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  • #31
Ich verstehe unter jung geblieben eigentlich eher die Einstellung und das Ausprobieren von etwas Neuem.
Wie viele Männer/Frauen sind doch mit 45-50 schon richtig alt. Sicherer Beruf, keine neuen Herausforderungen, andere Berufsfelder oder sogar etwas völlig anderes machen. Das Haus wird abbezahlt aber sicher nicht verkauft, weil man ein Bauernhaus findet, in das man sich verliebt. Die Rente wird geplant.
Um sich davon abzuheben bezeichnet man sich als junggeblieben. Passender wäre: offen für Veränderungen.
 
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  • #32
Ich finde solche Beschreibungen auch lächerlich. Wobei "jung geblieben" noch geht. Richtig schlimm finde ich "jugendlich". Was soll man sich unter einer jugendlichen 70-Jährigen vorstellen? Eine Oma, die die gleichen Klamotten trägt wie ihre Enkelin?

Naja, so schwarz weiss muss man ja nicht denken. Es gibt 70jährige Omas, die super sportlich sind, schlank, modisch angezogen sind (nicht die Klamotten der Enkelin anhaben) und dynamisch rüber kommen und dem typischen Oma-Bild von dick und Kittelschürze und grauen kurzen gelockten Haaren gar nicht entsprechen.

w 50, sehr sportlich, schlank und wirklich jung geblieben aussehend
 
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  • #33
ich habe auch einige männliche Freunde, die sich jetzt über 40 wieder benehmen wie mit 30. Gehen auch in Clubs, in denen sich hauptsächlich Endzwanziger rumtreiben und meinen, sie gehörten wie selbstverständlich dazu.
Neulich meinte ich zu einem meiner Freunde, dass ich auch mitkomme.... da kam als Antwort:
"Du, neee, ich glaube das ist nichts für Dich! Die Mädels sind da alle eher Ende 20!"

DAS fand ich echt peinlich!? Für ihn! Denn ich sehe 10x besser aus als er mit Ansatzglatze und Bürohengst-Figur, aber er und seine Freunde halten sich für "junggeblieben".
Sie sehen aber weder so aus noch benehmen sie sich so.

Übrigens: Dass Frauen/Männer mit 60 Musikantenstadl schauen ist mir neu!?
Aber sie schauen evtl. eher mal Politiksendungen, ne Oper oder ein Theaterstück an....!?
Volksmusik ist ja nun nicht unbedingt grundsätzlich für alte Menschen, das ist ne grundsätzliche Geschmackssache... Also ich werde sicher auch mit 80 keine Volksmusik hören....

w,40
 
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  • #34
An FS:

Es ist schwierig ! Ich z. B. bin 40, aber jung geblieben würde ich so verstehen, in meinem Alter oder 50:

- Man hat noch nicht abgeschlossen, ist offen für etwas Neues ausprobieren.

- Man hat noch Neugierde aufs Leben und keine altersgefestigten Schubladenmeinungen

- Man macht viele Dinge, die man auch mit 30 macht: Konzerte besuchen, Kneipe gehen

- Man ist im Kleider- und Musikgeschmack nicht steckengeblieben, was NICHT heisst, dass man sich teenagermäßig kleidet.

Ich sehe das Problem darin:

Vor 20.39 Jahren war eine 60-jährige Frau eine alte Oma, die sich komisch angezogen hat, komisch gerochen hat, komisch gekocht hat und sich nur für so Frauenkram und Tratsch interessiert hat, oder frustriert und verwitwet durch die Gegend gelaufen ist, auf dem Lande auch oft noch mit dunklen Klamotten, Kopftuch und immer Gesicht zum Boden !

Heute kann eine 60-jährige Frau eine Oma sein, die sportlich gekleidet ist, gut gepflegt, gut riechend, mit ihren Enkeln in den Zoo geht, den Garten pflegt, usw.

Aber: Sie kann auch eine alleinstehende/geschiedene Frau sein, die mit Freundinnen auf Reisen geht, per Bus oder Kreuzfahrt, die viel unternimmt, liest, sich am Tagesgeschehen interessiert.

