• #1

Kennenlernen-Phase mit Bonuskindern gestaltet sich schwierig. Habt ihr Tipps?

Hallo an alle,
Ich bin momentan ein wenig ratlos und brauche ein Paar Denkanstöße. Und zwar: es geht um meine "Beziehungsanbahnung" mit meinen Bonustöchtern (9, 7 und 5 Jahre alt). Sie leben bei ihren leiblichen Mutter und kommen jede 2. Wochenende zu Papa (meinem Partner). Kennengelernt haben die Kinder und mich seit einigen Wochen und wir haben bereits alle zusammen Unternehmungen gemacht. Wir haben den Kindern immer wieder versichert, dass ich niemals den Papa wegnehmen würde. Anfangs war gut, aber seit dem Ferien ( 3 Wochen bei meinem Partner) sind sie total ablehnend mir gegenüber.
Heute wollten mein Partner und ich ein wenig Zeit verbringen bevor sie alle in Urlaub fahren , seine Eltern waren sehr lieb und haben die Kinder zu sich genommen. Mein Partner hat dies den Kindern geäußert und sie haben alle geschimpft und geweint. Es kamen heraus, sie haben die Hoffnung, dass er doch noch irgendwann mit seiner Ex zusammen kommen könnte. Was er verneinte und versuchte, ihnen sehr liebevoll zu erklären. Die Kinder konnten das nicht verstehen. Mein Partner hat mich angerufen und wollte unsere Verabredung absagen. Ich habe dann doch versucht, mit den Kindern am Telefon zu reden. Ich habe ihnen erklärt, dass ich deren Papa nur für einige Zeit "ausleihe" und ihnen verspreche, ihm rechtzeitig zurück zu geben. Ich habe sogar den Vorschlag gegeben, wann er zurück sein sollte. Ich habe daraufhin nochmal gesagt, dass ich deren Vater niemals wegnehmen würde und dies ihnen versprochen habe. Auf dies reagierten sie zwar ein wenig zurückhaltend aber es kam ein positiven Antwort. Mein Partner meinte, es gingen allen danach wie ausgewechselt, positiv und gut gelaunt.
Er hat die Kinder zu der vereinbarten Zeitpunkt auch alleine abgeholt, ich bin nach Hause gefahren. Ich wollte eigentlich danach noch mit den Mädels telefonieren, um kurz Danke zu sagen, dass ich den Papa ausleihen durfte. Aber mein Partner hat mir hinterher geschrieben, dass die Kinder nicht gut drauf weren und wir es mit dem Telefonat lassen sollten.
Ist es eigentlich übertrieben von mir mit dem Danke sagen? Ich möchte so behutsam wie möglich verhalten und manchmal verunsichert, ob das oder dies richtig wäre?
Wenn die Kinder weiterhin mich ablehnen, soll ich jegliche Treffen mit ihnen einstellen? Oder weiter versuchen?

Noch zu Infos: mein Partner hat leider keine einfache Verhältnis mit seiner Ex ( die leibliche Mutter den Kindern), sie sind seit ca. 3 Jahre getrennt, sie hat seitdem keinen festen Partner ( mein Partner auch). Sie war alles andere als begeistert, als er mich den Kindern vorgestellt hat. Er hat ihr aber vorab davon persönlich informiert.

Für jede Rückmeldung und Ratschläge bedanke ich mich.
Schönen Abend noch
 
  • #2
Wie alt bist du? Ist das dein erster Partner mit Kindern? Für mich käme das nicht in Frage, weil ich das einmal jahrelang mitgemacht habe. Willst du Weihnachten alleine da sitzen, während er mit Kindern und Ex feiert? Was denkst du, wie lange du das mitmachst? Was erwartest du bei Kleinkindern? Stell dir vor, dein Papa hätte sich so früh für eine andere Frau entschieden. Da Eltern heute nicht mehr ihrer Partnerrolle nachkommen, baden die Lage eben die Kinder aus. Mit den Kindern hat das nichts zu tun, sondern mit der Unfähgikeit der Eltern. Ich würde mich trennen: sofort! Einfach auch weil ich die Wertvorstellung habe, dass Eltern gefälligst Eltern bleiben sollen und sich nicht nach neuen Partner umsehen sollen. Du siehst ja warum.
 
  • #3
Puh, schlimm und anstrengend für alle Beteiligten.

Ich hatte dreizehn Jahre lang keinen neuen Partner, weil es mich gegruselt hat vor solch einer Situation.

Du steckst aber jetzt mittendrin.

Mein Rat: Entspann Dich. Lass Dir ganz viel Zeit, bleib ruhig, vertritt aber auch Deine Interessen. Nicht bitten, betteln, entschuldigen - eine klare Linie. Die Formulierung "ausleihen" ist m.E. kontraproduktiv - Du willst den Mann als Partner und nicht als Leihfahrrad.

Ich würde entspannt auch mal auf gemeinsame Zeit mit dem Vater verzichten, wenn mal wieder ganz bockige Zeiten angesagt sind - auf anderen Terminen alleine solltet ihr aber bestehen. Es ist aber vor Allem seine Arbeit - wenn er den Kindern sehr klar signalisiert, dass es Dich gibt und geben wird, werden sie sich arrangieren. Wenn er ambivalent agiert, wird es sehr schwierig, weil das immer wieder die Hoffnung auf ein Wiederaufleben der "Familie" nährt.

