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  • #1

Ist Hochbegabung ein (fast immer) unbekanntes Talent?

Ca. 2% aller Menschen gelten als hochbegabt (IQ > 130) - das sind über 1,6 Mio. in Deutschland (!) Intelligenz ist für die "intellektuelle Elite" ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Intelligenz ist in der Gesellschaft gewünscht und gefordert. Und Intelligenz ist sexy. Warum wissen es nur die wenigsten Menschen ob sie zu den 2% "intellektueller Elite" dazugehören? Mensa hat z.Z. nur ca. 9000 Mitglieder in Deutschland, das sind nur ca. 1,8% aller Hochbegabten. Der ADAC hat zum Vergleich 17 Mio.(!) Mitglieder. Ist etwa das Auto als Statussymbol auch intelligenten Menschen wichtiger als ihre eigene Intelligenz? Sollte nicht auch ein Intelligenztest in jedem Schuljahr festgeschrieben werden, und das Ergebnis im Zeugnis ausgewiesen werden?
 
  • #2
Intelligenz ist eine wünschenswerte Eigenschaft, keine Frage. Im Zusammenhang mit Beziehungspartnerschaften ist es eine von vielen wichtigen Eigenschaften.

Aber warum sollte man ausgerechnet zu den ersten 2% gehören? Ist diese Grenze irgendwie "wichtig"? Aus meiner Sicht ist diese Grenze willkürlich gewählt. Ich sehe deswegen keinen Grund, einen Mensa-Aufnahmetest zu machen, obwohl mir Intelligenztests und Knobelaufgaben wohl gefallen.

Ich habe auch den Eindruck, lieber Fragesteller, als komme es dir eher auf den Titel "Mensamitglied" an, als den eigentlichen Zweck dieser Organisation. Der eigentliche Zweck ist ja, dass dort sehr intelligente Menschen kongeniale Gegenparts vorfinden, die sie nicht ständig intellektuell unterfordern wie all die anderen Menschen, mit denen sie sonst in Kontakt sind. Gerade für Kinder ist das ja wichtig. Ich hab in meinen Umfeld genügend kluge Menschen und brauche Mensa deswegen nicht.

Wenn meine Vermutung stimmt und es dir eher auf den Titel ankommt, dann hast du mit dem ADAC einen guten Vergleich angestellt. Dann ist die Mensamitgliedschaft so ungefähr das, was auch ein Porsche ist - eine intellektuelle Schwanzverlängerung.

Übrigens: Wenn es in Deutschland über 1,6 Mio. Hochbegabte gibt und davon 9000 Mensamitglieder sind, dann sind das 0,56% - und nicht 1,8%. ;)
 
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  • #3
Also von Anfang an:
- ich habe mehr und mehr Zweifel, daß Intelligenz heutzutage wirklich gewünscht und gefordert ist; gefördert wird sie jedenfalls nicht (weder durch die Medien, noch durch andere alltägliche Dinge). Ganz im Gegenteil: wer sich als überdurchschnittlich intelligent outet, selbst wenn das Ergebnis objektiv nachgewiesen werden kann, wird schnell zum Außenseiter und Sonderling. Bedauerlich, ist aber so.

Teil der intellektuellen Elite zu sein, ist doch keine Qualifikation, sondern eine Gabe und durchaus auch Belastung. Wie auch immer: welchen echten Nutzen hat diese Intelligenz im täglichen Leben? Nur deswegen, weil ich kompliziertere Rechnungen schneller durchblicke, komplexe Sachverhalte etwas schneller erfasse als manch andere, bin ich kein besserer Mensch. Gibt genug Dinge, die andere besser können als ich. Hochbegabung ist schließlich nicht der Schlüssel zum perfekten Leben; bestenfalls werden einige wenige Dinge dadurch minimal einfacher. Lernen und arbeiten muß unser einer ebenfalls.

Intelligenz als Statussymbol? Zum Angeben? Neee, danke. Ist schön, daß ich sie habe. Genauso wie die Tatsache, daß ich grüne Augen habe.

Intelligenztest in der Schule? Schreck, laß nach. Um Himmels willen nein. Sollen dann extrem fleißige, lernwillige Kinder mit vielleicht gut durchschnittlichem IQ (z.B. 110) eine 3 bekommen für etwas, das nicht trainierbar ist und stinkfaule Kinder mit großer Intelligenz eine 1 kriegen? Nee, danke.

Nebenbei: es hat klare Gründe, warum selbst innerhalb von Mensa die Nennung des eigenen IQ verpönt ist. Da sind solche Ideen wirklich nicht der richtige Ansatz.

Ich freue mich über meinen IQ und wenn ich will, kann ich selbständig etwas daraus machen. Jemanden zu Tests zu nötigen (und vielleicht sogar negativ zu "outen") ist in meinen Augen inakzeptabel bis unverantwortlich. Man stelle sich vor, das eigene Kind schnitte wiederum etwas schlechter ab als der Durchschnitt (z.B. 95). Soll es nun, obwohl sehr fleißig und lernwillig, beispielsweise nicht für das Gymnasium zugelassen werden? Nein. Niemals nicht ist sowas auch nur ansatzweise ok.
 
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  • #4
Schrieb schon einmal - auch Schwerverbrecher und Moerder koennen hochintelligent sein.
Also bitte differenzieren - was man mit Intelligenz alles anstellen kann - nicht nur gute Dinge.
Intelligenz auch hochgradige macht noch keinen Menschen aus - zumindest keine Menschlichkeit.
Die Linie zwischen Genie und Wahnsinn ist oft nur ein dünner Strich sagt man - also von sexy kann da wirklich keine Rede sein.
 