Früher waren die Leute irgendwie eher Einheitsbrei und heute kann sich jeder selber sein Leben basteln wie er oder sie mag, und irgendwie muss man sich ja beschreiben, wenn ein Mann z.B. keinen Oma-Typ will sondern lieber die lustige Rentnerin für die Skandinavien-Kreuzfahrt.

Für Männer gilt natürlich das Gleiche.

w,40
 
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  • #35
Ich habe den Eindruck, dass diese Phrase in Partnerbörsen vor allem dann verwendet wird, wenn eine deutlich jüngere Partnerin gewünscht wird. In meinem Profil wird deutlich, dass ich einen solchen Altersunterschied nicht anstrebe. Dennoch schreiben mich manchmal deutlich ältere Männer an, deren Profil dann oftmals Satzbausteine wie "jung geblieben", "sehe jünger aus" oder "bin biologisch x Jahre jünger" beinhaltet. Das wirkt, als wollte dieser Mann einer potentielle Partnerin signalisieren: Ich bin immer noch jung genug für dich.

Den Erfolg dieser Strategie darf man getrost in Frage stellen. Erstens lässt sich das eigene Alter nun mal nicht wegdiskutieren und zweitens lässt das Pochen auf den jugendlichen Eindruck eine Person in meinen Augen erst recht ältlich erscheinen. Das ist eine Phrase, die ein junger Mensch niemals auf sich verwenden würde, und daher ist ihr Gebrauch ein Anzeichen für ein gesetzteres Alter.

26, w

Sehr gut geschrieben und trifft den Nagel auf den Kopf!
Womit wieder mal bewiesen ist, dass jüngere Frauen NICHT auf 40jährige Männer stehen...
aber das scheint Männer wenig zu kümmern!
Mir wäre es ja peinlich, so penetrant junge Männer anzuschreiben, wie alte Männer (40+) das tun, obwohl ich glaube, dass Frauen um die 40, die jüngere Männer anschreiben, noch eher Erfolg hätten als andersrum - vielleicht nicht für den Partner fürs Leben, aber auf alle Fälle für ne tolle Affäre! .-))

w
 
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  • #36
Wie man anden Kommentaren erkennen kann, assoziert jeder etwas Anderes bei "jung geblieben". Daher bringt diese Formulierung im Profil nicht viel. Ich halte es für besser, konkret zu schreiben, was man meint, z.B. "schlank" oder "Jeanstyp" oder "sehr sportlich".....
 
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  • #38
Sehr gut geschrieben und trifft den Nagel auf den Kopf!
Womit wieder mal bewiesen ist, dass jüngere Frauen NICHT auf 40jährige Männer stehen...
aber das scheint Männer wenig zu kümmern!
Mir wäre es ja peinlich, so penetrant junge Männer anzuschreiben, wie alte Männer (40+) das tun, obwohl ich glaube, dass Frauen um die 40, die jüngere Männer anschreiben, noch eher Erfolg hätten als andersrum - vielleicht nicht für den Partner fürs Leben, aber auf alle Fälle für ne tolle Affäre! .-))

w

Ist ja interessant, da ist es dann eigenartigerweise nicht mehr peinlich?

Alter Mann (40+) !!- Junge Frau = peinlich
Alte Frau (pardon, gib es nicht: Frauen um die 40) - junger Mann= tolle Affäre.

Im Übrigen halte ich es der weiblichen Eitelkeit geschúldet, dass Frauen die unausgesprochene gesellschaftliche Konvention,vorsichtshalber/höflichkeitshalber um 5 Jahre jünger eingeschätzt zu werden, für bare Münze zu halten.
Ja, gilt auch für Männer!
 
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  • #39
Ganz ehrlich, ich m43 halte mich und meinen Zustand für absolut altersgerecht und nicht für "jung geblieben"!

"Altersgerecht" heißt:

Ich schöpfe die Möglichkeiten komplett aus, die unsere Zivilisation und unser modernes komfortables Leben ermöglicht, (vielleicht) ein deutlich höheres Alter zu erreichen, als im Neandertal. Insbesondere optimiere ich den Weg dorthin!