Dann solltest Du Dich auch irgendwann zurück ziehen. Einen Mann, der nicht zu 100 % zu ihr steht, braucht keine Frau.
 
  • #4
Hallo Kriwilia,

ich finde deine Bemühungen super! Wenn ich aus deinem alten Thread richtig herauslese, seit ihr jetzt ca. 9 Monate zusammen. Ich weiß nicht, was die alleinerziehenden Mitforistinnen sagen werden, aber ich finde, zu dem Zeitpunkt kann man behutsam versuchen, die Kinder kennenzulernen.
Behutsam, also nichts überstürzen. Dein erstes Telefonat war super, das zweite vielleicht in dem Moment ein bisschen viel für die Kinder. Versuche es beim nächsten Mal auf gleichem Wege, anscheinend scheinen die Kinder dich ja nicht komplett abzulehnen.

Natürlich kannst du die Kinder nicht zwingen dich kennenzulernen. Wenn es also so aussehen sollte, dass die sich wortwörtlich mit Händen und Füßen gegen ein Treffen wehren, bringt es auch nichts, sie mit Gewalt dazu zu zwingen. Wenn aber nur eine gewisse Unlust da ist, weil du eben nicht die Mami bist, die sie für ihren Papi gerne wieder hätten, würde ich es auf deine behutsame Art weiterversuchen. Du machst das schon gut.

Klar, mag die Mutter dich nicht. Nach zwei Jahren sollte sie aber langsam akzeptieren, dass ihr Ex nicht zurückkommen wird. Trotz allem versuche dich neutral gegenüber ihr zu verhalten. Wenn sie will, schafft sie es, die Kinder gegen dich aufzustacheln. Das könnte im schlimmsten Fall eure Beziehung zerstören.

W33
 
  • #5
Was er verneinte und versuchte, ihnen sehr liebevoll zu erklären. Die Kinder konnten das nicht verstehen. Mein Partner hat mich angerufen und wollte unsere Verabredung absagen.
Typisch! Warum läßt du dich auf so einen schwierigen Kontakt ein?
Ich habe ihnen erklärt, dass ich deren Papa nur für einige Zeit "ausleihe" und ihnen verspreche, ihm rechtzeitig zurück zu geben.
Oh nein,, tut mir weh! Ausleihen!?!
kurz Danke zu sagen, dass ich den Papa ausleihen durfte.
Was für ein kr Kontakt!
Aber mein Partner hat mir hinterher geschrieben, dass die Kinder nicht gut drauf weren und wir es mit dem Telefonat lassen sollten.
Frage dich wo du stehst und wo du immer stehen wirst, brauchst du sowas?
Ist es eigentlich übertrieben von mir mit dem Danke sagen? Ich möchte so behutsam wie möglich verhalten und manchmal verunsichert, ob das oder dies richtig wäre?
Danke sagen, befremdet mich, damit verstärkt man negativ die Situation bei den Kindern.
Wenn die Kinder weiterhin mich ablehnen, soll ich jegliche Treffen mit ihnen einstellen? Oder weiter versuchen?
Das Problem sehe ich nicht bei den Kindern, sondern bei den Eltern, vor allem beim Vater, der nicht aufklärt, ich an deiner Stelle würde den Kontakt abbrechen!
Noch zu Infos: mein Partner hat leider keine einfache Verhältnis mit seiner Ex ( die leibliche Mutter den Kindern), sie sind seit ca. 3 Jahre getrennt, sie hat seitdem keinen festen Partner ( mein Partner auch). Sie war alles andere als begeistert, als er mich den Kindern vorgestellt hat. Er hat ihr aber vorab davon persönlich informiert.
Diese Situation verändert sich nicht von alleine und er tut nichts für dich, was willst du noch da?
 
  • #6
Erst mal finde ich es toll, dass du dir so viele Gedanken um die drei Mädchen machst und ihnen kein Leid zufügen willst, auch, dass du versuchst, von Anfang an die Weichen in die richtige Richtung zur dauerhaft guten Beziehung zu stellen.
Ich fürchte nur, dass du da höchstens ganz viel richtig machen kannst, damit es nicht richtig doof wird, aber dich so richtig tief mögen, gar lieben werden sie nicht.
Sie werden ihrer Mutter gegenüber immer loyal sein, auch immer ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie dich gern haben.
Und sie werden, wie alle Kinder, noch sehr lange davon träumen, dass ihre Eltern wieder zusammen kommen.

Ich weiß all das, weil ich selbst ein Scheidungskind bin und bei Vater und Stiefmutter aufwuchs und weil ich selbst ein Scheidungskind habe.

Mache dich frei von der Hoffnung, dass sie dich eines Tages als Mutter ansehen werden, gar 'Mama' zu dir sagen, dazu sind sie schon zu groß.
Ich habe das nicht mal, obwohl ich ja bei der Stiefmutter aufwuchs, sie also alles machte, was Mütter eben so machen, Schulbrot schmieren, Hausaufgaben kontrollieren, mit mir zum Zahnarzt gehen und zu meinem Elternabend.
Das alles wirst du ja nicht mal machen, da die Kinder bei euch nur zu Besuch sein werden.

