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  • #1

Jugendliche und Kiffen - wie damit umgehen?

Liebes Forum, ich hab da mal eine Frage. Wie würdet Ihr damit umgehen, wenn Euer Sohn oder Eure Tochter kiffen würde und auch mal bekifft nachhause kommt und sich nichts daraus macht, dass Ihr es als Eltern mitbekommt. Der/Die Jugendliche macht ganz cool die Ansage: Hei, Alkohol ist viel schlimmer. Was ist schon dabei mal zu kiffen?!
Bei uns zuhause ist es so, dass der werte Sohn dann einfach in sein Zimmer verschwindet, quasi gute Nacht und tschüss.
Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Soll ich ihm das Taschengeld streichen? Er weiß, dass wir es nicht gut finden.
Ich weiß einfach nicht wie damit umgehen.
Hat jemand damit Erfahrungen? Ich bin um jeden Tipp oder Rat dankbar.

w/46
 
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  • #2
Ich wùrde es beobachten und mit ihm sprechen. Verbote bringen nicht viel. Fast alle meine Freunde und Bekannte kifften recht viel zu Schulzeiten. Keiner ist abgestürzt. Heute sind sie Juristen, Ärzte, Manager, Erzieher, Ingenieure. Also keine Panik solange er nicht täglich bekifft in seinem Zimmer sitzt.
 
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  • #3
Wie alt ist der junge Mann? Wird bei euch im Haushalt geraucht oder auch mal Alkohol getrunken?
 
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  • #4
Ich bin w 61 - und als ich jung war, haben wir auch gekifft. Das weiß mein Sohn (inzwischen 27) wusste das auch schon lange.
Ja, sollte ich ihm da das Taschengeld streichen, weil "das früher war ja ganz was anderes".

Nein, ich habe mit meinem Sohn geredet, habe ihm die Gefahren erklärt und aufgepasst, dass es nicht ausgeartet ist.
Ich bin Lehrerin und bekomme oft mit, was meine Schüler so an Alkohol konsumieren. DAS finde ich wesentlich schlimmer.
Aber ich bin eben die 68er.Generation.
 
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  • #5
Liebe FS
Leider hast du nicht geschrieben, wie alt dein Sohn ist.
Und mit der Aussage, dass Kiffen weniger schlimm als Alkohol ist, hat er leider nicht recht. Gerade bei jungen Kiffern (13 bis 16 Jahre alt) hat Kiffen einen extremen Einfluss auf die Gehirnlappen, welche sich am entwickeln sind.

Aber jetzt mal nicht den Teufel an die Wand malen.

Sind die Leistungen in der Schule verschlechtert ?
Kommt er zu spät nach Hause und hält sich nicht an die Abmachungen ?

Bei solchen "Vergehen" würde ich etwas machen in Richtung Taschengeld streichen etc.
Besser wäre noch, du könntest ihn motivieren, in eine Beratung zu gehen.

Falls sich Schule etc. unauffällig zeigt, würde ich den Dingen mal den Lauf lassen.
Mein Sohn kifft zwar nicht, trinkt dafür Bier und kommt auch nach Hause und verschwindet auf seinem Zimmer. Ist einfach das Alter.
Allerdings ist mein Sohn bald 18 Jahre alt, somit volljährig. Da wird es dann mit Sanktionen auch schwieriger.

w/48
 
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  • #6
Ganz ehrlich? - Meine Eltern haben mir während meiner wilden Phase einfach etwas Spielraum gegönnt und auf meinen gesunden Menschenverstand vertraut.

Was hätten sie auch sonst tun können? Rund um die Uhr konnten sie mich nicht kontrollieren, meine Freunde wollten und konnten sie mir nicht verbieten (zumal das auch alles vernünftige Kerle waren) und Druckmittel hätten nur meinen Eifer als Möchtegern-Rebell weiter angespornt. Ein Stück weit sind Eltern da einfach machtlos.