Ein Beispiel kann Sport sein: Ich erreiche "altersgerecht" auf dem Rad für 180km (sog. "Radsplit") nie wieder eine Zeit unter 5 Stunden (wie 15 Jahre vorher). Mein Körperfetanteil ist von 12-13% auf 14-15% gestiegen, etc. Also alles so, wie in meiner Altersklasse zu erwarten!

Kulturell besuche ich an WE weniger Clubs und häufiger die Oper.

usw.

Leider benehmen sich die meisten Menschen NICHT ALTERSGERECHT, sondern machen fast gar keinen Sport mehr und sitzen auf dem Sofa, statt in der Oper.

m43
 
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  • #40
Aua, hier gibt es aber Vorurteile.

Ich (m/50) benutze die Floskel "jung geblieben" oft.

Optisch werde ich häufig für 15 Jahre jünger gehalten. Wurde früher schon mal für den Sohn meiner jüngeren Partnerin gehalten (peinlich für beide). Ich bin nicht sonderlich attraktiv (bestenfalls Durchschnitt), vom Körperbau her auch nicht optimal. Große Männer mit durchtrainiertem Körper punkten schon damit - warum sollte ich meine Vorzüge nicht erwähnen, wenn auch nur nebenbei? Wer in Deutschland bescheiden tut, wird eher für blöd gehalten.

Vor allem beziehe ich die Floskel aber auf die Lebenseinstellung. Ich bin offen für neues, könnte mir z.B. einen Umzug vorstellen, auch in eine andere Region. Oder neue (mit der Partnerin geteilte) Hobbys. Ein ausgefallenes Auto fahren, einfach zum Spaß (und nicht um zu imponieren, geschweige denn vermeintliche gesellschaftliche Erwartungen zu erfüllen). Es muss nicht alles "vernünftig" sein. Manche in meinem Alter zählen schon die Jahre zur Rente; ich habe das Gefühl, gerade erst mit dem Berufsleben angefangen zu haben, lerne immer wieder etwas neues.

In der Unterstellung, (männliche) Benutzer dieser Floskel suchen eindeutig eine jüngere Partnerin, schwingt viel Bitterkeit mit. Meine Verabredungen in letzer Zeit waren ausnahmslos mit Frauen über 40, überwiegend sogar mit Frauen 1 bis 2 Jahre älter als ich (also vernachlässig älter, sage ich aber der Vollständigkeit halber). Aber eben jung geblieben. Und das ist es, was ich mir in einer Partnerin wünsche. Sie darf zum Beispiel auch ruhig Oma sein; ihre Enkelkinder dürfen aber nicht der Mittelpunkt ihres Lebens sein!

Ich habe durchaus Verständnis für Frauen über 40 bzw. über 50 (ich sage bewusst nicht "ältere Frauen"!), die genervt sind von den Männern im gleichen Alter, die unbedingt etwas Jüngeres suchen. Mich nerven aber die Pauschalurteile mancher Frauen, die in jedem Wort ihre Vorurteile bestätigt sehen wollen.

Also Mädels ü50 , bitte nicht so verkrampft. Angefangen damit, dass ich für Euch den Begriff "Mädels" benutzen darf. ;-)
 
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  • #41
Sind wir doch mal ehrlich. Das Internet ist nichts anderes als eine Verkaufsplattform. Man bietet sich als Partner an. Wie verkauft man denn ein Auto? Schreibt man da einfach, dass es 7 Jahre alt ist? Nein, es ist gut erhalten, wenig gelaufen, Checkheft gepflegt usw. Und warum? Damit man es besser verkaufen kann. Bei einem Neuwagen hat man das nicht nötig. Nichts anderes sind die von dir erwähnten Angaben in den Profilen. Traurig, aber wahr.
 