Arbeite also darauf hin, mit ihnen eine gute Zeit zu haben, eher wie eine Tante oder die Freundin der Mutter.
Also übertreibe es nicht, weniger ist mehr.
Die Kinder und auch dein Freund könnten das nämlich auch aufdringlich finden.
Hör vor allem mit diesem Blödsinn, du willst den Mann nur ausleihen, auf. Die Mädchen sind nicht seine Besitzer, sie können ihn dir nicht ausleihen und du brauchst nicht deren Einverständnis. Mach dich nicht vor ihnen klein.

Meine Empfehlung und damit fahre ich immer gut, egal, um welche Kinder, Haustiere, Schwiegereltern, Kollegen...es geht: weniger ist mehr. Nicht aufdringlich sein. Abwarten. Die anderen kommen lassen. Freundlich, sachlich, unaufgeregt.
Wenn die Kinder also kommen, bist du auch da, wurschtelst im Garten rum, kochst, chattest. Was du eben tun würdest, wenn du allein wärst. Sieh auf, wenn sie kommen, rufe von Ferne fröhlich 'hallo' und mache dein Ding einfach weiter.
Gut ist, wenn du was machst, was sie interessieren könnte. Aber nicht zu durchsichtig sein, die sind ja wahrscheinlich nicht auf den Kopf gefallen. Bastele also nicht gerade an einem Stickeralbum im rosa-glitzer-Style. Aber etwas kurz davor würde ich machen.
Sie kommen dann schon, weil sie neugierig sind und dann zierst du dich noch ein bisschen und dann erlaubst du ihnen, dir zu helfen.

Finde eine Ebene zu ihnen, losgelöst von deinem Freund. So als ob deine Freundin mit ihren drei Mädchen zu euch kämen.
Und so wird dann auch euer Verhältnis sein.

w 52
 
  • #7
Mit inzwischen langem Abstand meinen Tipp:

Keine gezwungenen Treffen. Wenn sie wollen kommen sie irgendwann auf Dich zu.

Als ich meinen Mann kennenlernte, waren seine Kinder 10,9 und 6 Jahre. Die lieben Kleinen wollten damals auch wenig mit mir zu tun haben und das tat mir schon weh. Wir haben das ausgesessen und durchgehalten.
Viele Grüße
48/w
 
  • #8
Wie alt bist du? Ist das dein erster Partner mit Kindern? Für mich käme das nicht in Frage, weil ich das einmal jahrelang mitgemacht habe. Willst du Weihnachten alleine da sitzen, während er mit Kindern und Ex feiert? Was denkst du, wie lange du das mitmachst? Was erwartest du bei Kleinkindern? Stell dir vor, dein Papa hätte sich so früh für eine andere Frau entschieden. Da Eltern heute nicht mehr ihrer Partnerrolle nachkommen, baden die Lage eben die Kinder aus. Mit den Kindern hat das nichts zu tun, sondern mit der Unfähgikeit der Eltern. Ich würde mich trennen: sofort! Einfach auch weil ich die Wertvorstellung habe, dass Eltern gefälligst Eltern bleiben sollen und sich nicht nach neuen Partner umsehen sollen. Du siehst ja warum.

Ich bin 35 und ja, das ist meine erste Beziehung mit Wochenend- Vater.
Ich verstehe nicht, warum du 3 Jahre Trennung von meinem Partner und seiner Ex als "zu früh" anstufst. Zumal er vor mir noch keine andere Frau als Partnerin den Kindern vorgestellt hat.
Und dass Eltern gefälligst Eltern bleiben sollen finde ich echt hart. Existieren sie nicht mehr als Menschen, wenn sie Kinder bekommen? Dass die Kinder in 1.Stelle kommen verstehe ich vollkommen aber sich selber als eigenständiger Mensch zu vergessen tut keinem gut.
 
  • #9
Mein Rat: Entspann Dich. Lass Dir ganz viel Zeit, bleib ruhig, vertritt aber auch Deine Interessen. Nicht bitten, betteln, entschuldigen - eine klare Linie. Die Formulierung "ausleihen" ist m.E. kontraproduktiv - Du willst den Mann als Partner und nicht als Leihfahrrad.

Ich würde entspannt auch mal auf gemeinsame Zeit mit dem Vater verzichten, wenn mal wieder ganz bockige Zeiten angesagt sind - auf anderen Terminen alleine solltet ihr aber bestehen. Es ist aber vor Allem seine Arbeit - wenn er den Kindern sehr klar signalisiert, dass es Dich gibt und geben wird, werden sie sich arrangieren. Wenn er ambivalent agiert, wird es sehr schwierig, weil das immer wieder die Hoffnung auf ein Wiederaufleben der "Familie" nährt.

Dann solltest Du Dich auch irgendwann zurück ziehen. Einen Mann, der nicht zu 100 % zu ihr steht, braucht keine Frau.

Denke ich auch genauso...bis jetzt ist er zu mir gestanden und den Kindern liebevoll nochmal erklärt, dass er leider nicht mehr zu Mama zurück kommt und eben jetzt mich als Freundin sehr gern hat.
Es ist ein Neuland für alle Beteiligten. Wir reden viel darüber aber wir machen auch davon Pause, wenn wir merken, dass es reicht. Es gibt halt anderes Thema, womit man beschäftigen kann ausser diese Eine.
Dein Rat mit Wortauswahl "Ausleihen" werde ich gut merken und vllt beim nächsten Mal anders ausdrücken.
 
