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  • #1

Kennt Ihr das Phänomen "the day after"?

Man erlebt einen wunderschönen Tag. Die Zeit verfliegt, nichts scheint einem unpassend oder sinnlos. Man ist in Gesellschaft unterhält sich, scherzt und lacht miteinander. Zuhause fällt die Türe zu und man ist angekommen - im Alleinsein. Und wieder spürt man es ganz bewusst - das Singleleben. Die eine Nacht schläft man noch rel. beseelt und entspannt. Fast wie zufrieden und glücklich, aber am nächstem Morgen trinkt man den Kaffee doch wieder allein. Die Einsamkeit hat viele Gesichter. Kennt ihr solche Momente und wie äussert sich das bei Euch? Was macht Ihr in solchen Momenten?
 
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  • #2
m/40/CH. Klar kenne ich solche Momente ebenfalls. In diesen Situationen "zehre" ich einerseits von den positiven Erlebnissen zB vom Vortag, vergangenen "Erfolgserlebnissen" und schönen Momenten, reflektiere das Date (falles es eines war :)), etc. und andererseits unternehme ich etwas: Zeitung lesen, phonen, Fitnesszentrum, Göttikind anrufen, mit Kollegen und Kollegin eins trinken gehen, Buch lesen, etc. Es scheint mir wichtig auch die Zeit des Alleinseins aktiv zu geniessen; ich kann tun und lassen was ich will, muss nicht aufräumen, kann im Pyjama rumlaufen, kann Pläne schmieden, aktuelle Kontakte reflektieren, etc. Es gibt da auch interessante Bücher im Zusammenhang von zu sich selber finden und nicht das Glück im Aussen zu finden, etc.
 
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  • #3
Auch ich kenne solche Momente. Damit umzugehen, hilft mir unter anderem folgendes:
1. Ich habe einen Hund - somit nicht nur ein Fürsorgerecht, sondern auch die -pflicht.
2. Ich treibe Sport - dies hilft, den Frust abzureagieren.
3. Ich gondele so ab und zu durch manche Singlebörsen und denke mir manchmal: Oh je, bei dem Angebot bleibe ich lieber alleine ...
Dies ist jetzt sehr pauschal; jeder muss da seine eigene Strategie finden. Beim morgenlichen Tee hänge ich nicht irgendwelchen Alleinseingedanken nach, sondern erfreue mich beim Blick aus dem Fenster an den Bergen.
 
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Fräulein Smilla

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  • #4
The Day after...
ich kuschel mich noch einmal in mein Bett und sauge tief seinen Geruch ein, der an meinem Kopfkissen haftet. Dann stehe ich auf und mache mir in der Küche meinen IllyLatte, dabei denke ich dass genau die gleiche Dose in seiner Küche steht...Mit einem glücklichen Grinsen sehe ich aus dem Fenster und stelle leicht melancholisch fest, dass sein blaues Auto die Hofeinfahrt verlassen hat. Dann sehe ich auf mein Handy, um die vor wenigen Minuten eingetroffene Mail noch einmal zu lesen und etwas ebenso schönes zurück zuschreiben. Ich stelle die zwei Tassen und die Teller des gestrigen Abendessens in die Spülmaschine und räume mit einem Lächeln auf. Den ganzen Tag über schwebe ich ein klein wenig auf Wolke sieben und sein Geruch der sich in meinen langen Haaren verfangen hat, versüßt mir den Alltag...Abends falle ich, da die vorherige Nacht viel zu kurz war todmüde in mein Bett, umarme mein Kopfkissen und schlafe glücklich ein.

They day after war noch nie ein Problem, the week after the day after schon eher....

Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #5
m/40/CH. @ #3 Frau Smilla. Ihr Statement liest sich ja sehr gut und tönt wunderbar romantisch. Es trifft jedoch nicht den Kern der Frage resp. ich sehe keinen Bezug. Die Fragestellerin ist alleine zu Hause angekommen - das Kopfkissen wird daher kaum nach Ihm duften... ;-)) so what?
 
  • #6
@#3: Du hast die Frage falsch verstanden. Lies noch mal genauer.
 
V

VirginiaWoolf

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  • #7
Ich fühle dann, als ob ich in ein riesengroßes schwarzes Loch falle, schrecklich.
Auch wenn ich ziemlich müde bin, freu ich mich dann, wenn nicht Sonntag, sondern ein Arbeitstag folgt. Ablenken, unter Menschen gehen, Stadtbummel.
 
B

Bibiana

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  • #8
Ich fühle mich auch erstmal sehr einsam, schaffe es aber dann meistens doch wieder raus.
Was bei mir oft hilft ist erstmal schönes Schaumbad, Gesichtsmaske, dann im Bademantel mit einer Tasse Kakao auf´s Sofa lümmeln, Katze kuscheln, ein schönes Buch lesen, eine Freundin anrufen, einen Kuchen backen und ihn ganz alleine aufessen. Wohnung aufräumen, Musik hören, Spazierengehen, die Natur tut doch immer wieder gut.
Alles in allem, tu dir was Gutes und glaub´daran, dass die Zeiten sich auch wieder ändern werden.
 