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  • #42
ich bin mit Mitte 40 definitiv nicht jung geblieben - das merke ich bereits an meinem fehlenden Bedürfnis mich mich 10 bis 20 Jahre jüngeren Arbeitskollegen allabendlich randvoll vollaufen zu lasssen. Übrigens sind die jungen Damen bei solchen Veranstaltungen gegenüber Männern, die fast doppelt so alt sind keineswegs zurückhaltend und schauen einem in den Wochen danach komisch an, wenn man ihnen klar macht, dass Mann eben nicht jung geblieben ist und auch kein weiteres Interesse an ihnen hat. Wie gesagt: meine Partyzeit ist vorbei - drum bin ich auch nicht jung geblieben und würde keine Frau unter 38 zur Partnerin haben wollen.
 
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  • #43
Ich (w55) bin keinesfalls jung geblieben, sondern eine ziemlich coole ältere Lady. Ich will auch nichts anderes sein. M.E. beschrieben sich die vermeintlich jung gebliebenen so, weil sie ihre Eltern im gleiche Alter als Maßstab sehen - aber der Kalender hat 30 Jahre lang die Blätter verloren, die Welt hat sich geändert.

Ich färbe mir die Haare nicht, jeder darf sehen, dass sie langsam grau werden, trage sie halblang, schminke mich im Nude-Look, kaum sichtbar.
Ich habe einen Job in der IT-Branche, der permanente Technikwechsel hält den Kopf fit, für den Rest sorgt der Personal Trainer. Gegenüber meine junge Kollegen würde ich mich nie per Jugendslang anbiedern - viel zu peinlich, sondern beweise Geistesgegenwart und Humor eher durch die hohe Kunst des Wortwitzes. Man darf jederzeit gern merken, dass da ein veritabler Mix aus Lebenserfahrung, Berufserfahrung und Ausbildung steht. das hat man nun mal nicht mit 30 zu bieten.

Ich trage, was mir gefällt, aber bitte nichts teeniehaftes und nichts Billiges. Man darf gern sehen, dass es mir gut geht und ich trage quer Beet, in dezenten Farben
- Jeans und Lederjacke oder Blazer oder Strickjacke
- schmale knielange Röcke, lange enge Röcke, midi weite Röcke
- Etuikleider oder asymetrische Designerkleider oder etwas weitere Formen
- Belstaff- oder Barbourjacken oder Dufflecoat oder Kurzmantel oder Blazermantel oder Trenchcoat oder Edel-Parka
- Booties oder Pumps oder Highheels oder Budapester oder Stiefel, Stiefeletten ...
- Hosenanzüge oder Kostüme, wenn es sein muss im Job
- Jack Wolfskin-Allwetterlook nur beim Bergwandern
- Turnschuhe und Sportkleidung nur beim Sport

Akzente werden durch Schmuck, Uhren, Sonnenbrillen oder Taschen und Tücher gesetzt
never ever Oma-Look in braun-beige, neverever bauchfrei oder Mini oder Leggings oder hauteng

Wer frisch in Kopf und Körper ist, muss Jugendlichkeit nicht betonen, das sieht und spürt man. Immer öfter muss ich meine Kollegen drauf hinweisen, dass ich mich dem Rentenalter nähere. Ich bin nicht so vermessen, zu sagen, man sieht mir mein Alter nicht an, aber man spürt es wegen meiner geistigen Aktivität und körperlichen Fitness nicht.

Ich will auch garnicht jünger sein, sondern in ein paar Jahren gern in den Ruhestand wechseln und dann den Bären von der Kette lassen, alles tun, was ich bisher zu selten konnte. Darauf freu' ich mich - ganz ohne Jugendwahn.
 
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  • #44
Wie man hier ja sieht, wird unter "jung geblieben" z.T. sehr Verschiedenes verstanden...

Was mich betrifft, ich halte mich nicht für "jung geblieben" und versuche schon gar nicht krampfhaft "auf jung zu machen". Als Kind, als Jugendlicher und als junger Erwachsener war ich tendenziell meinen Altersgenossen eher "voraus"; heute, würde ich sagen, bewege ich mich +/- im Durchschnitt meiner Altersgenossen (Mitte 30), nach wie vor mit ein wenig Tendenz "nach oben".

