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Apollo

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  • #1

Kind und Haustier ...

Findet ihr es für ein Kind wichtig, daß es ein Haustier halte?
 
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Berliner30

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  • #2
Kann man haben, muss man aber nicht. Ich bin eher der letzteren Ansicht, zumal es ja auch viele Menschen mit diversen Allergien gibt und das wäre dann tragisch.
 
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  • #3
Nein - ich halte Geschwister und Freunde und ein Interesse für etwas für sinnvoller.

Mary - the real
 
  • #4
Nein, Haustiere sind nicht wichtig. Zuwendung, gute Erziehung, viele Erlebnisse sind wichtig, aber keineswegs Haustiere. Millionen Menschen wachsen ohne Haustiere auf und ich konnte noch keinerlei Unterschiede bezüglich des Sozialisationsgrades feststellen.
 
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Apollo

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  • #5
#1 Das sind Sondernfälle. Du denkst zu weit.

#2 Das fremde, nicht menschliche Lebewesen und die Erfahrung mit ihm können Geschwister und Freunde nicht ersetzen. Ich hätte auch eine Pflanze als Beispiel nehmen können. Ich dachte viel mehr daran, ob ein Kind das Gefühl für Natur kennenzulernen braucht. Ob es richtig ist, ihm durch diesen Akt die Verantwortung für ein ihm ausgliefertes, von ihm abhängiges Lebewesen zu vermitteln. Es geht hierbei auch um Naturerfahrung aus unmittelbarer Nähe, die auch kein Zoo-Besuch ersetzen kann. Weder Freunde noch Geschwister sind ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
 
  • #6
Lieber Apollo! Wenn Du etwas anderes meinst, als in der Frage steht, dann empfinde ich das als Verballhornung. Du hättest lieber 5 Fragen weniger stellen sollen und die gut überlegen und sinnvoll ausformulieren, anstatt massenhaft unausgegorene, teilweise kaum verständliche Fragen zu posten. Bedenke auch, dass das hier ein Ratgeber-Forum ist und keine Diskussionsplattform.

@#4.2: Ja, es ist wünschenswert, wenn ein Kind Natur erlebt und die Eltern dem Kind viel zeigen, erklären und erleben lassen: Von Nord- und Ostseeküste über Wald und Heide, Berg und Tal aber auch Pflanzen, Tiere, Pilze, Sterne und Astronomie, elementare Technik (Hebelgesetze, Flaschenzug), Essenzubereitung und so weiter. Darüber muss man wohl nicht diskutieren, wohl aber darüber, warum soviele Eltern diesen Erziehungsauftrag nicht erfüllen, sondern bei TV und Comic hängenbleiben. Das ist tragisch!

Konkret zu 4.2: Ja, es ist sicherlich erziehungstechnisch sinnvoll, einem Kind Verantwortung zu übertragen, auch für Pflanzen und eventuell bei geeigneter Umgebung auch für Tiere. Genauso aber auch für Geschwister, Geld, Einkaufen und so weiter. Haustiere stellen für mich da keinen Sonderfall dar, sondern sind eher abhängig davon, wie die Eltern selbst dazu stehen. Die zu vermittelnden Werte kann man auf viele Arten vermitteln.
 
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Apollo

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  • #7
#5 Liebe Frederika, ich liebe es nicht, anderen vorzugeben, wie und was sie denken sollen. Ich hoffe nämlich nicht auf EINE bestimmte Art von Antworten, sondern auf verschiedene. Die kann meinetwegen auch von ein und demselben Teilnehmer kommen. Damit steht niemand in Widerspruch mit sich selbst. Aber du hast in so einem Fall das Recht, auf solche Fragen nicht einzugehen.
 