Marihuana ist die verbotene Frucht der Neuzeit und damit für pubertierende Rebellen unglaublich reizvoll. Vielen geht es gar nicht so sehr um den Rausch, sondern eher um das Image und das Gefühl der Zugehörigkeit. In meinem Freundeskreis hat jeder schon einmal gekifft. Einige mehr, andere weniger. Mittlerweile sind alle ihren Weg gegangen und nur wenige rauchen alle Jubeljahre nochmal einen Joint. Solange sich der Konsum Deines Sohnes in Maßen hält, würde ich ihn einfach gewähren lassen. Wenn aber die Bong morgens schon vor dem Wecker rasselt und das Einschlafen ohne Gras schwer fällt, würde ich das Gespräch mit ihm suchen.

Eines haben meine Eltern - ob gezielt oder nicht, kann ich nicht sagen - doch getan: Die haben mir von ihren ersten Erfahrungen mit Marihuana berichtet. War auf einem Santana-Konzert. Der Reiz des Verbotenen wurde dadurch etwas geschmälert (-> uncoole Eltern machen coole Sachen).

Hei, Alkohol ist viel schlimmer. Was ist schon dabei mal zu kiffen?!

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum unter jugendlichen Rebellen.
 
  • #7
Sag ihm er soll keinen Mist kaufen und sich nicht über den Tisch ziehen lassen.. und nicht in kleinen Mengen kaufen sondern nur in kleinen Mengen rauchen..

verbieten wird nicht klappen und wenn Mutti Ahnung davon hat wird's eher uncool und der Konsum damit auch seltener, es sei denn du rauchst ihm damit die Hütte voll..
 
  • #8
Eine sehr gute Freundin von mir ist mit ihrem Sohn in derselben Situation.

Nachdem er seine langjährige Freundin verloren hat, eine Klasse wiederholen musste, ein Ärger nach dem anderen auftaucht hat er eingesehen, dass Kiffen nicht seine Probleme lösen, sondern sein Problem IST. Allerdings tut er sich verdammt schwer davon loszukommen. Er geht inzwischen zum Psychologen... aber vorbei ist der Kampf davon noch lange nicht.
 
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Mooseba

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  • #9
Oje. Das wäre mir nur einmal passiert, dass ich bekifft nach Hause komme. Es gab schon Ermahnungen, wenn ich mit glühend roten Augen vom Computerspielen beim Kumpel nach Hause kam. Hatte ich ein paar Bier getrunken, habe ich mich schnell ins Zimmer davongestohlen. Kiffen? Bei meinen Eltern? Gottseidank kam ich erst später auf den Trichter als ich schon von daheim weg war. Ansonsten hätte ich als Junkie gegolten.
 
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  • #10
Viele meiner Schulfreunde haben regelmäßig gekifft. Ich habe es ab und an auch gemacht, aber es hat mir nicht sonderlich viel gegeben. Es ist einfach so, dass viele Jugendliche sich in dem Alter ausprobieren. Die meisten hören damit auf, wenn sie älter werden. Ich kenne einige Exemplare, die das aber auch mit 40 machen und von denen ist keiner abgestürzt. Trotzdem gibt es einige, die damit Probleme bekommen, das ist keine Frage.

Die größte Gefahr ist das Umsteigen auf andere Drogen, die wesentlich gefährlicher sind. In meinem Bekanntenkreis waren einige wenige, die LSD, bewusstseinserweiternde Pilze oder Koks genommen haben. Die hatte alle ein Problem und da solltest Du die Augen aufhalten.

Wenn Du früher auch damit Erfahrungen gemacht hast, solltest Du ihm ruhig davon erzählen. Oder dein Mann. Damit vermittelst Du, dass Du weißt, wovon Du sprichst. Ich würde ihm aber keinen großen Stress machen, wenn alles mit der Schule OK läuft und es ansonsten keine großen Schwierigkeiten gibt. Bei der überwiegenden Mehrheit wächst es sich von alleine aus.
 