  • #10
Ja, das gestaltet sich schwierig, weil ihr zwei da einen einzigen Eiertanz aufführt. Was sollen die Kinder auch von Erwachsenen denken, die ihnen nach den Mund reden und sich verhalten wie Fähnchen im Wind?

Es ist auch nicht verwunderlich, dass die Kinder die Beziehung nicht ernst nehmen.
Begriffe wie Ausleihen find ich total fehl am Platz. Bist du ein zusätzliches Kind oder warum leihst du ihren Papa aus? Die Kinder sind im Schulalter, warum musst du mit ihnen reden wie mit einem 3jährigen? Meinst du nicht, sie fühlen sich etwas veräppelt?

Ich denke nicht, dass du das alleine geregelt kriegst und wenn dann nur über eine jahrelange Leidensgeschichte, aus der du bitter lernen wirst. Es wäre zu empfehlen, dass du dir jetzt Unterstützung durch einen Coach oder Paartherapeuten holst. Du und dein Partner, ihr scheint nicht in der Lage zu sein, seinen Kindern eine klare Linie und Struktur vorzugeben.
 
  • #11
würde ich es auf deine behutsame Art weiterversuchen. Du machst das schon gut.
Ich finde sie macht das für sich selbst mehr als schlecht, denn sie leidet und wird immer leiden, ist das wirklich eine Beziehung, eine Beziehung die gut tun sollte? NEIN!
Sie ist gut beraten, wenn sie sich trennt und einen Mann suchen, der gerne mit ihr zusammen sein möchte, wie auch umgekehrt!
 
  • #12
@Hanna_17 Das zweite Telefonat kam auch nicht zustande und im Nachhinein bin ich froh darüber, weil wie du geschrieben hast, wäre das ein bisschen viel für sie.
Sie sind ja jetzt erstmal mit meinem Partner im Urlaub und ich glaube, dass das für alle gut tun würde. Nach dem Ferien wollen wir nochmal versuchen mit dem Treffen.
Danke für deine ermutigende Antwort!
 
  • #13
Ich habe auch 2 Stiefkinder (der Begriff Bonuskinder ist mir neu und den finde ich seltsam). Verstehen kann ich, dass Dein Partner besorgt war, als zur Sprache kam, dass die Kinder sich wünschen, dass die Eltern wieder zusammenkommen. Er muss aber weiterhin klar kommunizieren, dass das nicht mehr passiert.

Und lass das mit dem "Ausleihen". Ihr seid zusammen, habt Paarzeit, Punkt und gut ist es.
Ein Vorredner meinte, die Kinder würden Dich nie als eine Art Mutter akzeptieren, das ist aber bei uns anders und die Meinung teile ich somit nicht. Der Große sagt ab und zu aus Versehen Mami zu mir (auf Nachfrage meines Mannes meinte er, ich wär ja auch wie eine Mutter zu ihm), der Kleine will Baby und Mama mit mir spielen.
Wenn Ihr zwei zu der Beziehung steht (die Kinder haben dort kein Mitspracherecht), und aufkommende Versuche, die Vergangenheit wieder herzustellen gleich abbügelt, wissen auch die Kinder, wie es in Zukunft läuft und haben eine gewisse Sicherheit: Papa hat eine neue Freundin und die beiden lieben sich. Du musst ihn weder "ausleihen" noch Dich erklären. Und er muss das auch nicht...

Alles Gute w 42
 
  • #14
..es berührt mich, wie Du Dich kümmerst bzw strukturierend agierst.
Der Vater hat den Job die KInder zu erziehen und er sollte auch an Dich denken, denn Du wirst ungewollt Teilzeitmama, die sowieso alles falsch machen kann. Bitte vergiss Deine Intessen nicht, denn Du möchtest auch mal KInder. Ist der Mann wirklich der Richtige ?
Es steht Dir frei, Dich auch zurückziehen zu dürfen. Opfere Dich nicht auf, die Kinder sind zu klein um das Ausmass Deines Tuns zu würdigen. Organisiere mal einen Zoobesuch oder ein Picknick im Freien, eben Erlebnisse, die den Kinder Freude machen. Mehr kannst Du nicht tun.
 
  • #15
Liebe @Kriwilia, zunächst finde ich deine Wortwahl "Bonuskinder" richtig, richtig süß. Es hat mir das Herz gewärmt, die vorhandenen Kinder nicht als "Plage" eingestuft zu sehen :).
(Mein Partner sieht das auch so, aber meine "Zwerge" sind schon erwachsen und bis auf eine aus dem Haus.)

Andererseits scheinst du in das andere Extrem zu verfallen und ihnen - gemeinsam mit dem Vater - zu viel durchgehen zu lassen. Die Wortwahl "ausleihen" erscheint auch mir unpassend.
Wenn ihr gemeinsam daran arbeitet und vor allem eine klare Linie(!) vorgebt, kann ich mir aber vorstellen, dass das irgendwann funktionieren wird. Die Beschreibung von @frei halte ich dabei für eine gute Vorgabe, deshalb schreibe ich dazu selbst nichts mehr - das wäre auch so in etwa mein Weg.
 
