• #1

Ist Trennung der richtige Schritt?

Hallo zusammen,
ich brauche einfach mal ein paar unabhängige Meinungen zu meiner Lage. Und vielleicht bekomm ich hier ein paar.
Ich habe einen 12jährigen Sohn, von dessen Vater ich geschieden bin. Seit 4 Jahren habe ich einen neuen Freund. Von Anfang an hat sich dieser etwas schwer getan, Kontakt zu meinem Sohn zu bekommen bzw. er hat es, aus jetziger Sicht weiß ich das, nicht wirklich versucht.
Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn sehr unkompliziert ist. Er ist mitfühlend, sozial, ist nicht aufmüpfig. Sein großer Fehler ist seine Faulheit, pubertätsbedingt denke ich. Man muss ihn mehrmals zum Zimmer aufräumen bzw. Müll runterbringen auffordern. Aber sonst gibt es nichts, wo er mir/uns das Leben schwer macht.
Nun leben wir seit zwei Jahren in der Wohnung meines Freundes. Vielleicht war ich am Anfang zu blauäugig und hoffnungsvoll und dachte, das zwischen den beiden wird. Aber mein Freund kann meinen Sohn nicht sonderlich leiden (seine Worte vorige Woche) und hat sich nie bemüht. Außer Hallo oder guten Morgen reden die beiden nicht miteinander. Wenn mein Freund irgendwas von meinem Kind wissen will, fragt er mich, wenn der Junge nicht dabei ist. Ich muss mir auch immer wieder anhören, was für Fehler mein Kind so alles hat. Und das nicht im netten Ton.
Wenn wir mal was gemeinsam unternehmen, was selten genug vorkommt, ignoriert er den Jungen. Und mein Sohn ist nun über die Jahre auch so weit, dass er meinen Freund ignoriert.
Ich möchte zum Verständnis nochmal hervorheben, dass sich mein Sohn nie negativ benommen hat, weil er meine neue Beziehung Boykottieren möchte oder so ähnlich. Das Negative geht und ging von meinem Freund aus, einem erwachsenen Mann.
Wenn man mein Kind außen vor lässt, ist er sehr lieb zu mir.

Aber ich merke wie mich dieser Zustand immer mehr belastet. Wie kann ich mit einem Mann zusammenleben, der mein Kind nicht leiden kann.

Ich hab mir nun schon zwei Wohnungen angeschaut. Finanziell hab ich keine Bedenken. Das bekomme ich schon hin.
Aber so Restzweifel und Angst vor der Veränderung bleiben.

Mache ich alles richtig ? Hab ich alles versucht, um ein glückliches Zusammenleben zu gestalten?

Aber wenn er mir ins Gesicht sagt, er kann mein Kind nicht leiden? Hat da noch irgendwas Sinn oder sollte ich ein entspanntes Leben mit meinem Sohn beginnen, ohne Mann?

Vielleicht hat jemand hier schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Danke und LG
 
E

EarlyWinter

Gast
  • #2
oder sollte ich ein entspanntes Leben mit meinem Sohn beginnen, ohne Mann?

Auf jeden Fall ohne DIESEN Mann. Das wäre für alle Beteiligten das Beste aber vor allem für deinen Sohn. Er fühlt sich wahrscheinlich von dir im Stich gelassen - zurecht. Denn für ihn sieht es so aus, als wäre der Mann dir wichtiger. Warum eigentlich? Was ist denn gut an einer Beziehung, in der ein kleines Kind für das Wohl der Mutter leiden muss und das seit 4 Jahren.
Dass du überhaupt so eine Frage stellen musst.
 
  • #3
Ist die "85" in Deinem Nicknamne Dein Geburtsjahr?

Wenn ja, dann hast Du Dein Kind sehr sehr jung bekommen und es ist mir vollkommen rätselhaft, warum Du Dir damals keinen neuen Partner gesucht hast, der auch eine Familie mit Kinder will. Du wärst auch heute noch jung genug dafür!

Männer, die nicht auch auf eine eigene Familie mit eigenen (gemeinsamen) Kinder zusteuern, sind insbesondere dann, wenn die Frau noch jung genug dazu wäre, in der Regel NICHT AN KINDERN INTERESIERT!!!