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  • #11
Marihuana ist doch keine Droge, in Spanien ist der Konsum genauso legal wie der von Aljohol oder Zigaretten. Die meisten Teenies kiffen ab und zu, ohne später davon abhängig zu werden. Allrs kein Problem.
 
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  • #12
Ich würde mich mit ihm an nen Tisch setzen, ihn über die Gefahren in Kenntnis setzen, deutlich machen, dass es verboten ist und du es nicht gut heißt. Er soll darauf achten mit wem er kifft, sich wenn schon, lieber an die klassischen Kiffergruppen halten ( sie machen zwar tw. fast ne Religion aus ihrem Konsum, dafür verachten sie chemische Substanzen) und sich selbst im Blick haben wieso er konsumiert. Wenn er raucht weil ein lustiger Abend dann noch lustiger wird is es "gut"... Wenn ers zur Problembehandlung nimmt wirds kritisch.
 
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  • #13
Ich bin gerade aus einer psychosomatischen Klinik zurück. Eine der ersten Fragen im Diagnosegespräch ist die Frage nach Drogenkonsum. Ich habe einfach mal nach dem Zusammenhang gefragt.Bereits einmaiger Konsum erhöht die Anfälligkeit für psychische Störungen. So harmlos wie hier getan wird, ist das Zeug nicht.
Es waren viele junge Leute da, die drogenindizierte Angststörungen haben, noch nicht mal die Schule zuende gebracht haben, noch nicht mal richtig ins Leben gestartet sind und schon solche Probleme haben. Mit einer Angststörung haben sie kaum eine Chance, eine anspruchsvolle Ausbildung zu schaffen, geschweige denn einen fordernden Beruf. Die drogenbedingten psychischen Störungen sind wesentlich schlechter zu behandeln, als wenn die gleiche Erkrankung anderer Ursachen hat.

Ich kenne das von 2 Söhnen einer Freundin - der eine bekommt von vornherein nichts auf die Reihe, weil Angst und Depressionen ihn hindren, was anzufangen, der andere ist mit seinem Studium (Jura) durch und im ersten Job. Angstattacken machen ihm das Leben zur Hölle und es sieht nicht so aus, als wäre er beruflich besonders belastbar. Von seinen früheren hochtrabenden Zielen kann er sich allmählich verabschieden, weil er zauderlich und entscheidungsschwach ist - Folge der Angststörung.

Bei allen Jugendlichen war der Vorgänger zum kiffen das rauchen. Ich glaube aber nicht, dass weitere Aufklärung hilft, sie wissen genug darüber und verleugnen die Gefahren. Wer es ausprobiert als junger Mensch tut es halt und entscheidet selber, wie weit er geht und dass er die Folgen in Kauf nimmt, weil die Drogen soviel bringen, was im Wohlstandsleben fehlt.
.
Alkohol ist deutlich ungefährlicher, denn man kann ein bisschen kiffen nicht mit Komasaufen, sondern muss es mit einem Glas Bier gleichsetzen. Ich habe noch nie gehört, dass man von einem Glas Bier ab und an eine schwere psychische oder körperliche Erkrankung bekommen kann - vom kiffen durchaus.
 
  • #14
Ich hatte mal Gelegenheit, eine sehr erfahrene Neurologin und Psychiaterin zu diesem Thema zu befragen, zu deren Patienten unter anderem junge Leute mit Haschkonsum gehörten. Marihuana ist keineswegs so harmlos, wie es die Kids glauben.
Laut Aussagen der Ärztin verändert es die Gehirnstruktur derart (die hier mitlesenden Ärzte mögen bitte meine Formulieren entschuldigen), daß weniger Synapsen gebildet werden. Besonders Kinder und Jugendliche sind in diesem Alter, wo sich so viel geistig verändert, gefährdet. Ständige Haschraucher bleiben geistig auf dem Stand stehen wo sie anfingen Hasch zu konsumieren. Die Ärztin gebrauchte eine Formulierung sinngemäß wie "das Gehirn kriegt so eine Art Lederhaut". Den Gebrauch von Hasch könne man auch in bildgebenden Verfahren des Gehirns nachweisen.
Die Erklärung ist zwar schon ein ein paar Jahre her, hatte mich aber nachhaltig beeindruckt.
 
