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  • #1

Kann sich jemand mit einem niedrigen EQ noch ändern?

Ich (m/47) habe über eine Partnerbörse eine Frau (41) kennengelernt.
Sie ist der Typ Kindfrau, der mir sehr gefällt - schöne große Augen, Stupsnase, klein und schlank. Aber zunächst mal war ich nicht nur von ihrem Foto sehr angetan, sondern auch von ihrer netten und offenen Schreibweise.
Bis zu dem Punkt, wo ich dachte, dass sie einem noch Unbekannten gegenüber doch schon relativ viel von sich preisgab.

In unseren Telefongesprächen bemerkte ich allerdings, dass sie eine ziemlich unsichere und wenig selbstbewusste Person ist.
Beim persönlichen Kennenlernen erfuhr ich dann mehr über sie. Sie hat schon jede Menge negativer Erfahrungen sowohl privat als auch beruflich hinter sich. Insofern bewundere ich sie, dass sie nie aufgegeben hat.
Sie erzählte mir, dass ihr größtes Handicap immer ihre große Vertrauensseligkeit gewesen sei.
Sie habe keine gute Menschenkenntnis und könne Situationen schlecht einschätzen. So habe sie oftmals erst dann etwas bemerkt, wenn der Zug sie schon überrollt habe.

Sie bemühte sich locker und extrovertiert zu erscheinen, aber ihre Unsicherheit kam doch immer wieder durch. Doch wir unterhielten uns gut und es wurde ein schöner Abend.
Sie wirkte zwischendurch immer mal wieder ziemlich kindlich und naiv aufgrund ihrer Erzählungen. Aber irgendwie fand ich es auch attraktiv.

Leider wurde mir in der Zeit danach und bei unserem zweiten Treffen bewusst, wie stark das ganze bei ihr ausgeprägt ist.
Sie hat leider desöfteren Bekannte verloren, weil sie zu oft vertraut und dann wieder enttäuscht worden war. Hat aber auch Menschen aufgrund von unangemessenem Verhalten vergrault.
Das heißt, ihr ist manchmal nicht bewusst, welche Äußerungen in manchen Situationen nicht angebracht sind.
Aufgrunddessen hat sie auch schon mal einen Job verloren. Sie hatte einer Vorgesetzten gegenüber eine unpassende Bemerkung gemacht und zu spät bemerkt, wie undiplomatisch ihre Worte gewesen waren.

Es scheint also so, dass sie einen niedrigen EQ hat, während sie einen guten durchschnittlichen IQ zu haben scheint. Sie hat eine überdurchschnittliche Begabung für Sprachen und ein ausgezeichnetes Zahlengedächtnis.
Doch leider ist es ja so, dass man allzu oft aneckt, wenn es einem an Sozialkompetenz mangelt.
Das finde ich sehr schade für sie, und ehrlich gesagt, wünschte ich, sie würde etwas reifer und erwachsener wirken.
Kann eine Frau diesen Alters noch an ihrem EQ arbeiten?
 
  • #2
Lieber FS,

das glaube ich, ehrlich gesagt, nicht.

Die Ärmste tut mir Leid, es hört sich wirklich sympathisch an, was Du über sie schreibst. Aber leider wirkt sich ein solches Defizit auf das ganze Leben - und somit auch auf den Partner- aus. Ich war persönlich Leidtragende einer solchen Konstellation- und habe mich für meinen Partner damals irgendwann nur noch in Grund und Boden geschämt. Er hatte keinerlei Instinkt für die Feinheiten der zwischenmenschlichen Beziehungen, leider auch für mich, was zu einem längeren Gespräch führte...

Schade, aber ich kann Dir nicht zu einem Versuch zuraten- dazu ist meines Erachtens ein guter EQ einfach zu wichtig, viel wichtiger als Geld und Status.
 
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  • #3
Das tut sie doch bereits, da sie sich selbst reflektiert. Und sie geht Dir gegenüber offen mit ihrem Problem um. Wenn ihr beide zusammenfinden solltet, könnt ihr (bereits jetzt) auf einer Metaebene mit diesem Problem umgehen. Vielleicht bist also genau Du der, an dem sie wachsen kann! Alles, alles Gute euch beiden! m42.
 
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  • #4
Ich schätze das Sprichwort: "aus Erfahrung wird man klug", dürfte gerade greifen. Ihr ist ja bewusst, dass Sie begingt durch Offenheit und Vertrauen, die ja beides nicht negativ sind, über Ihr Ziel geschossen ist. Ich bin auch so, nur 10 Jahre älter.Und vorsichtiger geworden!
w51
 
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  • #5
Warum wollt ihr alle nur so fix die Flinte ins Korn werfen?
Ich habe einen Freund, dem es wirklich an einigem Wissen mangelt, aber ich sehe das Positive auch.
Im Mom überwiegt es.
Also Versuch macht klug, und wenn es dann gar nicht geht, kannst du ja noch die Bremse zeihen.
 
