Nun, ich denke, Frederika, dass deine Argumentation von der einseitigen Annahme ausgeht, dass die Frau vorher arm und der Mann zuvor reich war (etwas überspitzt). Dem ist jedoch nicht immer so. Angenommen beide sind Akademiker, beide haben vorher verdient, beide hatten ursprünglich ihren eigenen Hausstand. Dann leben in der Ehe zunächst BEIDE günstiger, da sich beide Miete etc. teilen. Nach der Trennung sind die Lebensunterhaltskosten für beide dann selbstverständlich höher, nämlich wie zuvor. Für die Person, die die Kinder hat (egal ob männlich oder weiblich) sind dann allerdings die Lebensunterhaltskosten weit höher als vor der Ehe (Wohnung, Kleidung, Ausbildung etc.). Und für diese Differenz sollte dann schon der Expartner mit aufkommen. (Hier ist dann noch nicht berücksichtigt, dass es dem kinderbetreuenden Elternteil evtl. nicht mehr möglich ist, den gleichen finanziellen Background zu schaffen wie früher (Vollzeit/Neueinstieg in den Job o.ä.)
Und die Konsequenz ist dann natürlich, dass es BEIDEN Expartnern finanziell schlechter geht als in der Ehe.
Des Weiteren lese ich immer nur vom Unterhalt der Frau und IHREN Ansprüchen. Es geht um die Kinder, welche nun einmal Geld kosten.
Ja, es ist schön, wenn sich beide einigen können. Es ist nur schade, dass, wenn sich der Mann weigert zu zahlen und die Frau den Kindesunterhalt einklagt, die Frau dann die böse raffgierige ist.