Ich verstehe nur nicht warum da immer unterschieden wird wer zu schlägt.
Ich verstehe nicht, warum du da nicht unterscheiden willst.
Es ist völlig klar, dass es auch gewalttätige Frauen gibt, die ihre Partner schlagen. Dafür muss der Partner nicht auch ein Aggressor sein.
Genauso umgekehrt, kann eine Frau nicht den geringsten Beitrag geleistet haben an der regelmäßigen Aggressivität des Partners.
Nur weil
@Andreas1965 mal irgendwas gelesen hat, ist das noch lange nicht die Regel. Es gibt natürlich Leute, die ihr Weltbild damit bestätigt sehen wollen.
Natürlich gibt es auch psychische Gewalt, die jemand zur Aggressivität triggern könnte. Es wäre jedoch völliger Blödsinn, die psychische Gewalt den Frauen zuzuordnen und die physische den Männern, oder umgekehrt.
Diese Schubladen funktionieren wie immer nicht.
Die FS hat nicht die Hand gegen ihren Partner erhoben. Sie hat seinen Angriff, nämlich das auf sie Zukommen, das sich vor ihr Aufbauen und das Anbrüllen, in Erwartung von Gewalt notfalls abwehren wollen.
Im Moment des hitzigen Streits, war es auch das Ziel ihres Partners sie einzuschüchtern, um sich durchzusetzen.
Es gibt grundaggressive Menschen, die ihre Gefühlswelt nicht steuern können. Menschen, die Grenzen überschreiten und auch überschreiten wollen. Menschen, die ihre Komplexe durch vermeintliche Macht über Andere ausgleichen wollen.
Mir ist aufgefallen, dass man folgende Sätze oft bei diesen Menschen findet:
"Du hast mich provoziert, so dass es irgendwann den Schalter umlegt". Genau diese Aussage hört man immer wieder von Menschen, die sich selbst nicht unter Kontrolle haben, oder auch Lust am Ausrasten haben. Die angebliche Provokation, ist dann eine völlig normale Handlungsweise. Es kann ja nicht sein, dass ein Streit den nun mal viele Pärchen haben, sich einer so "provoziert" fühlt, dass er zuschlägt. Da hat eben eindeutig der Schläger ein Problem mit sich und nicht die Person, die ihren Standpunkt klar machen will.
Zu diesem grundaggressiven Verhalten gehören auch gerne die Beleidigungen.
Was man auch oft in der Konstellation findet, ist der Ausspruch:
"Ich fühlte mich in die Ecke gedrängt".
Dieses Verhalten ist natürlich äußerst schwach. Derjenige ist ja kein Tier, welches man in eine Ecke drängen könnte und welches dann zubeißt.
Ich tippe bei so einem Verhalten schlicht auf fehlenden Respekt. Der Partner ist zu sehr Gewohnheit, als dass der Aggressor befürchtet, dass ihm der Partner davon gehen könnte. Gerade wenn der Angegriffene sich immer wieder versöhnt.
Natürlich liegt aber bei so einer "Streitkultur" wie beschrieben grundsätzlich fehlender gegenseitiger Respekt vor.
bestimmte Situationen zu vermeiden, bei denen du weisst, dass er da gern austickt
Ich bin dagegen sein eigenes Verhalten soweit zurückzunehmen, damit der Andere bloß nicht "austickt".