  • #16
@frei, ich habe von Anfang an nie die Hoffnung gehabt, Ersatzmutter zu sein. Und das ist mir auch klar, dass sie der Mutter gegenüber loyal sein werden. Es ist halt die fehlende Erfahrungen, was mich manchmal unsicher macht. Für meinen Partner auch. Zudem kommt bei ihm das schlechte Gewissen den Kindern und mir gegenüber. Er würde so gerne allen recht machen. Das heißt aber nicht, dass er generell von den Kindern vor die Nase rumfuhren lässt. Er weißt, wie er seine Kinder erziehen soll. Mag sein, dass es für andere Eltern nicht passt, aber ist das bei allem nicht so?
Deine Idee mit "weniger ist mehr" finde ich gut. Da wir nicht zusammen wohnen, bin ich halt erstmal stundenweise "zu Besuch" kommen.
Auch das mit dieser eine Ebene zu finden, das würde ich auf jeden Fall in der Tat umsetzen.
Wegen dieser Begriff "Ausleihen" habe ich übrigens von einem Buch von Jesper Juul gelesen. In dem Zeitpunkt kam es mir einfach gerade durch den Kopf, da ich das Buch über Bonuskinder und Eltern lese.
 
  • #17
Ja, das gestaltet sich schwierig, weil ihr zwei da einen einzigen Eiertanz aufführt. Was sollen die Kinder auch von Erwachsenen denken, die ihnen nach den Mund reden und sich verhalten wie Fähnchen im Wind?

Es ist auch nicht verwunderlich, dass die Kinder die Beziehung nicht ernst nehmen.
Begriffe wie Ausleihen find ich total fehl am Platz. Bist du ein zusätzliches Kind oder warum leihst du ihren Papa aus? Die Kinder sind im Schulalter, warum musst du mit ihnen reden wie mit einem 3jährigen? Meinst du nicht, sie fühlen sich etwas veräppelt?

Ich denke nicht, dass du das alleine geregelt kriegst und wenn dann nur über eine jahrelange Leidensgeschichte, aus der du bitter lernen wirst. Es wäre zu empfehlen, dass du dir jetzt Unterstützung durch einen Coach oder Paartherapeuten holst. Du und dein Partner, ihr scheint nicht in der Lage zu sein, seinen Kindern eine klare Linie und Struktur vorzugeben.

Mir ist bewusst, dass wenn ich meine Anliegen öffentlich schreibe, dass ich mit allen Reaktionen rechnen soll. Aber ich finde es immer wieder amüsant, wie bei manchen Leuten die Tatsachen so hereininterpretiert wurde, ohne es wirklich verstanden zu sein. Auch diese Vorurteile, über Menschen die man nicht kennt und nur von eine Frage gleich die Urteil fällt, dass einer unfähig ist mit seinen eigenen Kindern umzugehen.
Ich danke dir trotzdem für deine Meinung, aber das ist nicht was ich momentan brauche.
 
  • #18
Das älteste Kind ist 9. Ich frage mich gerade, was es versteht, wenn man ihm was erklärt zum Thema (also Papa hat ne neue Partnerin). Von daher grüble ich auch über den Begriff "ausleihen" und diesbzgl.:
Wir haben den Kindern immer wieder versichert, dass ich niemals den Papa wegnehmen würde.

Haben sie überhaupt gedacht, dass ihnen jemand den Papa wegnehmen könnte? Ich glaube, mich hätte die Formulierung als Kind erst drauf gebracht, dass ihn mir jemand wegnehmen könnte wie ein anderes Kind, das nun "Papa" sagt. Also wenn Du Kinder hättest, würde ich Angst gehabt haben, dass er jetzt deren Papa wird. Aber eine andere erwachsene Frau hätte ich vielleicht nur als störend empfunden, als eine Fremde, die nun immer da ist und in meine Welt mit Papa eindringt, verstörend, wenn ich merken würde, dass er sie viel beachtet, wenn ich alle 2 Wochen mal da bin, also ich nicht seine ungeteilte emotionale Aufmerksamkeit gehabt hätte. Da wäre schon eine Konkurrenzsituation entstanden. Aber da Du kein Kind bist, wäre es anders.
Wenn sie sich neutral verhalten hätte, also nicht das Papa-Kind-Verhältnis gestört hätte, sondern einfach im Hintergrund irgendwas im Haushalt gemacht hätte, während ich die normalen Besuchsaktivitäten mit Papa gehabt hätte, hätte ich mich vielleicht irgendwann für sie als "Freundin" interessiert, wenn Papa gerade was am Rad schrauben muss, ich also allein mit ihr im Haus wäre.
Auch wenn Mama und Papa getrennt wohnen, hätte ich immer noch irgendwie gedacht, wir sind Familie, er wohnt nur woanders.
Ich war nun nie in der Situation, ich stelle mir das nur gerade so vor und ich weiß, dass ich als Kind einiges anders verstanden habe, als Erwachsene es meinten. Ich hab irgendwelche Worte gehört, mit denen ich was Eigenes verband. "Papa wegnehmen" hätte ich nicht so verstanden, wie das gemeint ist. Ich hätte nie gedacht, dass "Papa wegnehmen" überhaupt geht. Ich wäre nur davon ausgegangen, dass die Person stört oder eifersüchtig gewesen, wenn ich die wenigen Stunden da bin, dass sie mit dabei ist und Aufmerksamkeit bekommt.
Nun sind das ja schon 3 Kinder. Also die kämpfen sowieso darum, wer "am meisten Papa" abkriegt, könnte ich mir vorstellen. Und Du könntest bewirken, dass sie zu einer Gruppe verschmelzen gegen Dich.
Was die Mutter dabei für eine Rolle spielt, habe ich bei den Überlegungen ganz außen vor gelassen. Vielleicht richtet sie viel Schaden an, indem sie den Kindern Angst macht.