V.m46
 
  • #4
Du bist auf dem richtigen Weg. Dein Freund ist ein A........ Such dir einen lieben Mann der dich mit Kind will oder bleib alleine. Tue das Deinem Kind nicht länger an. Für ihn ist diese Ablehnung noch tausend mal schlimmer!
M45
 
W

wahlmünchner

Gast
  • #5
Vielleicht hat jemand hier schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ja mein Vater war mit einer Frau verheiratet (da war ich ziemlich exakt so alt wie dein Sohn damals ), die sagte sie könne keine Kinder leiden. Ihr Verhalten mir gegenüber war ebenso wie bei dem Mann deinem Sohn gegenüber...
Nach 4 Jahren haben sie sich scheiden lassen, weil sie ihn betrogen hat und von dem anderen schwanger wurde. Nun ist sie aleinerziehend mit 2 Kindern von 2 Männern. Eine furchtbare Person ...und sie tut mir leid.
Mein Vater ist wieder glücklich verheiratet mittlerweile. Mein Glück war,dass ich da nur in den Ferien und ab und an am Wochenende war.
Dein armer Sohn. Wieso muss der das 4 Jahre lang aushalten?
 
  • #6
Gsd habe ich nie ähnliche Erfahrungen gemacht.
Allerdings hätte ich diese unsägliche Situation meinen Kindern nicht mal eine Minute zugemutet. Schrecklich. Das arme Kind hat nicht einmal ein Zuhause. Einen Ort, wo er er selbst sein kann, wo er geborgen ist, wo er Vertrauen und Nähe bekommt.
Und du überlegst auch nur eine Minute länger?
Warum du so vorschnell und unüberlegt in diese Situation gekommen bist, ist momentan nicht relevant. Obwohl du das reflektieren solltest. Ein Mann, noch dazu ein solcher, war dir wichtiger als dein eigenes Kind?
Gutmachen kannst du das vielleicht nicht mehr. Aber versuchen, das kannst du. Und hoffen, dass dein Kind dir das irgenwann einmal verzeiht.
 
  • #7
Hab ich alles versucht, um ein glückliches Zusammenleben zu gestalten?
Was hast du denn alles versucht um ein glückliches Zusammenleben (aller drei Beteiligten?) zu erreichen?
Du schreibst nur, dass du die Vorbehalte deines Freundes gegenüber deinem Sohn jahrelang versucht hast zu ignorieren. Habt ihr irgendwelche Familienaktivitäten/ Familientherapien gemacht, um euch einander anzunähern?

Es ist nicht deine Aufgabe als Frau, dem Mann zu dienen und dein störendes Kind wegzuorganisieren. Es ist allerdings deine Aufgabe als Mutter, dein Kind vor lieblosen Stiefeltern zu schützen.
Dein Text liest sich, als ob du bereit bist alles zu tun, nur um in einer Beziehung zu sein. Machst du dir auch genauso viele Gedanken, wie du dein Kind glücklich machen kannst?
 
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  • #8
Was du deinem Sohn da antust ist grausam. Und das dein Sohn nicht mal gegen dieses ignorante Verhalten deines Freundes rebelliert zeigt doch, dass er sich deiner Liebe nicht sicher ist und das du auf der Seite deines Freundes stehst. Sonst wärst du ja wohl niemals bei ihm eingezogen. Du kannst doch ohne Probleme eine Beziehung mit dem Mann führen, aber halte deinen Sohn da raus und schaffe ihm ein sicheres Zuhause. Wieso überlegst du da überhaupt? Wenn du wartest, verlierst du deinen Sohn, zu recht. Schlimm wenn Mütter so egoistisch sind. Ihr könnt die Beziehung in getrennten Wohnungen weiter führen.
 
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  • #9
Du kannst mal meinen aktuellen Beitrag durchlesen, liebe FS.
Dort geht es darum wie es mir als Kind in einer relativ ähnlichen Kostellation gegangen ist und wie sich das ganze heute - mit 27 - äußert.
Anfangs, im Alter deines Sohnes, war es auch so, dass der Freund meiner Mutter und ich uns weitgehend ignoriert haben. Später ist es von seiner Seite eskaliert, mit massiver Ablehnung und auch körperlicher Gewalt. Bis auf die typische Teenagerfaulheit wie du sie auch schilderst, hab ich mir nie was zu schulden kommen lassen. Meine Mutter wusste wie du, woran sie ist.. aber hat nie die Reissleine gezogen. Aus den selben Überlegungen wie du:

Aber so Restzweifel und Angst vor der Veränderung bleiben.

Heute bin ich deswegen in vielerlei Hinsicht vorbelastet, kann Nähe und den richtigen Umgang in einer Familie schwer ertragen und hasse meine Mutter fast dafür, dass sie mir diesen lieblosen Dauerzustand in der wichtigsten Phase die es als Kind/Jugendlicher gibt, aufgebürdet hat.
Im Gegensatz zu ihr kannst du noch was retten und es bei "nur" 4 Jahren belassen. Bei mir waren es 11 endlos lange Jahre.
Daher kann ich nur sagen: Geh. Schnell. Deinem Sohn zuliebe!
 