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  • #5
Auf meinem Gymnasium wurden in der fünften Klasse (1971/72) Reihen-Intelligenztests gemacht, die zu dem extrem aussagekräftigen Resultat führten, dass von etwa 150 Kindern der Klassenstufe etwa 10 oder 11 einen IQ über 130 hatten, davon 7 oder 8 Jungs- in meiner Klasse zwei Jungs (142, der spätere Jahrgangs-Abiturs-Beste und Schulsprecher, und 136, Notenschnitt ca. 4,2) und ich, dazwischen liegend.

Pädagogisch genial wurden noch dazu die Ergebnisse vor den Klassen laut verlesen. Es handelte sich offensichtlich um einen stark auf Orientierung setzenden Test- was sagt solch ein einseitiger Test über den IQ (oder gar EQ) von Mädchen aus? Was soll so etwas bringen? Meine Tochter ist in mehreren Bereichen deutlich begabter als ich, hat lässig eine Klasse übersprungen und aus dem linken Handgelenk ein Abi von 1,3 gebaut- wozu muss sie sich testen lassen? Vielleicht einmal aus Spass, ja, aber sonst?
 
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  • #6
Von FS
@1 ... exakt darum geht es, wie du schreibst: "Im Zusammenhang mit Beziehungspartnerschaften ist es eine von vielen wichtigen Eigenschaften." Neben Alter, Größe, Gewicht und Augenfarbe ist Intelligenz eines der wenigen "hard facts" die für einen potentiellen Partner wichtig sind. Warum sollte Hochbegabung denn verschwiegen werden? (... und danke für die Korrektur auf 0,56% ... :))

Das Beispiel mit Mensa habe ich gebracht, weil mit Sicherheit die meisten Hochbegabten ihr besonderes Talent gar nicht kennen.

@2 ... genau richtig: "Teil der intellektuellen Elite zu sein, ist ... eine Gabe ..." Im Gegensatz zu deiner Meinung: Intelligenz wird bei der Partnerwahl (zumindest bei Männern) gewünscht und gefordert. Als überdurchschnittlich intelligenter Mensch ist man auch kein Außenseiter oder Sonderling, schon alleine deswegen weil es sehr viele davon gibt. Selbst in einer Kleinstadt mit 10.000 Einwohner gibt es schon über 200 Hochbegabte.

Dein Statement: "Intelligenz als Statussymbol? Zum Angeben? Neee, danke." muss heißen "JA BITTE. Aber selbstverständlich sollte man das bei der Partnersuche angeben. Nicht zum Angeben - das hast du nicht nötig - aber als eindeutiges Qualitätsmerkmal.

Warum verkaufen sich wirklich intelligent Menschen eigentlich so oft unter Preis? Understatement ist bei hard facts nicht angebracht. Ihr macht euch doch auch nicht kleiner und älter und dicker als ihr wirklich seid - oder doch?
 
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  • #7
Tatsache ist, und da hat der Fragesteller durch das Aufwerfen der zugegebenermaßen überspitzten Theorien einen Anfang gemacht, daß man sich in Deutschland eher für einen hohen IQ, als für Hartz IV schämen muß. Das kann es und darf es nicht sein. Jemand mit einer bestimmten Begabung darf nicht weniger Förderung erfahren als jemand mit besonderen Schwächen und: beide dürfen nicht dahin kommen, sich für die individuelle Sicht schämen zu müssen. Das kann nämlich gerade bei Kindern im Grundschulalter sehr schnell passieren.

Über dieses Thema sollte viel mehr und offensiver gesprochen werden, bevor Unterschichtenfernsehen und niveauarme Boulevardblätter noch mehr Einzug halten und die Meinungsführerschaft endgültig übernehmen.
 
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  • #8
Von FS
@#3 ... Was genau behagt dir nicht an "intellektueller Elite"? Intellektuell? oder Elite?

Liebe Angeline, du bist hier bei "ElitePartner". Denkst du dabei etwa auch daran, dass wir so etwas schon einmal gehabt haben könnten? Wir bewegen uns hier auf einer Platform für Partnersuche. Hier geht es hier nicht um Politik und auch nicht um ideologischen Einstellungen.

ca. 2% aller Menschen gelten als hochbegabt
ca. 2% aller Deutschen haben ein mtl. Nettoeinkommen über 7.500 EUR
ca. 2% aller Frauen weltweit sind blond

Damit steht fest, alle Blondinen sind hochbegabt und Topverdiener. :))
 
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  • #9
@6
Sorry, Fragensteller(in), bist Du wirklich so naiv? Ich mag es bei dieser Fragestellung thematisch kaum glauben, aber mit den Ergänzungen aus #6 wachsen Zweifel.

Ich bin nicht wirklich der Meinung, daß die Art von Intelligenz, von der Du sprichst, diejenige ist, die für eine Partnerschaft von erheblicher Relevanz ist. Natürlich täte ich mir schwer mit jemandem, der deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Nur: ein hoher IQ sagt doch letztlich für das Thema Beziehung, Zusammenleben, Freundschaft und Co. so gut wie nichts aus. Was nützt mir eine Partnerin, die rasend schnell alle Primzahlen von 1 bis 2^100 rückwärts aufzählen kann, wenn sie ansonsten ihr Leben nicht auf die Reihe bringt?

Ich verschweige Hochbegabung nicht, nur muß ich es genausowenig niemandem direkt auf die Nase binden. Nochmal: es wird schon auch Gründe geben, warum Mensaner überhaupt nicht über ihr Ergebnis sprechen.

