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  • #1

Kinder aus dem Haus: ich ertrage die Einsamkeit nicht.

Hallo .
Meine Kinder sind seit Sommer alle aus dem Haus. Ich ertrage die Einsamkeit nicht. Bin in ein tiefes Loch gefallen, trotz Arbeit, Umzug, Renovierung...
Ich fühle mich verlassen und einsam, das Schweigen in den eigenen Wänden ist unerträglich, Kochen vernachlässige ich sehr (für wen den???), ich lass mich gehen, verkrieche mich ins Bett..
Das klingt alles nicht toll , ich weiß. hab vor mich zum Sport anzumelden, die Gegend zu erkunden...
Laufe abends durch die Strassen und mag nicht in die leere Wohnung zurück. Telefoniere den Kindern hinterher, die selbständig sind, eigenes Leben haben, was ich auch toll finde..war auch das Ziel der Erziehung sie zu patenten, selbständigen Menschen zu formen. Ich bin aber ein totaler Beziehungs- und Familienmensch und gehe alleine ein. Ich bin nicht süchtig nach Aufmerksamkeit und Anerkennung, ich bin einfach einsam. Am liebsten würde ich einen 24Std. Job haben um der Einsamkeit zu entkommen...
Wie haben es andere Frauen ohne Partner geschafft , neuen Sinn im Leben zu finden???
Ich genieße es aber auch, dass wenn ich die Wohnung verlasse und nach Stunden wieder komme, sie genauso aufgeräumt aussieht...wie zuvor...Also die Vorzüge sind mir auch bewusst..Zeit hab ich jetzt auch ohne Ende. Nur wenn die Einsamkeit nicht wäre....
 
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  • #2
Ich weiß ja nicht, wie alt du bist und was su beruflich machst, aberwenn du Zeit hast und gerne mit Kindern zu tun hast, melde dich doch ehrenamtlich als Patenoma. Viele Familien sind ohne ihre Eltern in einer anderen Stadt und würden gerne Kontakte zur nächsten Generation haben. Diese Beziehungen sind auf Gegenseitigkeit ausgelegt, ist also kein reines Babysitten. Wäre das was?
 
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  • #3
@1 hier die FS
Danke für den Tipp! Bin 45, berufstätig im sozialen Bereich, seit einem Jahr selbst Oma...
Aber ich kann und will meiner Tochter nicht ständig auf die Nerven gehen, nur weil ich einsam bin...:)
Ich bin für sie und mein Enkelkind immer da , wenn sie mich braucht, Unterstützung hat sie auch von dem Kindesvater und seiner Familie, was ich sehr gut und schön finde...Fühle mich einfach überflüssig...Ich bin in der Mutterrolle aufgegangen, jetzt hab ich das Gefühl, ich hab ausgedient..wahrscheinlich jammere ich auf einem hohen Niveau..
Ich hab schon gedacht in der "Tafel", oder einer kirchlichen Einrichtung zu helfen..oder noch zu studieren...Zeit hätte ich dafür. Aber dann denke ich : und was ist, wenn mich grad DANN wenn ich an der uni bin, eins meiner Kinder braucht??? Verrückt, ich weiß. Ich drehe mich im Kreis und abends heule eine Runde ins Kissen. Bin attraktiv und es mangelt mir nicht an Beziehungsbewerbern..ich stecke aber jetzt in meinem Loch und wünsche es mir zu lernen alleine zu leben...sonst würde ich einen Mann erdrücken...bis er die Flucht ergreift. Es ist mein Problem. Ich hab nie gelernt alleine zu leben, musste nicht, wollte nicht, bin als Ehefrau und Mutter aufgegangen. Dann meine tolle Ausbildung gemacht, die Arbeit macht mir auch sehr große Freude, aber es sind nicht die Beziehungen , die ich vermisse. Ich vermisse Liebe und Nähe...
 
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  • #4
Das klingt so, als ob du nur deine Kinder und deinen Job hast, aber keine Freunde und keine Familienmitglieder, zu denen du engen Kontakt hast und mit denen du freie Zeit verbringen kannst. Ich würde dir raten, dir ein Hobby zu suchen, da lernst du Gleichgesinnte kennen, die vielleicht Freunde werden. Oder eine ehrenamtliche Tätigkeit für die Freizeit. Da kannst du etwas Sinnvolles tun und fühlst dich gebraucht. Wichtig ist, sich nicht gehen zu lassen und sich jammernd zu verkriechen, weil man mit jedem Tag, den man sich in seinem Leid suhlt, ohne etwas an den Umständen zu ändern, mehr Elan verliert und immer träger und bequemer wird.
 
