Rechnet sich denn Deine Erwerbsarbeit für Euch überhaupt? Denn wenn Dein Mann sehr gut verdient, kann es sein, dass Ihr im Alleinverdienermodell nur ein paar hundert Euro monatlich weniger hättet (andere Lohnsteuerklasse, Splittingvorteil). Wegen monatlich 200€ mehr in der Familienkasse, muss man nicht unbedingt Vollzeit arbeiten gehen, wenn man eigentlich genug Geld hat.
Liebe FS,
das ist eine sehr eingeschränkte Sicht und setzt darauf auf, dass Eure Ehe dauerhaft weiterbesteht - gewagtes Spiel angesichts einer Scheidungsrate von ca. 50%. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass die Dinge so bleiben, wie sie sind, mit Ansprüchen auf beitragslose Krankenversicherung und beitragslose Witwenrenten, für Frauen, die keinen Bock auf haben, sich dem Berufsleben zu stellen, wie es Millionen andere auch tun. Solche Dinge können sich sehr schnell ändern, weil gesellschaftlich nicht mehr finanzierbar. Du verlierst Deinen Job, Deine Berufserfahrung, Deine eigene Rente ....
Geht der Plan nicht auf, dass Du Dich bequem im Hausfrauendasein einrichtest, dann stehst Du angesichts des neuen Scheidungsrechts mit ganz kurzem Hemd da, resp. im Alter, denn Du wirst Dir nach jahrelangem beruflichem Aus keine relevanten eigenen Rentenansprüche mehr erarbeiten können. Wie heißt es immer so schön: die Altersarmut ist weiblich - für Frauen, die so denken wie Du und für sich den bequemsten Weg suchen.
Als erstes solltest Du sowas nicht in einem Internetforum klären, sondern mit Deinem Partner. Wie denkt er darüber, dass Du Nur-Hausfrau sein willst? Die meisten jüngeren Männer finden Nur-Hausfrauen garnicht gut, weil die gesamte Verdienerlast auf ihnen ruht udn auch sie können mal den Job verlieren oder krank werden - was dann?
Wenn er so gut verdient, dann könnt Ihr Euch zu Deiner Entlastung eine Putzhilfe, Fensterputzer usw. leisten - ist auch noch steuerlich absetzbar und kostet deutlich weniger, als Du mit einem halbwegs qualifizierten Job verdienen kannst.
Und wenn Du mit Deinem Job nicht zufrieden bist, dann handel' gefälligst wie ein erwachsener Mensch,stell' Dich dem Problem und lös' es - sei Deinen Kindern ein Vorbild in sozialer Kompetenz, statt wie ein kleines Mädchen wegzulaufen, Dich in Krankheit zu flüchten. Das sind doch keine Unzumutbarkeiten, die von Dir verlangt werden, das geht doch so ziemlich jedem so, vermutlich auch Deinem Mann. Man kann sich intern wegbewerben auf eine andere Stelle (ich arbeite selber in einem Großunternehmen, da sind täglich Dutzende Stellen ausgeschrieben), zur Not nach extern. Das geht aus einem Job heraus immer besser, als wenn Du erst mal Jahre ohne Job zuhause warst.