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Einge haben hier schon Mundgeruch oder allgemeinen Geruch angesprochen oder dass er einfach ein schlechter Küsser ist. Das hat mit "Kleinkindverhalten" der Frau nichts zu tun... Sie hat... eigenverantwortlich festgestellt, dass es für sie nicht passt (warum auch immer). ... Und sie ist nicht verpflichtet ihm wahrheitsgemäß zu sagen, warum es für sie nicht passt. ...
Oder darf eine Frau sich jetzt nur noch küssen lassen, wenn sie den Mann dann auch für eine Beziehung nimmt? Das wäre mir neu.
Also gehst Du davon aus, dass die Frau lügt und nicht die Wahrheit sagt.
Wenn man sie jedoch wie einen Erwachsenen ernst bzw. beim Wort nimmt, dann hat sie erst aktiv mitgemacht und nachträglich umentschieden, dass sie es eigentlich gar nicht wollte und offenkundig unfähig ist, wie ein Erwachsener entsprechend seines Willens zu handeln.
Aber selbst in Deiner unterstellten Variante, dass der FS vielleicht Mundgeruch hatte (was ihr erst beim Küssen auffiel) oder der FS kein guter Küsser war, wäre es wenig erwachsen gewesen, die Küsse erst noch aktiv zu erwidern, am Folgetag den Menschen empathiebefreit wegen behebaren Dingen auszusortieren und dann noch unehrlich vorzuwerfen, der Gegenüber hätte quasi ein willensunfähiges Opfer überrumpelt.
Oder würdest Du es erwachsen finden, wenn Du z.B. mit einem Mann einmal Sex hattest, er an dem Abend aktiv mitmacht und sich nichts anmerken lässt, Dich aber am nächsten Tag gefühlskalt aussortiert, weil ihm Deine Intimrasur nicht gefiel oder Du ihm zu langweilig im Bett warst. Und statt ehrlich zu sein, wirft er dann noch vor, das ihm das einfach zu schnell ging und überrumpelt worden sei. Mit anderen Worten, Du warst ihm als Mensch ohnehin ziemlich egal, weil ihm Deine Intimfrisur und Sexqualitäten von so wichtiger Bedeutung sind, dass er auf Deine Gefühle keine Rücksicht mehr nehmen braucht.
Zu einem erwachsenen Verhalten gehört eben auch die Verantwortungsübernahme für sein eigenes Verhalten bzw. zu erkennen, dass das eigene Verhalten eben auch Gefühle bei anderen erzeugt und man andere daher nicht so behandeln sollte, wie man umgekehrt auch nicht behandelt werden möchte. Zumindest solange der Gegenüber bisher umgekehrt noch keine bösen Absichten verfolgt hatte.
Wenn man daher beim Küssen, Sex, ... aktiv mitwirkte und (warum auch immer) danach für sich aber feststellt, dass man trotzdem kein weiteres Interesse mehr hat, dann sollte man wenigstens den Arsch so in der Hose haben, nicht das Opfer zu spielen und dem Gegenüber keine Vorwürfe machen ("zu schnell"), stattdessen selber die Buhmannrolle übernehmen und die seelischen Schmerzen des Gegenübers möglichst gering halten. Also z.B. "Es tut mir leid, ich habe nach einer Nacht für mich festgestellt, dass ich Dich zwar nett finde, mir aber trotzdem keine Partnerschaft vorstellen kann und es daher nicht gut von mir war, dass ich Dir an den Abend vielleicht einen anderen Eindruck vermittelt hatte."