Vielleicht ist in Bezug auf das nun schon aufgebrachte Wort "Papa wegnehmen" ganz gut, dass Du nun "Papa nur ausleihen" gesagt hast. Der Schaden ist ja vielleicht schon da wegen des "Wegnehmens" und Du relativierst nun das, was die Kinder als Horror im Kopf haben, auf ein erträgliches Maß.
Mit dem Bedanken würde ich das jetzt auch nicht übertreiben. Nicht zu viel aufdrängen.
 
  • #19
Dass sie die Hoffnung haben, dass Mama und Papa wieder zusammenkommen und -wohnen, finde ich normal. Ich frage mich, wie er das auf liebevolle Art erklärt hat. Man kann ja mit Kindern nicht reden wie mit Erwachsenen, sie verstehen es einfach aus ihrer kleinen Welt heraus und wissen noch gar nichts davon, dass sich Erwachsene "auseinanderleben" können usw..

Ich denke, die 3 Wochen Ferien mit Papa ohne Dich haben sie wieder richtig an ihn gebunden. Du warst ja sicher in den Ferien auch mal da? Wenn nicht, haben sie Dich nicht mehr auf dem Schirm gehabt als Störende. Wenn doch, kann ich mir die Ablehnung so erklären, dass Du vorm Urlaub noch mal ALLEIN mit ihm sein wolltest und sie weg sollten zu den Großeltern, als wären sie der Störfaktor und nicht so wichtig wie Du. Ich glaube nicht, dass sie aufrechnen "nun hatten wir Papa 3 Wochen, jetzt muss er auch mal allein sein können mit der Frau". Sie wollen immer mehr und träumen sich dann ihre Familie wieder zusammen. Du schreibst, ALLE würden in den Urlaub fahren. Auch die Mutter?

Ich finde die Herangehensweise von @frei gut, also irgendwas machen, wenn sie kommen, und sich nicht weiter aufdrängen, wenn sie Papazeit haben. Vielleicht was tun, was Kinder gut finden könnten, aber sie von selbst kommen lassen und nicht die Absicht haben, sich anzubiedern. Dann sitzt Du eben allein da und machst was mit rosa Glitzer, was dann in der Wohnung steht, ohne dass die Kinder es interessant fanden. Nicht mit Papa als Paar rumschäkern, als wären die Kinder nicht da.

Wie gesagt, ich war noch nie in so einer Situation, weder als Kind noch als neue Partnerin. Keine Ahnung, ob das wirklich funktioniert. Wenn die Mutter und Dein Partner als Vater es falsch machen, bist Du auch die letzte, die das wieder hinbiegen kann. Und ich sehe Deinen Partner in der Pflicht, sich mehr als Du drum zu kümmern, wie es für die Kinder am besten sein könnte. Ich weiß nicht, was er diesbezüglich macht an Info-Einholen. Gibt ja nicht nur, bei EP einen Thread zu erstellen, aber eigentlich wäre er eher in der Position als Du. Oder die Mutter. Die müssten sich mehr einen Kopf machen, dass die Kinder mit der Situation klarkommen und was sie dafür tun könnten.
 
  • #20
Du bist 35 und hast selbst keine Kinder ... tust dich jetzt mit einem Mann zusammen, der 3 Kinder hat ...
Willst du selbst noch Kinder bekommen?

Ich habe das Gefühl, dass dieser Mann nicht gut zu deiner Lebenssituation passt. Es wäre allein seine Aufgabe, seinen Töchtern die Sicherheit zu vermitteln, dass sie ihren Vater nicht verlieren werden und gleichzeitig, dass er eine neue Frau liebt und sich, als Erwachsener, dort nicht von seinen Kindern reinreden lässt.
Getrennte Väter können das oft nicht. Ich hatte auch solche Väter als Partner. Du musst ewig hinten anstehen mit deinen legitimen Bedürfnissen, weil viele Männer befürchten, dass die Kindesmutter ihnen Stress macht, wenn sie sich durchsetzen, d.h. zu ihrer neuen Beziehung stehen.

Komischerweise können das getrennte Mütter häufig besser, so meine Beobachtung. Wenn die einen bestimmten Mann wirklich wollen, dann klappt das auch, dass die Kinder sich mit der neuen Beziehung arrangieren. Da gibt es häufig nicht so ein Theater.

Also, ich fürchte, du hast da schlechte Karten. Der Stress hört nämlich erst auf, wenn die Kinder im fortgeschrittenen Teenager-Alter sind und kein Interesse mehr an viel Zuwendung und Bespaßung durch ihren Vater haben, sondern froh sind, wenn sie von Eltern in jeglicher Hinsicht in Ruhe gelassen werden.

