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  • #31
#29 Frederika, also das Thread-Ergebnis ist ja durchaus indifferent und die Zahl der Zuschriften von Interessentinnen bzw. die Zahl der Absagen, die ich bei meinen Anfragen erhalte, bewegen sich glaube ich im normalen Rahmen. Aber vielleicht probiere ich es mal eine Woche oder zwei Wochen ohne die "Therapieerfahrung"... Empirie ist immer besser als Vermutungen :)
 
  • #32
@#30: Ja, probiere es mal einen Monat lang ohne. Stattdessen mit positiven Eigenschaften, die Dich persönlich wirklich auszeichnen und die keine "Probleme" suggerieren!
 
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  • #33
@ #31 Frederika: <gekürzt> Es haben ja nun einige festgestellt, dass der Begriff "therapieerfahren" sie abschreckt (das sind diejenigen, die Therapie nicht kennen und auch nicht kennen wollen).

Andere hingegen verbinden mit diesem Begriff (aus eigener Erfahrung oder über die gehörte bzw. beobachtete Erfahrung näherer Bekannter oder Freund/innen) sehr viel Positives damit und werden dementsprechend neugierig oder gar davon angezogen.

Was folgern wir daraus?

Diejenigen, die mit Therapie persönlich oder aus dem Umfeld Kontakt hatten, wissen Gutes und Interessantes darüber zu berichten.

<gekürzt>

@ # 30 Klaus:
Ich find's in Ordnung, wie du's machst, Klaus. Und deine Idee ist auch prima. <gekürzt> Du hast ja bereits selbst erfahren, dass sich sowohl Zu- als auch Absagen im Rahmen halten.
So, wie auch bei den Antworten auf deine Anfrage hier im Thread. Es hält sich hier so ziemlich die Waage.

<gekürzt>
 
  • #34
@#32: Dieses Glorifizieren von psychiatrischen Behandlungen oder anderen Arten von Psycho-Therapien ist wirklich schon abartig. Vielleicht sollte ich mich als Gynäkologen-erfahren outen? Leute, wacht auf, niemand gibt mit besiegten Krankheiten oder Störungen an. Was für ein Blödsinn.

Definiert Euch über das, wie Ihr seid, nicht darüber, wie Ihr mal wart.
 
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  • #35
@ 33, Frederika:

wer redet hier von "glorifizieren"?
Da hast du etwas sehr falsch verstanden!!!
Seine Frage war, ob sein HINWEIS auf Therapieerfahrung abschreckend sei.
Seitdem bekommt er Antworten mit "ja", zu denen auch du gehörst und mit "nein", wohlbegründet und du willst/kannst es nicht nachvollziehen. Ist doch in Ordnung, Frederika!! Du hast nun mal nicht die Erfahrung. Das haben jetzt alle mitbekommen, verlangt auch gar keiner von dir.

Was du nicht wissen kannst ist, dass Therapieerfahrung tatsächlich eine große Bereicherung der Persönlichkeit bedeuten kann.
Keiner verlangt von dir, dass du das nachvollziehen sollst. Aber mikt "Glorifizierung" hat das nun wirklich nicts zu tun. Du musst nicht übertreiben. Bleib bei den Fakten.

Und dass du mir und anderen, die diese Erfahrung machten und dadaurch um genau diese reifer sind, (d)ein "Leute, wacht auf..." zurufst, finde ich nicht angebracht. Eher umgekehrt. Du bist es, die diese Erfahrung anschenened weder hat noch toleriert. Ist also die Frage, wer hier mal aufwachen könnte...
Nichts für ungut
 
  • #36
@#34: Wer keine Störung hat, muss auch nicht behandelt werden. Wieso es bereichernd sein soll, eine Störung behandeln haben zu lassen, die andere gar nicht erst haben, bleibt mir schleierhaft. Auch #34 ist wieder in einer gewissen Art glorifizierend. Der Beitrag stellt Therapieerfahrung nicht als akzeptabel dar (die Meinung kann ich problemlos teilen), sondern sogar als gut (das halte ich für fehlgeleitet). Vielleicht solltest Du mal eine Therapie machen und Dir den Unterschied zwischen tolerieren und glorifizieren erklären lassen.
 
