• #31
Warum soll jemand onlinedaten, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen? Das ist doch Nonsense. Warum soll man ein schlechtes Gewissen haben, wenn man es nicht tut? Gibt es eine Datingpflicht?
Man glaubt nicht, was ich mir von manchen Menschen aus meinem Umfeld anhören durfte, dabei habe ich nicht mal gejammert. Es wurde immer wieder gesagt, wir völlig unverständlich es wäre, dass ich Single sei und dass man Hinz und Kunz und wen auch immer kenne, der auf diesem einem Portal ja so schnell Erfolg gehabt hätte und ich sei ja selbst schuld, wenn ich es nicht dort mal versuchen würde. Die haben gar nicht gesehen oder nicht hören wollen, dass ich allein auch ganz zufrieden bin. Aber mir machen Dates Spaß und wenn sich was Festes ergibt, umso besser. Aber ich wurde tatsächlich so lange bequatscht, bis ich dachte, einen Versuch könnte es ja mal wert sein.

Ach ja, es geht hier übrigens natürlich nicht nur um Männer, ich denke, das trifft auf Frauen ganz genauso zu. Das ist wohl einfach ein Teil der Katalogmentalität.
 
  • #32
Ja, da könntest du mit deiner Frage richtig liegen. Ich bin so jemand- habe oft online gesucht, obwohl ich das gar nicht will und Onlinepartnersuche aus meiner Sicht asozial und menschenverachtend abläuft. Es fällt schwer dazu zu stehen, dass man gar keinen Partner sucht. Öffentlich äußern kann man das kaum, ohne schief angesehen zu werden. Ich glaube, dass die Pseudosuche weit verbreitet ist. Ich hasse auch diese Date-Situationen. Krampfhaftes Kennenlernen einer Person... Ich finde dieses Fließbanddaten, was manche in Onlinebörsen machen, völlig absurd. Für mich fehlt da einfach der Zauber, das Wahrhaftige. Ich glaube, dass genau dies viele ähnlich empfinden und ermüdet sind von der ständigen Suche.
 
  • #33
Ich war als Wandervogel in den USA, Spanien, Frankreich usw. und nicht wegen einer Frau oder den Job, sondern weil ich dort hinwollte...

Das sehe ich genauso, ist aber eine andere Situation als die FS sie beschreibt. Sie meint Sinn des Onlinedatings sei, den Raduis für die Partnersuche beliebig auszuweiten um fündig zu werden.

Als Innenstaedterin bin ich ja träge Masse: alles was weiter als 5 km entfernt ist, ist mir zu aufwendig. Dafür habe ich zuviel Angebot vor der Tür.
Ich hatte nie Lust, für ein Treffen mit einem unbekannten Menschen unter der Woche nach der Arbeit noch eine Stunde wohin und wieder zurück zu fahren ohne Spassgarantie. Da fahre ich lieber den Schlenker über das Fitnessstudio - da weiß ich, was ich bekomme und das ohne Aufwand.
Das ist eine Einstellung, die ich von vielen Leuten kenne, deren Onlinedatingaktivitaeten nach 4-5 Mobaten rapide abnahmen, wenn nichts begeisternswertes passiert war. Wir leben nunmal in einem Eventzeitalter - da will man das tolle Erlebnis sofort


Man glaubt nicht, was ich mir von manchen Menschen aus meinem Umfeld anhören durfte.... wen auch immer kenne, der auf diesem einem Portal ja so schnell Erfolg gehabt hätte und ich sei ja selbst schuld, wenn ich es nicht dort mal versuchen würde...

Na und? Lass' die anderen reden. Wer sagt schon, dass das stimmt. Du machst eben andere Erfahrungen.
Ich kenne serienweise Leute, die es auch ergebnislos versucht haben und ich kenne niemanden, dem aus dem Onlinedating mehr als ein 2-jahriger Beziehungsversuch geglückt ist.
Das ist vielen der Aufwand nicht wert und entsprechend halbherzig gehen sie nach einiger Zeit damit um. Da kommt man nur noch aus der Komfortzone raus, wenn der absolute Knaller hinter einem Profil vermutet wird. Je länger erfolglis dabei, desto lahmer/unmotivierter die Reaktion.
 