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  • #15
Ich hatte mal Gelegenheit, eine sehr erfahrene Neurologin und Psychiaterin zu diesem Thema zu befragen, zu deren Patienten unter anderem junge Leute mit Haschkonsum gehörten. Marihuana ist keineswegs so harmlos, wie es die Kids glauben.

Frag 2 Aerzte und krieg 3 Meinungen. Meine Meinung, bin Arzt , es gibt viele Leute die ein bissle kiffen und denen es nicht schadet und es gibt einige Leute die viel kiffen und denen es sehr schadet. Es gibt definitiv mehr Leute denen Alkohol schadet. Wer zu welcher Droge in welchem Ausmasss greift ist komplex, Persönlichkeitsstruktur, Umfeld......
Mein Kind kifft gelegentlich , Studium geht ohne Probleme voran, sozial integriert, viele Interessen
Fazit = Kein Problem, reg mich nicht auf, bin froh , dass Kind Vertrauen zu mir hat und es mir erzählt.
 
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Mooseba

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  • #16
Ich stehe dem Kiffen mittlerweile auch sehr kritisch gegenüber. Es war eine lustige Zeit, aber ohne diesen Konsum ginge es mir sicher nicht schlechter heute. Eltern von Jugendlichen sollten da nicht zu tolerant und verständnisvoll sein.
 
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  • #17
Als erstes solltest du Canabis mit Alkohol und Zigaretten vergleichen und ihm zeigen, dass du dich informiert hast und WEISST wovon du redest.
Denn er hat im Prinzip recht, dass Alkohol WESENTLICH gefährlicher als Canabis ist und da spielt es auch keine Rolle ob z.B das tolle Oktoberfest (Größte Drogenparty der Welt) legal ist ....
Schau doch mal auf welchem Platz Canabis ist - weit hinter Alkohol und Zigaretten.
Natürlich ist es wie mit jeder Droge - zuviel davon ist nicht gut -das fängt bei Zucker an und hört bei Alkohol und schlimmerem auf.

Das Canabis so verteufelt wird ist ein riesengroßer Witz.
Wie gesagt, verhamlosen sollte man es auch nicht - es kommt eben auf den Umgang damit an.
Wenn ich morgens schon an ner Bong ziehe ist das genau derselbe Mist, als wenn ich morgens schon Bier oder Wein trinke.
Aber Abends statt zwei Bier mal an nem Joint gezogen ist WESENTLICH weniger schädlich, und es bleibt einfach Fakt, dass Alkohol schneller abhängig macht und einfach gefährlicher ist.

Nochmal- informiere dich ausführlich und bei den richtigen Quellen (Wenn du regelmäßig 1 Bier am Abend trinkst gillst du offiziel als Alkoholiker - bei solchen Informationsquellen brauchst du nicht anfan...) und begegne ihm auf Augenhöhe.
Die Kids tauschen sich aus,haben Internet, können selber Statistiken aufrufen - wenn du ihm da jetzt mit irgendnem Blödsinn kommst und das Zeug verteufelst, während du selbst vermutlich ab und an Alkohol konsumierst (auch Freunde von euch etc), dann hast du verloren -und zwar mit Recht.
Wer will seinem Kind schon Doppelmoral vorleben.

Keiner verbietet seinen Kindern Alkohol zu trinken, lernt ihnen aber den richtigen Umgang damit - und bei Canabis drehen alle sofort durch - zu Unrecht.
 
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  • #18
Hier auch mal ein link zu ARTE

http://future.arte.tv/de/thema/cannabis-bald-auf-rezept

Ich finde, dass die Leute in Deutschland 0 informiert sind.
Das soll natürlich nicht heißen, dass man durchgehend konsumieren soll, aber es zeigt doch recht deutlich wieviele Leute hier hinterm Mond leben und wir lediglich von Geldinteressen gesteuert werden.
Ich denke wenn du das Thema objektiv angehst, dann wirst du mit deinem Sohn vernünftig reden können und eine Lösung finden.
Er sollte es nicht zu locker sehen und du nicht zu streng.

