• #1

Kann man seinen Partner lieben und trotzdem betrügen?

Aus gegebenem Anlass beschäftigt mich diese Frage.
In meinem Bekanntenkreis gibt es 2 Männer, die eine laufende Affäre haben und anscheinend auch nicht daran denken, diese zu beenden. Der eine will heiraten, der andere hat geheiratet. Letzterer hatte sogar Chatkontakt zu seiner Affäre am Tag seiner Hochzeit.
Deshalb meine Frage: Meint ihr, man kann eine glückliche Partnerschaft führen und seinen Partner/seine Partnerin trotzdem betrügen? Ich meine auch nicht nur Männer, Frauen betrügen ja genauso.
Ich rede jetzt auch nicht von Beziehungen, die schon 10 oder 20 Jahre laufen, sondern eher frische wie die oben erwähnten!?
Kann man lieben, eine glückliche Beziehung führen und trotzdem eine Affäre haben? Mir fehlt dafür so vollkommen das Verständnis!?
 
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  • #2
Klar geht das.

Auch wenn ich selbst ein sehr prinzipientreuer Mensch bin, Treue ist bei den meisten nur eins: Mangel an Gelegenheit.
 
  • #3
In meiner Welt geht das nicht. Ich denke daß ein so habitueller Fremdgänger sich nie ganz und gar seiner Partnerin öffnen kann und immer die Lüge irgendwo im Raum steht. Das ist Betrügen auf mehr Ebenen als einer. Traurig sowas.
 
N

nachdenkliche

Gast
  • #4
Können tut man alles! Wenn man nur skrupellos genug ist, geht eben alles. Bei mir funktioniert sowas nicht! Dann liebe ich nicht. Wenn ich mich verliebt habe, hatte ich noch nie das Bedürfnis, diesen geliebten Partner auch noch zu betrügen, käme für mich nie infrage, fertig! Alles immer schön nacheinander.
 
  • #5
Da offene Beziehungen funktionieren, kann man in meiner Welt Sex und Liebe trennen.

Was sich aber niemals trennen lässt, ist Offenheit, Ehrlichkeit und Liebe.

Wenn ich jemanden liebe, verarsche ich ihn nicht oder halte ihn für zu schwach für die Wahrheit (was sowieso Blödsinn ist, weil es eine Ausrede ist, um Stress zu vermeiden oder dass der andere geht. Der Lügner selber hat Angst davor, die Konsequenzen für sein Handeln zu tragen). Es ist auch total respektlos, jemandem, der einem mit Ehrlichkeit und Offenheit entgegentritt, so schamlos ins Gesicht zu lügen.

Meint ihr, man kann eine glückliche Partnerschaft führen und seinen Partner/seine Partnerin trotzdem betrügen?
Das werden die Lügner schon können, sie holen sich ja das, was sie brauchen, ohne Probleme zu bekommen. Die Partner tun mir aber leid. Es ist zu merken, ob ein Mensch offen ist oder nicht. Und die Partner werden entweder unerfahren sein oder unterschwellig spüren, dass keine Offenheit vorherrscht, und sich das die ganze Zeit wieder ausreden. Oder sie fallen irgendwann aus allen Wolken. Oder es ist ihnen egal, weil sich gleich und gleich gesellt hat, und sie genauso verlogen sind?
 
  • #6
Witzig, dass gerade du diese Frage stellst, wo wir aus deinem letzten Thread doch wissen, dass du diejenige bist, die bereitwilig eine Affäre mit dem Mann hat, der bald heiraten will! Moralische Fragen zu stellen ist also gerade von dir doch recht gewagt!
Was willst du jetzt hier hören? Dass er seine Verlobte gar nicht liebt? Wozu brauchst du das? Was bringt es dir? Redest du dir ein, dass er in Wahrheit dich liebt? Nicht von dir loskommt?
 