Ich habe allerdings schon ein paar Leute in meinem Freundeskreis, die ich bei näherem Betrachten durchaus als "jung geblieben" bezeichnen würde/könnte. Interessanterweise bezeichnen sich diese Leute aber selber überhaupt nicht so – sie sind einfach so, wie sie sind, und damit ist gut. Ich habe darum schon ein wenig den Verdacht, dass diejenigen, die sich ostentativ als "jung geblieben" bezeichnen, irgendwo ein wenig ein Problem haben könnten...

Übrigens halte ich die Strategie einiger Männer, sich als "jung geblieben" zu bezeichnen oder zu geben, um bei einer jüngeren Frau "punkten" zu können, für zweifelhaft – denn wenn eine Frau die Vorzüge eines älteren Mannes zu schätzen weiß, dann wird sie ja wohl genau nicht einen Älteren wollen, der "auf jung macht", sondern einen, der einfach so ist, wie er ist.
 
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  • #45
Ich bin jetzt bald 60 und gehe in Vorruhestand. Vielleicht sollte ich dann in meinem Profil schreiben
"rüstige Rentnerin......" Wie klingt denn das?
 
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  • #46
Wie man anden Kommentaren erkennen kann, assoziert jeder etwas Anderes bei "jung geblieben". Daher bringt diese Formulierung im Profil nicht viel. Ich halte es für besser, konkret zu schreiben, was man meint, z.B. "schlank" oder "Jeanstyp" oder "sehr sportlich".....

Und was hat das bitte mit dem Alter zu tun?

"schlank"? Es gibt genügend sehr schlanke Menschen, die wesentlich älter wirken als sie jemals werden, andererseits sind 5 oder 10 kg mehr noch kein Ausschluss für ein aktives Leben, das dem Leben eines 10 Jahre jüngeren Menschen entspricht.
Schlank oder dick, das ist ein rein äußerlicher Aspekt wie auch groß oder klein.

"Jeanstyp"? Was haben Jeans mit dem Alter zu tun? Kein 50jähriger läuft heute noch mit der grauen Flanellhose rum, zumindest nicht in der Freizeit. Ich bin Ende 50 und kenne kaum einen Menschen in meinem Alter, der keine Jeans trägt - auch wenn er innerlich schon 100 ist.

"sehr sportlich"? Ich treibe etwas Ausgleichssport, aber Sport hat mich noch nie im Leben wirklich interessiert. Mit 20 nicht und jetzt auch nicht. Ist das nun ein Ausschlusskriterium? Darf ich mich jetzt nicht merh "jung" fühlen? Dann durfte ich das aber mit 20 auch nicht.

Deine Aspekte sagen nichts über den Menschen und seine innere Haltung aus.
 
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  • #47
um da mal in die Realität zurückzukehren: Wirklich niemand kann aus seinem Alter heraus. Da hilft ein guter Bekannter, der mit dem Smartphone bei leicht bedecktem Himmel ein Video des Gesichts von allen Seiten filmt, möglichst nah. Erst hier werden die Falten sichtbar, die Schokoladenseiten übersprungen. Wenn man dann noch das Gesicht nach unten neigt um so zu tun als lese man, ist alle Wahrheit erkennbar. All dies ist nicht zu sehen im Badezimmerspiegel oder auf zufällig gut gelungenen Fotos im orangen Dämmerlicht oder aus einigen Metern Entfernung.

Ab 40 verändern sich die Augenlider - entweder werden sie ganz langsam zu Schlupflidern oder die Augen haben "zu wenig" Gewebe im Hintergrund. Das Gesicht bekommt schärfere Züge. Ab 50 beginnt der Schildkrötenhals, zunächst nur, wenn man sich leicht nach vorn beugt. Da helfen keine Cremes und keine gefärbten Haare.

Ich glaube ja, dass "jung" eine weniger arrogant wirkende Floskel für "gut aussehend" ist. Dies bieten allerdings verschwindend wenig Menschen. Lieber gut Aussehende im höheren Alter als umgekehrt. Es ist einfach gelogen, wenn jüngere Männer sich angeblich für reifere Damen interessieren, sie gehen lediglich nach Schönheit - und die gibt es bei reifen Frauen durchaus.