  • #34
Onlinedating nicht gerade dazu da, auch Menschen von etwas weiter weg kennenzulernen, die man eben nicht vor Ort trifft? Und muss man nicht in jeder Beziehung irgendwelche Kompromisse eingehen?
Es ist sicher richtig, das man in jeder Beziehung Kompromisse eingehen muss, aber beim
Online Dating fängt es doch beim Thema Entfernung schon an. Schwups ist man in der Fernbeziehung und dann ist nach einiger Zeit die Diskussion, wer umzieht. Allein hier bietet das Online Dating mehr Schmerz als Herz.
Des weiteren hat Online Dating immer noch den Ruf, hier würden die Leute nur was unverbindliches suchen. Ich denke, lieber öfter wieder im RL schauen, da hat man mehr von
 
  • #35
Ich glaube auch, dass online dating grundsätzlich nicht so verbindlich ist. Hab das selber mal versucht und auch gemerkt wie es läuft. Ich habe zum Beispiel mit einem Mann hin und her geschrieben, der wohnte in der Nähe, ähnliche Hobbies, ganz guter Humor, optisch auch nett. Und dann gab er mir seine Nummer und wir schrieben auf WhatsApp weiter. Sein Profilbild war irgendwie total düster und das verursachte ein komisches Bauchgefühl bei mir. Da hab ich den Kontakt einfach abgebrochen. Sicher nicht die feine Art, aber nach ein paar Nachrichten fühlte ich mich jetzt auch noch nicht verpflichtet, lang und breit meine Beweggründe kundzutun. Er hat dann aber auch nicht mehr geschrieben, also recht schmerzlos auf beiden Seiten. Ich denke, es sind also manchmal Kleinigkeiten, die entscheiden, ob der Kontakt weitergeht. Und dann schreiben einem als Frau so viele Kerle, da verliert man echt den Überblick!80% davon wollen höchstwahrscheinlich nur Sex. Insgesamt war das nix für mich, ich glaube, im echten Leben dauert es zwar länger, ein Date zu bekommen, aber dafür kauft man nicht die Katze im Sack! Qualität statt Quantität! Bei Männern hab ich das Gefühl, die nutzen das wie einen Katalog und werden dann von dem Angebot überfordert und haben immer Angst, ne Bessere zu verpassen. Da hast du es als Frau schwerer, ne ernsthafte Beziehung zu starten als im echten Leben! Die sind dann wie Kinder im Süssigkeitenladen ;-)
 
  • #36
Ja, da könntest du mit deiner Frage richtig liegen. Ich bin so jemand- habe oft online gesucht, obwohl ich das gar nicht will und Onlinepartnersuche aus meiner Sicht asozial und menschenverachtend abläuft. Es fällt schwer dazu zu stehen, dass man gar keinen Partner sucht. Öffentlich äußern kann man das kaum, ohne schief angesehen zu werden. Ich glaube, dass die Pseudosuche weit verbreitet ist. Ich hasse auch diese Date-Situationen. Krampfhaftes Kennenlernen einer Person... Ich finde dieses Fließbanddaten, was manche in Onlinebörsen machen, völlig absurd. Für mich fehlt da einfach der Zauber, das Wahrhaftige. Ich glaube, dass genau dies viele ähnlich empfinden und ermüdet sind von der ständigen Suche.

Der ganze Post strotzt nur so von Widersprüchen.
  • Du nutzt SB obwohl Du es für menschenverachtend hälst
    (was Quatsch ist, alles hier ist rein menschlich, Der Mensch ist nunmal zugleich "böse" und auch "gut").
    Alles Zwischenmenschliche ist menschlich!!
  • Du datest , obwohl Du Dates nicht magst.
  • Du bist allein zufrieden und suchst trotzdem.
Vielleicht überleg Du Dir, eine etwas schlüssigere Lebenseinstellung zuzulegen. So macht das alles keinen Sinn.
 
  • #37
Man glaubt nicht, was ich mir von manchen Menschen aus meinem Umfeld anhören durfte
Dann liegt es eventuell auch an Menschen, die noch ein sehr veraltetes Gedankengut haben.

2017 habe ich einen Bericht gelesen, dass 2017 über 25 % der aktuellen Paare, sich im Internet gefunden haben. Nimmt man dann noch die Paare, die über 20 Jahre zusammen sind heraus, werden es vielleicht noch mehr. Damals gab es ja noch kein Internet für die Masse.

Wenn es darum geht, was man sich anhören muss, dann sind es eher die Ü30 Partys. Dafür sorgte ja schon der Song von Martina Schwarzmann über die Ü30 Partys. Wer geht den gerne zum Restedudeln?
Und wie bei jeder Satire steckt halt ein Körnchen Wahrheit dahinter.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #38
Naja die Frauen unter 40 suchen nun mal aus einem Überangebot aus.

Das ist wohl so. Zumindest die attraktiven können aussuchen, wenn sie sich nicht zu dämlich oder wählerisch anstellen.
Das ändert sich dann mit ungefähr 40. Ab dann werden sie schlagartig uninteressant für die gleichaltrigen Männer, die noch Familie wollen. Andererseits wird die Auswahl an "brauchbaren" Männern immer geringer, man kann es ja hier regelmäßig lesen, weil viele Frauen ihre Ansprüche eher noch steigern. Wenn eine Frau bis 40 nicht den passenden Mann gefunden und gebunden hat, sollte sie sich aus meiner Sicht an die eigene Nase fassen.
Und es macht eben wenig Sinn, das "Ideal" finden zu wollen weil man dann vermutlich in vielen Fällen ewig sucht. Daher: finden wollen ja, aber eben nur das perfekte Gegenstück und dafür möglichst wenig tun. Die Erwartung, dass anmelden in einer SB reicht, ist eben falsch.
 