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  • #10
Dein Freund will eine Beziehung mit DIR und kein Ersatzpapa werden. Ich kann zwar verstehen, dass er daher das Kind nicht unbedingt toll findet aber was ich nicht verstehe ist, dass er sich dann eine Alleinerziehende sucht. Alleinerziehende sind nicht für Partnerschaften geeignet wenn man nicht gewillt ist, das Kind eines anderen Mannes großzuziehen und sich von dem Kind, dem Vater und der Mutter dafür noch demütigen zu lassen.
 
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  • #11
Ja, ich würde dir auch dringend zur Trennung raten! Man kann von keinem Mann erwarten, ein "fremdes" Kind so zu lieben wie das eigene, aber man sollte sich als kinderloser Partner zumindest um ein gutes Verhältnis zum Kind bemühen. Den Jungen komplett zu ignorieren, hinter seinem Rücken an ihm rumzukritisieren und dir ins Gesicht zu sagen, dass er ihn "nicht leiden kann", das geht gar nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Mann dich wirklich liebt. Und ich frage mich, wie du einen Mann lieben kannst bzw. mal lieben konntest, der deinem Kind pure Missachtung entgegenbringt. Wie kann man mit so jemandem 4 Jahre lang(!) eine Beziehung führen?

Dein Sohn tut mir leid. Wie schlimm muss es für ein Kind sein, wenn die eigene Mutter mit einem Mann zusammen ist, der es derart kalt behandelt? Der Junge spürt bestimmt, dass dein "Freund" ihn nicht mag. Du aber küsst diesen Mann (vor seinen Augen?), schläfst mit ihm, betrachtest ihn als den Mann, den du liebst. Dein Sohn muss sich verraten und verlassen fühlen von dir.

Dass der Junge sich immer noch so gut benimmt, grenzt schon fast an ein Wunder. Trenn dich lieber gestern als heute, bevor dein Kind ernsthaften Schaden nimmt in dieser lieblosen Umgebung.
 
  • #12
Frage doch mal deinen Sohn, wie er es so fände, wenn ihr in Zukunft wieder zu zweit wohnen würdet.
Vielleicht ist dir das eine gute Entscheidungshilfe bzw. gibt den Ausschlag, den Auszug in eine eigene Wohnung umzusetzen.
Bei mir als Vollblutmutter einer mittlerweile erwachsenen Tochter zieht sich alles zusammen, wenn ich lese, wie dein Freund zu deinem Sohn steht.
Wahrscheinlich wäre es deinem Freund von Anfang an am liebsten gewesen, wenn dein Sohn nicht existent wäre. Dann darf er aber konsequenterweise keine Lebensgemeinschaft mit einer AE-Mutter eingehen.
Dein Sohn ist jetzt 12 Jahre alt. In den nächsten Jahren bis zur Volljährigkeit braucht er dich noch sehr. Überlege, wie es wäre wenn du deine Energie nur dafür einsetzen müsstest, ihn durch die Pubertät und das Abitur zu begleiten.
Keine Bemühungen mehr, ein "glückliches Zusammenleben mehr gestalten" zu müssen, zumal du scheinbar diese Aufgabe ganz alleine an der Backe hast. Dein Partner bemüht sich darum nicht. Er kann dein Kind einfach nicht leiden und ignoriert es wo es geht, von ein paar Beschwerden über ihn abgesehen.
Das musst du dir nicht geben, weil es auch anders geht.
Du kannst dir eine eigene Wohnung leisten, mach Nägel mit Köpfen und genieße die nächsten Jahre mit deinem Sohn.
 
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  • #13
Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn sehr unkompliziert ist. Er ist mitfühlend, sozial, ist nicht aufmüpfig. Sein großer Fehler ist seine Faulheit, pubertätsbedingt denke ich. Man muss ihn mehrmals zum Zimmer aufräumen bzw. Müll runterbringen auffordern

Wie ist der Sohn in der Schule ? Mit Freunden ? Ist ER so glücklich ? Irgendwie hört sich das nach Frust bei ihm an.

Dein Freund wird helfen wollen und Deinem Sohn klar machen wollen, daß der Sohn was aus seinem Leben machen muß, doch bist Du da wohl zu nachsichtig mit dem Sohn und beschützt ihn.