  • #7
Kann man lieben, eine glückliche Beziehung führen und trotzdem eine Affäre haben?
Ja klar - das geht ziemlich einfach.

z.B. der Mann heiratet seine "Haushälterin" - aber die Affäre sieht mehr sexy aus. Also "braucht" der Mann weiter beide Frauen. Weil er auf Keine von Beiden verzichten will.
Ich frage mich aber dabei, ob er überhaupt eine der Frauen wirklich
liebt ? Oder nur deren Vorzüge ?

Man kann Frauen sehr leicht Liebe vorheucheln. Bis hin zum heiraten und gemeinsame Kinder. Man muß sich nur zum Orgasmus überwinden können, wenn man seiner Frau Kinder machen soll.

Ein Promi hatte Ehefrau + zwei Kinder, und trotzdem heimlich ZWEI Affären gleichzeitig. Trotzdem fiel einer Verkäuferin etwas auf. Weil er dort stets Geschenke einkaufte, immer drei Stück vom Gleichen.

Ich hörte von einem Ehepaar, dessen Ehe war ein reines Geschäftsbündniss. Die Beiden heirateten m.W. nur, weil die Ehefrau ihrem Mann ein Darlehen für seine erfolgreiche Firmengründung verschaffen konnte.
Die Ehefrau wusste ganz genau, wenn ihr Ehemann wieder fremd ging, und sie betrügte. Weil er danach seiner Ehefrau ein edles Schmuckstück oder Kleidungsstück schenkte. Also nahm sie die Sachen an, und hielt den Mund.
Aber sie blieben zusammen "bis das der Tod uns scheidet"

Man soll nicht glauben, dass sich jedes Paar lieben würde, nur weil es zusammen ist. Ich kenne einzelne Paare, die sich sogar hassen, aber trotzdem zusammen bleiben.
Liebe = auf die Art, wie die FS -TiniHH- meint.

Viele Männer "verlieben" sich in den ersten 3 - 10 Sekunden der Begegnung. Nämlich ob und wie die Frau auf sie sexy wirkt. Alles Andere ist Nebensache. Gilt umgekehrt aber auch für viele Frauen.

Ist der Partner/in später nicht mehr sexuell attraktiv - wird er ausgetauscht. Oder es wird mit einer Affäre überbrückt. 50 % aller Ehemänner in Dtl. würden fremdgehen. Aber auch ettliche Ehefrauen.
Warum nicht Alle ???

Mir scheint, dass die wahre Liebe bei soviel Untreue "hinderlich" ist.
Und die Täter sich in Keine/n verlieben. Denn sonst kämen sie ja in Gewissensbisse, und könnten ihr Modell mit Mehreren nicht mehr weiter betreiben.

(Ironie an)
"Wollen sie diese anwesende Frau lieben und ehren, bis dass der Tod Euch scheidet ?" - "Ja - besonders ihre Kochkünste"
 
  • #9
Wer lügt, der liebt nicht. Betrügen bedeutet anlügen. Direkt ins Gesicht, meist mehrfach. Ich finde dass sich das gegenseitig ausschließt, jemanden anzulügen und ihn zu lieben. Kleine wirklich harmlose Lügen in harmlosen Zusammenhängen mal ausgenommen. Ich glaube ja, dass man auf verschiedenen Ebenen mehrere Menschen lieben kann - das setzt aber voraus, dass man trotzdem zu jedem von Anfang an offen und ehrlich ist. So dass niemand betrogen und belogen wird.
 
  • #10
Klar geht das.

Auch wenn ich selbst ein sehr prinzipientreuer Mensch bin, Treue ist bei den meisten nur eins: Mangel an Gelegenheit.

Das ist mit Verlaub Humbug.
Natürlich kann man treu und monogam sein, in meinem Umfeld gibt es Ehen, wo sich beide Partner unter 20 kennenlernten und heute mit über 50 noch zusammen sind, verheiratet, Kinder und sehr glücklich, ich kenne diese Paare privat und bin auch zu Besuch dort.

Also es ist hirnverbrannt Treue und Monogamie als unreal darzustellen, wie man hier öfter lesen "muss". Nur weil jemand ständig dauerenttäuscht von der Liebe ist, sollte er niemals ein so negatives Weltbild aufbauen, das jeder Grundlage entbehrt.