Zur Kritik an #2 (meinem Beitrag):
Natürlich ist Intelligenz gewünscht und gefordert. Trotzdem: jemand mit IQ von 110 ist doch ebenfalls schon überdurchschnittlich intelligent. Und nochmal - über die Lebens- und Beziehungsfähigkeit sagt der IQ doch nun wirklich nichts aus.
Rechnerisch magst Du mit Deinem Beispiel richtig liegen. Inhaltlich widerlegst Du aber meine These nicht, weil diese 200 auch (voneinander nichts ahnend) zu Hause in ihrem stillen Kämmerlein sitzen könnten, um nobelpreisträchtige Dinge zu erforschen, während ihr Freundeskreis bestenfalls aus dem Pizzadienst und dem Postboten besteht.

Ich bleibe dabei: wer die Intelligenz bei der Partnersuche raushängen lassen muß, der wird hier auch Bilder einstellen, auf denen er vor seinem Auto oder alternativ seinem High-End-PC posiert. Sorry, aber ich bezweifle, daß das bei mehr als 2% der Mitglieder gut ankommt (und nach Deinen Maßstäben wären das ja die Hochbegabten..., so viel zum Thema Sonderlinge).

Aus meiner Sicht verkaufe ich mich gewiß nicht unter Wert: mein Profil ist vollständig ausgefüllt und definitiv individuell. Wird nicht jeder Frau gefallen, das kalkuliere ich ein, aber ich suche ja auch die Frau, die zu mir passt (und für diese Voraussetzung habe ich schon wieder erstaunlich viel interessante, tolle und selbstverständlich auch intelligente Kontakte).
 
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  • #10
von FS
@#4 ... Intelligenz IST hier(!) sexy bei EP, bei der Partnersuche. Alle intelligenten Damen suchen nach dem intelligenten Gegenstück!

@#5 ... meinen herzlichen Glückwunsch an deine Tochter zu der hochbegabten Mutter. Hättest du deine Tochter nicht gefordert und gefördert (wohl erzogen) wie du es gemacht hast, hätte sie womöglich nie ein so gutes Ergebnis erzielt. Wahrscheinlich ist deine Tochter ebenfalls hochbegabt und hatte das besondere Glück mit einer Mutter die sie nicht unterfordert hat.

@#7 ... danke für deinen Beitrag.
 
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  • #11
zu schlau - kann ja sein, dass intelligenz sexy ist. allerdings glaube ich nicht, dass es bei ep eine besonders wichtige rolle spielt. hier sind eindeutig andere dinge von relevanz (blond, hungerhaken, rasiert etc.). ich weiß, dass mein iq 100 punkte über meiner durchschnittlichen körpertemperatur liegt, aber das hat mir hier auch nicht wirklich weitergeholfen, hat glaube ich die männer eher verschreckt.
 
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  • #12
von FS
@#9 ... ja, ich habe mir tatsächlich einen Teil Naivität bewahrt, obwohl ich schon 39 bin :) ... Ich hoffe, wir üben hier in der Absicht nicht Kritik aneinander, sondern betreiben einen, hoffentlich, erfrischenden Gedankenaustausch.

Hochbegabung kann man vielleicht mit einem 2-Meter-Mann vergleichen. Der 2m-Kerl muss sich in dieser Welt oft bücken damit mit dem Kopf nicht anschlägt, und wenn er sich im Freien gerade aufrichtet und die Brust rausstreckt wirkt er für viele bedrohlich. - Ähnlich ist es mit Hochbegabten - in Gesprächen/Diskussionen muss er bewußt zurückstecken um nicht als Besserwisser anzuecken - und wenn ein Hochbegabter sich mit offenem Visir in der Gesellschaft aufrichtet haben viele Menschen Angst, dass sie mit einem Hochgegabten keine Win-Win-Situation herstellen können. Und einen Hochbegabten beherrschen oder kontrollieren geht fast gar nicht.

Dabei ergeben ein 2m-Mann und einen 1,9m-Frau ein optisch schönes Bild. Und eine hochbegabte Dame mit einem hochbegabten Herren ergibt ein im Alltag ein nie langweiliges und immer erfrischendes Paar.

Ich bin davon überzeugt, dass Intelligenz in einer Partnerschaft von erheblicher Relevanz ist. Der (potentielle) Partner sollte auf jeden Fall über die Hochbegabung aufgeklärt werden. Intelligenz beeinflusst das Zusammenlebend (den Alltag) entscheidend. Kommunikation ist von überragender Bedeutung für eine dauerhafte Beziehung. Gespräche müssen in einer Beziehung auch tiefer gehen können als Smalltalk über den Alltag und Banalitäten. Sachverhalte die für einen Hochbegabten trivial sind, müssen sich von vielen anderen mühsam erarbeitet werden. Spätestens wenn dem hochbegabten Part etwas wirklich wichtig ist, wird er/sie sich argumentativ immer durchsetzen können - der andere wird sich abgekanzelt vorkommen. (Typisch: Du weißt ja immer alles besser!) Es kann auf Dauer auch nicht gutgehen, wenn man mit dem Partner immer mit "intellektuell angezogener Handbremse" kommuniziert. Es ist auch wirklich schlecht, wenn "die Welt des Hochbegabten immer nur in seinem Kopf stattfindet" - irgendwann kommt mit Wucht die Umsetzung in die Realität. Nur ist da womöglich kein Platz mehr für den Partner. Die Beziehung scheitert.

