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  • #1

Jemanden lieben oder zu Jemandem passen?

Hallo!
Mit wem wolltet ihr mehr euer Leben verbringen:

mit einer Person, die ihr leidenschaftlich liebt, passt aber nicht ganz zu euren Vorstellungen

oder

mit einer Person, die voll und ganz ins Lebenskonzept passt, die Liebesflamme aber nicht oder nur schwach brennt?

Für das alltägliche Leben und die Herausforderungen jeden Tag: wer käme für euch mehr in Frage?
 
  • #2
....Für das alltägliche Leben und die Herausforderungen jeden Tag: wer käme für euch mehr in Frage?

eindeutig mit einer Person, die voll und ganz ins Lebenskonzept passt, die Liebesflamme aber nicht oder nur schwach brennt.
Bei einer Person, die man leidenschaftlich liebt, aber nicht ganz zu Vorstellungen passt, seh ich um mich rum nur Unheil, Unglücklichsein und Scheidungen.
Verliebtsein klingt ja auch irgendwann ab. Wahre Liebe kann sich aber zu JEDEM Menschen entwickeln, wenn man es will/zulässt.
 
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  • #3
Leidenschaftliche Liebe - nie wieder etwas anderes! Ich habe 16 Jahre meines Lebens mit jemandem verbracht, der, oberflächlich gesehen, perfekt in mein Lebenskonzept gepasst hat: Selber Bildungsstand, selbe Werte, selbe Träume etc. ... alles perfekt, inklusive Haus im Grünen etc.
Nur: Irgendetwas hat immer gefehlt, um die - ganz normalen - Unterschiede zu überbrücken. Dann fängt man an, sich an "Kleinigkeiten" aufzureiben, z.B., ob im Garten Bodendecker sinnvoll sind oder nicht, ob der Hund im Garten buddeln darf oder nicht, was man abends isst, bis hin zur klassischen Zahnpastatube. Nein Danke!

Wenn jemand eigentlich nicht zu den eigenen Vorurteilen über Partnerschaft und das Leben an sich passt, ist das doch auch eine Chance, sich neu zu orientieren, und mal auszutesten, ob man mit seinem bisherigen Leben wirklich so glücklich ist, oder lieber etwas ganz Neues ausprobieren möchte. Und wenn die Liebe da ist, kann sie tatsächlich helfen, überzogene Erwartungen und die unausweichlichen "Alltagsdifferenzen" zu überbrücken.

Von daher: Romantiker vor - Liebe vor Zweckgemeinschaft!
 
  • #4
... Irgendetwas hat immer gefehlt, um die - ganz normalen - Unterschiede zu überbrücken. Dann fängt man an, sich an "Kleinigkeiten" aufzureiben, z.B., ob im Garten Bodendecker sinnvoll sind oder nicht, ob der Hund im Garten buddeln darf oder nicht, was man abends isst, bis hin zur klassischen Zahnpastatube...
interessant, ich habe die Erfahrungen genau andersherum gemacht und kann sofort einige Beispiele nennen, indenen sich die Partner aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit aufgerieben haben - an Kleinigkeiten. Zusammengehalten hat sie nur die leidenschaftliche Liebe, richtig glücklich war aber keiner.

Aber es ist wohl wie überall: Pauschalrezept gibt es nicht
 
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  • #5
Für das alltägliche Leben und die Herausforderungen jeden Tag: wer käme für euch mehr in Frage?

für mich: die Person die in mein Lebenskonzept paßt. Das erste Verliebtsein vergeht irgendwann und was bleibt, wenn es keine gemeinsamen Werte, Ziele etc. gibt? Nichts und dann folgt die Trennung.

Ich habe meinen Partner erst lieben gelernt, wir haben gemeinsame Ziele, Werte und Vorstellungen und sind mittlerweile über 20 Jahre zusammen. Er paßte in mein Leben wie Faust auf das Auge. Was nützt mir eine himmelhochjauchzende Liebe, die irgendwann vergeht und Frau steht vor den Trümmern der Liebe.

w
 
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  • #6
Bin schon mehrmals "auf die Schnaze gefallen" und dennoch: LEIDENSCHAFT geht vor !! Eine "Vernunftskiste" kann man sich ans Bein binden, wenn die sexuelle Kraft nachlässt - so ab 60 oder 65...

m40
 
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  • #7
Echte Liebe, sonst nichts.
Ich möchte nicht irgendwann das Gefühl haben lästig zu sein, weil man nur mit mir zusammen war, weil ein paar Dinge gut gepasst haben. Das habe ich durch. W45
 
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  • #8
Lieber einmal im Leben richtig geliebt (und wenn's eine Amour fou ist) als immer nur auf Sparflamme durch seichte Gewässer gedümpelt und sich zu Tode gelangweilt...

Am Ende seines Lebens sollte man schon das Gefühl haben, GELEBT zu haben - dazu gehören auch Schmerz und evtl. Herzeleid - wer kein Lebensfeigling ist, wird sich da durchaus auch was wagen! Immer nur nach Plan mit Häuschen im Grünen und blutleer ohne Leidenschaft, das wäre nichts für mich. Dann lieber Single sein und bleiben, als im Spiessermief zwischen Gartenzaun und Abenden vor der Glotze zu ersticken!
 