Allerdings sei abschließend gesagt, dass es eine Frechheit sondergleichen ist, dass Alkohol gesellschaftlich aktzeptiert ist und man bei dem viel weniger risiokobehafteten Canabis in eine illegale Ecke gedrängt wird.

Ständige Haschraucher bleiben geistig auf dem Stand stehen wo sie anfingen Hasch zu konsumieren.

Und ständige Alkoholkonsumierer entwickeln sich geistig zurück - na den Prost...
 
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  • #19
Gehe damit genauso um wie du es tun würdest, wenn er betrunken nach Hause kommt.

Ja, er hat sogar recht, Alkohol IST viel schlimmer (um entsprechende Vermutungen gleich aus dem Weg zu räumen: Nein! - ich selber kiffe nicht, da ich bereits auf Rauchen extrem allergisch reagiere, trinke jedoch gerne mal ein oder zwei Glas Wein in Gesellschaft).

Ich habe noch nie jemanden aggressiv werden sehen, nachdem er gekifft hat.
Die organischen Schäden, welche Alkohol verursacht, sind ebenfalls deutlich größer als beim Kiffen.

Das eigentlich gefährliche beim Kiffen ist sowieso die Tatsache, das man beim Kiffen eben auch raucht und entsprechend so ganz "nebenbei" all die hochgiftigen und stark krebserregenden Stoffe der im Joint verbrennenden Substanzen (ein Joint enthält in der Regal ja auch Tabak) inhaliert.
 
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  • #20
1. Zum Argument der 68er und dass man das früher auch gemacht habe: Der Wirkstoff (THC) ist heute wesentlich höher dosiert in dem Zeug.
2. Viele Patienten in der Psychiatrie sind Cannabis-Nutzer. Cannabis kann eine Psychose "triggern". Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass viele Cannabis-Raucher psychich krank werden, aber das Risiko besteht.
3. Zum Vergleich mit dem Alkohol: Klingt zwar banal, aber es kommt auf die Menge, die Häufigkeit und den Zeitraum an. Cannabis-Konsum schränkt die Konzentrationsfähigkeit wesentlich länger ein, als Alkohol. Der Party-Alkohol-Rausch vom Freitag- oder Samstagabend ist Montagmorgen kein Thema mehr. Beim Cannabis dauert das länger.
4. Die meisten "Herumhänger" - also schwachen Schüler/Schulverweigerer - sind auch Kiffer. Auch hier gilt nicht der Umkehrschluss, ist aber ein Hinweis.

Ich als Vater würde Kiffen unter der Woche nicht tolerieren und am Wochenende nur an einem Abend. Außerdem Gespräche führen und aufklären und nicht verharmlosen.
Und Kiffen als Stimmungsaufheller bei schlechter Laune oder Misserfolgen finde ich problematisch.

Und wenn das ausufert, würde ich dem werten Sohn/der Tochter zunächst mal Diskussionsthreads im Internet von jungen, psychisch kranken im Internet zeigen, wo die ihren Cannabiskonsum diskutieren und wenn das nicht hilft mit ihm/ihr in den Patientengarten der nächtsgelegenen Psychiatrie gehen.
 
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  • #21
Meine Nachbarn kiffen auch und das ist ein Lehrer-Ehepaar. Ich rieche es jedes Mal streng zu mir rüber wehen, wenn sie im Garten stehen und sich was drehen. Aber das nur so nebenbei.... (ich kiffe nicht).

Deinem Sohn in diesem Stadium etwas zu verbieten führt zu gar nichts - eher zu noch mehr Trotz und Rebellentum. Die Frage ist ja, warum darf dein schulpflichtiger Sohn bis spät abends unter die Leute? Und woher hat er das Geld, um sich sowas kaufen zu können? Hier sollte man ansetzen - oder hätte man früher ansetzen sollen. Statt einsperren vielleicht weniger Taschengeld. Ohne Moos bekanntlich nix los, außer Tischsuppe daheim bei Mama.