Off-Topic:
Das Hochbegabte im gesellschaftlichen Leben oft Ausenseiter sind, liegt meinem Ansicht nach daran, dass viele es nicht wissen, dass sie hochbegabt sind, und damit unbewusst mit ihrer vollen Leistungsfähigkeit ihre Mitmenschen argumentativ an die Wand spielen und viel zu oft auch bloßstellen. In einer Welt in der alle nur gewinnen wollen, ist die Verlockung der Beste zu sein für viele einfach viel zu groß. Der Preis des alleinigen Siegers ist die Einsamkeit.

Dabei ist Hochbegabung ein echtes Massenphänomen. 1,6 Mio. in Deutschland - ich persönlich finde das großartig.
 
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  • #13
Ein Test nützt meiner Meinung nach nichts - man weiss es ja meist selber, merkt es schon in der Schule, wenn man sich ständig langweilt und ohne viel zu arbeiten sehr gute Resultate erreicht. War bei mir so und bei meiner Tochter genau gleich, wobei sie auch eine Klasse übersprungen hat während es zu meiner Schulzeit noch nicht möglich war, leider.

Habe hingegen gemerkt, dass viele Männer grosse Angst vor intelligenten Frauen haben und es nicht einfach ist, einen Partner zu finden, der damit klarkommt.
 
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  • #14
@ 13- völlig richtig, der einzige Partner, der damit keinerlei Probleme hatte, war selbst beruflich äußerst erfolgreich und konnte entsprechend lässig selbstbewusst sein. Ich habe (leider?) noch dazu ein fast schon unheimliches Gespür für Menschen und kann die meisten meiner Mitmenschen leicht und sachte dahin dirigieren, wo ich sie haben will- wird fast nie registriert. In einer Partnerschaft muss ich fast immer aufpassen, nicht wieder zu viel Regie zu führen. Wie entspannend war es, einen Mann zu haben, der sich nie etwas vorgeben lassen würde! Wir haben uns Ping-Pong, Ping-Pong auseinandergesetzt, mit der Leichtigkeit, mit der wir uns normalerweise immer durchsetzen- und es war völlig entspannt möglich, Kompromisse zu finden. Leider gingen andere Dinge gar nicht, schade.
 
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  • #15
von FS
@#11 ... Hochbegabung ist zwar ein Massenphänomen, aber noch lange kein Mainstream - auch bei EP nicht. Ich gehe aber davon aus, dass es dir herzlich egal ist ob du für die breite Masse ein Wunschpartner bist, wenn du die Möglichkeit hast mit Mr. Right zusammen zu kommen. Kummunikation ist der Treibstoff für eine Beziehung - mit falschem Treibstoff im Tank überhitzt ein Motor, hat Fehlzündungen, oder erleidet einen Motorschaden - und der Intellekt ist die Raffinerie für die Kommunikation. (Und wenn Mr. Right auf rasiert und blond steht fällt auch beiden bestimmt eine Lösung ein, und gemeinsamer Sport kann auch nicht verkehrt sein - ein gesunder Geist ist auch in einem gesunden Körper schön.)

@#13 ... Die große Angst vor intelligenten Frauen (Menschen) ist berechtigt. Man kann sie kaum beherrschen und nur schwer kontrollieren. Und will ein intelligenter Mensch Böses tun, so wird er großen Schaden anrichten. Ich jedenfalls möchte keinen intelligenten Menschen als Feind haben. Einen Hochbegabten als Partner, Ratgeber und besten Freund kann jeder sich nur wünschen.

Ein Intelligenztest bringt Aufschluss. Punkt. Danach kann man die richtige Förderung bestimmen. Das sollten unsere Kinder uns wert sein. Es geht nicht um Vergleiche mit anderen - es geht um das Kind und seine Chancen in dieser Welt, um die richtigen Verhaltensweisen und um Richtung geben für das spätere Leben.

Wenn man Kleidung kaufen geht bestimmt man doch vorher auch die Körpermaße. Zu große oder zu knappe Kleidung ist einfach hinderlich oder beengt. Das Gleiche gilt in der Schule wie im Leben - Langeweile oder Überforderung sind Verschwendung von Lebenszeit.
 
  • #16
"Power is nothig without control" stand mal auf einem Werbeslogan der Reifenindustrie..
ebenso ist es mit Intelligenz.. Intelligenz macht nicht sexy.. es wird oft als besserwisserisch, angeberisch, überheblich und und und gehandelt. Ich selbst kenne eine Hochbegabte die ist eine derartige Schlamperdame (im Haushalt) das es einem das gruseln kommt. Die 1er Schülerin in meiner Abiturklasse war zu doof zum Wasserkochen, konnte sich aber fast alles merken. Wie du siehst ist es ein Zeichen von intelligenz, seinen IQ nicht öffentlich zu nennen.. das sollte ein ebenfalls intelligenter Mensch alleine durch das Lesen des Profils, einiger Veröffentlichungen oder aus Gesprächen mit dieser Person selbst rausbekommen. IQ-Tests als "Qualitätsmerkmal"? selbst ein unterdurchschnittlicher Mensch kann durch das trainieren dieser "Fragestellungen" ein wesentlich besseres Ergebnis erzielen als ein hochegabter der nicht lesen kann, oder nie in seinem Leben ernsthaft rechnen musste. (wie soll er 256,16,4 ... fortsetzen wenn er nicht Wurzelrechnen kann) die heutigen Intelligenztests setzen ein hohes Maß an Wissen vorraus.. ist Wissen sexy? Im Besten Falle eher egal.

dahingehend: IQ ist ebenso Aussagelos wie die MP bei EP ^^
 
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  • #17
Intelligenz, bzw. Hochbegabung wird stark überbewertet.
Wichtiger sind Kompetenzen, insbesondere Sozial-Kompetenz.
Aber ich würde nie eine hochbegabte, intelligente Frau ausschliessen weil sie hochbegabt ist.
Dass schreibt ein Doofer, Abiturschnitt 3,1 und nie einen IQ-Test gemacht.
 