Und noch was, beim richtigen Parter ist man treu und bleibt es auch.
Untreue resultiert darauf dass beide Partner aus allen möglichen Gründen zusammen sind, Liebe ist es nicht und Liebe ist es eh bei sehr wenigen und zwar gegenseitige Liebe.
 
  • #11
Hallo Tini,
die glückliche Beziehung wäre ja nur mit der Affäre glücklich ... Und ohne Affäre würde immer was fehlen, nein, glaub das geht irgendwann nicht mehr gut. Ist auch anstrengend auf Dauer immer zu verheimlichen....
 
  • #12
Ja, das geht und davon bin ich überzeugt und habe es selbst erlebt.
Übrigens, es heißt Seitensprung und nicht 'betrügen'. Es hilft die richtigen Worte zu verwenden.
In dem Fall des Bräutigams ist es doch ganz offensichtlicht. Er heiratet und bleibt damit seiner Frau treu.
Sexuelle Monogamie ist nicht der einzige Maßstab für Treue.
 
  • #13
Also es ist hirnverbrannt Treue und Monogamie als unreal darzustellen, wie man hier öfter lesen "muss". Nur weil jemand ständig dauerenttäuscht von der Liebe ist, sollte er niemals ein so negatives Weltbild aufbauen, das jeder Grundlage entbehrt.

Es ist keineswegs realitätsfern. Aber die Realität ist eben auch, dass ein großer Anteil da draußen erst gar keine Angebote bekommt. Wer sich faul in einer Beziehung gehen lässt, ist nicht gerade attraktiv für andere. Das ist Treue aus Bequemlichkeit, nicht aus dem Glauben an Werte und Prinzipien.
Ich persönlich wurde noch nicht enttäuscht, aber als aktiver Leser hier ist diese Aussage gerade von dir sehr - ähm - interessant. :)
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #14

Diese Aussage ist nicht nur gewagt, sondern auch schlicht haltlos.
Sie geht davon aus, dass Lügen per Definition schlecht sind.

Das stimmt aber definitiv nicht, die meisten Alltagslügen dienen der Optimierung von Abläufen oder sind freundlich und sichern die Stabilität des sozialen Miteinanders. Oder sind gar mildtätig.

Ein gern bemühtes Beispiel, welches sich auf viele, auch weniger dramatische Lebensbereiche übertragen lässt:

Ein Feuerwehrmann riskiert sein Leben um andere Menschen aus einem brennenden Haus zu retten.
Er verunfallt dabei und wird selbst lebensbeendend verletzt. Die Personen, welche er mit letzter Kraft herausgezogen, schaffen es ebenfalls nicht.
Offensichtlich dem Tod nahe fragt er: "Habe ich sie gerettet?"

Wie grausam und unnötig (und somit falsch) Wahrheit sein könnte, beschreibt das Beispiel eindringlich.

Lüge kann Liebe sein.
 
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  • #15
Klar geht das.

Auch wenn ich selbst ein sehr prinzipientreuer Mensch bin, Treue ist bei den meisten nur eins: Mangel an Gelegenheit.
Das geht nur, wenn man(n) die Schuldgefühle verdrängt.

Es liegt nicht am Mangel an Gelegenheiten, sondern es gibt Männer, die halt nicht so gestrickt sind, ihre Frau wirklich vom Herzen lieben und kein Auge für andere Frauen haben, wie z.B. mein Vater es war. Kenne aber auch andere wie ein Exfreund von mir der niemals eine Frau betrogen hatte, sondern er selbst wurde einmal betrogen. Er ist ein sehr anhänglicher Typ, hängt emotional sehr an einer Frau, fast wie ein Kind.
 
  • #16
[...] Treue ist bei den meisten nur eins: Mangel an Gelegenheit.

Ich hatte während meiner Beziehungen dutzende Gelegenheiten (im Passivmodus!) und habe aus Überzeugung keine einzige wahrgenommen. Man mag es kaum glauben, aber ich habe tatsächlich gar kein Interesse daran, anderen Menschen Leid zuzufügen. Erst recht nicht für ein bisschen Bumsen. Das ist es wirklich nicht wert.