Ergebnis ist, daß der Sohn leidet und Dein Freund ihn wie ein rohes Ei behandelt, auch wenn der Sohn wohl den Tritt in den Allerwertesten bräuchte - damit er lernt und seinen Teil zum Haushalt beiträgt.

Nur, liebe FS, ist das alles waage, weil Du zu den Hintergründen zu wenig schreibst.
 
  • #14
Dein Sohn ist ein Kind.
Er entwickelt seinen Charakter.
Er entwickelt sein Selbstbild und sein Selbstwertgefühl.

Dein Freund vermittelt ihm, dass er nichts wert ist.
Was dein Sohn seit vier Jahren erlebt, wird sich verheerend auf seine Psyche auswirken.

Wie bei mir, die ich mich immer unwillkommen gefühlt habe und zwar von Vater UND Stiefmutter.
Ich war einsam und bis heute kann ich in keinen Spiegel sehen ( ja, ich habe zuhause nur einen ganz kleinen zum Zähneputzen und kämmen ), weil ich mich häßlich und minderwertig und nichtig fühle.

Dein Sohn hat immerhin dich.
Ich empfehle dir ganz dringend, das Pendel jetzt sehr lange Zeit ( Jahre ) in die sehr andere Richtung ausschlagen lassen, um Schadensbegrenzung zu betreiben.
Sage und zeige ihm so oft wie möglich, dass er gut und richtig und willkommen ist. Dass du dich für ihn interessierst und dass seine Wünsche wichtig sind.
Unternimm ganz viel mit ihm, rede ganz oft mit ihm ( höre du ihm zu, seine Themen, nicht deine ), lobe ihn ganz oft.
Gehe zu allen Elternabenden, spiele mit ihm ätzende Jungs-Computerspiele und frage ihn nach seiner Meinung, wenn ihr die neue Wohnungseinrichtung kauft.

Und die wirst du brauchen, denn dass du ausziehen mußt und dich wahrscheinlich sogar von dem Mann trennen, halte ich für unabdingbar.
Mach schnell !
Laß deinen Sohn nicht weiter leiden.
Und ich würde empfehlen, jetzt länger nur für deinen Sohn da zu sein und keine neue Beziehung einzugehen.
Deine Bedürfnisse sind auch wichtig, aber seine jetzt mehr. Du hast was gutzumachen.

Männer sind lieb und gut und wichtig und schön.
Aber nichts im Vergleich zu deinem Kind.

w 48
 
G

Ga_ui

Gast
  • #15
Warum ist jemand faul, weil er nicht den Müll raustragen will? Mach es doch selber! Und gib Ruhe!
Und das sage ich als erwachsene Frau. Kinder sind nicht dazu da, um als züchtige Handlanger der Eltern abgerichtet zu werden.

Mit 12 muss man ehrlich noch nicht im Haushalt helfen und auch eine faule Zeit gehört dazu! Putzen und schrubben muss man später noch genug im Leben!

Ordnung kommt, wenn man die erste eigene Wohnung hat und da auch mal eine Freundin/einen Freund einladen will. Bevor das aber so nicht ist, sehe ich keinen Grund, warum dein Kind für dich putzen soll! Wenn sein Kinderzimmer verdreckt ist, dann lass ihn so! Spätestens wenn mal sein Kumpel vorbei kommt, wird er sich schämen!

Was ich nicht gut finde, dass dein Freund deinen Sohn nicht leiden kann. Ich finde, das gehört sich nicht so, über die Kinder des Partners zu sprechen! Du vertäschelst also lieber deinen Freund, während du deinen Sohn als Faulenzer bezeichnest!

Selbstverständlich sind fremde Kinder kein lustiges Los, aber wenn ich meinen Partner liebe, lass ich das nicht raushängen und akzeptiere eben meine Lage, wie sie ist.

Ich wäre mit so einem Mann nie zusammengekommen, weil das ein respektloses Verhalten ist, das mir auf den Senkel geht. Wäre dein Sohn ein Hund oder eine Katze, würde diese Tiere im Tierheim landen ... Denk mal drüber nach!

Es zeigt sich auch oft, es geht nicht speziell ums Kind, es geht darum, dich als Versagerin und schlechte Mutter hinzustellen. Als Trottel und dass du der Fehler bist. Das geht am besten über dein "Eigentum", womit man dich am tiefsten Treffen kann.

Warum hast du Bedenken alles fürs Zusammensein getan zu haben? Die Frage ist doch, was tut er, um dich zu halten? Scheinbar nichts! Du mit deinem Sohn bist ihm lästig! Darum geht es doch insgeheim!

