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  • #1

Ist jemand mit der 2.Wahl glücklich?

Wenn man mit der Liebe seines Lebens nicht zusammensein kann, muss man ewig allein sein? Wie geht man damit um zu wissen, das ein anderer nicht an die Gefühle die man für einen anderen hat, nicht heranreicht? Sagt man das offen? Kann man in so einer Beziehung wirklich göücklich werden?
 
  • #2
Nein, wenn Du derartige Gefühle hast, dann hast Du die alte Liebe einfach noch nicht verarbeitet. Zweite Wahl klingt ganz schrecklich, man sollte sich schon verlieben und keine Reihung vornehmen. Dem Partner zu sagen, dass er zweite Wahl ist und man jemand anders hätte haben wollen, geht schonb mal gar nicht. Das wäre ja völlig empathiebefreit.

Nein, entweder man verliebt sich oder nicht.

Im übrigen gibt es meiner Meinung nach keine "Liebe des Lebens" im eigentlichen Sinne. Der mit dem man zusammen ist, den sollte man lieben, aber nicht irgendwelchen unerreichbaren Menschen hinterherjagen.
 
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  • #3
Wenn der andere nicht heranreicht, wird aus der Beziehung auch nichts werden. Ich habe es versucht, es wird einfach nicht funktionieren. Wieso sollte man sich zwingen, "gerade jetzt" eine Beziehung zu haben? Lass Dir Zeit für DEINE Gefühle, auch wenn sie nicht beantwortet werden können.
 
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  • #4
Der Begriff "Liebe meines Lebens" ist so überfrachtet mit einer Menge falscher Idealisierungen, v.a. wenn sie gar nicht lebbar ist.
Man kann mehrere Menschen in einem Leben lieben und jedesmal fühlen, der Partner sei für diese Zeit der einzige und beste, mit dem man zusammen sein will. Nur mit diesem Gefühl kann man längerfristig in einer Beziehung glücklich sein.
 
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  • #5
Deine Perspektive ist falsch.

Wenn man mit der Liebe seines Lebens nicht zusammensein kann, muss man ewig allein sein?

Als ich ein Kind war, gab es noch viele Frauen, die (oft schon mit Anfang / Mitte 20) im Krieg ihren Mann verloren hatten. Viele dieser Witwen haben ihren jung verstorbenen Mann vollkommen glorifiziert. Sie haben ihr Leben lang von ihm geschwärmt und sich nie wieder für andere Männer interessiert.

Mir schien schon als Kind, dass dies ein ungesunder Weg ist, um mit dem diesem harten Schicksal umzugehen.

Meine eigene Großmutter war mit 22 Jahren Witwe, nach nur 2 Ehejahren. Sie hat dann mit 43 doch noch einmal geheiratet. Ihr zweiter Mann war ein netter Kerl. In der Gedankenwelt meiner Oma hat aber nie an ihren, mittlerweile in der Erinnerung vollkommen glorifizierten, ersten Mann herangereicht. Das war für die Beziehung meiner Großeltern nicht gerade hilfreich.

Mir scheint, Du hast irgendwie eine ähnliche Mentalität, wie die ganzen Kriegerwitwen in meiner Kindheit.
Vergangenes ist vergangen. Erinnerungen sind schön. Aber erfüllende potentielle Partner gibt es mehr als einen auf dieser Welt!
 
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  • #6
1. Nein, Du musst nicht ewig allein sein. Es sein denn, Du hältst weiter an Deinen unrealistischen Vorstellungen von "großer Liebe" fest.

2. Für jeden Menschen oder Partner hat man andere Gefühle - logisch!
Mach Dir klar, warum es mit der angeblich großen Liebe nicht klappt. Schließe damit ab. Und halte Dir die Stärken des neuen Partners vor Augen. Wenn es Dir warm ums Herz wird beim Gedanken an ihn (warme Füße sind auch ein gutes Zeichen!), wenn Du die Art magst, er Dich zum Lächeln bringt und Du brennst, ihn berühren und mit ihm verschmelzen zu wollen, dann sind die Gefühle schonmal beziehungstauglich.
Wenn Dich neben allem Positiven natürlich etwas ganz Essentielles stört oder die Leidenschaft fehlt, würde ich gar keine Beziehung eingehen. Das würde sowieso scheitern.