Zur Fragestellung: Natürlich kann die Trennung von Sex und Liebe klappen, die Affaire nebenbei geführt werden und die Ehe trotzdem gelingen. Die Frage ist nur, warum heiraten solche Leute überhaupt? Ist doch in diesem Fall wirklich eine einzige kostpielige Heuchlerei. Kann man sich dann doch gleich schenken.

Ein Bekannter von mir, und ich muss sagen, die Einstellung war seit langem mal eine, die mich wirklich beeindrucken konnte, hat die Hochzeit eines guten Freundes boykottiert, weil dieser seine Gattin in spe mehrfach betrogen hat. Hut ab, hätte bei einem guten Freund sicherlich nicht jeder gemacht.
 
  • #17
Da offene Beziehungen funktionieren, kann man in meiner Welt Sex und Liebe trennen.
Was sich aber niemals trennen lässt, ist Offenheit, Ehrlichkeit und Liebe.
W
Das sehe ich genauso. Sexuell gesehen muss man nicht exklusiv agieren, um eine glückliche Beziehung zu führen. Treue findet für mich auf einer anderen Basis statt, nämlich Ehrlichkeit, offen zu sein und offen sein zu können, Loyalität und Vertrauen. Nicht offen sein zu können in Bezug auf Wünsche und Phantasien "produziert" leider immer wieder sexuelle Untreue, wie von der FS beschrieben.
 
  • #18
Es gibt Männer, für die gehört eine Geliebte neben einer braven Ehefrau zum guten Ton und als Statussymbol. Für andere Männer ist die Triebbefriedigung nicht an die Liebe zur Partnerin gekoppelt, sie sehen das pragmatisch und eindimensional: die eine ist brav und schafft ein Zuhause, mit der andern hat man geilen Sex. Sicherlich gibt es noch andere Gründe, wobei echte Liebe zu zwei Frauen und diesbezügliche Unentschlossenheit wohl der entschuldbarste (und seltenste) Grund ist.
Viele Männer, die so agieren, hängen außerdem ihr Selbstwertgefühl an diese Aktionen. Sie fühlen sich erfolgreich, dynamisch und begehrt. "Ich kann's ja". (Ich kenne Männer, die sogar Bordellbesuche als "Erfolg" bei den Frauen verbuchen.) "Die Frau" als Person ernstnehmen und respektieren tun solche Männer nicht, sie ist Mittel zum Zweck.

Das sind Männer, die man als Frau ebensowenig ernst nehmen sollte.
 
  • #19
Diese Aussage ist nicht nur gewagt, sondern auch schlicht haltlos.
Sie geht davon aus, dass Lügen per Definition schlecht sind.

Das stimmt aber definitiv nicht, die meisten Alltagslügen dienen der Optimierung von Abläufen oder sind freundlich und sichern die Stabilität des sozialen Miteinanders. Oder sind gar mildtätig.

Ein gern bemühtes Beispiel, welches sich auf viele, auch weniger dramatische Lebensbereiche übertragen lässt:

Ein Feuerwehrmann riskiert sein Leben um andere Menschen aus einem brennenden Haus zu retten.
Er verunfallt dabei und wird selbst lebensbeendend verletzt. Die Personen, welche er mit letzter Kraft herausgezogen, schaffen es ebenfalls nicht.
Offensichtlich dem Tod nahe fragt er: "Habe ich sie gerettet?"

Wie grausam und unnötig (und somit falsch) Wahrheit sein könnte, beschreibt das Beispiel eindringlich.

Lüge kann Liebe sein.
Aber es gibt doch auch in deiner Welt einen Unterschied zwischen Lügen für den eigenen Vorteil, und Lügen als letzter Akt des Mitgefühls?
 
  • #20
In dem Fall des Bräutigams ist es doch ganz offensichtlicht. Er heiratet und bleibt damit seiner Frau treu.
Sexuelle Monogamie ist nicht der einzige Maßstab für Treue.

