemein sind ja positive Gefühle gesellschaftlich willkommen, Angst, Trauer, Ärger und Wut eben nicht so.
Selbstaussagen wie ich bin wütend, traurig, ängstlich finde ich völlig ok, werden aber oft kleingeredet.

Dein Mann kann in seiner Kardio- Reha- Klinik wohl ein Lied davon singen, wieviele unterdrückte Gefühle/ Konflikte seine Patienten mit sich rumschleppen.

Habe jahrelang Karate trainiert, an den Kampfschreien hatte ich große Freude (das war, als dürfte ich jetzt mal ganz offiziell brüllen).
Das sollte Grundlage in Grundschulem werden, dass auch Mädchen laut sein dürfen und sich physisch verteidigen dürfen.
Oft wir das ja an den Mann delegiert ( hach, männlich).
Es gibt ein Buch darüber "Wut und Böse", wie Frauen antrainiert wurde, negative Emotionen zu unterdrücken und zu kontrollieren
Nein habe ich nicht, klingt aber interessant.
 
  • #57
Ich komme aus einer sehr aggressionsgehemmten Familie und habe nie gelernt, mal richtig auszurasten.
Es gibt ja mehre Arten auszurasten. Die eine ist ja wenn man flucht und dabei auch mal laut wird. Allerdings zu sich selber. Allerdings sind da auch Beleidigungen tabu. Gut wenn man sowas beim Autofahren macht ist es evtl noch in Ordnung. Der andere hört das ja nicht. All finde ich den Mittelfinger oder den Vogel zu zeigen einfach kindisch. Wir sind ja schließlich alle erwachsen.

Die andere Art ist ja die, dass sich jemand überhaupt nicht mehr einkriegen kann. Die sind dann richtig in Rage. Diejenigen machen dann auch vor Beleidigungen nicht halt. Ich habe darüber ja schon mal geschrieben. Sorry ich erwähne das jetzt noch mal. Natürlich kennt jeder Klaus Kinski. Da gibt es auch ein Video auf Youtube. Da wo er im Urwald so extrem ausgerastet ist.
 
  • #58
kennt jeder Klaus Kinski. Da gibt es auch ein Video auf Youtube. Da
Ich kenne die Szenen.
Keine Ahnung, was mit dem los war.-

Aber Wut einzusetzen, ob blitzschnell Grenzen zu setzen, zb bei körperlicher Bedrohung, finde ich durchaus sinnvoll, siehe im Vergewaltigungsthread nebenan.
Bei langem Überlegen verschlechtert sich die Situation von Sekunde zu Sekunde und diskutieren braucht man mit einem Besoffenen, der seinen eigenen Film schiebt, auch nicht mehr.
In dirsem Fall ist die eigene Aggression sinnvoll.
 
  • #59
Intelligentes fluchen? Gibt es nicht! Das Gegenteil ist der Fall, sich nicht im Griff zu haben ist doch nur prol, das betrifft nicht nur das fluchen, sondern alle Lebensbereiche!
Auch beim Autofahren fluchen, das ist doch pubertäres Verhalten pur!
 
  • #60
Intelligentes fluchen? Gibt es nicht! Das Gegenteil ist der Fall, sich nicht im Griff zu haben ist doch nur prol, das betrifft nicht nur das fluchen, sondern alle Lebensbereiche!
Auch beim Autofahren fluchen, das ist doch pubertäres Verhalten pur!
Hast du dich beim Autofahren noch nie über andere Autofahrer aufgeregt.?Dir hat bestimmt auch schon mal jemand die Vorfahrt genommen. Da gibt es ja durchaus Situationen in denen es richtig knapp ist. Bleibst du da etwa auch ruhig. Ich denke es gibt niemanden der noch nie im Leben mal sauer war. Ich benutze das Wort sowieso kaum noch.
 
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