Wenn du ganz großes Pech hast, sucht der Papa sich dann eine frische Frau, du warst gut genug, das Affentheater mit den Kids mitzumachen, nun hat er aber wieder viel mehr Energie und höhere Attraktivität, weil keine Kinder mehr an seinem Hosenbein hängen und kann dem Werben jüngerer Frauen nicht widerstehen. Er will die Jahre nachholen, die er wegen der Kindererziehung "versäumt" hat. Du bist dann nicht mehr so verlockend für ihn, denn du bist ja auch gealtert.

w54
 
  • #21
Hallo :)
ich finde es toll, wie du dich um die Kinder bemühst :)
Ich stimme der Anmerkung zu, dass eine klare Linie gehalten werden sollte und vor allem du und dein Partner immer abgesprochen und eine Einheit bilden solltet, aber ich glaube, das macht ihr schon gut. Vielleicht solltest du dir Literatur zu diesem Thema holen, statt weitere Meinungen, weil wir die ganze Situation von der Entfernung absolut nicht einschätzen können. :) Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles gute für deine Zukunft!
Liebe Grüße, Diana
 
  • #22
Kennengelernt haben die Kinder und mich seit einigen Wochen und wir haben bereits alle zusammen Unternehmungen gemacht.

Liebe FS, ich finde, das ist noch sehr frisch, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich finde es spannend, wie unterschiedlich das die Leute regeln. Mein Ex (Sohn 8J.) hat mich von Anfang an seinen Sohn sehen lassen, allerdings war betont, dass ich nur "eine" Freundin bin, Küsse oder sowas waren tabu vor dem Sohn. Und auch der Ex wurde erst nach vielen Monaten von mir berichtet, sie hat aus den Erzählungen des Sohnes irgendwann geschlossen, dass ich nicht nur irgendeine gute Freundin bin, weil ich echt IMMER dabei war an den WE wo er da war.

Ich würde ein bisschen mehr deinem Partner die Führung dabei überlassen, wie du mit den Mädels umgehst. Du musst dich echt nicht entschuldigen. Oft entstehen Probleme wenn die Ex Partner keine klaren Vereinbarungen haben, wie es mit neuen Partnern ist. Meine beste AE Freundin hat die Regel, dass neue Partner, sobald sie wichtig sind, dem Ex vorgestellt werden formal, damit man weiss, mit wem das Kind Umgang hat. Das scheint gut zu funktionieren. Wenn der Ex Partner den anderen zurück will, wird es natürlich schwierig, und er kann die Kinder wunderbar gegen den neuen Partner manipulieren. Leider. Und Kinder übernehmen ganz gern mal Meinungen.

Ich hatte tierisches Glück, dass der Sohn von meinem Ex mich sehr mochte, ich hab mich eingeschleimt indem ich mit ihm Playstation spielte (seine Mutter weigert sich das zu tun) und ich hab mit ihm mehr als 1 Lego Burg gebaut. Und Raumschiffe. Die Mutter weigert sich auch dies zu tun. Also hatte ich fette Pluspunkte. Ich vermisse ihn jetzt deutlich mehr als meinen Ex.

Bei 3 Kindern finde ich es ne Herausforderung, weil die natürlich auch noch eine Dynamik unter sich haben. Du musst da echt deinem Partner vertrauen. Wenn er dich echt liebt und eure Bindung gut ist, wird er auch gut kommunizieren können, dass du ihm wichtig bist, und wird die Grenzen richtig ziehen können zw dir und den Kids und der Ex. Er sollte evtl nochmal mit seiner Ex darüber reden, wie das mit neuen Partnern laufen soll. Sie könnte ja auch irgendwann jmnd haben. Es braucht einfach Zeit bis sich das eingespielt hat.

Ich wünsch dir viel Glück!

w34
 
  • #23
@INSPIRATIONMASTER
Ich sehe nicht, dass der Partner der FS sie schlecht behandelt. Aber wie wir wissen, kennst du nur schwarz oder weiß und bist mit deinem Rat zur Trennung sehr schnell.

Als Vater sitzt er zwischen den Stühlen, will es beiden Seiten Recht machen. Ich bin zum Glück kein Scheidungskind und meine Kinder werden es hoffentlich ebensowenig. Ich stelle es mir aber schwierig vor, wenn auf der einen Seite das Kind bockt, weil die geliebten Eltern kein Paar mehr sind und alles doof ist, was die neue Freundin macht. Auf der anderen Seite steht die neue Partnerin, die man liebt und mit der man sich eine Zukunft aufbauen will. - Wen soll man vorziehen? Das eigene Fleisch und Blut oder muss dieses akzeptieren lernen, dass die Beziehung/Ehe mit der Mama nicht gehalten hat? Ich denke letzteres, aber deswegen werde ich nicht die Kinder aus meinem Leben streichen.
Es muss einen anderen Weg geben, als sich zu trennen. Ich weiß nie, ob du uns nicht insgeheim alle veräppelst, aber als Coach solltest du mehr Lösungswege präsentieren als immer nur den einen.
 
  • #24
Hier nochmal die FS:

@Marlena der Begriff Bonuskinder,-Familie,- und Eltern ist auch relativ unbekannt, aber immer mehr verwendet wurde, da zum Gegenteil zu dem Wort Stiefeltern, Kinder etc weniger negativ und klischeehaft wirken. Wie @Serenissima geschrieben hat, es nimmt die "negative Wirkung" weil die Kinder nicht als Plage genommen wird.