Pack dein Geld und such dir eine eigene Wohnung. Mach dir weniger Gedanken, was ein Mann denken könnte. Frauen sind selten der Fehler einer Beziehung. Und Kinder überhaupt nicht, weil sie in der Regel das Opfer ihrer Umstände sind. Und komm nie wieder auf die Idee, in die Wohnung eines Mannes zu ziehen, weil du dir dort in einem fremden "Reich" Unverschämtheiten bieten lassen musst.
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #16
Aber wenn er mir ins Gesicht sagt, er kann mein Kind nicht leiden? Hat da noch irgendwas Sinn oder sollte ich ein entspanntes Leben mit meinem Sohn beginnen, ohne Mann?
Was ist das denn für ein Mensch? Wie Du das mit diesem Fiesling, sorry, so lange aushältst, ist mir unbegreiflich. Du beschreibt Deinen Sohn als tollen Jungen, was tust Du ihm an? Spricht er eigentlich nie mit Dir über diese Zustände?
Packt Eure Sachen und zieht weg von ihm, dann hast Du endlich alles getan. Mir tut Dein Junge so leid. ..
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #17
Zitat von Andriana:
Dass der Junge sich immer noch so gut benimmt, grenzt schon fast an ein Wunder.
Das ist kein Wunder, das ist die bedingungslose Treue und Liebe, die Kinder ihren Eltern gegenüber zeigen und ganz besonders Jungs gegenüber der alleinerziehenden Mutter. Unbewusst natürlich. Der Sohn nimmt das Leid, damit es der Mutter gut geht. Das fatale ist, dass der Sohn es der FS damit erleichtert hat, eine unhaltbare Situation viel länger bestehen zu lassen.

Das ist übrigens eine Verkehrung der Rangordnung und der "gesunden" Familiendynamik. Der Kleine agiert hier wie der "große". Und die Mutter agiert wie die "kleine". Das ist wohlgemerkt NICHT beider bewusster Wunsch; ich unterstelle der FS das ganz & gar nicht! Ich beschreibe nur die Wirkung, die sich zeigt und die existiert leider unabhängig vom Wollen & Wissen
Zitat von Loba:
Frage doch mal deinen Sohn, wie er es so fände, wenn ihr in Zukunft wieder zu zweit wohnen würdet.
Um Himmels willen, nein! Das muß die Mutter allein entscheiden, das darf sie nicht aufs Kind abwälzen! Wenn es richtig schlimm läuft,spürt er sogar unterschwellig ihre Angst vor seinem "ja" (Kinder haben extrem sensible Antennen für die Stimmungen der Eltern) und opfert sich weiterhin (s. oben).

Und Sarah, dein Freund hat NULL Rechte, deinen Sohn zu kritisieren! Es wäre deine Aufgabe, ihn da knallhart in die Schranken zu weisen.
Die "richtige", natürliche Ordnung in solchen Familienkonstellationen ist eindeutig: Dein Sohn kommt VOR dem neuen Partner. Immer, ohne Ausnahme.

Verstehe mich bitte nicht falsch,Sarah! Ich bin sicher, du hast das getan, was in deiner Macht stand, in allerbester Absicht! Ich möchte dir nur die Situation aus meiner Sicht darlegen, ohne Weichspüler. Es geht absolut nicht darum, dass du dich schlecht fühlen sollst - das würde auch niemandem helfen, schon GAR NICHT deinem Sohn! Im Gegenteil! Er würde vermutlich auch das spüren und etwaige Schuldgefühle evtl. auf sich beziehen.

Es geht einzig und allein darum, dass du jetzt deine Verantwortung als Mutter wahrnimmst. Die Vorschläge von @frei #14 gefallen mir da gut. Aber schlage jetzt auch nicht zu extrem ins Gegenteil. verhätschel deinen Sohn jetzt also nicht aus etwaigen Schuldgefühlen heraus. Alles, was er braucht ist, dass du ihm klar und aufrichtig das Gefühl vermittelst, dass er die Nummer eins in deinem Leben ist und dass du seinen ramponierten Selbstwert stärkst. Ich wünsche euch beiden von herzen alles gute! m/43
 
  • #18
Dein Sohn muss sich verraten und verlassen fühlen von dir.
Du beschreibt Deinen Sohn als tollen Jungen, was tust Du ihm an?
Ich verstehe die durchwegs wohlgemeinten, guten Intentionen (Schutz/Mitfühlen mit dem Kind), aber hier gehen doch einige Gäule durch und diese mehr oider minder offenen Verurteilungen der Mutter stehen niemandem hier zu!