  • #39
  • #40
Der ganze Post strotzt nur so von Widersprüchen.
  • Du nutzt SB obwohl Du es für menschenverachtend hälst
    (was Quatsch ist, alles hier ist rein menschlich, Der Mensch ist nunmal zugleich "böse" und auch "gut").
    Alles Zwischenmenschliche ist menschlich!!
  • Du datest , obwohl Du Dates nicht magst.
  • Du bist allein zufrieden und suchst trotzdem.
Vielleicht überleg Du Dir, eine etwas schlüssigere Lebenseinstellung zuzulegen. So macht das alles keinen Sinn.

Nein, das ist nicht richtig, ich suche NICHT mehr, habe aber früher gesucht und gar nicht richtig gewollt und das Onlinedating gehasst- jetzt stehe ich dazu, es nicht zu wollen. Das ist nicht meine Welt und ich fühle mich besser, wenn ich komplett mein Leben so gestalte, dass ich ohne Partner zufrieden bin. Ich habe auch keine Lust, einen abgelegten Mann mit diversen Exen und komplizierten Kindern im Schlepptau kennenzulernen. Ich fühle mich bei diesen Männern wie ein Trostpflaster oder die 2. Wahl, weil eben die 1. Ehe nicht geklappt hat. Sowas brauche ich nicht und Singlemänner gibt es kaum, weil die geeigneten verpartnert sind. Ich habe die besten Jahre leider nicht gelebt und daher bin ich leider leer ausgegangen bei der Partnersuche- auch dazu stehe ich! Als Singefrau passe ich nicht zu einem Mann mit Kindern.
 
  • #41
Ich würde dies anders ausdrücken.
Wer keinen finden will, der findet Gründe, warum er keinen finden will, aber dies bezieht sich nicht nur auf online. Dies passiert ja auch im RL und dort sind die Gründe noch heftiger, als im online.

Eine Freundin von mir gehört zu dieser Gruppe. Mal sind es die Kinder, warum sie lieber alleine ist und dann noch der Job, der einen keinen Freiraum für eine Beziehung lässt. Irgendwann ist es dann das Wetter oder wer weiß, was für ein Grund.

Meine letzte Bekannte (Lehrrerin) hat auch viel unternommen.

Aber mehr in der Woche in der unterrichtsfreien Zeit. Am WE musste sie dann ihren kranken Vater (Rentner) besuchen bzw die in der Woche versäumte Unterrichtsnach/vorbereitung nachholen.

In den Ferien musste sie dann Reisen bzw. ihren Vater besuchen.

Ein Nicht-Lehrer ist da inkompatibel.

Ich würde sagen sie war ständig auf der Flucht vor was auch immer.

Nein, das ist nicht richtig, ich suche NICHT mehr, habe aber früher gesucht und gar nicht richtig gewollt und das Onlinedating gehasst- jetzt stehe ich dazu, es nicht zu wollen. Das ist nicht meine Welt und ich fühle mich besser, wenn ich komplett mein Leben so gestalte, dass ich ohne Partner zufrieden bin.

Klingt traurig und wie Angst vor Nähe. Diverse Gründe halten als Ausrede dafür her Nähe zu vermeiden. Gut nicht jeder Mensch brauch Nähe. Allerdings sterben kleine Kinder ohne Nähe. Der Wunsch nach Nähe scheint daher angeboren zu sein. Die Angst vor Nähe hat wahrscheinlich oft mit fehlenden Vertrauen und Enttäuschungen die zu einem harten Herzen führen zu tun. Schade.

Eine Single Frau passt sehr wohl zu einem Single Mann. Wer sollte sonst passen?
 
  • #42
Denke, dass heutzutage durch das Überangebot an Kennenlernmöglichkeiten durch die Online-SB Menschen schneller abgeschrieben werden - und das, wenn bereits Kleinigkeiten sich nicht decken und damit am Gegenüber "nicht stimmen". Ich schrieb es bereits in einem anderen Thread: Ich wurde von einer Onlinebekanntschaft schon abserviert, weil ich Katzen statt Hunde, Städteurlaub statt Strandurlaub und Hühnerfleisch statt Rind präferiere. Viele suchen einfach den für sich perfekten Partner, bei dem möglichst jede Nichtigkeit passen soll, um potentielles Konfliktmaterial zu minimieren. Dagegen drückt man beim RL schon eher die Augen zu, wenn einen was stört.
 
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