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  • #6
wenn jemand schon überlegt wie man einen anderen menschen ändern kann - beziehungskiller nr. 1.
lass es, entweder du nimmst ihren grundentwurf so wie er ist, oder sie ist die falsche für dich (und sie für dich!). wenn man wirklich verliebt ist (bei dir funktioniert bis jetzt nur der kopf), dann nimmt man den anderen so wie er ist! mit allen kleinen unzulänglichkeiten.
 
  • #7
Sie hat doch schon einen wichtigen ersten Schritt getan:
Sie hat ihr Problem erkannt.
Und es kann daher durchaus sein, dass Sie sich ändern kann, wenn Sie dies will.

Und Du kannst ihr unter Umständen auch dabei helfen,
solange es für Dich gut anfühlt.
 
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  • #8
Grundlegend ändern tut sich meiner Meinung nach kein erwachsener Mensch mehr ab Mitte/Ende 30. Natürlich lernt jeder lebenslang, sammelt Erfahrungen, ändert manches Muster. Aber selten tiefgreifend. Sich selbst reflektieren zu können ist wichtig. Sich im Rahmen der Möglichkeiten zu ändern und ansonsten selbst so anzunehemen, wie man eben ist. Und das tut sie ja offenbar und sieht auch ihr eigenes Verhalten realistisch.

Mir kommt es nach deiner Beschreibung so vor, also ob ihre Eigenschaften für dich gleichzeitig reizvoll sind (Kindfrau, klein, und, ich interpretiere ... schutzbedürftig) und andererseits zu Bedenken führen.

Wenn ihr offen miteinander umgeht, so spricht doch nichts gegen einen ernsthaften Versuch und ihr scheint Euch in diesem Bereich gut zu ergänzen.
 
  • #9
Viele Kindfrauen sind halt etwas infantil und naiv. Bestimmende Wesenszüge prägen jenseits der 45 auch das Äußere. Ändern wirst du das kaum. Ein taffe Frau mit Stupsnase und Kulleraugen hättest du wahrscheinlich garnicht wahrgenommen.
 
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  • #10
Das ist ja ein ehrenwerter "netter Versuch", den du da unternimmst sie zu ändern.
Wenn ich diese Frau wäre, über die du dich so vermeintlich wohlwollend äusserst, würde ich "Reißaus" nehmen ;-)
Also laß' die Gute bitte in Ruhe, sie scheint mehr "auf dem Kasten zu haben" als du.
 
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  • #11
Schwer nachzuvollziehen, Fragesteller: Du scheinst einerseits von der "KIndfrau" zu schwärmen, andererseits denkst Du darüber nach, wie sie denn sein "sollte" - merkst Du was?
Man kann niemanden "formen", sorum oder asndersherum, und ich wünsche Dir, weise genug zu sein dafür, dass Du diese Begegnung hast, und ebenso für die Selbstrefektion, dass die Begegnung "nett" ist, sofern "SIE" zustimmt, aber eben nicht dahin führt, wo und wie Du Dir das vorstellen kannst.
Alle Gute für Dich - und weitere Impulse!
 
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  • #12
Lieber FS aus meiner Erfahrung als Krankenschwester und als Mutter eines geistig leicht behinderten Kindes weiß ich von entsprechend fundierten Stellen, dass der IQ zwar geringfügig beeinflusst durch Testergebnisse variieren kann, sich aber nicht verändert.
Meine Tochter hat seit 7 Jahren bei 5 Messsungen Werte zwischen 70, 70, 75, 67, 83, 68, wobei 83 mit Hingabe gemacht war, um sie in eine Schule für Lernbehinderte zu bringen.. :)

Finde dich damit ab, dass diese trotzdem sehr liebenswerte Person, die du da beschreibst vielleicht einen geringeren IQ, dafür aber einen hohen EQ (emotionale Intelligenz) besitzt, scheinbar , aber ist sei etwas distanzlos. Du kannst ihr helfen dabei nicht mehr in offene Messer zu laufen. Ich habe eine Freundin, die ist so, wie du diese Frau beschreibst. Manche sagen .. ist sie goldig oder dämlich ich mag sie sehr, ihr Partner liebt sie und das auch wenn sie morgens um 8 am Sonntag anruft und fragt: Warum können Spinnen an der Decke laufen, läuft denen da nicht das ganze Blut in den Kopf bzw. ich habe mir eben versehentlich Parfüm in den Mund gesprüht und wenn ich jetzt eine rauche, kann da was passieren... nein kein Witz! Alles echt! Dafür liebe ich sie.

Meine Tochter wirkt nicht wie IQ 70, sie verfügt über eine immense Bauernschläue. Manche sagen Stupsnase andere Himmelfahrtnase, einer sagt Vollweib, der andere sagt fette...
Schau auf das, was dir wichtig ist an ihr. Alles Gute
 
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