3. Man macht es gar nicht. Siehe 2.
Ansonsten niemals vergleichen. Bestenfalls beschreiben, wie der Ex war, um etwas über Dich zu erfahren und Dich verstehen zu können.

4. Man kann glücklich werden, wenn die emotionale Bilanz einer Beziehung stimmt. Vielleicht gab es einen Partner, für den man eine tiefere Seelenverwandtschaft gespürt hat. Mit dem funktionierte aber der Alltag nicht o.ä. Jeder Mensch hat andere Qualitäten und entsprechend wird die Beziehung jeweils anders sein. Viele vergessen zudem, dass Menschen sich mit der Zeit und v.a in einer Beziehung verändern (manchmal auch zum Guten).
 
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  • #7
Die Liebe des Lebens ... man kann auch mehrmals eine solche treffen. Und diese Liebe(n) vergißt man niemals. So empfinde ich es. Aber es klappte nicht oder ging vorbei.

Zweite Wahl heißt für mich: In einem bestimmten Zeitraum der Suche nicht der/die Erwählte zu sein - Nein, ich glaube, sowas wird nichts. Weder als Wählende(r), noch als Gewählte(r). Das ist irgendwie zu spüren und wirkt in einer Beziehung fort.

M/50
 
  • #8
Wie soll das eigentlich gehen ? Du verliebst dich in jemanden, hast sex mit ihm und denkst "wie schön wenn ich doch mit meiner eigentlichen liebe sex haben würd" - das is unehrlich gegenüber dir selbst und deinem freund ...
 
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  • #9
Es gibt keine "Liebe des Lebens", stattdessen gibt es eine ganze Menge an Partnern mit denen man eine sehr glückliche Beziehung führen und die man sehr lieben kann.
Wenn man für eine Person mit der man nicht zusammen sein kann so viel empfindet dann hat man die ganze Angelegenheit einfach noch nicht ausreichend verarbeitet und dann sollte man selbstverständlich auch nicht nach einer neuen Beziehung suchen.
 
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  • #10
Ich denke sehr wohl, dass das geht. Ich bin meist neue Dinge eingegangen, wenn ich noch an etwas altem hing. Vielleicht brauchte ich immer noch eine Vorstellung/Fantasie in meinem Kopf. Diese wurde dann durch jemand neuen ersetzt. Gefühle verändern sich und aus einer "zweiten Wahl" kann auch die "erste Wahl" werden. Man kann es doch gar nicht so genau wissen, bevor man sich auf einen Menschen einlässt. Welche Gefühle sich entwickeln, lässt sich schlicht nicht vorhersagen.
 
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  • #11

Von 3: Du meinst: Sich ohne Worte verstehen, im gleichen Moment dasselbe Denken, alles stehen und liegen lassen um beim anderen sein zu können, ekstatische Liebesakte im völligen Einklang....

Das gibt es. Und wird es wieder geben. Ein bisschen anders eben.

Es ist das einzigartige an jeder Beziehung, was sie unvergeßlich macht. Je größer die Gefühle, desto stärker bleibt die Erinnerung.
 
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  • #12
Irrtum, es gibt sehr wohl die Liebe des Lebens, nicht für jeden, aber für viele, die Liebe des Lebens ist der- oder diejenige, die man nie vergessen konnte, egal was einem im weiteren Dasein noch begegnet an Partnern, an Erfahrungen, an Veränderungen. Denn wahre Liebe vergisst man niemals.

Woher will man so genau wissen, was man mal vergisst? Das sind Dinge, die man sich auch einreden kann. Warum sollte es nicht eine andere Person geben, die sogar die "Liebe des Lebens" toppt und neue, andere Sichtweisen eröffnet? Das mit der Liebe des Lebens ist fast eine Art Aberglaube, völlig unlogisch und widernatürlich, dass einem nicht wieder jemand so tolles begegnen sollte. Man muss sich nur wieder neu einstellen, das Denken, Begehren ist veränderbar. Wir sind keine festgebauten Töpfe, die nur einen passenden Deckel haben. Gefühle muss man auch zulassen.