Wir können in vielen Fällen davon ausgehen, dass sexuelle Monogamie sehr wohl ein wichiger Maßstab ist. Der Bräutigam würde somit seine Partnerin seit ewigen Zeiten betrügen und zum Narren halten.
Aber fragen wir doch besser die Braut, wie sie das sieht! Vielleicht hatten die beiden Partner eine interne Vereinbarung von der wir nichts wissen.

Es ist weniger die Frage des generellen Maßstabs, sondern der Vereinbarung zwischen den Partnern. Und es ist doch so, dass jene Männer zumeist heimlich und für sich (Neu-)Entscheidungen über das Sexualleben innerhalb der Beziehung treffen, ohne die Partnerin fairerweise über ihr Update zu informieren und sie entscheiden zu lassen ob sie das akzeptieren will oder nicht.
Klarerweise wird das keiner dieser Männer tun, denn sie wollen ja ihr Zuhause nicht verlieren, weil sie genau wissen, dass dies nicht toleriert wird (s.o. Maßstab), andererseits könnte es auch anders sein, was sie so nicht erfahren werden.

Und genau hier liegt das Problem, denn genau hier beginnen Betrug, Lüge und Bevormundung, hier verliert sich der Respekt und die Augenhöhe. Denn wieviele dieser Männer würden dann auch einen Liebhaber ihrer Frau gut finden?
Wir wissen, jeder kann für sich selbst entscheiden was er tut oder lässt (auch in Beziehungen) und wie er/sie leben will und er/sie wird logischerweise mit den Konsequenzen leben müssen. Genau das wollen diese Männer aber nicht, was weder "erwachsen" noch irgendwie partnerschaftlich bzw. für eine Partnerschaft geeignet ist.
 
  • #21
Ich habe hier nun eine Weile mit gelesen und auch die vorherigen Threads der FS kenne ich. Dadurch inspiriert wirft sich für mich auch die Frage auf, wie man Treue denn definiert.
Wo fängt denn das Untreu sein an? Es gibt Menschen, die können Sex und Liebe trennen.. Und es gibt Menschen, die können körperliche Untreue verzeihen bzw. damit umgehen, da der Partner im Gegenzug ja mit ihnen verheiratet ist, bzw. offiziell zu und hinter ihnen steht und auch die Verantwortung gegenüber gemeinsamen Leben, Kinder etc. übernimmt.
Es gibt Partner, die legen auf körperliche Treue nicht allzu großen Wert, denen sind dann Eigenschaften wie Loyalität, Versorgt werden, Familienbande, Status, gemeinsame Erlebnisse etc. wichtiger.
Auch ist Liebe nicht für jeden Menschen das Gleiche. Es ist ein subjektiv empfundenes Gefühl, und jeder würde das anders definieren.
Liebe FS, Du erwartest hier vielleicht eine eindeutige Antwort. Letztlich kann die Frage, ob 2 Menschen miteinander glücklich sind, aber ein Außenstehender nicht wirklich beantworten. Aber ich tendiere zu der Antwort: Ja, ein Paar kann auch glücklich sein, wenn es andere Sexualpartner gibt.
 
  • #23
Ich sage da jetzt einfach ohne die anderen Antworten gelesen zu haben. Nein, kann man nicht. Das sind Menschen die sich ihrer Sicherheiten geschaffen haben und nun Spielraum haben sich das zu beschaffen, was neben Frau, Haus, Pool, Pferd und Auto noch fehlt. Nenn man wohl auch vernünftig, oder gar normal. Wenn es dem Esel zu wohl ist geht er aufs Eis. Wenn ich wirklich jemanden Liebe dann schaffe ich das nicht. Schaffe ich es doch, dann fehlt was und "er" ist es einfach nicht. Dann käme ich nie auf die Idee den auch noch zu heiraten. Ich würde weitersuchen. Da kann natürlich bei rumkommen, das man nichts findet und auf die Statusymbole Ehe etc. verzichten muss. Man muss das Spiel schon bewusst mitspielen. Mir kann aber keiner weismachen das er das ernsthaft selber für Liebe zum "Partner" hält. Ich bringe das einfach nicht übers Herz und interessiere mich auch Null für andere Männer, wenn ich jemanden gefunden habe. Spätestens wenn der andere krank wird oder was auch immer das Leben plötzlich auch an Schwierigkeiten zu bieten hat, habe ich ja wohl erst recht keine zeit mehr, in der Gegend rumzulaufen und mit viel Zeit und Aufwand Liebhaber/innen warm zu halten und da auch noch hinzurennen. Für mich sind das Zweckgemeinschaften. Die brechen ja auch inzwischen oft genug auseinander. Im Grunde gut, denn sonst wäre die Welt bei all den Möglichkeiten und der Unabhängigkeit in unserer Gesellschaft schon bald ausgestorben. w48
 