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Fräulein Smilla

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  • #8
@Apollo
Fräulein Smilla
Ich finde diese Frage in einem Forum durchaus gut. Es geht ja um Erziehung im weitesten Sinne, in diesem Fall sich um ein anderes Wesen liebevoll zu kümmern und auch Verantwortung übernehmen zu können. Vielleicht schließt diese Fähigkeit später menschliche Beziehungen mit ein und macht unsere Kinder Beziehungsfähiger?
Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, bin selbst mit Tieren großgeworden, war immer Einzelkind und musste nachts teilweise allein Zuhause sein, da war es beruhigend einen Hund zu haben. Meine eigenen Kinder haben auch Haustiere, da gehört die tägliche Pflege und Versorgung mit dazu, genauso wie die traurigen Dinge wie Krankheit und Tod. Als Eltern muß man aber auch einen großen Teil der Verantwortung wie Tierarztbesuche etc mitübernehmen können und das muss einem bewußt sein. Mit dieser Verantwortung gehen meiner Meinung nach viele Eltern nicht gut genug um. Wofür kaufe ich ein Tier, das nur im Käfig sitzt, da kann ich auch gleich mit den Kindern in den Zoo gehen, das wäre die bessere Lösung.
 
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Gast

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  • #9
Ich finde es gut, wenn Kinder frühzeitig lernen Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen. Es ist klar, dass sie dabei von den Eltern unterstützt bzw. herangeführt werden müssen, was Auswahl und Haltung des Tieres betrifft.

@2 Viele Kinder INTERESSIEREN sich für Tiere, somit kann die Pflege und die Beschäftigung mit dem Haustier ein Hobby des Kindes darstellen.

Maxi
 
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  • #10
Uneingeschränkt ja! Nicht nur, daß Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch Achtung für Mitgeschöpfe und deren Besonderheiten. Ganz spannend ist für Kinder auch das Beobachten von natürlichen biologischen Vorgängen. Kinder, welche z.B. das Gebären und Sterben von Tieren erlebt und begleitet haben, haben zu anderen lebenspraktischen Aspekten oft einen ganz anderen Zugang.
Ich sage das aus eigener Erfahrung.
Einschränkend gilt allerdings, daß man sich ein Tier nur dann zulegen sollte, wenn man generell mit Tieren "kann". Wer alles Haarige und Irrationelle abstoßend findet, der sollte sich und dem Tier das ersparen.

Constanze
 
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  • #11
Meine Tochter ist mit allen möglichen Tieren im Haus und um das Haus herum groß geworden. Es hat sie u.a. zu einem fürsorglichen, offenen, neugierigen, lebendigen, toleranten und herzlichen Menschen gemacht. Sie lernte Respekt und Verantwortung altersgemäß zu übernehmen, lernte viel über das Leben vom Lebendigen - den Tieren eben.

Was sie selbst heute (als erwachsene junge Frau) jedoch am Wichtigsten daran findet, im alltäglichen, nahen Kontakt mit Tieren und Pflanzen groß geworden zu sein, ist die Tatsache, dass sie in den Tieren, vor allem in den größeren wie Katze, Hund und Pferd, fühlende Lebewesen um sich hatte, die sehr sehr direkt und aufrichtig begegneten.
Kedin Tier kann lügen oder beschämen, kein Tier urteilt oder verurteilt. Tiere sind direkt, können gar nicht anders sein, ähnlich wie Kinder das auch noch können, solange sie nicht intellekt-dominant sind (wie das die weitere REntwicklung zum Erwachsenen oft mit sich bringt).
Tiere mögen Zuwendung und erwiedern das meist auch arglos und freigiebig. Tiere können spielen, durch ihr Da-sein trösten oder Mut machen. Tiere reden nicht wie Erwachsene, sondern sind lebendig und unmittelbar - eben wie Kinder. Deshalb können sie hervorragende Spielkameraden sein.

Ich wünsche jedem Kind die Nähe zu Tieren.
Und wer schon einmal beobachten durfte, wie autistische, vielfach behinderte oder psychisch traumatisierte Kinder sich aus ihrem inneren Rückzug oder Schock oder was-weiß-ich wieder heraus wagen, wenn ein Tier freundlich da ist und unbekümmert sich selber ist und damit dem Kind eine Möglichkeit zu neuer und angstfreier Beziehung schafft, wie Mensch das manchmal kaum oder zu Zeiten auch weniger kann, der/die diskutiert diesen Punkt "Kind und Haustier" nicht mehr mit Fragezeichen, sondern weiß um den hohen emotionalen Wert einer Kind-Tier-Freundschaft.