Ehrlich gesagt, ich durfte das früher nicht, also so lange raus oder überhaupt raus. Ich musste nach der Schule daheim sitzen und lernen. Ich durfte auch mit 16 auch nicht auf die Straße. Meine erster Alleingang auf der Straße war erst mit 18. Gut, hat mir auch ein bißchen im Kopf geschadet. Ich hab soziale Kontaktschwierigkeiten dadurch und viele Depressionen deswegen. Vermutlich gibt es keinen richtigen Erziehungsweg. Aber ich denke, weniger Taschengeld könnte helfen.

Ich hab zwar keine Kinder, aber hätte ich welche, hätte ich sie früh in andere Richtung gelenkt. Damit sie eine andere Beschäftigung haben. Weniger Internet, mehr Bücher, Sportaktivitäten oder irgendwas, worin die Kinder aufgehen können, Gespräche über wichtige Themen wie Politik, Weltansichten, usw. Scheinbar gibt es ja wohl doch irgendwo noch normale Kinder da draueßn, die sehr gescheit sind und keine Drogen nehmen. Ich denke schon, dass man mit der passenden hochwertigen Erziehung, wo viel Gespräche und Unterhaltung stattfindet, viel erreichen kann. Vielleicht hast du deinen Sohn einige Zeit vernachlässigt? Zuviel gearbeitet?

Zu den psychatrischen Gründen. Man kann auch ohne Drogen psychisch krank werden!
Und eins wurde hier vergessen: Kiffen schadet nicht nur Hirn, sondern auch der Lunge. Ich kenne Kiffer mit 37, die haben nur noch mässige Lungenatmung (vom Arzt bestätigt) und liegen schon halb im Koma mit irreparablen Lungenschäden. Mal abgesehen, dass einem vom dem beißenden Rauch sowieso die Nase irgendwann abfault.
 
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  • #22
1. Zum Argument der 68er und dass man das früher auch gemacht habe: Der Wirkstoff (THC) ist heute wesentlich höher dosiert in dem Zeug.

Deswegen sollte sich auch der erwachsene informieren wo "dieses Zeug" herkommt - oder wer stellt seinen Gästen und Verwandten Abends ne Flasche selbstgebrandten Wodka vom Polen ausm Park hin?


2. Viele Patienten in der Psychiatrie sind Cannabis-Nutzer. Cannabis kann eine Psychose "triggern". Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass viele Cannabis-Raucher psychich krank werden, aber das Risiko besteht.

Wie eben bei Alkohol etc auch, richtig.

3. Zum Vergleich mit dem Alkohol: Klingt zwar banal, aber es kommt auf die Menge, die Häufigkeit und den Zeitraum an. Cannabis-Konsum schränkt die Konzentrationsfähigkeit wesentlich länger ein, als Alkohol. Der Party-Alkohol-Rausch vom Freitag- oder Samstagabend ist Montagmorgen kein Thema mehr. Beim Cannabis dauert das länger.

Ich fühle mich Sonntag Mittag auf ner Straße mit Leuten die am Abend zuvor einen Joint geraucht haben, wesentlich sicherer, als wenn da Leute unterwegs sind, die am Abend zuvor bis 4 Uhr morgens in nem Club waren.
Es wäre ein Traum jedes Canabiskonsumenten im Straßenverkehr einfach nur so wie ein Alkoholiker behandelt zu werden.

4. Die meisten "Herumhänger" - also schwachen Schüler/Schulverweigerer - sind auch Kiffer. Auch hier gilt nicht der Umkehrschluss, ist aber ein Hinweis.

Komisch, alle süchtigen Penner und Losser die nix gebacken bekommen, die ich kenne saufen.