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  • #37
@ 35, Frederika:
Du schreibst: " Wieso es bereichernd sein soll, eine Störung behandeln haben zu lassen, die andere gar nicht erst haben, bleibt mir schleierhaft...Der Beitrag stellt Therapieerfahrung nicht als akzeptabel dar (die Meinung kann ich problemlos teilen), sondern sogar als gut (das halte ich für fehlgeleitet)..."

tja, das kannst du eben nicht ermessen, weil du die Erfahrung einer Therapie nicht hast, Frederika. Das ist ja ok. Sei froh, dass du bisher keine Nöte hattest, die eine Psychotherapie erforderlich machten. Dabei ist dir aber auch entgangen (weil das nur erfahren wird in der Erfahrung damit, so ist das nun mal), dass nicht nur eine sog. Störung behoben wird, sondern darüber hinaus, ein Kennenlernen der eigenen Persönlichkeit, der Tiefenschichten der Seele, der unbewussten Handlungs- und Reaktionsmuster, der verborgenen Bedürfnisse und Visionen, der verdrängten Gefühle usw. stattfindet, was eine integrative und er-ganzende Wirkung für den Menschen hat, der sich einer Therapie unterzieht.

Darüber hinaus wird eine Achtsamkeit und differenzierte (Selbst-)Wahrnehmung gefördert und gepflegt, die für den Rest des Lebens erhalten bleibt, sofern das (nach Therapieende) weiter geführt wird.

Und obendrauf erhält man innerhalb der Therapie ein Instrumentarium zur Selbstunterstützung, Affektkontrolle, Distanzierung u.v.a.m. das ein Leben lang anwendbar und äußerst nützlich ist.

Die erschlossenen Dimensionen der Persönlichkeit, was der Be- und Verarbeitung einer Störung diente, bleiben erschlossen und bewusst und DAS beispielsweise ist ein Gewinn der - neben der Behebung der Störung - lebenslang erworben bleibt, das Bewusstsein weitet und das alltägliche Erleben bereichert. Immer vorausgesetzt, die Therapie wurde von einem Profi begleitet, nicht auf halber Strecke abgebrochen, sondern regulär beendet.
Ja, das alles bleibt für immer und bereichert den, die/der diese "Arbeit" (Therapie ist nicht immer lustig und leicht!) auf sich genommen hat.

Dass dir das schleierhaft erscheint, ist allzu verständlich. Du hast diese Erfahrung Therapie nun mal nicht gemacht und es ist müßig, dir davon zum x.ten Mal zu erzählen. Einige in diesem Thread haben es zumindest probiert.

Erfahrung lässt sich nun mal nicht mitteilen. Nur Worte lassen sich darüber machen. Das ist aber nicht die Erfahrung selbst. Es ist, als würde ich dir den Geschmack einer dir fremden Frucht beschreiben. Ich kann zwar Worte darüber machen, deshalb schmeckst du sie aber nicht ein bisschen. Du kannst dir irgendein Urteil bilden, was auch ok ist, das hat aber mit dem Geschmack der Frucht nicht das Mindeste zu tun, sondern nur mit dir, deinem Denken und deinen (Vor-)Urteilen, denn du schmeckst sie nun mal nicht, die Frucht.

So ist das.

Du musst es nicht "schlucken", aber es ist doch so, Frederika, dass etliche Menschen, die eine Therapie machten, der Meinung sind, dass sie ihnen nicht nur gut getan hat (jemand schrieb sogar, dass es das Beste war, was er bislang erfahren hat), sondern die Therapie sie darüber hinaus in einem Maße bereicherte, dass sie die Mitteilung eines fremden Menschen, dass er therapieerfahren sei, eben NICHT abschreckt. Ganz im Gegenteil. Gehen sie doch von Persönlichkeitsmerkmalen aus (achtsam, reflexions- und beziehungsfähig, sich und den anderen wahrnehmend, mitteilungsfähig etc. etc.), die sie an sich selbst (oder bei ihnen nahe stehenden Menschen) aufgrund ihrer eigenen Therapieerfahrung erlebten.

Das alles musst du nicht so sehen (wie gesagt, es fehlt dir die Erfahrung), aber du könntest es zumindest einfach gelten lassen und es nicht für rundweg "fehlgeleitet" beurteilen, dass diese Menschen, die therapieerfahren sind, mehrheitlich zu diesen Schlüssen kommen.

Ob du das nun glorifizierend nennst oder es einfach mal als eine (ich finde, zumindest ernst zu nehmende) Mitteilung von Menschen siehst, die das erfahren haben, was du nicht kennst, bleibt dahin gestellt und ir überlassen.

Es kann doch nicht angehen, dass du - ohne Therapieerfahrung - behauptest, in dieser Sache klar zu sehen und diejenigen mit Erfahrung darüber als naiv und glorifizierend bezeichnest.
Meinst du das tatsächlich so??
Wenn ja, dann wäre es an dir, Toleranz zu lernen.