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  • #18
von FS
@#14 ... danke für das Erzählen deiner sehr schönen Liebesgeschichte auf hohem Niveau.

Danke auch für die Bestätigung, dass der deutlich intelligentere Part in einer Beziehung ganz bewußt Einfluß und Kontrolle ausübt. Das ist bestimmt nicht befriedigend und nicht schön, aber wie soll man denn sonst ein Stückchen vorankommen, wenn der "blöde Büffel" sich geistig kein bisschen bewegt. Im Streit "gibt der Klügere dann nach" - aber auch das ist ganz bewußte Einflußnahme auf die Kommunikation.

@#16 ... ganz richtig: "Power ist nothing without control." Die "Power" ist die Gabe und "Control" ist die Erziehung. Eine ungeeignete Erziehung kann man, denke ich, ganz schwer später wieder ausmärzen. Um es mit deinen Worten zu sagen: Schlechte Erziehung macht nicht sexy. Niemals!

Ich stimme mit dir überein, dass es ein Zeichen von Intelligenz ist, seinen IQ in der Öffentlichkeit nicht zu nennen. Insbesondere im Geschäftsleben hat man dadurch Vorteile, weil man regelmäßig unterschätzt wird - der Glanz der eigenen Leistung ist damit strahlender. Im Privatleben spart man sich dumme Einzelbeispiele anzuhören zu müssen, wie die von der Schlamperdame oder der 1er-Schülerin.

Ich glaube, du liegst falsch damit, dass ein hochbegabter Mensch beim Lesen des Profils einen andern hochbegabten Menschen erkennen kann. Ich habe auch noch nie davon gehört, dass hochbegabte sich im Alltag beim persönlichen Kontakt wiedererkennen würden. Oder kannst du etwa aus einer beliebigen Gruppe von 1000 Menschen die 20 Hochbegabten benennen?

@#17 ... hochbegabt zu sein ist eine Gabe. Jede Bewertung ist rein subjektiv.
 
  • #19
@18# ich denke nicht das man durch das Betrachten nur eines Aspektes einen beliebigen Hochbegabten herausfinden kann. Wohl kann man aus der Kombination aus diversen Eindrücken die man von der Person hat/bekommt, durchaus die Wahrscheinlichkeit erhöhen mit der man einen solchen Menschen erkennen kann.. Das gilt ebenso für den Empathen mit dem man praktisch gar nichts mehr reden muss, da man sich sowieso wortlos versteht, und dem Spitzenmathematiker der sie Sozialkompetenz eines Autisten hat.
 
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  • #20
von FS
@#19 ... die Wahrscheinlichkeit das du "aus der Kombination aus diversen Eindrücken" auf eine Hochbegabung schließen kannst tendiert gegen Null. Es wäre reiner Zufall wenn du mit der einen oder anderen Vermutung einen Hochbegabten identifizieren könntest. Es ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit so, dass wir eben keine 1,6 Mio. Emphaten, Spitzenmathematiker, Genies, Wahnsinnige oder besonders intelligente Außenseiter haben.

Vielmehr wissen ganz offensichtlich die meisten Hochbegabten in Deutschland eben selber gar nicht um eigenes ihr Talent. Ich vermute, das die meisten in der Gesellschaft und im Alltag ihren Platz gefunden haben, sie haben es gelernt sich and die breite Masse anzupassen, öfter mal den Mund zu halten oder tiefzustapel, und gar nicht viel darauf geben, dass manche Dinge ihnen einfach leichter fallen als anderen.

Ich bleibe jedoch dabei:
1. Jeder sollte seinen eigenen IQ kennen.
2. Nur Ergebnisse anerkannter Tests zählen (Gaudi-Tests in TV und Zeitschriften sind Quatsch)
3. Die (potentiellen) Partner sollten über eine vorliegende Hochbegabung informiert sein.
4. Hochbegabte sind ganz normale Menschen, mit allen Stärken und Schwächen die andere auch haben, nur eben ein intelligenter. (So wie andere vielleicht schneller laufen oder höher springen können.)
 
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  • #21
@FS
Also, ich verfolge den Thread von Beginn an, manchmal schüttle ich den Kopf, bei deinen Posts versuche ich zu ergründen, was dich eigentlich dazu treibt, das zu posten und dich so an dieser Hochbegabung festzubeißen.

Folgende Fakten:
1. Intelligenz ist ein Konstrukt.
2. Anhand dieses Konstrukts wurden Tests hergestellt, die objektiv, reliabel und valide sein sollten.
3. Es gibt unterschiedliche "Hochbegabungen", diese sind von Intelligenz-Konstrukt zu Intelligenz-Konstrukt verschieden. Dass man sich hier zu Lande auf ein Konstrukt festgelegt hat - auch gut.
4. Hochbegabung bedeutet nicht mehr und nicht weniger, dass ich in diesen Tests zu den 2% Menschen gehöre, die einen IQ über 130 haben.
5. Die Grenze ist willkürlich festgesetzt. Und: sie bildet keine Kluft zwischen 129 und 130 sondern 129 und 130 liegen auf derselben weitergeführten Linie.