@void deine Meinung bzgl das Wort Wegnehmen ist sehr interessant und wäre mir nicht aufgefallen. Ich werde auf jeden Mal darüber nachdenken.
Mein Partner hat sich auch mit dem Thema Patchwork beschäftigt und war bei einem Workshop dabei. Ansonsten lesen wir halt einigen Artikel bzw Bücher darüber. Wir tauschen aus aber nicht dauernd, da wir auch gerne über andere Dinge unterhalten wollen.

Was er mit der Ex samt Kinder zusammen machen sind nur die Geburtstage und schulische bzw Tätigkeiten im Kindergarten. Die Feiertagen und Urlauben werden strikt getrennt und fair aufgeteilt.
Mein Partner fahren mit seinen Eltern und den Kindern alleine im Urlaub und ich bin nicht dabei, aber dieser Urlaub ist längst abgesprochen noch bevor er mich kennengelernt hat.

Ich danke Euch für die Rückmeldungen und Austausch. Ich habe jetzt von einigen andere Blickwinkel gewonnen und diese mit große Wahrscheinlichkeit umsetzen würde.
 
  • #25
Es wäre allein seine Aufgabe, seinen Töchtern die Sicherheit zu vermitteln, dass sie ihren Vater nicht verlieren werden und gleichzeitig, dass er eine neue Frau liebt und sich, als Erwachsener, dort nicht von seinen Kindern reinreden lässt.
Getrennte Väter können das oft nicht. Ich hatte auch solche Väter als Partner. Du musst ewig hinten anstehen mit deinen legitimen Bedürfnissen, weil viele Männer befürchten, dass die Kindesmutter ihnen Stress macht, wenn sie sich durchsetzen, d.h. zu ihrer neuen Beziehung

Das macht er, in meiner Anwesenheit und Abwesenheit. Immer wieder. Und er hat ihnen erklärt, dass er ein Erwachsene ist und eine Freundin haben möchte. Und dass er leider nicht mehr zu deren Mutter zurückkommt, auch wenn Mama und Papa zusammen um sie alle kümmern werden.
 
  • #26
Zudem kommt bei ihm das schlechte Gewissen den Kindern und mir gegenüber. Er würde so gerne allen recht machen.
Und der Expartnerin auch? Sorry, das wollen ganz viele WE Väter. Sie fühlen sich schuldig, dass sie die Familie verlassen haben, der Ex und den Kindern gegenüber.
Und damit ist er emotional erpressbar.
Natürlich wollen die Kinder, dass die Eltern zusammenbleiben.
Aber es wäre Sache der Mutter und des Vaters klarzustellen, dass es eben nicht so ist. Wenn die Mutter oft traurig ist, weil der Mann nicht mehr da ist und und das überträgt sich eins zu eins auf die Kinder. Schaue dir gut an, wie du dich fühlst damit.
Du bist nicht Schuld an der Trennung.
Wenn der Vater eine neue Partnerschaft eingeht, muss er dazu stehen.
 
  • #27
Zudem kommt bei ihm das schlechte Gewissen den Kindern und mir gegenüber. Er würde so gerne allen recht machen.
Da würde ich ansetzen. Er muss wissen, dass er kein schlechtes Gewissen zu haben braucht, wenn er weiter seiner Vaterrolle gerecht wird. Das bedeutet ja nicht, dass er ihnen ständig den Hintern puder muss.
Aber sie gehen vor, wenn er dann mal eine Verabredung, Urlaub mal abbrechen oder verschieben muss, ist das so.

Bei mir ist es mittlerweile über zwanzig Jahre her, aber gerade in der Anfangszeit hab ich zurückstecken müssen. Ich hab sogar mal die restlichen zwei von drei Urlaubswochen allein im tiefsten Afrika verbracht, weil eines der Kinder im Krankenhaus lag. Nicht toll, nur nicht zu ändern.

Für Euch alle ist die Situation neu und da muss man erst mal reinwachsen.
Gedrückte Daumen von einer Stiefmutter, die jetzt noch zwei Schwiegertöchter und auch den ersten Enkel hat.
 
  • #29
Es tut mir leid, aber überschau mal Deine Ausdrucksweise.
Und er hat ihnen erklärt, dass er ein Erwachsene ist und eine Freundin haben möchte.
Ehrlich? Wie komme ich als Erwachsener auf den Klops mich meinen Kindern so zu erklären? Ich bin doch älter und erfahrener also mach ich die Ansagen. Na klar muss man manchmal überlegen und auch viel lernen.
Dein Freund ist seit drei Jahren getrennt, mach Dir keine Gedanken wie er die Situation meistert. Entweder er schafft es oder nicht. Gilt genauso bei Müttern.
 
  • #30
Ich sehe nicht wo der Mann erkennen lässt das er nicht gerne mit ihr zusammen sein würde?
Die schwierigen Umständen werden diesen Kontakt sicherlich nicht halten können, des Weiteren frage ich mich welche Single Frau ohne Kinder geht so etwas überhaupt ein! Überwiegend alleine sein, Weihnachten etc., überwiegend nicht können wie man will, viel Frust haben usw., wie lange geht das gut?
 
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