Vielleicht machst du mal eine Therapie, Frederika. Dann kannst du aus Erfahrung mitreden. Und dir ganz nebenbei vielleicht auf die Schliche kommen, warum du oft soooo viel Kontrolle ausüben musst.
Du hast einen scharfen Intellekt. Das beweist du in vielen deiner Kommentare und Ratschläge in vielen Threads.
Das ist wunderbar - - - und einseitig. Du könntest in einer Therapie vielleicht sogar Zugang zu deinen Gefühlen bekommen und eine rundrum glückliche Frau werden...
Wie wäre das?
Starker Tobak für dich oder Anregung?
 
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  • #38
Ich kann jetzt nur für mich sprechen: Psychotherapie ist, wenn sie richtig durchgeführt wird, knallharte Arbeit an der eigenen Persönlichkeit, denn dann ist nix "quasi, ungefähr" ...halbherzig eben. Denn dann ist vieles nicht mehr, wie es vorher war. Auch ich habe eine hinter mir, die ich vor vielen Jahren nach einem Suizid-Versuch drei Monate lang in klinischer Behandlung durchlaufen habe, da ich in diesem Augenblick geglaubt habe, es wäre besser, meine Mitwelt von mir zu erlösen. Unter anderem fühlte ich mich auch für den Suizid eines langjährigen Freundes mitverantwortlich. Und auch vorher hatte es schon da und dort nie so richtig geklappt...Nun ist das allerdings keine Erfahrung, auf die ich etwa besonders stolz wäre und deswegen in meinem Profil auch nicht vermerken würde. Vielleicht würde ich es aber einmal kurz ansprechen, wenn sich die Gelegenheit ergibt und wenn ich merke, mein Gegenüber möchte mehr darüber wissen, so werde ich Ihr darüber auch schreiben, so gut ich es eben kann. Auch wenn ich vielleicht auch aus meiner Wahrnehmung heraus wahrscheinlich nicht immer objektiv sein kann und manchmal immer noch manche "Anwandlungen" haben werde. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich mit dieser Schwäche immer wieder mal konfrontiert und auch ich werde noch so manches Fehlverhalten an den Tag legen. Möglicherweise verstärkt wird das durch die Folgen eines Gehirntumors, der aber im vergangenen Herbst erfolgreich operiert wurde und eine kleine Defekthöhle zurückgelassen hat (von da an war er ein "Hohlkopf" bis heute ;) ) Das heisst aber nicht, dass ich dann nicht versuche, ein tröstliches Wort zu haben, wenn ich das Gefühl habe, es wäre angebracht. Hinterfragen tue ich manches allerdings auch und ich sage nicht, dass das etwa bequem wäre. Ernsthafte Psychotherapie ist so etwas niemals und nur dann, wenn es einem auch mal richtig schlecht wird dabei, weiss man wohl, dass man auf dem richtigen Weg ist...Und wenn ich ein solches Thema vielleicht mal hinterfragen darf: ist es nicht oft so, dass auch manchmal ein Neuanfang (etwa eine Versöhnung) miteinander angebracht wäre? Ich frage mich schon, ob das nicht so etwas wie eine Psychotherapieerfahrung sein kann und ob eine wirkliche Beziehungsarbeit nicht genau das ist, wovon man sich am liebsten mit allen Ausreden drücken würde...Aber wie gesagt, ich kann nur von mir reden; das kann bei jedem anders sein...

T(43)
 
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  • #39
Wegen deiner Gehirntumor-OP fällt mir ein Buch ein, das dich vielleicht interessiert (geschrieben von einem Mediziner und Psychiater, der einen Gehirntumor diagnostiziert bekam und sich damit auseinanderzusetzen hatte, dabei die neuesten Forschungsergebnisse untersuchte (steht auch im Buch drin) und zu einer komplett veränderten Lebensführung fand. SEHR spannend, mit viel praktischer Anregung, ohne dieses aufdringliche "Du solltest...", leicht lesbar und einer Menge Information neben aller biographischen Erzählung.)

"Das Anti-Krebs-Buch" von David Servan-Schreiber, 2008 erschienen.

PS.: Der Verfasser hatte einen äußerst aggressiven Gehirntumor, mit dem ihm von den Schulmedizinern nur noch eine sehr kurze Lebenszeit prognostiziert war. Er veränderte viel - - und lebt heute noch.
 
  • #40
@#36: Du hast den Sinn von Frederikas Beitrag #35 überhaupt nicht richtig verstanden und ziehst dich an dem Begriff "Störungen", den sie verwendet hat, unnötig hoch.

