Es kann psychologische Gründe haben, dass jemand kein Sex will.
Oft wollen diejenigen überhaupt nicht dran rühren, es soll einfach vermieden werden, es gibt dazu einen sinnhaften Überbau, der dem anderen erklärt, warum, der, der kein Sex will, der bessere oder gesündere von beiden ist. Normalos stehen perplex davor und beginnen an sich selbst zu zweifeln, zumal der andere wohl (mit ihnen) keinen Sex will (persönlich empfunden) und es ist für einen normal verliebten extrem unbefriedigend.
Auf Dauer wird es extrem schmerzhaft, für den, der sexuelle Gefühle und Wünsche hat.
Sofern der sexfreie Mensch unter seiner Befindlichkeit nicht leidet, Sex, als eine von außen an ihn herangetragene Forderung empfindet, hat eine Partnerschaft zwischen zwei in diesem Punkt unterschiedlichen Menschen, keinen Sinn.
Wahrscheinlich wird es eine bittere Trennung, zusammen zu bleiben würde aber eine noch bitterere gegenseitige Zerfleischung bedeuten.
Gleich am Anfang sollte unmißverständlich klar gestellt werden, wenn man auf Dauer kein Sex wünscht. Es gibt auch dafür ein passendes Gegenüber, aber jemand über sein Empfinden im Unklaren zu lassen, bis es zur Auseinandersetzung darüber kommt (letztlich kommen muß), ist grausam. An dem Punkt ist der andere so weit mitgegangen, hat gewartet, hat gehofft, vielleicht auch einiges auf sich genommen, getan, damit doch bitte irgendwann einmal doch...., dazu darf man es nicht kommen lassen.
Wer fühlt, ist immer in Gefahr etwas zu erleiden, aber er hat das buntere Leben. Vermeidung, jedem steht es frei, das zu wählen,
ist keine Lösung und keine Bereicherung des Lebens.