Die Männer, die eine deutlich jüngere Frau haben, sind hochattraktiv. Nicht so attraktive Männer, die solchen Paaren begegnen, reagieren leicht abfällig über den Altersunterschied und rechnen ihre vergleichbare Jugendlichkeit mit dem Schönheitsbonus dieser Männer auf. Wer aber ist in diesem Fall in einer glücklichen Partnerschaft? -Der betagte und attraktive Mann, nicht der jüngere Durchschnittstyp - . Wer also jung geblieben schreibt, wünscht sich einen Partner als Ebenbild, dass der reinen Fantasie entspricht, einer Fantasie, die das "Jung geblieben sein" mit Attraktivität verwechselt. Wer "alt" und sehr hübsch aussieht, der bekommt im realen Leben sofort eine Jüngere.
 
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  • #48
Ich finde solche Leute wie dich ziemlich seltsam. Ständig gucken sie ein Leben lang auf andere und haben was zu meckern. Was bringt das dir? Dich geht es schlichtweg nichts an, wie andere aussehen, sich kleiden oder sich verhalten. Was du an den Tag legst, ist Intoleranz und Unzufriedenheit! Beides kritisch für die Partnersuche.

w31

Du schreibst ziemlich schnodderig für dein Alter. Die FS stellt lediglich eine Frage die durchaus ihre Berechtigung hat. Es ist seltsam dass man Ü40 sofort das Attribut "jung geblieben" hinterher schiebt. Mit 50 oder 60 ist man heute nicht alt, gehört aber auch nicht mehr zu den jungen. Es gibt kein an das Alter angepasstes Verhalten, jeder kann nach seinem Gusto leben. Aber man muss auch nicht immer der Jugend hinterher heulen.

Was ich allerdings grenzwertig finde sind solche Antworten die einfach nur beleidigend und unreflektiert sind. Also erst nachdenken und dann schreiben. Dass das geht sieht man ja hier an den Antworten von noch jüngeren Damen.

w46
 
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  • #49
Also mal ganz direkt.

Jeder, der mit dem Alter flunkert hat ein Problem damit, egal wie er es beschreibt auch der Satz "jung geblieben".

Er betont unbewusst damit Angst vor dem altern zu haben, was ich nicht positiv sehe.
Denn wir altern alle, nur wie wir altern ist der Unterschied.

Und altern hat nichts zwangweise mit negativem zu tun.
Es gibt 70-jährige Marathonläufer und 35-jährige Schwerstkranke.

Altern oder Alter ist relativ, es mit Gewalt in die -ewige jung-sein-Schiene - zu stecken macht einen selbst zur Karikatur.

Ich mag autarke Menschen, die sagen, ja ich bin soundso alt, na und?

Wen es stört kann gehen, wen es nicht stört ist tiefgründig und nicht oberflächlich, ihn interessiert die Persönlichkeit und nicht die Geburtszahl im Pass.

Ich bin w 50, stehe voll und ganz zu meinem Alter und habe mich niemals jünger gemacht oder mit dem Alter geflunkert, doch einmal in der Jugend, da war ich 16 und wollte wie 20 wirken.

Mein Partner ist 40, als er mich nach einigen Dates nach dem Alter fragte sagte ich es ihm sofort und dachte, ich bin gespannt, ob er sich wieder meldet. Er tat es.
 
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  • #50
Ich w/55 finde es wichtig im Kopf jung zu sein.
Zum Glück sieht mir mir mein Alter nicht an, bin sehr schlank, kleide mich modisch aber nicht kindisch.
Habe 2 erwachsene Söhne, dadurch viel Kontakt zu jüngeren Menschen, auch durch meinen Spor-.Club bedingt.
Ein sehr viel jüngerer Partner kam bisher für eine feste Partnerschaft für mich nicht in Frage.
Aber soll Frau machen, wenn sie die Herren in meinem Alter nur für Frauen interessieren die durch ihr Geburtsdatum einen Vorteil haben?