  • #24
Diese Aussage ist nicht nur gewagt, sondern auch schlicht haltlos.
Sie geht davon aus, dass Lügen per Definition schlecht sind.

Das stimmt aber definitiv nicht, die meisten Alltagslügen dienen der Optimierung von Abläufen oder sind freundlich und sichern die Stabilität des sozialen Miteinanders. Oder sind gar mildtätig.

Ein gern bemühtes Beispiel, welches sich auf viele, auch weniger dramatische Lebensbereiche übertragen lässt:

Ein Feuerwehrmann riskiert sein Leben um andere Menschen aus einem brennenden Haus zu retten.
Er verunfallt dabei und wird selbst lebensbeendend verletzt. Die Personen, welche er mit letzter Kraft herausgezogen, schaffen es ebenfalls nicht.
Offensichtlich dem Tod nahe fragt er: "Habe ich sie gerettet?"

Wie grausam und unnötig (und somit falsch) Wahrheit sein könnte, beschreibt das Beispiel eindringlich.

Lüge kann Liebe sein.

Bitte alles lesen und nicht aus dem Zusammenhang reißen. Ich habe doch weiter unten geschrieben, dass ich davon harmlose Lügen in harmlosen Zusammenhängen ausnehme!!! Es geht hier um Lügen im Zusammenhang mit Betrügen!!!
 
  • #25
Das stimmt aber definitiv nicht, die meisten Alltagslügen dienen der Optimierung von Abläufen oder sind freundlich und sichern die Stabilität des sozialen Miteinanders.

Ein Feuerwehrmann riskiert sein Leben um andere Menschen aus einem brennenden Haus zu retten. Er verunfallt dabei und wird selbst lebensbeendend verletzt. Die Personen, welche er mit letzter Kraft herausgezogen, schaffen es ebenfalls nicht. Offensichtlich dem Tod nahe fragt er: "Habe ich sie gerettet?"
Nö, ich verstehe Deinen Standpunkt und gebe Dir natürlich Recht, was die Nützlichkeit von Alltagslügen betrifft. Wobei es in dem hier genannten Beispiel nahezu egal wäre, ob man dem sterbenden Feuerwehrmännchen die Wahrheit oder eine Lüge auftischt. Schließlich würde er nicht mehr lange unter meiner Aufrichtigkeit zu leiden haben. Außerdem kann man ja oftmals nicht wissen, ob die Verletzung tödlich endet.

Aber übertragen auf den hier vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Verschweigen der Affaire nicht mehr um eine Alltagslüge die zum Schutze oder zur Aufmunterung des Partners angewandt wird, sondern um eine ausgewachsene Lüge, die den eigenen Betrug vertuschen soll und damit zum Nutzen des Lügners gedacht ist.

Das muss nicht zwangsläufig dafür sprechen, dass der Bräutigam seine Frau nicht liebt, aber der Verdacht Darlings ist meiner Meinung nach durchaus gerechtfertigt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #26
Aus Deinen anderen Threads lese ich heraus, dass Du die Affäre eines Mannes bist, der gerade geheiratet hat / heiraten will. Wahrscheinlich bist auch Du dieser "Chatkontakt" am Tag der Hochzeit. Ich frage Dich: Was willst Du hören? Dass der Mann seine Verlobte in Wahrheit gar nicht liebt, sondern Dich? Dann hättest Du vor dem Altar gestanden. Du bist für ihn die Frau, die dumm genug ist sich als Bettgeschichte herzugeben, während er sich ein richtiges Leben aufbaut.
 