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  • #9
Würde zu dein Phänomen nicht besser the day after tomorrow passen?
ich stell mir dass genau so vor wie du dass beschrieben hast bloß eins fehlt noch
der große Wirbelsturm der die ganzen Häuser und das eigene Haus in die luft wirbelt.
Das wär bestimmt der schlimmste Horror für einen einsamen Single.
Hat jemand von euch den Film schon mal gesehen?
 
E

excuse-me

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  • #10
Ich verlebe gern mal einen Tag/Nacht mit netten Leuten, guter Unterhaltung, Spaß, Gesprächen, zusammen essen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Zu schön ist das :)))
Aber wenn ich dann nach Hause komme, genieße ich die Ruhe dort - guck noch mal in meinen PC oder schaue noch ein bisschen fern - oder lese - bis das Sanndmännchen kommt -
In ein schwarzes Loche falle ich nicht - nach so viel Trubel bin ich erst einmal gern wieder für mich.
 
F

Fräulein Smilla

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  • #11
Oh Entschuldigung ich habe die Frage wirklich falsch gelesen, werde gleich etwas dazu schreiben...
Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #12
Berlinerin, 40 J

Ganz toll hilft ein Frühstück in einer Bäckerei mit Stehcafe oder in einem schönen Cafe. Ein bisschen die Leute beobachten, sich freuen, dass man nicht so zänkisch ist wie das Paar am Nebentisch und ein bisschen die Kellner anlächeln oder die nette Verkäuferin....

Und den Tag nicht alleine verbringen, so lange bummeln oder ins Museum oder spazieren gehen, bis man sich auf zuhause freut. Und Blumen kaufen!.
 
F

Fergie

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  • #13
Zu Freunden gehen, Freunde kommen lassen. Nur nicht allein sein. Mir hilft das!

Fergie, 7E2148C0
 
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  • #14
Ich rette mich durch negativer positives Denken. Denke an all die Gründe warum ich die letzte Beziehung beendet habe. Denke an wie ich mich gefreut habe frei zu sein nach ein sehr langer aber beengender Ehe. Dann scheint das allein sein wider attraktiver für ein Paar Tage wenigstens.
 
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  • #15
ich kenne, das auch. Aber etwas anders. ich bin in meinen Exfreund noch oder wieder sehr verliebt. Manchmal bin ich so dumm und übernachte bei ihm. das ist wunderschön und wir haben sex. ABER früh hat er es immer sehr eilig mich loszuwerden...bzw. er muss weg. Das macht mich fertig ohne Ende und wenn ich nach Hause komme, dann ist das die Hölle auf Erden. Manchmal denke ich, dass ich sterben muss. so elend ist mir. Ich bin verzweifelt, es zerreißt mich innerlich. Ich heule und schreie. Meist hilft mir nur ein Freund oder eine Freundin. Ich bin oft so fertig, dass ich nicht vor die türe kann. Andy
 
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  • #16
Die Momente der Einsamkeit kenne ich auch - komisch ist, dass der Gedanke darn mich aber auch schon öfters in Gesellschaft erreicht hat. Es wird einem schlagartig bewusst: man spricht zwar miteinander oder hat etwas zu tun, aber es gibt doch keine emotionale Bindung. Denn das ist es was ich oft sehr vermisse, dieses Innige, sich bei jemandem fallenlassen können. Unternehmen kann man freilich vieles... aber Gefühle sind nun mal da um gefühlt zu werden.
Trotzdem denke ich auch, dass genau dieses Empfinden von Einsamkeit dich wieder neu anspornt, Gesellschaft zu suchen und nicht aufzugeben.
 
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  • #17
.mir geht es ähnlich mit meinem Exfreund.Es war Schluß und ich bin sozusagen rückfällig geworden.Ich übernachte auch bei Ihm und wir haben einen guten Sex.Das macht mich auch ziemlich fertig!!!!Weil ich nicht weiß wie es weiter geht.Mein Freund ist ein sehr schwieriger Mensch,der seinen eingefahrenen Rütmuss lebt.Bin mir sicher,das ich Ihn nicht verändern kann(will).Sehe die Realität und KAUM eine Chance !!!!! Das tut mir sehr weh und ich werde am Wochenende mit Ihm sprechen.Habe Probleme mit dem alleine-sein,möchte aber unbedingt lernen damit umzugehen.
 
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VirginiaWoolf

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  • #18
So sehr ich mich auf das Treffen in FFM freue, den "Day after" fürchte ich auch schon wieder.
 
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  • #19
zu #10
Hallo Smilla,habe mir als Frau einfach erlaubt dein Profil zu lesen>einfach Klasse !!!
Du kannst nur Erfolg haben und machst mir Mut.Danke !!!!
Cary
7E1F9E61
 
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  • #20
Ich unterscheide zwischen Einsamkeit und Alleinssein(sorry,sehr philosophisch).Ersteres,vom Empfinden her,das Gefühl von Verlassenheit.Letzteres,das Empfinden von Verbundensein und es geniessen zu können.Hängt davon ab,wie es mir emotional geht.

Cary
 
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