Folgende Fragen und Gedanken meinerseits...:
1. Du denkst, dass jeder seinen IQ kennen sollte - ich frage mich, warum, und ich frage mich, was Mensa damit zu tun hat.
(Ich kenne meinen IQ, weil ich vor wenigen Jahren aus Spaß und Neugier einen IQ-Test gemacht habe, Mensa möchte ich nicht beitreten.)
2. Menschen, die mir ihren IQ auf die Nase binden, sind mir suspekt und bewirken zumeist, dass ich mich seufzend abwende und in eine andere Richtung gehe. Denn: ich empfinde es als Angeberei, ich habe oft den Eindruck, die Menschen definieren sich über den IQ und nicht über ihr Sein und den IQ als Element ihres Seins, manchmal bekomme ich auch das Gefühl, dass eine Hochbegabung eine Entschuldigung sein soll.
3. Ich habe meinen Partner nicht über meine Hochbegabung informiert. Ich halte es nicht für notwendig. Mein Partner ist intelligent und ich kann mich sehr gut mit ihm unterhalten.
4. Ja, Hochbegabte sind ganz normale Menschen usw., aber - warum muss ich meinen IQ dann herausstellen?

Ich stelle aus deinem vorletzten Absatz die Vermutung auf, vielleicht hab ich das im Thread auch übersehen, dass du da von dir auf andere schließt. ("...anzupassen...tiefzustapeln..."). Und: Ich geb nicht viel drauf, dass mir Dinge leichter fallen. Ich mag von jemandem, der schneller rennen kann als ich außerhalb eines Wettbewerbs ja auch nicht dauernd gesagt oder gezeigt bekommen, dass er es kann.

w25
 
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  • #22
von FS
@#21 ... liebe w25, schüttelst du bei meinen Posts den Kopf von links nach rechts, oder von oben nach unten? ... :)) ... Klar weiss ich selbst, ich überzeichne, ich polarisiere, ich verteidige penetrant meine Thesen, und ich beisse mich hier im Thread an der Hochbegabung fest - stimmt alles!

Danke für die Auflistung der Fakten.Ich nehme an, wir wissen beide - das Leben ist nicht schwarz-weiss, und +/- 10 IQ-Punkte spielen praktisch fast keine Rolle.

Selbstverständlich hast du auch mit deinem letzten Absatz Recht, dass ich nur für mich selbst sprechen kann. Und schließt nicht jeder gelegentlich von sich auf andere? Tatsächlich kennen wir doch nur uns selbst. Alles andere können wir nur vermuten oder aus Beobachtungen Rückschlüsse ziehen. Es sei denn, andere wären bereit offen von sich zu erzählen.

Zu deinen Gedanken und Fragen:
1. Von einem Kind sollten die Eltern den IQ kennen um ihm die geeignete Förderung zukommen zu lassen. Ein Erwachsener sollte seinen IQ kennen um die objektive Leistungsfähigkeit seines Gehirns im Vergleich zum Durchschnitt zu wissen. Mensa hat damit erst mal gar nichts zu tun - außer das der Vergleich von Mensa mit dem ADAC ein schönes plakatives Beispiel ist um zu zeigen, von 1,6 Mio. besonders intelligenten Menschen sind nur 9000 ihrer Interessensgemeinschaft beigetreten, aber fast jeder Autofahrer dem ADAC - das legt die Vermutung nahe, dass das größere Engagement dem Auto und nicht dem eigenen Verstand gilt.
2. Ich kann deine Einstellung verstehen. Ich selber bin da aufgeschlossener.
3. Auch hier kann ich deine Entscheidung nachvollziehen. Solange du nicht sicher sein kannst wie dein Partner darauf reagiert, ist es wohl besser so. Wenn du deinem Partner deutlich überlegen bist, wirst du dich mit der Zeit dabei ertappen, dass du beginnst ihn ganz bewußt zu steuern (zu manipulieren?) #14 hat das gut beschrieben, ich selber kenne das auch.
4. Den IQ sollst/mußt du nicht in der Öffentlichkeit herausstellen. Bei der Partnerwahl sollte man aber aufpassen, dass man sich einen ebenbürtigen Partner sucht. Zum einen hat man selber öfter Unrecht als man glaubt, und dann ist es gut jemanden zu haben der das wieder glattbügelt. Zum anderen entwickeln sich Menschen weiter, in 10-20 Jahren bist du ein anderer Mensch - wenn dein Partner nicht in der Lage ist sich mitzuentwickeln, ist die Beziehung nicht tragfähig. Und zu guter Letzt braucht man im Partner auch einen ebenbürtigen "Gegner" damit keiner auf dumme Ideen kommt, und damit die gleiche Wellenlänge in Diskussionen hergestellt werden kann. Humor funktioniert auch nur wenn beide ähnlich ticken.

Bleibt deine Eingangsfrage: "Was treibt mich eigentlich dazu das hier zu posten?" Meine ehrlichste Antwort darauf ist - ich verarbeite gerade die Trennung von meiner Partnerin.
 
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  • #23
"Mensa hat z.Z. nur ca. 9000 Mitglieder in Deutschland, das sind nur ca. 1,8% aller Hochbegabten. Der ADAC hat zum Vergleich 17 Mio.(!) Mitglieder. Ist etwa das Auto als Statussymbol auch intelligenten Menschen wichtiger als ihre eigene Intelligenz?" - Ganz einfach: Mit anderen Menschen, die zufällig ebenso hochintelligent sind wie ich verbindet mich genau so viel wie mit anderen, die zufälligerweise blaue Augen haben wie ich. Wozu sollte ich MENSA beitreten? Damit "wir Hochbegabten" uns gegenseitig auf die Schultern klopfen können? Für etwas, das uns per Geburt zufälligerweise in den Schoß gefallen ist?
 