(Frau, 55)
 
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  • #12
Ich fände es wichtiger für die vielen Eltern von blonden/schwarzen oder auch braunen Labradoren oder Retrievern, dass sie such menschliche Kinder hätten!
 
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  • #13
Der Zufall brachte einen Hund ins Haus, als ich 8 Jahre alt war.

Seitdem mochte ich niemals mehr ohne Hund sein. Ja #10, auch ich wünsche jedem Kind die Nähe zu Tieren.

Meine Eltern haben aber auch damals nicht den Blödsinn veranstaltet, der heute abläuft:
Kind wünscht sich Hund- Eltern treffen diverse Vereinbarungen über Gassi gehen, Schulnoten, Verantwortung, blabla, die Kinder ohnehin nie einhalten können.

Nein, bei uns waren meine Eltern verantwortlich für den Hund und ich konnte und durfte da hinein wachsen, schrittweise auch Verantwortung übernehmen, ohne Zwang, ohne Gegenleistung.

Was ein Tier, das geliebt wird, zurück gibt, das werde ich niemals vergessen. Der Umgang mit Tieren hat eine andere Qualität, als der mit Menschen - er ersetzt sicher nicht zwischenmenschliche Beziehungen, aber er fördert durchaus, Beziehungen zu Menschen zu relativieren.

Es stellt sich auch die Frage, wer leichter Allergien entwickelt. Kinder, die mit oder ohne Haustiere aufwachsen (darüber soll es sogar Studien geben).

Heute halte ich es ganz mit Heinz Rühmann: man kann auch leben ohne Hund, aber es lohnt nicht.

Gruß
Mary, w/47
 
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  • #14
@ Mary:
ich gratuliere dir zu deinem Hund, der über Zufälle zu dir kam.
Ich gratuliere dir zu deinen Eltern, die ihn aufnahmen, so dass du ihn lieben lernen konntest.

Du bist das beste Beispiel als Antwort auf die Frage von Apollo: "Kind und Haustier ... Findet ihr es für ein Kind wichtig, daß es ein Haustier hatte?"

JAAAAAA!!!!!!!!!
 
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  • #15
Ja, es ist wichtig, Kindern das Sehen-Hören-Fühlen um sich herum nahe zu bringen, und damit meine ich natürlich nicht die neuen Baustellen, die schicke neue Brücke über einen alten Fluss usw. - und mit ihnen die Achtung vor jedwedem Lebewesen zu LEBEN.(Was nicht in dir brennt, kannst du nicht anzünden...)
Und da sind wir schon: ein Hund, weil der Kumpel ihn auch hat, ist Quatsch - und der vielbenutzte Begriff : ein Haustier "anschaffen" auch. Ein Lebewesen ist keine Couch, kein Tisch, kein Irgendwas, was man sich "anschafft". Es bedeutet Verantwortung, Rücksicht, Achtung usw.im Umgang mit eben einem Lebewesen.
Wegen der Neurodermitis meines kleinen Sohnes wollten mir damals viele einreden, dass meine inzwischen "angejahrten" Katzen (ehemals aus dem Tierheim)"unangebracht" wären.
Ich habe wachsam, achtsam für beide "Teile" erstmal versucht, das hinzukriegen (denn Neurodermitis hat nicht zwangsläufig mit Tierallergie zu tun) - und es enstand eine sehr liebevolle Beziehung, bei der die Katzen ihre sprichwörtliche Sensibilität ebenso einbrachten.
Als die beiden Vierbeiner kraft Altersschwäche sich nach und nach verabschieden mussten,
fehlte meinem Sohn wirklich etwas, auch wenn wir, er war dann 12 etwa, den Abschied bewusst und in Liebe vollziehen konnten. Ich musste in jener Zeit in einer Krebstherapie sein und spürte, wie sehr ihm in dieser Situation auch die "Mitbewohner" fehlten. Und nachdem wir länger beratschlagt hatten, stimmte ich zu, wieder ein Haustier zu uns zu nehmen - es war gut ein Jahr später, und die gesundheitliche Situation hatte sich auch für mich entschärft.
Mein Teenie-Sohn nimmt auch heute die Verantwortung ernst, die das mit sich bringt,
hat sogar freiwillig angeboten, sich mit einem Teil des Taschengeldes an den laufenden Kosten zu beteiligen (Futter usw.)....
Aus meiner Erfahrung denke ich, dass Haustiere eine große Bereicherung für Kinder sein können, um auch Mitverantwortung für die Kreatur zu lernen, aber (Allgemeinplatz)es sollte gut bedacht werden - und eben nicht nur darauf beschränkt.
Keine "Moden" (statt des Retrievers ist ja nun ein Jagdhund (!!)im Trend),
keine "Launen" (s.o., der Kumpel hat auch...),sondern eine klare Überlegung mt allen Konsequenzen, die das nach sich zieht (Urlaub? Wochend-Tripp?Besuch bei Oma? Tägliche Handgriffe/Aufgaben?usw). Also auch keine Blauäugigkeit: Das schaffen wir schon...
Gut und klar sehen und sofern die Kinder bereits etwas größer sind (dem Kleinkindalter entwachsen oder im Grundschulalter) - es mit ihnen klar besprechen, evtl. auch mal ein Tierheim besuchen.