Ich als Vater würde Kiffen unter der Woche nicht tolerieren und am Wochenende nur an einem Abend. Außerdem Gespräche führen und aufklären und nicht verharmlosen.

Wie beim Alkohol auch - sehr gut und sehr vernünftig

Und Kiffen als Stimmungsaufheller bei schlechter Laune oder Misserfolgen finde ich problematisch.

Beim Alkohol sogar noch gefährlicher.

und wenn das nicht hilft mit ihm/ihr in den Patientengarten der nächtsgelegenen Psychiatrie gehen.

Dasselbe sollte man mit den Leuten machen, die Canabis verteufeln -so ne Klinik für Alkoholiker mit richtigen Entzugserscheinung, würde das Oktoberfest in einem ganz anderen "Licht" erscheinen lassen...
 
  • #23
Hmmm, lieber FS

Ich kann Dir da nicht sagen wie Du mit Deinem Sohn umgehen musst. Ich habe das grosse Glück dass meine das (meines Wissens) nicht getan haben. Da Sie auch beide nicht rauchen (wie die Eltern eben auch) ist da auch die Schwelle dazu höher (ein NR kriegt das Zeug gar nicht geraucht). Aber ich denke dass ein sachliches Gespräch, vor allem mit der Erkenntnis des Sohnemannes dass es eben völlig uncool ist Hilfreich wäre. Aber da jeder Mensch anders ist gibt es auch dafür kein Patentrezept. Was bei meinen bestens funktioniert hat kann bei anderen völlig danebengehen.

Ich weiss auch nicht obs hilfreich ist eigene Erfahrungen mit dem Zeug ins rennen zu schicken. Das Beispiel erzieht nunmal.

Aber ein Wort zu diesem hier
Marihuana ist doch keine Droge, in Spanien ist der Konsum genauso legal wie der von Aljohol oder Zigaretten. Die meisten Teenies kiffen ab und zu, ohne später davon abhängig zu werden. Allrs kein Problem.
Es ist medizinisch unbestritten dass es eine Droge ist die Schäden verursacht. Je nach Konsum, Art des Grases und genetischer Disposition beim einen mehr als beim anderen. Da hilfts nicht dass es legale Drogen gibt die genauso gefährlich sind.
Es gibt definitiv mehr Leute denen Alkohol schadet.
Autsch! Natürlich, es gibt schliesslich weitaus mehr Alkoholkonsumenten als Cannabisraucher. Reine Statistik.

Es ist nicht gut, schon gar nicht für heranwachsende. Genausowenig wie Alkohol oder Tabak. Das damit in Relation zu stellen und zu verharmlosen ist unverantwortlich.
 
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  • #24
Es ist medizinisch unbestritten dass es eine Droge ist die Schäden verursacht. Je nach Konsum, Art des Grases und genetischer Disposition beim einen mehr als beim anderen.

Wie eben auch beim rauchen, beim Alkohol, ja sogar beim Zucker...

Da hilfts nicht dass es legale Drogen gibt die genauso gefährlich sind.

Es hilft, wenn man damit genauso umgeht wie mit den legalen Drogen - den nichteinmal erwachsene können nachvollziehen warum das eine legal ist und das andere nicht.

Autsch! Natürlich, es gibt schliesslich weitaus mehr Alkoholkonsumenten als Cannabisraucher. Reine Statistik.

Autsch! Natürlich sollte man Statistiken auch deuten können.
Jährliche Sterberate durch Alkohol Weltweit 2,5 Millionen Menschen (inkl Autounfälle)
Jährliche Sterberate durch Canabis Weltweit 0 (kein einziger Fall Weltweit bekannt)

Hinzu kommt, dass man wohl schwer eine zuverlässige Konsumentenzahl über ein in die Illigalität verbanntes Rauschmittel festlegen kann oder?!

Offiziel raucht doch niemand- außer Politiker, die dann aber natürlich nicht inhaliert haben ^^

. Genausowenig wie Alkohol oder Tabak. Das damit in Relation zu stellen und zu verharmlosen ist unverantwortlich.