  • #9
Definitiv und ohne jeden Zweifel die bessere Passung!

Die "leidenschaftliche Liebe" flaut irgendwann ab, nicht zuletzt aufgrund der hie und da mangelnden Passung.
 
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  • #10
Also wenn ich ein Mensch bin, der das Leben spüren will, fliegen will, Leidenschaft leben will, mich von Gefühl leiten lassen, das Leben mit allen Facetten leben möchte und dann einer Leidenschaft begegne, dann kann ich doch mein Lebenskonzept auch überdenken, das ganze Leben ist Veränderung und Neues kann durchaus eine Bereicherung sein. Wenn es nur alles passt, klingt das für mich weder nach Gefühl noch nach Leidenschaft sondern nach einer Checkliste, und das klingt für mich: FURCHTBAR!!!!!
 
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  • #11
Hier die FS:
Danke für die Antworten.
Ist doch aufregend, wie unterschiedlich ihr das seht, eigentlich fast halb halb.
Interessant wäre noch zu sehen, in welches Konzept die Erziehung von Kindern besser fällt.
Denke nämlich, dass zwischen 20 und 30 und dann wieder zwischen 40 und 50 die Leidenschaftliche Liebe attraktiver ist, im Mittelalter braucht man doch eher etwas Gesetztes, Beständiges.
Richtig?
 
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  • #12
Die "Leidenschaftliche Liebe" ist doch keine Liebe sondern lediglich ein Verliebt sein, welches so oder so vergeht.
Aus dem Verliebtsein, entsteht dann Liebe und nur die taugt etwas auf lange sicht.
Dieses "und es hat zoom gemacht" vernebelt doch am Anfang nur den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge.

Also das Verliebt sein kann durch große Sympathie (natürlich MUSS eine sexuell Anziehung trotzdem vorhanden sein) ersetzt werden, dann stehen die Chancen um ein vielfaches höher, dass Liebe daraus wird.

Das ist ein großer Unterschied zu "den/die nehm ich halt, weils passt - 16 Jahre war ich unglücklich, weil ich nicht geliebt habe".
Verliebt sein (vermeintlich leidenschaftlich Liebe) hat nicht wirklich viel mit Liebe zu tun.
 
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  • #13
Eine "Vernunftskiste" kann man sich ans Bein binden, wenn die sexuelle Kraft nachlässt - so ab 60 oder 65...m40

Die Frage ist nur, wo kommt die "Vernüpnftige" dann her? Ich kenne keine Frau, die sich mit ü60 inen impotenten Mann ans Bein binden will, nicht, wenn sie es aus finanziellen Gründen nicht muss.

Eine reine Vernunftbeziehung würde ich niemals eingehen, weil ich glaube,d ass sie im Alltag zerschlissen wird und das Leben dann sehr unangenehm werden kann. Die helllodernden Flammen müssen es auch nicht sein, denn da ist meistens sehr viel verbrannt, auch emotionale Energie, bevor es gelingt, sich zu trennen.

Meine beste Erfahrung: ein Mann der sehr gut in mein Lebensmodell passt, der klug, humorvoll , zugewandt und ein liebevoller Mensch ist - die etwas ruhigere Variante der Gefühle. Das gibt mir sehr viel Sicherheit und verliert sich auch bei Auseinandersetzungen nicht. Ich habe ihn vom ersten Moment an gemocht und mit der Zeit wurde es immer mehr und belastbarer.

Solange ich es in stürmischen Affären versuchte, hatte ich zwar tolle Hochphasen, aber die darauf folgenden Tiefs waren umso tiefer - nicht schön.
 
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  • #14
Es kommt drauf an, wie Du bist...
Wenn Du ein sehr vernünftiger Mensch bist, dann entscheidest Du mit Vernunft. Leider kann Dir die Vernunft auch keine 100% Sicherheit geben, ob Du damit glücklich wirst. Irgendwann wirst Du vielleicht wie eine lebende Leiche leben. Aber vielleicht kommst Du ja auch damit klar.
Ich würde mich immer für die Liebe entscheiden, weil ich ein emotionaler Mensch bin. Ich werde es auch nicht bereuen, wenn es mal nicht klappen sollte, denn ich habe diesen Mensch nun ein Mal geliebt. Nur das zählt!!!
 
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  • #15
Ich bin ein temperamentvoller, leidenschaftlicher Mensch. Langweilige Menschen öden mich an. Natürlich kommt nur Leidenschaft in Frage! Ein anderer Mann würde an meiner Seite kaputt gehen.
 
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  • #16
Also ich übersetz mal:

Wer passt besser zu uns..der/die unsere rationale Seite oder unsere emotionale Seite mehr anspricht.

oder worauf legen wie mehr Wert Harmonie oder Leidenschaft

1. Liebe macht keinen Unterschied zwischen den Seiten.

2. je nachdem ob wir selbst eher mehr rational ( Kopfmensch ´) oder emotional (Gefühlsmensch)
sind wird uns gleiches in einer Beziehung auf Dauer eher erfüllen.