Viel Glück dabei! Ylva
 
  • #16
Ds Halten von Tieren in Gefangenschaft ist zumindest für die Tiere verzichtbar. Jeder redet sich ein, wie schön das Viech es hat, aber in Wirklichkeit sind fast alle nicht für die Gefangenschaft gemacht.
 
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  • #17
Genau Frederika,

und darum ist es auch viel besser, wenn Hunde und Katzen streunend auf der Strasse leben ... ;-)

Gruß
Mary, w/47
 
G

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  • #18
Wenn keiner mehr Haustiere kaufen und aufnehmen würde, würde sich über kurz oder lang auch das Züchten aus finanziellen Gründen nicht mehr lohnen, was wiederum bedeuten würde, dass nur noch wirkliche Tierliebhaber Tiere züchten würden und somit die Gesamtzahl der Haustiere rapide schrumpfen würde und schlussendlich die Zahl der streunenden Tiere. Aber so weit denken ja die "Tierlieben" nicht....

Haustiere sind nett, aber kein Muss. Verantwortung kann man auch anders lernen.
 
  • #19
@#16: Es geht nicht darum, Haustiere auszusetzen, sondern gar nicht erst zu züchten und anzuschaffen. In Deutschland werden Millionen Haustiere nur gezüchtet, um unter fragwürdigen Umständen bei Menschen AUS SPASS in Gefangenschaft zu leben. Das ist für die betroffenen Tiere sicherlich verzichtbar. Außerdem pflanzen sich Haustiere aufgrund dämlicher und unzureichend ausgebildeter Haustierbesitzer fort und enden dann als streunende Katzen und dergleichen, vom herzlosen Aussetzen zur Urlaubszeit mal ganz zu schweigen.
 
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  • #20
In D werden Millionen Schweine, Rinder, Puten, Hühner usw. nur deshalb in Gefangenschaft gehalten, gemästet und gequält, um anschließend in Pfannen zu landen, weil dann der Spaß am Kochen größer ist. Ich schätze, mein Hund möchte mit keiner Pute tauschen.

Ich würde einer solchen Argumentation wie von #17/18 gerne folgen, käme sie denn in Konsequenz von einem/r VegetarierIn, denn die Gleichung aus #17 würde auch hier greifen: gesunder und moderater Fleischkonsum von jedermann, d.h., nur wenn ernährungsphysiologisch unbedingt nötig, bedeutete für Millionen Tiere weniger Leid.

Zur Erinnerung:
https://www.elitepartner.de/forum/wie-tolerant-seid-ihr-eurem-neuen-partner-gegenueber.html
Antwort #1 und #13 - Vegetarier oder Nicht-Vegetarier - unterm Strich zählt der Spaß am Kochen.

Gruß
Mary, w/47
 
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