Wer immer nur alles an dem Vergangenen messen will und dieses völlig realitätsfern glorifiziert, wird darüber nicht hinwegkommen, klar. Das ist aber nichts, was völlig dem eigenen Willen entzogen ist. Gefühle sind in gewissem Ausmaß auch lenkbar und eine Entscheidung, im hier und jetzt zu leben. Das ist eine Frage der Einstellung.
 
  • #13
Das scheint ja wirklich ein tiefer Graben durch die Menschheit zu gehen. Die einen, für die Liebe mit ekstatischen Auserwähltheitsgefühlen verknüpft ist und die anderen, die einen Menschen einfach lieb gewinnen können, ohne Brimborium.
Für mich existieren die Kategorie 1. Wahl und 2. Wahl nicht. Es gibt entweder Menschen, die ich für eine Beziehung interessant finde oder welche, die es nicht sind.
Diese Auserwählheitsphilosophie, die sich in Formulierunge wie "die Liebe meines Lebens", "die große Liebe" oder "Liebe auf den ersten Blick" ausdrückt, wäre nichts für ich, weil sie durch Entscheidung von oben (wer nimmt mir da eigentlich die Verantwortung ab? Ich mir selber? Werfe ich sie ins Universum?) impliziert. Und ich behalte ganz gerne meine Entscheidungsfreiheit.
Mich würde interessieren, wieviel Prozent von "die Liebe meines Lebens" überhaupt real stattgefunden haben und nicht nur im Kopf einer Person und welchen Erfolgsquotienten diese Verbindungen haben. Liegt der höher als bei anderen Leuten? Sind diese Manchen tatsächlich glücklicher? Ich habe da Zweifel.
Aber in der Zeit, in der andere auf der Suche waren, habe ich Beziehungen gelebt. Nicht selten mit Partnern, die von anderen als "Liebe des Lebens" angehimmelt werden.
Es gibt eine einfache Lösung, die heißt "Just do it"
 
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  • #14
Irrtum, es gibt sehr wohl die Liebe des Lebens, nicht für jeden, aber für viele, die Liebe des Lebens ist der- oder diejenige, die man nie vergessen konnte, egal was einem im weiteren Dasein noch begegnet an Partnern, an Erfahrungen, an Veränderungen. Denn wahre Liebe vergisst man niemals.
Das besagt aber noch lange nicht das es da eine Exklusivität gäbe die nur auf eine einzige Person zutreffen könnte. Insofern ist die Aussage das es keine "Liebe des Lebens" gibt absolut kein Widerspruch dazu.
Damit das zutreffen könnte bräuchte es irgendeine Art von magischen Plan der zwei füreinander bestimmte Menschen überhaupt erst mal erschafft. Daran kann man gerne glauben wenn man will, aber das als Argument anzubringen ist in etwa so seriös und hilfreich wie zu sagen das einem der Weihnachtsmann schon seine Wünsche erfüllen wird.
Fakt ist stattdessen das es eine ganze Menge an potentiellen Partnern gibt mit denen man eine solche Beziehung führen kann in der man dann so empfindet als wäre der Partner der einzig mögliche obwohl es eben noch andere gäbe für die man genauso hätte empfinden können.
 
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  • #15
Wenn man mit "wahrer Liebe" wahllos umgeht, stimmt Dein Argument.
Wenn die wahre Liebe etwas einmaliges und besonderes ist, leider nicht und ich glaube nicht, dass man die wahre große Liebe mehrmals im Leben hat, denn ein tiefes ehrliches Gefühl für jemanden zu empfinden ist kostbar wie ein Diamant unter den Kieselsteinen, eben einzigartig.
Somit gäbe es auch den "Richtigen" mehrmals im Leben, was ich für Blödsinn halte.
Evtl. machts Du Kieselsteine zu Diamanten, aber egal was Du auch machen wirst, sie bleiben Kieselsteine.

Das hat mit wahllosem Umgang absolut nichts zu tun. Eher mit einer gesunden Portion Realismus und einem Hinterfragen der eigenen Gefühle. Ich verweise auf Bäärbels Kommentar, der auf den Punkt bringt, was Liebe und Beziehung bedeuten können. Kieselsteine, Diamanten, eine Sprache in Bildern. Was hat das mit real gelebter Liebe zu tun? Du "glaubst", das tiefe, ehrliche Gefühl sei kostbar und einmalig, weil du das anscheinend glauben willst und für eine schöne romantische Vorstellung hältst.