Es mag ja sein, dass eine Therapie neben der Störungsbeseitung auch noch zahlreiche andere Vorteile mit sich gebracht hat. Das stellt hier niemand in Abrede oder spielt es herunter. Aber glaube mal, dass es auch Menschen gibt, die all das, was du in #36.2 aufgeführt hast, OHNE Therapie erreicht haben. Ich reflektiere mich auch oft selbst, korrigiere meine Ansichten, bilde eigene Persönlichkeit aus und leide nicht gerade unter mangelndem Selbstbewusstsein. Und dazu habe ich keine Therapie gebraucht. Was ist denn "besser" - das alles MIT oder OHNE Therapie erreicht zu haben? Ich würde sagen: ohne. Denn derjenige, der das ohne geschafft hat, kann von sich behaupten, dass er ein sehr selbstständiger Mensch ist - was der andere für sich nicht unbedingt in Anspruch nehmen kann. Der hat nämlich einen (externen) Therapeuten gebraucht.

Wenn ich jetzt deine Argumentation konsequent anwenden würde, müsste ich etwa folgendes in mein Profil reinschreiben:

"Das Besondere an mir ist, dass ... ich mein Handeln stets selbst reflektiere und ich mir diese Eigenschaft selbst und ohne einen Therapeuten angeeignet habe."

und hätte als Therapieunerfahrener einen klaren Vorteil gegenüber den Therapieerfahrenen.

Und da dies nicht im Interesse des Therapieerfahrenen liegen kann, lasst es einfach weg im Profil. "T" in #37 macht das genau richtig: im Profil nicht erwähnen, sondern erst nach einigen Treffen, wenn sich Vertrautheit aufgebaut hat.
 
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  • #41
Bin # 35. An # 36 Frederika:

keine Antwort von dir????
 
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  • #42
@#38: ...dank' dir erst einmal für deinen Hinweis; ich werde es mir zu Gemüte führen. Meine Op war allerdings nicht DAS prägende Ereignis meines Daseins. Das waren schon die anderen Sachen vorher und die Diagnose hat mich eigentlich auch nicht mehr erschreckt... Aber Grund zu mancher Änderung auch in meiner zukünftigen Lebensführung (nämlich mehr allein für mich) ist es allemal und in meiner Auszeit habe ich wieder Zugang zu Dingen gefunden, die jahrelang verschüttet waren: Goethes Faust etwa oder die Drei Sonaten und Partiten für Violine allein von Bach (wollen endlich mal "bewältigt" werden :) ). Hat mir auch richtig gut getan... Mal sehen, welcher "Unsinn" mir noch einfällt.

T(43)
 
  • #43
@#40: Mein Beitrag #35 enthält alles, was es zu sagen gibt. Du hast ihn nicht einmal verstanden und beantwortet, sondern Dich nur wiederholt. Das wird langweilig.

Es gibt mehr als genug Menschen, die an Drogen-, Paar-, Entzugs- und sonstwas für Therapien teilnehmen, ohne all das zu gewinnen, was Du für Therapien behauptest. Ganz im Gegenteil ist bekannt, dass viele Therapien scheitern. Die bloße Therapie macht keinen besseren Menschen. Eine ganz besonders glückhafte, auf Seiten des Therapeuten und des Therapierten, mag positiv sein, aber gewiss nicht pauschal jede Therapie. Dafür gibt es massenhaft Gegenbeispiele.

Ansonsten hat ThomasHH in #39 doch sehr gut auf Deinen Beitrag geantwortet: Auch ohne Therapie kann man in sich gehen, sich reflektieren, selbstbewusst sein und so weiter. Leute, die es aus sich heraus sind, weil es einfach ihrem Charakter und ihrer Eignung entspricht, sind mir viel lieber als solche, die einen Therapeuten dafür brauchen und bei dem nächsten kleinen Problem wohlmöglich den nächsten Therapeuten rufen. Nein danke.
 
  • #44
@Frederika: Nebenbei bemerkt: Am 07.06.2009 um 00:37 schreibt er seinen Beitrag #36 und fordert dich einige Stunden später um 21:31auf, "endlich" eine Stellungnahme dazu zu schreiben. Ich habe in #39 auf ihn um 20:05 reagiert, aber bislang noch keine Antwort erhalten. Ich gehe mal davon aus, dass alle Beiträge in diesem Thread durch den Mod freigeschaltet sind.

Hoffentlich hat seine Therapie nicht Ungeduld und/oder Vergesslichkeit geschürt. Sonst müsste das nämlich auch fairerweise im Profil erwähnt werden.
 
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