Natürlich hängt die Chance auf Erfolg bei der Partnersuche unter anderem auch ganz wesentlich davon ab, wieviele potentielle Partner es überhaupt gibt. Die Anzahl potentieller Partner bestimmt sich in erster Linie aus der Schnittmenge der eigenen Ansprüche (wer fällt in mein Beuteschema?) und der Ansprüche der anderen (falle ich auch in deren Beuteschema?).
Wer zum breiten Bereich der Normalbevölkerung gehört, hat daher natürlich mehr potentielle Kandidaten zur Auswahl und daher ist die Chance größer, dass es zumindest mit einem bestimmten Kandidaten gegenseitig hervorragend passt.
Auf der anderen Seite ist es aber auch offensichtlich, dass Abweichungen von der Norm verbindend wirken und Kontaktaufnahme und Erkennen ermöglichen. So finden sich unter Punkern oder Veganern durchaus viele Paare, einfach weil die gegenseitige Erkennung als "könnte passen" einfacher ist und ganz bestimmte Ansprüche, z.B. Auftreten oder Ernährung, in den Mittelpunkt des Beuteschemas gerückt werden und andere Aspekte in den Hintergrund treten.
Außerdem suchen erstaunlich viele Menschen eben nicht nur Mittelmaß, sondern den "ganz tollen Partner". Menschen, die zumindest auf einem Gebiet aus der Mittelmäßigkeit herausragen, haben insofern gewiss bessere Chancen. Menschen, die einfach nur Durchschnitt und Norm sind, werden im allgemeinen wenig wahrgenommen und wenn als langweilig und wenig attraktiv.
Insgesamt stellt sich eher die Frage, was man als Norm bezeichnet. Menschen sind nicht einfach nur so Norm, sondern haben ganz viele Facetten in Form von Beruf, Talenten, Hobbys, Charakter und so weiter. Zumindest in einigen dieser Facetten sollte man mehr zu bieten haben als nur Durchschnitt oder langweilige Norm.