Auch wenn ich weiß, wovon ich rede (habe sowohl mit einer 10 Jahre jüngeren als auch mit einer 17 Jahre älteren Partnerin zusammen gelebt - natürlich nicht gleichzeitig), kann man meine Erfahrung sicher nicht verallgemeinern. Aber ich sage für mich:
Eine ältere Partnerin ist in jedem Falle im wahrsten Sinne des Wortes "gesetzt" oder eben gefestigt. Da muss man nicht gewärtig sein, dass sie heute plötzlich mit einen Tatoo auf dem Rücken ankommt und morgen mit einem Fußkettchen. Und gleich gar nicht, dass sie sagt, sie täte das für ihren Mann (der im Zweifelsfall nicht mal was davon weiß). Die jüngere sagt: "Hach, Giraffen sind so schöne Tiere.", und meint damit, dass sie mal wieder in den Zoo möchte. Die ältere Partnerin sagt: "Ich möchte mit dir in den Zoo gehen." Meine jüngere Partnerin wollte kein Kind und rannte Tag und Nacht im BH herum, um die Form ihrer Brüste nicht "zu versauen". Meine ältere Partnerin hat geweint vor Freude und Glück, nachdem sie sich durch mein Zureden und meine ehrlichen Argumente erstmals getraut hatte, mir ihre schlaffen Brüste zu zeigen und ich werde die Worte nie vergessen, als wir uns so umarmt hatten "Dass ich da nochmal fremde Haut dran fühlen darf, ist mein größtes Geschenk."
Trotzdem hat sie sich von mir nie unter Druck setzen lassen. Ich habe von vornherein gewusst, was sie zulässt und was nicht. Wenn ich Grenzen verschieben wollte, musste ich darum kämpfen und mir darüber richtig Gedanken machen. Ich habe darum kämpfen müssen, ihre Brüste berühren oder gar küssen zu dürfen und das war der Grund, dass es letztendlich so geschah, dass sie ihre Würde dabei behalten hat. Meine jüngere Partnerin "wollte" Respekt und Achtung - meine ältere Partnerin "erwartete" das. Das ist ein Unterschied.
Ich denke, es hat viel mit geistige Selbstachtung und Selbstbewusstsein zu tun. Eine Frau, die sich nicht die Mühe machen will, eine Beziehung aktiv zu gestalten, wird sich "unter" einem älteren Mann anpassen wollen. Andererseits muss ich diese "Beziehungsfaulheit" wohl für mich in Anspruch nehmen, denn kaum etwas ist vor allem für einen im Beruf entscheidungsfreudig geforderten Mann schöner, angenehmer und einfacher, als sich in die Hände einer erfahrenen Frau begeben zu können, der man vertrauen kann. Einer 20- oder 30-jährigen Frau könnte ich dieses Vertrauen niemals entgegen bringen, weil sie auf Grund fehlender Lebenserfahrung unmöglich in der Lage sein kann, es zu rechtfertigen.
Sicher sind die Aspekte auf der Internetseite "[ ]" hauptsächlich sexuell orientiert und bisweilen auch etwas übertrieben, aber von den grundsätzlichen Überlegungen her sind die Denkansätze dort angetan, von allen Frauen zumindest einmal zur Kenntnis genommen zu werden.