  • #27
Es gibt Männer, für die gehört eine Geliebte neben einer braven Ehefrau zum guten Ton und als Statussymbol.
Dann müssten es doch aber alle anderen wissen, sonst ist es doch kein Status. Also werden die Frauen nicht belogen und falls sie drunter leiden, sind sie halt nur zu wenig eigenständig, um ihre schlechte Situation zu beenden.

Übrigens, es heißt Seitensprung und nicht 'betrügen'. Es hilft die richtigen Worte zu verwenden.
Was ist der Unterschied, wenn die Partnerin es nicht weiß, dass man noch Sex mit anderen Frauen hat? Sobald jemand lügt, was irgendeinen Konsens in der Beziehung angeht, ist es doch Betrug? Und ja, Konsens ist normalerweise, dass man sich sexuell treu ist, und irgendwas nicht erzählen in dem Wissen, dass der andere davon ausgeht, man mache es nicht, ist auch lügen.

Ich frage doch nicht meinen Partner vor Eingehen der Beziehung: Und, sollen wir uns sexuell jetzt nur auf uns beschränken, oder was meinst du?, es sei denn, ich weiß von meinem Wunsch nach einer offenen Beziehung.
Und ich frage meinen Partner auch nicht jedesmal: Warst du mir diese Woche treu?, weil er womöglich sein Verschweigen als Nichtlüge empfindet.
 
G

Ga_ui

Gast
  • #28
Für Männer ist Liebe etwas anderes. Männer heiraten eine Frau nicht aus verträumter Naivität oder romantischer Liebe (das tun nämlich nur Frauen), sondern aus praktischen Gründen, wenn sie sich gut in ihr Leben integriert, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Ein Mann wird nie eine Mädchenfrau oder sexuelle Spielgefährtin heiraten, die ist zwar hübsch anzusehen und nett fürs Bett, aber er weiß sehr gut, dass ein Alltag mit so einer Frau nicht souverän und unproblematisch möglich wäre. Und nur wegen gutem Sex heiratet man nicht!

Zweitens, Heirt wird überbewertet. Was ist das schon? Ein kurzzeitiges Hochgefühl. Zu meinen, dadurch verfestigt man die Liebe ist ein Trugschluss
 
  • #29
All das, was Frau45 in # 21 schreibt, finde ich richtig.
die Begrifffe "lieben" und vor allem "betrügen" können für verschiedene Menschen verschiedene Bedeutungen haben.
Ich bin glücklicherweise da recht schlicht gestrickt, mein Mann offenbar auch.
Nein, wir sind der Ansicht, dass wir als Paar nicht glücklich sein können, wenn es andere Sexualpartner gibt. Unsere Ehe wäre in dem Augenblick beendet. Aber dass andere Paare etwas Anderes leben, ist für mich vorstellbar und sei ihnen unbenommen. Letztlich ist es wieder eine Frage der Kompatibilität: 2 Menschen müssen sich finden, die in solchen wesentlichen Aspekten einer Meinung sind.
 
  • #30
Zweitens, Heirt wird überbewertet. Was ist das schon? Ein kurzzeitiges Hochgefühl. Zu meinen, dadurch verfestigt man die Liebe ist ein Trugschluss
Ganz im Gegenteil: das Hochgefühl hielt sich bei uns in Grenzen - tut es bei den meisten, weil eine Heirat auch stressig ist. Sehr.
Dagegen verfestigt sie ganz beträchtlich, ja. Sie gibt einen Rahmen, der hilft, an der Ehe nötigenfalls zu arbeiten und die Partnerschaft nicht leichtfertig zu beenden. Darüber hinaus hat sie viele praktische Konsequenzen, auch Vorteile, die man ruhig in Betracht ziehen kann.
Auch dadurch kann eine Liebe an Stabilität gewinnen, denn sie ist besser geschützt.
Du warst, nehme ich an, noch nie verheiratet? Kann es sein, dass deine Bemerkung etwas mit dem Fuchs und den sauren Trauben zu tun hat?
 
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