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  • #24
Ich denke, dass ein hoher Anteil Hochbegabter um ihre hohe Intelligenz weiß (zumindest die Eltern), weil sie oft schon als Kinder etwas "anders" sind. Auch in den Schulen ist mittlerweile gut bekannt, wodurch Hochbegabte (teilweise) auffallen, auch im negativen Sinne. Das war früher nicht so, meine Grundschullehrerin in den 60ger-Jahren sah mich schon auf der Sonderschule, weil ich den Unterricht störte oder unter der Bank las. Mir war einfach langweilig. Ich bin zufällig (im Rahmen einer augenärztlichen Studie -man meinte damals, Schiel-Kinder seien minder intelligent) getestet worden, da war die Sache dann klar.

"Wozu sollte ich MENSA beitreten? Damit "wir Hochbegabten" uns gegenseitig auf die Schultern klopfen können? Für etwas, das uns per Geburt zufälligerweise in den Schoß gefallen ist?

Wenn du tatsächlich hochbegabt bist, solltest du vielleicht mal ein MENSA-Treffen in deiner Stadt besuchen, das ist kostenlos und unverbindlich. Es geht nicht um das "auf die Schulter klopfen" odeR Selbstbeweihräucherung.

Für mich waren die MENSA-Besuche Aha-Erlebnis und Erleichterung. Zu merken, dass es noch mehr Menschen mit extrem schneller Denke und Auffassungsgabe gibt und der mühelose Ausstausch mit diesen, lässt mich selbst weniger "exotisch" fühlen mit meiner Hochbegabung. In Alltagsgesprächen mit durchschnittlich oder weniger Begabten stehe ich meist auf der Bremse und habe das Gefühl, sehr umständlich und langatmig erklären zu müssen, damit das Gegenüber folgen kann. Ich habe noch nie in so vielen Halbsätzen geredet, wie mit anderen Mensanern... ein kurzes Nicken und es ist klar, man muss den Satz gar nicht beenden, weil der Andere schon verstanden hat.

w 52
 
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  • #25
"Mensa hat z.Z. nur ca. 9000 Mitglieder in Deutschland, das sind nur ca. 1,8% aller Hochbegabten. Der ADAC hat zum Vergleich 17 Mio.(!) Mitglieder. Ist etwa das Auto als Statussymbol auch intelligenten Menschen wichtiger als ihre eigene Intelligenz?" - Ganz einfach: Mit anderen Menschen, die zufällig ebenso hochintelligent sind wie ich verbindet mich genau so viel wie mit anderen, die zufälligerweise blaue Augen haben wie ich. Wozu sollte ich MENSA beitreten? Damit "wir Hochbegabten" uns gegenseitig auf die Schultern klopfen können? Für etwas, das uns per Geburt zufälligerweise in den Schoß gefallen ist?
Nein, vielleicht eher, um noch mehr Leute zu kennen, mit denen ein Gespräch nicht frustrierend ist.
Eitelkeit und Intelligenz passen nicht wirklich zusammen. Daher wird ein intelligenter Mensch sich zwar freuen, dass er intelligent ist, aber sich das nicht auf ein Schild schreiben und an den Hals hängen.
Das ist auch nicht zu vergleichen mit einem Sportverein. Denn Schnelligkeit brauche ich nur während eines Wettbewerbs, Intelligenz kann sich in sehr vielen Dingen zeigen und äußern, mangelnde Intelligenz ebenso.
Ich muss aber sagen, dass mich zumindest die Publikationen, die ich von Mensa gelesen habe, nicht besonders überzeugen, diesem Club beitreten zu wollen.
 
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  • #26
Ganz einfach: Mit anderen Menschen, die zufällig ebenso hochintelligent sind wie ich verbindet mich genau so viel wie mit anderen, die zufälligerweise blaue Augen haben wie ich. Wozu sollte ich MENSA beitreten? Damit "wir Hochbegabten" uns gegenseitig auf die Schultern klopfen können? Für etwas, das uns per Geburt zufälligerweise in den Schoß gefallen ist?

Meine Frau und ich haben den Test spaßeshalber zwei Mal mitgemacht und hätten beide beitreten können ...aber wozu?

Außerdem ist der IQ Test in hohem Maße unfair! Z.B. im aktuellen MENSA in Deutschland Online IQ Test befindet sich in der ersten Aufgabengruppe "Zahlenreihen fortführen" folgende Aufgabe:

6) 65536, 256, 16

Alle aus dem Informatik, Ingenieurs, Mathematik, etc. Umfeld benötigen dafür eine Zehntelsekunde (wenn überhaupt) ...das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern mit täglich angewandtem Basiswissen dieser Disziplinen.
Personen mit anderen skills brauchen ein Vielfaches dvaon (meinetwegen auch nur 10 Sekunden, aber das ist schon 100 Mal so lange!), auch wenn sie super intelligent sind.

Wie gesagt, die MENSA Tests sind extrem gefärbt!

m43
 
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  • #27
Intelligenz ist ein Konstrukt. Die Werte, die in einem Test herauskommen, sind nicht festgelegt, sondern schwanken in einem relativ großen Vertrauensbereich. Insofern ist überhaupt nicht klar, ob jemand, der einen IQ von 135 laut Test zugewiesen bekommt, wirklich hochbegabt ist, er ist es nur zu einer gewissen Wahrscheinlichkeit.