Ich bin neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen. Bin eher der sportliche Typ, zum Klettern oder Ski fahren usw.kann man mich eher begeistern. Auch neuen Hobby's gegenüber bin ich aufgeschlossen. Erst wenn ich es probiert habe, weiss ich ob es mir Spass machen könnte.
Ich habe keine Probleme mit meinem Alter bzw. der Zahl. Dennoch bin ich froh das ich jung geblieben bin, geistig wie körperlich.
Wenn ich trotzdem keinen Partner finde, dann soll es so sein.
In Kinderklamotten werde ich mich nicht einhüllen und auch nicht auf kindisch tun.
 
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  • #51
Vor 20.39 Jahren war eine 60-jährige Frau eine alte Oma,

Heute kann eine 60-jährige Frau eine Oma sein, die sportlich gekleidet ist, gut gepflegt, gut riechend, mit ihren Enkeln in den Zoo geht, den Garten pflegt, usw.

Aber: Sie kann auch eine alleinstehende/geschiedene Frau sein, die mit Freundinnen auf Reisen geht, per Bus oder Kreuzfahrt, die viel unternimmt, liest, sich am Tagesgeschehen interessiert w,40

Oder sie steht mit 60 noch etliche Jahre im Berufsleben.... - noch nie was von Rente mit 67 gehört?
Schon aufgrund solcher gesellschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich der Begriff Alter gravierend verändert, denn heute geht mit 55 keine(r) mehr in Rente. Demzufolge verjüngen sich Menschen durch solche Fakten ohne zwnghaft junggeblieben zu sein.
 
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  • #52
Was mich nervt:
Hier wird "jung geblieben" immer wieder mit "berufstätig" gleichgesetzt. Da wird es als negativ gesehen, wenn ein Mensch seine Rente vorbereitet. Warum denn eigentlich?
Ich habe noch 3 Jahre und ich freue mich darauf, endlich in Rente gehen zu dürfen. Na und? Das heißt doch nicht, dass ich dann zuhause im Lehnstuhl sitze und aufs Sterben warte.
Rente ist für mich gleichzusezten mit einer neu gewonnenen Freiheit. Darauf freue ich mich. Ich bin finanziell gut gesichert und so werde ich viel reisen, auch mal etwas zeitaufwändiger. Australien, Südostasien, Afrika. Ich möchte mal mit der Transib fahren und aussteigen, wo es mir gefällt. Ich möchte mit dem Pferd durch die Mongolei, dazu brauch ich mindestens 4 Wochen, das war bisher nicht möglich.
Wenn ich in Rente bin, möchte ich noch einmal etwas Neues machen, vielleicht einen Laden eröffnen oder Philosphie studieren.
Was soll ich nun schreiben - altersgerecht? Was ist denn altersgerecht? Jeder Mensch ist anders und mancher 40jähriger ist innerlich älter als ein anderer 70jähriger.
Ich glaube, die Floskel "jung geblieben" soll nur sagen "hallo, ich möchte einen Partner, der noch lebt und noch nicht auf den Tod wartet". Ich habe damit kein Problem, wenn ein Mensch das schreibt. Allerdings muss immer noch geklärt werden, was dieser Mensch darunter versteht. Nur das Äußerliche (ich sehe z.B. so alt aus wie ich bin) oder eher das Innere (was nützt mir ein faltenfreies Gesicht, wenn das Hirn alt ist). "Schlank" hat für mich z.B. überhaupt nichts mit "jung geblieben " zu tun, denn nicht jeder Junge ist schlank und nicht jeder Dicke ist alt.
 
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  • #53
Ich bin der Meinung, wahrscheinlich nicht nur ich, dass ein „Rentner“ noch so fit sein kann, „junggeblieben ist er nicht, er ist alt geworden. Die Lebensphasen mögen fließend sein, jedoch halte ich „junggeblieben“ wörtlich genommen höchstens tauglich für die Altersmarketing. „Junggeblieben“ als Bezeichnung für Ruheständler muss auf junge Leute irgendwie schräg wirken, „die Alten wollen einfach keine Nachrücker dulden“ oder so ähnlich.

