Der Knackpunkt der Frage liegt darin, was man als "wichtige Dinge" definiert. Natürlich sollte kein Partner die zentralen Ziele seines Lebens in Frage stellen müssen. Auf der anderen Seite sollten schon für fast alle Aspekte irgendwie Kompromisse geschlossen werden können.
Unverzichtbar sind z.B.:
* Kinderwunsch
* Auffassung von Treue und Exklusivität
* Auffassung von Freiheit vs. Nähe
Ich möchte zum Beispiel in Deutschland wohnenbleiben. Aber gut, falls es sich so ergibt, dass man einige Jahre nach England ziehen würde... wäre vielleicht, so unerwartet es auch wäre, doch verhandelbar, wenn auch meine beruflichen Interessen dort zumindest ansatzweise umsetzbar wären.
Ich glaube, dass hier viel zu viele ganz hart auf "ihren Interessen" bestehen, so als ob jede Veränderung gleich Verbiegen wäre, jeder Verzicht gleich lebensbedrohend. Nein, letztlich kann man in fast allen Bereichen Kompromisse schließen, wenn man nur wirklich liebt und will. Es muss sich halt bloß dann auch richtig anfühlen und nicht aufgezwungen sein. Aber man muss sich eben auch anpassen und verändern wollen.
Ich gebe zu, dass auch ich mich bzgl. Religion nicht anpassen würde, auf Fleischessen nicht verzichten würde, nicht jede blöde Sportart mitmachen würde, nicht damit leben könnte, wenn mein Partner fünfmal die Woche Training hätte. Bestimmte Faktoren, die Partnernähe, Alltagsvorlieben und Lebensrhythmus betreffen, müssen halt einfach passen.