Ein Kopfmensch und Gefühlsmensch geht auf Dauer nicht gut.

3. Eine Seite ist in "jedem Menschen" stärker ausgeprägt die andere schwächer

4. Auch in Beziehungen ist entweder Harmonie oder Leidenschaft stärker oder schwächer ausgeprägt. An der schwächeren Seite müssen wir arbeiten.

5. Dieses Ideal von 50/50 oder Perfekt sind Wunschväter der Gedanken und Illusionen.

m
 
  • #17
Eine Vernunftbeziehung möchte ich nicht eingehen. Das stelle ich mir vor, wie mit einem guten Freund in einer WG zusammen zu leben.

Und wenn, sexuelle Anziehung da ist und auch sonst alles passt, wie kann man sich denn, dann nicht, verlieben?
Wenn alles passt, Sex und Küssen auch Spaß macht, dann funkt es doch irgendwann?!
Oder, wird dann immer noch dicht gemacht, weil die Haarfarbe nicht passt, oder man zu klein/groß ist?
 
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  • #18
Und wenn, sexuelle Anziehung da ist und auch sonst alles passt, wie kann man sich denn, dann nicht, verlieben?

Naja, es gibt da doch einen Unetrschied zwischn "BANG BOOM BANG!!!" und "klick" - verliebt ist man in beiden Fällen und "klick" hat nichts mit REINER Vernunft zu tun, aber bei "BANG BOOM BANG!!!" setzt das Gehirn ja total aus.

Klar fühlt sich "BANG BOOM BANG!!!" erstmal viel intensiver und besser an, aber ich denke trotzdem, dass die Chance, elemtare Dinge zu übersehen oder nicht zu beachten, die für eine langfristige und tiefgehende Beziehung aber wichtig sind, um ein vielfaches höher ist.
Deswegen empfinde ich ein "klick" am Anfang, welches sich dann zu einem "TIEF UND INNIG" entwickelt besser und empfinde es keinesfalls als Notlösung oder weniger spanned zu "BANG BOOM BANG!!!"
 
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  • #19
Die große Leidenschaft hatte ich schon. Eine völlig unvernünftige Liaison mit vielen emotionalen Extremen, gekrönt von einem gemeinsamen Kind, das ich nun allein aufziehe.

Nun suche ich... Liebe! Eine dauerhaft, gleichmäßig wärmende Glut, eine unaufgeregte, unspektakuläre, Sicherheit gebende, verlässliche und daher glücklich machende Partnerschaft.
Ich bin sicher, es gibt so einen Menschen, mit dem diese Stabilität UND das Glück der Ekstase gegenseitigen Begehrens lebbar ist :)

Diese "entweder Leidenschaft oder Sicherheit"-Beziehungen sind höchstens eine Vorbereitung auf Größeres...
Einen Mann. den ich körperlich nicht anziehend finde, kommt jedoch niemals für eine Beziehung in Frage.
 
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  • #20
Hier FS:
Danke #18.
Du sprichst mir aus dem Herzen und teile Deine Erfahrungen.
Kann ich Dich persönlich kontaktieren?
Gruß
w30
 
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  • #21
Hier die FS:
Danke für die Antworten.
Ist doch aufregend, wie unterschiedlich ihr das seht, eigentlich fast halb halb.
Interessant wäre noch zu sehen, in welches Konzept die Erziehung von Kindern besser fällt.
Denke nämlich, dass zwischen 20 und 30 und dann wieder zwischen 40 und 50 die Leidenschaftliche Liebe attraktiver ist, im Mittelalter braucht man doch eher etwas Gesetztes, Beständiges.
Richtig?

das kann sein
Für die Leidenschaft braucht man vor allem massig Energie..
das ist es mir nicht mehr wert
 
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  • #22
Als Frau sage ich ganz direkt, die erste Variante, da ich sehr leidenschaftlich lieben kann, schon immer unabhängig war und somit keinen Partner will, der sich total wegen mir umkrempeln muss, er verliert somit an Persönlichkeit und gerade die Andersartigkeit seiner Person zieht mich ja an. Auch wenn man unterschiedliche Auffassungen hat, kann man sich seelisch und mental ergänzen, somit bliebt immer ein Feuer der Anziehung bestehen. Permanente Harmonie kann auch ein Tod der Beziehung sein, es fehlen Impulse - zumindest für mich.

Die zweite Variante ist ein Männerding, Kompromiss, alltagstauglich, große Gefühle nicht so wichtig, Hauptsache der Rest stimmt irgendwie, auch wenn es mal langweilig werden sollte, egal,
Männer sind bescheiden und bequem - Nachteil: viele Männer sind nie richtig zufrieden, beginnen zu nörgeln oder fremdgehen, weil sie die von mir o.g. Anteile in dieser "besser als nichts" Beziehung nicht ausleben können.

w/50
 
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