Nicht die Mutter tut ihrem Sohn hier etwas an, ihr neuer Partner tut es! Sie lässt es bislang zu und mithin ist sie in der Mitverantwortung dafür. Aber alles, worum es jetzt gehen sollte, ist, dass sie ihre Verantwortung als Mutter wahrnimmt. Schuldzuweisungen sind da nicht nur fehl am Platze sondern auch absolut kontraproduktiv. Oder will hier irgendjemand ernsthaft behaupten, sie hätte diese Situation bewusst und gewollt herbeigeführt?

Wohl wissend, dass ich mir jetzt vermutlich ordentlich "feuer" einfangen werde, sage ich: Selbst WENN es sogar so gewesen wäre (aber dafür gibt es ja nunmal gar keinen Anhaltspunkt), steht es Dritten (uns allen hier) nicht zu, hier den/die Entrüsteten zu mimen und sich zum Anwalt des Kindes gegenüber der Mutter aufzuschwingen! Im übrigen ist es auch nicht an uns den Freund zu verurteilen. Etwas völlig anderes ist es - und das war ja auch das Anliegen der FS - die Wirkungen des Handelns des Freundes und des Agierens bzw. nicht-Agierens der Mutter zu BENENNEN und mögliche Auswege/Hilfestellungen aufzuzeigen.

Das musste ich jetzt mal loswerden, weil Sarah hier um Rat gebeten hat und sowohl sie als auch der Sohn m.E. Mitgefühl und Hilfe brauchen und ganz gewiß nicht Entrüstung und Schuldzuweisungen!

m/43
 
  • #19
Ich verstehe die durchwegs wohlgemeinten, guten Intentionen (Schutz/Mitfühlen mit dem Kind), aber hier gehen doch einige Gäule durch und diese mehr oider minder offenen Verurteilungen der Mutter stehen niemandem hier zu!

Nicht die Mutter tut ihrem Sohn hier etwas an, ihr neuer Partner tut es! Sie lässt es bislang zu und mithin ist sie in der Mitverantwortung dafür. Aber alles, worum es jetzt gehen sollte, ist, dass sie ihre Verantwortung als Mutter wahrnimmt. Schuldzuweisungen sind da nicht nur fehl am Platze sondern auch absolut kontraproduktiv. Oder will hier irgendjemand ernsthaft behaupten, sie hätte diese Situation bewusst und gewollt herbeigeführt?

Wohl wissend, dass ich mir jetzt vermutlich ordentlich "feuer" einfangen werde, sage ich: Selbst WENN es sogar so gewesen wäre (aber dafür gibt es ja nunmal gar keinen Anhaltspunkt), steht es Dritten (uns allen hier) nicht zu, hier den/die Entrüsteten zu mimen und sich zum Anwalt des Kindes gegenüber der Mutter aufzuschwingen! Im übrigen ist es auch nicht an uns den Freund zu verurteilen. Etwas völlig anderes ist es - und das war ja auch das Anliegen der FS - die Wirkungen des Handelns des Freundes und des Agierens bzw. nicht-Agierens der Mutter zu BENENNEN und mögliche Auswege/Hilfestellungen aufzuzeigen.

Das musste ich jetzt mal loswerden, weil Sarah hier um Rat gebeten hat und sowohl sie als auch der Sohn m.E. Mitgefühl und Hilfe brauchen und ganz gewiß nicht Entrüstung und Schuldzuweisungen!

m/43
Mein lieber, niemand greift die Mutter an! Ich möchte damit sagen das der Junge 12 Jahre ist und die Situation nicht selbst ändern kann. Nur sie kann es und sollte den Jungen und sich erlösen.
M45
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #20
Das musste ich jetzt mal loswerden, weil Sarah hier um Rat gebeten hat und sowohl sie als auch der Sohn m.E. Mitgefühl und Hilfe brauchen und ganz gewiß nicht Entrüstung und Schuldzuweisungen!

Jetzt hast Du es uns aber gegeben, was? :)
Die Mutter alleine ist verantwortlich für diese Situation, weil ihr Sohn , ohne dass er es ändern kann, darunter leidet. Er ist 12 Jahre alt. Fertig.
Du selber übst ebenso Kritik, nur verpackst Du diese anders. Schuld laden wir Mütter (und Väter) IMMER auf uns. Ich selber auch. Ich bin selber keine perfekte Mutter, weil auch ich nur ein Mensch bin. Es gehört einfach auch dazu Schuld ertragen zu können und das beste daraus zu machen.
Wenn dieser Mann ihr sagt, er kann das Kind nicht leiden, dann sorry, würde mir ja fast die Hand ausrutschen, allerdings in Gedanken. Als nächstes würde ich meine Sachen packen und mit meinem Kind in eine der schon besichtigten Wohnungen ziehen und diese Beziehung damit beenden.
Ich habe übrigens ganz viel Mitgefühl für den Jungen und der FS.
 