Wenn ich in Rente bin, möchte ich noch einmal etwas Neues machen, vielleicht einen Laden eröffnen oder Philosphie studieren.
Was soll ich nun schreiben - altersgerecht? Was ist denn altersgerecht? Jeder Mensch ist anders und mancher 40jähriger ist innerlich älter als ein anderer 70jähriger.


Zu Satz 1: damit würdest du nicht untypisch für einen Ruheständler handeln und dich somit auch nicht besonders von deinen Altersgenossen unterscheiden. Es studieren zwar nicht alle Ruheständler Philosophie, aber einige, die dann eben dazu Zeit haben. Ich würde ein Seniorenstudium nicht als "jugendlich" oder "junggeblieben" zuordnen, diese Eigenschaften benötigt man dafür nicht.
Zu Satz 2: ich habe noch nie einen 40-jährigen erlebt, der äußerlich und innerlich wie ein 70-jähriger wirkt, ebenso wenig kenne ich "gut erhaltene" 70-jährige, die wie 40-jährige wirken. Ich halte Satz 2 für einen Mythos oder Wunschtraum. Wenn einer mit 70 wie ein 40-jähriger wirkt, hat er wohl kaum einen (verantwortungsvolles) Berufsleben gelebt - 30 Jahre mehr an Lebenserfahrung lassen sich nicht wegdiskutieren, die sieht man auch äußerlich, vom physischen Abbau ganz zu schweigen.
In einer Partnerschaft macht es etwas aus, wenn einer auf die Rente zusteuert, während der andere mitten im beruflichen Lebenskampf steht - auch in gut laufenden Beziehungen ist hier Toleranz von beiden Seiten nötig.
w
 
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  • #54
Ich (M) bin schon 46 und habe schon vor einigen Jahren die Partnersuche aufgegeben. Ich stimme dem zu, dass eine junge Frau nicht zu einem altem Mann passt - und dass es nur lächerlich ist, wenn ein alter Mann für eine junge Frau als Sugar-Daddy ihr das Leben finanziert. Auf der anderen Seite ziehen mich persönlich aber alte Frauen nicht an, d.h. Null Interesse meinerseits.
Wenn man zu sich ehrlich ist, dass ist doch ab ca. 40+ das Thema Beziehungen gelaufen; es ist eher was für junge Menschen, sofern sie überhaupt noch Zeit dafür haben.
Obwohl ich gesund und sportlich top fit bin, zu zeigt der Körper dennoch schon erste Verfallserscheinungen. Muss man das einem anderen Menschen zumuten? Ich persönlich meine nein. Ich finde es daher einfacher besser, so ab über 40 allein zu bleiben und zu seinem Alter zu stehen.
 
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  • #55
Hier ist nochmal die #39. An die #51:

"Hier wird "jung geblieben" immer wieder mit "berufstätig" gleichgesetzt. Da wird es als negativ gesehen, wenn ein Mensch seine Rente vorbereitet. Warum denn eigentlich?"

Was mich betrifft, ganz einfach, weil ich aus der Sicht eines 50-jährigen schreibe und das gesagte auf meine Situation beziehe. Ich rechne damit, dass ich noch 20 Jahre im Berufsleben bleibe (toi toi toi) und dass ich mich beruflich auch weiterentwickle. (Wir sind hier doch auf einem an Akademiker orientierte Plattform, oder?)

Ich suche eine Partnerin in meinem Alter, erlebe aber nicht selten, dass sich die Frauen schon jetzt nur noch danach sehnen, in den Ruhestand zu gehen. Manche tun das schon mit Mitte 50. Um dann auch nicht unbedingt ein spannendes Rentnerleben zu führen.

Würde ich kurz vor der Rente stehen, wäre es natürlich anders - dann würde mich interessieren, wie man gedenkt, den Ruhestand gemeinsam zu gestalten.
 
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