Ich finde die Vorstellung wesentlich romantischer, Menschen mit ihren Macken zu akzeptieren, gemeinsam ein Leben zu leben, als sich in Traumwelten zu flüchten. DAS ist Liebe. Menschen, die viel von der großen Liebe reden, sind oft gar nicht dazu in der Lage mit der Realität, und somit mit den weniger perfekten Seiten des Partners klarzukommen - und die hat JEDER.

Im Übrigen muss ich ähnlich zu Bäärbel sagen, dass ich Menschen auch nicht in Kieselsteine und Diamanten einteile. Ich halte das auch weder den Kieselsteinen als auch den Diamanten gegenüber für besonders liebevoll. Man hat es mit einem Menschen zu tun, der auch seine Fehler hat, lebendig und zu Veränderungen fähig ist, mit dem man reden, streiten, sich vertragen kann. Ein Mensch ist kein Schmuckstück, dass man sich ins Regal legt. Ich hätte keine Lust, unter dem dauerhaften Druck zu stehen, für jemanden der auserwählte Diamant zu sein.
 
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  • #16
Mit dieser Einstellung zahlst du natürlich einen hohen Preis - vermutlich wirst Du auf Dauer alleine bleiben müssen!

Mit welcher Einstellung wird man denn glücklicher? Mit ewigem Partnerwechsel, denn Du proklamierst? Sorry, aber ich glaube, Du meinst ja was ganz anderes oder?
Ja, ich lebe gerne monogam, ich kann das auch, für mich sind Gefühle etwas so kostbares, dass ich sie nicht an jeden verschenke, sondern nur an den, der so denkt wie ich. Und ja, dann bleibe ich lieber alleine, als meine Gefühle zu verschwenden an viele verschiedene Partner, die es nicht wert sind.
 
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  • #17
Wenn man mit der Liebe seines Lebens nicht zusammensein kann, muss man ewig allein sein?

Woher willst Du denn wissen, ob dieser Mensch die Liebe Deines Lebens war, wenn Du jeglichen Vergleich von vorneherein kategorisch ausschließt? Sicher wirst Du Menschen begegnen, die an Deine sogenannte „große Liebe” nicht heranreichen .. ja, dann such halt um himmelswillen weiter.
 
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  • #18
Und ja, dann bleibe ich lieber alleine, als meine Gefühle zu verschwenden an viele verschiedene Partner, die es nicht wert sind.

Wer sagt denn, dass die Partner, die man mit ihren Unzulängichkeiten liebt, es nicht wert sind? Es gibt solche - manchmal hat man Pech und macht so eine Erfahrung, um dann wieder jemanden zu treffen, mit dem es besser harmoniert. Probieren geht über studieren...

Natürlich gibt es auch Menschen, die einen besonders tiefgründig in der Seele berühren. Nur ist das nicht unbedingt die Person, die für eine Paarbeziehung geeignet ist. Und trotzdem muss man niemanden wählen, den man eigentlich nicht will.

Ob eine Liebe "groß" wird, zeigt sich doch erst im Nachhinein. Und ich glaube, Liebe macht man groß, in dem man viel in die Beziehung hineingibt.
 
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  • #19
ich bin momentan bei der *Liebe meines Lebens* die zweite Wahl und darüber sehr unglücklich.
Ich musste leider erfahren, dass in einer Beziehung, die bis dato wunderbar funktioniert hat, mein Partner jemand per Zufall kennengelent hat, der alles dagewesene noch toppt,so seine Aussage. Schuldvorwürfe soll ich mir nicht machen - tue ich auch nicht, denn ich war chancenlos im Vergleich zu einer jüngeren Frau ohne Verpflichtung - ich habe einen 15 jährigen Sohn!
Ich bin eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, attraktiv für ihr Alter (49) und sehr aktiv ist.
Ich würde alles geben für diesen Mann und würde die zweite Wahl annehmen, denn ich bin mir sicher, dass diese neue Partnerschaft nicht hält - so böse kann es das Schicksal nicht meinen.
 
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