  • #21
Eine Trennung ist dann sinnvoll, wenn du an der Beziehung mit dem Mann nicht mehr interessiert bist. Falls das aus den genannten Gründen (er ist nicht nett zu deinem Sohn) so sein sollte, könnte ich persönlich das gut nachvollziehen. Falls du die Beziehung jedoch eigentlich (abgesehen von der Problematik mit deinem Sohn) lieber weiterführen möchtest, solltest du auch bedenken, dass du nicht nur Mutter, sondern auch Frau bist. In nicht allzu langer Zeit wird dein Sohn erwachsen und weniger stets präsenter Teil deines Lebens sein. Vielleicht wäre eine vorübergehende rein räumliche Trennung eine gute Alternative für alle Beteiligten. Dein Freund und dein Sohn hätten "Ruhe " voneinander und auch für dich wäre es schön, einen Ort (bei deinem Freund) zu haben, wo du nicht Mutter sein musst. Trenne doch einfach deine Welten!
 
  • #22
Bitte sag mir, daß du heute schon ausgezogen bist und das Drama beendet hast.
Es ist sooo traurig, mir tut dein Kind sooo leid. Hör nicht auf die Schreiber, die noch auf dein Kind einprügeln, die hatten auch keine schöne Kindheit und glauben, das müssen andere darum auch durchleiden. "Es hat mir ja auch nicht geschadet." Hat es schon, sie sind verbitterte und harte und rücksichtslose Erwachsene geworden.
 
  • #23
Mir tut dein Sohn unendlich leid.
Ich stamme selbst aus einer Patchwork-Familie. Meine Mutter hat einen Sohn mit in die Ehe gebracht, und es wäre niemals so gut gegangen, wie es gegangen ist, wenn mein Vater und mein (Halb-)Bruder nicht miteinander zurecht gekommen wären, mit gegenseitigem Respekt und ausreichend Zuneigung. Mein Vater hat die Rolle des väterlichen Freundes übernommen und mein Bruder hat meinem Vater, seinem Stiefvater (schreckliches Wort) in schweren Zeiten der Krankheit selbstverständlich beigestanden.
Meine und unsere Mutter hatte immer auch ganz klar das Wohl der Kinder im Auge. Und das ihres Mannes, meines Vaters.
 
  • #24
Bevor ihr gleich zur Trennung ratet möchte ich zu bedenken geben, dass das Kennenlernen eines "Ersatzpapas" als Alleinerziehende absolut nicht einfach ist. Viele wollen einfach nur eine nette Frau kennenlernen, und nicht für das Kind eines anderen den Daddy spielen.

Für die FS heißt das, dass die Alternative vermutlich das Alleinbleiben ist (außer sie ist extrem attraktiv...). Wäre das denn besser? Würdest Du, FS, einen Mann wollen, der NUR Dein Liebhaber sein möchte, aber nicht Ersatzvater? Falls ja, könnt ihr das nicht arrangieren und euch z.B. gelegentlich woanders treffen?
 
  • #25
Puh, mich gruselt.

Ich war dreizehn Jahre alleine nach der Trennung von meinem Ex-Mann, weil a) es mir extrem reichte mit Männern b) ich meiner Männerkenntnis nicht mehr vertraute und c) ich Angst hatte, dass meine Kinder nach der Zurückweisung durch ihren Vater eine neue Enttäuschung verkraften müssten.

Aber solch eine fiese Situation wie hier geschildert hatte ich mir nicht ansatzweise vorgestellt.

Liebe FS, geh, und zwar schnell. Deinen Sohn musst Du nicht verhätscheln, aber ihm vermitteln, dass er schlicht ok und liebenswert ist so wie er ist. Das braucht er. Dringend.
 
  • #26
Ja ,ich habe ähnliches durch und denke ,eine Trennung ist der richtige Weg. Meine Kinder waren auch unkompliziert , aber kamen mit meinem damaligen Mann überhaupt nicht klar.Den Kummer haben sie nicht offen gezeigt , vielleicht um mir nicht weh zu tun , weil sie merkten , in welcher Zwickmühle auch ich steckte.Ich habe im letzten Moment die Reißleine gezogen und mich von diesem Mann getrennt.
Du findest sicher einen Mann , der es ehrlich gut mit dir und deinem Kind meint, und wenn nicht , ist es besser ,allein zu leben ,als mit dem Falschen. Ich habe 5 Jahre allein mit meine Kindern gelebt , es war eine gute und schöne und harmonische Zeit und irgendwann lernte ich meinen jetzigen Mann kennen , der mich und meine Kinder so nimmt ,wie sie sind .
 