Wichtiger als so ein Konstrukt ist immer, was man daraus macht. Ich halte es für hochgradig lächerlich und unwissend, wenn Menschen sich durch so eine Zahl beeindrucken lassen.

Stichwort Partnersuche: Ich merke, ob mein Gegenüber in den Bereichen mit mir mithalten kann, die mir wichtig sind. Dazu muss ich mich nicht auf einen Test verlassen, den ich vielleicht ganz anders konstruiert hätte (es gibt verschiedene IQ-Tests, welchen wählt man aus?).

Stichwort dickes Auto oder allgemeiner "Erfolg": Das ist nunmal etwas, was ein Mensch im Leben erreicht, und worauf es ankommt. Was nützt einem Menschen ein IQ, wenn er nichts zustande bringt, oder wenn er ihn für Verbrechen nutzt?

Das einzige, was ich gut finde, ist, wenn man nicht jedem Menschen, der scheitert, unterstellt, er könne es nicht. Es gibt Menschen, die dann schon stutzig werden, und denken, eigentlich müsste es intelligenzmäßig doch nicht so ein Problem sein, z. B. wenn Schulnoten sich plötzlich verschlechtern usw. Aber sich dabei dann ebenso platt wiederum auf Testergebnisse zu stützen, als stünden sie wie in Stein gemeißelt da, ist wieder genauso ein Schubladendenken, wie auf das dicke Auto zu schauen - und im Fall des Intelligenztestergebnisses kommt man sich noch ungeheuer "dahinter schauend" vor. Da sollte man sich mal fragen, was ein IQ-Text ist. Der ist auch nur von Menschen konstruiert mit bestimmer Zielsetzung.

Bei mir kam in IQ-Test übrigens schon entsprechendes heraus. Aber was bringt einem das? Nichts. Meine Intelligenz zweifelt sowieso niemand an, was nicht bedeutet, dass man nicht trotzdem für andere Dinge (zu Recht) kritisiert werden kann, die einem nicht gelingen, die man falsch macht usw.

Bei Verarbeitung von Ex-Beziehungen durch Männer ist mir die Hochbegabungssache nicht ganz unbekannt. Scheint einige Männer zu geben, die es ungeheuer beeindruckend finden, wenn ihre Ex als hochbegabt klassifiziert wurde. Ich finde das einfach nur lächerlich. Können sie nicht selbst sagen, was sie besonders schätzen, worüber sie gut reden konnten, was sie beeindruckt hat? Brauchen sie dazu Testersteller, die ihnen bestätigen, ja, der Mensch ist klug?

Nene, das ist einfach albern. Ich fand meinen Ex-Freund auf eine gewisse Art hochintelligent (auf andere wiederum nicht), das kann ich ganz alleine beurteilen, dazu brauche ich niemanden sonst. ICH will verstanden werden und mich über die mir wichtigen Dinge austauschen, nicht andere, die ihn testen.
 
G

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  • #28
Warum verkaufen sich wirklich intelligent Menschen eigentlich so oft unter Preis? Understatement ist bei hard facts nicht angebracht. Ihr macht euch doch auch nicht kleiner und älter und dicker als ihr wirklich seid - oder doch?

Doch! Ob jemand klein oder dick ist, sieht man ja normalerweise. Aber wenn ich z. B. im Netz eine oberflächliche Schubladendiskussion über Dicke lese, dann mache ich mich dicker. Das ist keine Lüge, sondern mich nervt einfach nur diese Oberflächlichkeit - in jeder Beziehung. Dass jemand nicht auf Dicke steht - geschenkt. Aber dass man einem Dicken alle möglichen Dinge und Gebrechen unterstellt, das wiederum ist viel zu einfach gedacht, genauso wie der Umgang mit IQ-Testergebnissen.

Schon alleine den IQ als hard fact hinzustellen! Nach der Denke ist alles ein hard fact, auch Sensibilität, Temperament, usw. Das ist Quatsch. Es gibt so viele Bereiche der Intelligenz. ich finde sogar, dass ein empathisches Kind einen manchmal besser versteht, als ein "schubladendenkiger" Erwachsener. Es ist extrem schwer, diese Form von Verständnis und Auffassung in Aufgaben zu pressen.
 
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  • #29
Natürlich kann man sich fragen, wie intelligent die Definition von Intelligenz ist; oder: wer misst die Testersteller? Aber wenn man wie einige hier, meint, Intelligenz sei quasi gar nicht messbar und eine reine Glaubenssache, dann kann er auch selbst nicht beurteilen, wie intelligent jemand ist.
Mir jedenfalls kommt es sehr darauf an, ob ich jemanden für intelligent halte. Auf materiellen Erfolg lege ich bei einem Partner keinen Wert.
Einige scheinen hier die Meinung zu vertreten: Was nützt Intelligenz in einer dummen Welt. Da passe ich mich lieber an und mach einen auf dicke Hose. Und das halten die dann für intelligent, weil: Man hat ja was "draus gemacht".
 
  • #30
[...]
Warum verkaufen sich wirklich intelligent Menschen eigentlich so oft unter Preis? Understatement ist bei hard facts nicht angebracht. Ihr macht euch doch auch nicht kleiner und älter und dicker als ihr wirklich seid - oder doch?

weil es unbeweisbar ist und selbst wenn man es beweisen könnte liegt es unter anderen an der Intelligenz des Gegenübers ob er das versteht.. d.h. man könnte es behaupten, aber intelligente personen lassen das lieber sein .. aus genannten Gründen.
 
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