Ich versetze mich mal in die Braut hinein: Es ist meine Hochzeit, mein Tag, an dem will die NUR Leute um mich haben, die ich am allermeisten schätze und keinenfalls ein Risiko eingehen, irgendwen dabei zu haben, der Stunk macht. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt, aber der nicht, mit irgendwelchen fremden, neuen Kontakten. Ich würde höchstens in ganz engem Rahmen heiraten. Höchstens mit 3-5 besten Freunden - am liebsten auch ohne deren Anhang. Die kennt man ja nicht. Es geht auch nicht, um ausschließen, sondern dass diese paar wenige Personen einem am wichtigsten sind. Es ist auch kein großes Ding. Es ist nicht das Fest des FS mit seiner Freundin und deren großer Auftritt. Die Hochzeit hat symbolischen Charakter für die Braut. Ich würde nicht mal meine Eltern dabeihaben wollen, wieso dann Freundinnen der Freunde, die ich gar nicht mal kenne? So beginnt man doch keinen neuen Lebensabschnitt.
Im Alter hat man nur noch ganz wenige Freunde und möchte auch keine neuen Kontakte mehr knüpfen und auch nicht das Risiko eingehen, dass in den "heiligen Kreis" fremde reinkommen, die irgendwelche negative Energie reinbringen. Das machen vor allem nicht Paare, die lange schon zusammen und unter sich sind. Da hält man seinen Bekanntschaftskreis eng und lässt nicht einfach so mehr jeden Depp rein.
Ich habe auch schon beste Freunde gehabt, aber deren Frauenauswahl war immer sehr komisch. Die Weibsbilder waren immer sehr zickig, beäugten einen von oben bis unten. Man war froh, wenn sie daheim blieben und man mit dem guten Freund wieder alleine war. Die Stimmung war dann einfacher besser und gewohnt locker.
Ich würde keinen großen Terz machen. Geh einfach alleine hin, weil Deine Anwesenheit vielleicht symbolischen Charakter als Jugendfreund des Bräutigams hat, oder gehe gar nicht hin aus verbindlicher Loyalität zu Deiner Freundin.
Vielleicht hat der FS auch noch nicht deutlich genug gemacht, dass diese Beziehung äußerst verbindlich ist. Dazu gehört auch, dass der Mann generell nie ohne seine bessere Hälfte unterwegs ist und es sie quasi nur im Doppelpack gibt. So weiß jeder auf der Welt Bescheid, woran er ist. Wo liegt das Problem zu sagen: "Tut mir leid, ich komme nur mit meiner Partnerin/Lebenspartnerin, sonst ist es mir nicht möglich, zu erscheinen." So wichtig ist es wohl nicht, zu einer Hochzeit zu gehen.