  • #27
Die FS @Sarah85 gibt es nur zusammen mit ihrem 12 j. Kind.
Entweder der Mann kommt mit Beiden klar, oder er ist der falsche Partner für sie.

Ich kannte eine Frau mit Kind (8) der es ähnlich erging. Neuen Mann kennengelernt, und später zu ihm gezogen.

Ihr neuer Partner bemühte sich zwar um das Kind, stieß aber auf Ablehnung. Aus gutem Grund, denn dieser Mann konnte keine fremden Kinder akzeptieren. Nur seine eigene, leibliche Tochter, die er tageweise zu Besuch hatte. Das spürte das Kind, und er litt darunter.

Dann stellten sich auch noch psychische Probleme des Partners heraus, (zeitweise Klinik sowie Medikamente) die erst recht zur Trennung führten.
 
  • #28
Ich will dir nichts raten, da du meiner Meinung nach bereits genug Ratschläge erhalten hast. Ich möchte dir nur kurz meine Kindheit beschreiben, da die Situation, der deines Sohnes, ähnlich war/ist. Somit wäre das die Perspektive des Kindes, das Ähnliches erlebt hat.
Ich bin aufgewachsen mit einem Stiefvater, der mich nie gemocht und mich ständig kritisiert hat. Ob mir gegenüber, oder meiner Mutter. Es war eigentlich gleichgültig, da ich immer wusste und gespürt habe, dass er mich nicht mag und ich nur störe. Meine Mutter bekam es natürlich auch mit, hat aber nichts dagegen getan. Bei Problemen in der Beziehung, hat sie sich bei mir regelmässig ausgeheult und ich war immer für Sie da. Konsequenzen hat sie nie gezogen. Als ich in die Pubertät kam, 14+, hat sich die Situation sehr zugespitzt. Ich verbrachte Stunden in meinem Zimmer, da ich vermied ihn zu sehen, wurde aufmüpfig ihm gegenüber. Die Situation hat sich so zwischen uns zugespitzt, dass er anfing im Streit zuzuschlagen und mich zwei mal regelrecht verprügelt hat. Die Antipathie wurde zum Hass. Meine Mutter stand ständig zwischen zwei Stuhlen. Sie hat vernommen, dass er mich oft als Ventil für seine schlechte Launen benutzt hat, sprach mit ihm auch darüber. Aber sonst passierte nichts und es änderte sich auch nichts. Sie hat zwar immer wieder über eine Trennung nachgedacht und gesprochen, trennte sich aber nicht. Ich habe sie dazu auch nie gedrängt, da ich gespürt habe, dass sie die Trennung eigentlich nicht wollte.
Das ist jetzt schon länger her und verarbeitet. Ich habe aus dieser Erfahrung aber damals zunächst Folgendes gelernt und müsste später hart im Leben daran arbeiten:
- ich bin nicht liebenswert
- um geliebt zu werden muss ich etwas leisten für den Anderen
- wenn ich nicht mehr gebraucht werde, werde ich verlassen
Zudem wusste ich erst, wie gestresst und ständig angespannt ich in meiner Kindheit war, erst als ich längst mein eigenes Leben geführt habe und diese Erlebnisse weitgehend verarbeitet hab.
Heute habe ich keinen Kontakt zu meinem Stiefvater und einen sehr eigenschränkten zu meiner Mutter. Ich wohne sehr weit weg.
 
  • #29
Hast Du Deinem neuen Freund denn mal klipp und klar gesagt, dass es Dich nur zusammen MIT Deinem Sohn gibt? Wie steht er generell zu Kindern?
Ich denke, ein offenes Gespräch mit Deinem Sohn, wie er zu der Situation steht, könnte Dir helfen, eine Entscheidung zu treffen.
 
  • #30
Ich kann auch nur raten zu gehen und deinen Sohn mit einzubeziehen.
Machst Du es über seinen Kopf hinweg, fühlt er sich im Notfall noch schuldig.

Die Pubertät kommt erst noch und da sind auch die Bravsten mal nicht einfach.
Meist wissen die Jugendlichen auch, dass sie sich doof benehmen. Und brauchen gerade dann das Gefühl geliebt zu werden.
Dein Sohn wird so eher zur Kugel im flipperautomat.

Dein Partner hat nicht das Herz dazu!
 
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