Es ist unverantwortlich, das damit NICHT in Relation zu stellen, weil man sonst einfach nur unglaubwürdig ist. Und wenn man unglaubwürdig ist, dann ist meine Meinung und das was ich sage uninteressant - auch für mein Kind.
Wenn, dann bitteschön konsequent und ohne wenn und aber gegen ALLE Drogen.
 
  • #25
Jährliche Sterberate durch Alkohol Weltweit 2,5 Millionen Menschen (inkl Autounfälle)
Jährliche Sterberate durch Canabis Weltweit 0 (kein einziger Fall Weltweit bekannt)

Ähem- die Sterberate ist bei Cannabis nicht erforscht-- und Du unterschlägst all die für die Cannabis die Einstiegsdroge für härteres war. Du unterschlägst all die die durch Cannabis im Strassenverkehr umkommen (geschätzt alleine in D 200 Menschen), da der Nachweis schwierig ist gibt's dazu keine Statistik.
Und es geht nicht nur um die Sterbequote- im Gegensatz zu vielen Vorschreibern kenne ich Menschen denen Cannabis sehr wohl geschadet hat, einer ist regelrecht verblödet- laut Arzt ein Langzeitschaden vom kiffen.

Es ist unverantwortlich, das damit NICHT in Relation zu stellen, weil man sonst einfach nur unglaubwürdig ist. Und wenn man unglaubwürdig ist, dann ist meine Meinung und das was ich sage uninteressant - auch für mein Kind.
Wenn, dann bitteschön konsequent und ohne wenn und aber gegen ALLE Drogen.

Was meinst Du damit? Wenn irgendwer dem Kind eingeredet hat dass Cannabis harmlos ist bist Du immer unglaubwürdig weil das Kind das glauben möchte...
Ja, eben, gegen ALLE Drogen. Und da es nunmal eine gibt (den Alkohol) dem Du als Mensch nicht ausweichen kannst (wir bilden ja selbst bei der Verdauung von Zucker Alkohol) ist es die Droge mit der Du den Verantwortungsvollen Umgang damit vermitteln musst. Das geht am allerbesten durch das Vorleben, das Beispiel dass nunmal erzieht. Dem Nachwuchs mit der Kippe in der Hand das Rauchen zu verbieten ist natürlich nicht sonderlich effizient.

Cannabis ist nicht ganz so einfach zu bekommen, deshalb auch nicht so verbreitet wie Alkohol. Dem kannst Du gut ausweichen, dem Kumpel oder dem Dealer auch Nein zu sagen- auch dass kann man vorleben. Mehr kann man leider nicht wirklich tun. Mehr als zeigen und zu vermitteln dass man eben nicht jeden Sch*** mitmachen muss um Anerkennung zu finden.

Weswegen ich leider auch kein Patentrezept für den FS habe.
 
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  • #26
Meine Freundin ist Psychoanalytikerin, und sie meinte, dass die Gras-rauchenden Patienten ganz offensichtlich irreversible Hirnschädigungen aufwiesen, sich einfach nicht mehr so lange konzentrieren könnten, Gedankengänge verschusselten... insgesamt ihren IQ zuverlässig vermindert hätten. Das trifft auf den Durchschnittsalkoholiker nicht im gleichen Maß zu, auch wenn es da in eine ähnliche Richtung geht.

Liebe FS, erzähle das deinem Kind, meistens reagieren intelligente Kerlchen ja doch irgendwie auf die Aussicht, ihre Intelligenz zu vermindern.
Bei meinen Kindern hat es als Abschreckung bereits geholfen, die Gruppe an Mitschülern anzusehen, die kifften. Das waren die Problembeladenen. Allerdings waren mein Ex und ich auch Nichtraucher und Fast-Nichts-Trinker, und ich stand zu meiner Schokoladensucht, mit ihren sichtbaren Folgen, das wird auch geprägt haben. "Suchti" war bei uns von mir belegt, meine Teenies konnten sich positiv abgrenzen.
 
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