Ja, es ist wichtig, Kindern das Sehen-Hören-Fühlen um sich herum nahe zu bringen, und damit meine ich natürlich nicht die neuen Baustellen, die schicke neue Brücke über einen alten Fluss usw. - und mit ihnen die Achtung vor jedwedem Lebewesen zu LEBEN.(Was nicht in dir brennt, kannst du nicht anzünden...)
Und da sind wir schon: ein Hund, weil der Kumpel ihn auch hat, ist Quatsch - und der vielbenutzte Begriff : ein Haustier "anschaffen" auch. Ein Lebewesen ist keine Couch, kein Tisch, kein Irgendwas, was man sich "anschafft". Es bedeutet Verantwortung, Rücksicht, Achtung usw.im Umgang mit eben einem Lebewesen.
Wegen der Neurodermitis meines kleinen Sohnes wollten mir damals viele einreden, dass meine inzwischen "angejahrten" Katzen (ehemals aus dem Tierheim)"unangebracht" wären.
Ich habe wachsam, achtsam für beide "Teile" erstmal versucht, das hinzukriegen (denn Neurodermitis hat nicht zwangsläufig mit Tierallergie zu tun) - und es enstand eine sehr liebevolle Beziehung, bei der die Katzen ihre sprichwörtliche Sensibilität ebenso einbrachten.
Als die beiden Vierbeiner kraft Altersschwäche sich nach und nach verabschieden mussten,
fehlte meinem Sohn wirklich etwas, auch wenn wir, er war dann 12 etwa, den Abschied bewusst und in Liebe vollziehen konnten. Ich musste in jener Zeit in einer Krebstherapie sein und spürte, wie sehr ihm in dieser Situation auch die "Mitbewohner" fehlten. Und nachdem wir länger beratschlagt hatten, stimmte ich zu, wieder ein Haustier zu uns zu nehmen - es war gut ein Jahr später, und die gesundheitliche Situation hatte sich auch für mich entschärft.
Mein Teenie-Sohn nimmt auch heute die Verantwortung ernst, die das mit sich bringt,
hat sogar freiwillig angeboten, sich mit einem Teil des Taschengeldes an den laufenden Kosten zu beteiligen (Futter usw.)....
Aus meiner Erfahrung denke ich, dass Haustiere eine große Bereicherung für Kinder sein können, um auch Mitverantwortung für die Kreatur zu lernen, aber (Allgemeinplatz)es sollte gut bedacht werden - und eben nicht nur darauf beschränkt.
Keine "Moden" (statt des Retrievers ist ja nun ein Jagdhund (!!)im Trend),
keine "Launen" (s.o., der Kumpel hat auch...),sondern eine klare Überlegung mt allen Konsequenzen, die das nach sich zieht (Urlaub? Wochend-Tripp?Besuch bei Oma? Tägliche Handgriffe/Aufgaben?usw). Also auch keine Blauäugigkeit: Das schaffen wir schon...
Gut und klar sehen und sofern die Kinder bereits etwas größer sind (dem Kleinkindalter entwachsen oder im Grundschulalter) - es mit ihnen klar besprechen, evtl. auch mal ein Tierheim besuchen.
Viel Glück dabei! Ylva