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  • #5
Du hättest schon viel früher damit anfangen sollen "loszulassen".

Auch wenn Du Deine KInder liebst, können sie nicht Deine ganze Lebensaufgabe sein.
Suche Dir ein Hobby, Freunde, schliesse Dich einem Verein oder Wandertreff an, usw.
Arbeitest Du? Wenn nicht, mach was !
Oder betreue Kinder, so was wird doch gesucht.

Ich habe selbst 2 Söhne. 19 und 23 Jahre alt. Sie leben noch bei mir, Das finde ich mittlerweile ungesund und unterstütze meinen Älteren darin bald auszuziehen.
Unser Verhältnis ist manchmal etwas angespannt. Er hat eine Freundin, und die meisste Zeit im Jahr lebt auch Sie bei mir. Das wird mir alles zuviel.
Ich möchte nicht mehr für Alle putzen, einkaufen gehen, Wäsche bügeln. Ok, manches machen sie selbst, aber dennoch möchte ich meine Freiheit.
Ich liebe meine Kinder sehr, aber lieber ist mir es wenn sie bald zu Besuch kommen.
 
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  • #6
Liebe FS,

mein Kind ist noch bei mir, aber mir graut auch schon davor, wenn der Zeitpunkt des Auszugs naht. Deswegen habe ich mir schon jetzt wieder Hobbies zugelegt.

Ich habe letztens ein Buch gelesen. Da gab es einen guten Tipp. Schreibe mal alles so auf, was Du gerne machst, wenn Du Zeit hast. Dafür kannst Du Dir Zeit lassen. Denke nach, was Du auch früher gerne gemacht hast, was Dir Freude machen würde. Dann greife davon wieder Dinge auf. Dann bist Du zeitlich auch nicht so festgelegt . Das hilft besonders, weil Du ja da sein möchtest, wenn Dich Deine Kinder brauchen. So können Sportaktivitäten, Kochkurse, Fotographieren und so weiter auch einfach mal verschoben warden, wenn Dich Deine Kinder brauchen. Und dann fang einfach mal mit ein, oder zwei Dingen an. Du wirst sehen, es geht dann bergauf.
 
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  • #7
Kochen vernachlässige ich sehr (für wen den???), ich lass mich gehen, verkrieche mich ins Bett..
... hab vor mich zum Sport anzumelden, die Gegend zu erkunden...
Laufe abends durch die Strassen und mag nicht in die leere Wohnung zurück. ....Am liebsten würde ich einen 24Std. Job haben um der Einsamkeit zu entkommen...
Wie haben es andere Frauen ohne Partner geschafft , neuen Sinn im Leben zu finden???

Liebe FS,
nimm' Dir nicht so viel vor, sondern mach' es - sieh' zu, dass Du unter Leute kommst und Kontakte aufbaust, dann bist Du auch nicht einsam. Lad' Leute ein, koch für sie oder gemeinsam mit ihnen.

Mir geht es genauso. Ich gehe am WE auswärts ins Cafe frühstücken, lese dort in Ruhe Zeitung, habe ein tolles Fitnesstudio mit Wellnessanlage, was 7 Tage in der Woche bis 22 Uhr geöffnet hat. Das ist mein zweites Zuhause geworden, weil ich es auch allein in der Wohnung nicht aushalte.
Leider bin ich ziemlich introvertiert, sodass ich keine Kontakte zu anderen Menschen aufbauen kann. Aber die Flucht aus der Wohnung ist ein gutes Heilmittel gegen Einsamkeit. Ich bin eigentlich nur zum schlafen hier. Aufräumen und putzen muss man ja nicht viel, wenn man nicht kocht und wenig da ist.
 
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  • #8
Hier die FS:
danke für eure Antworten. Ja, ich muss was verändern.
Ich bin ein sehr kommunikativer und offener Mensch, habe keine Probleme Bekanntschaften zu schließen, leider sind meine 2 besten Freundinnen verzogen, wir können nur uns telefonisch kontaktieren...
Meinen Kindern gehts gut, sonst würden sie sich öfters melden..Das freut mich, sie sind ja nict dazu erwachsen geworden, mich zu bespaßen...ich vermisse sie nun mal unheimlich...
Andererseits hab ich endlich Zeit für mich, mich zu pflegen, auch einen halben Nachmittag ein Buch zu lesen, spontan zu verreisen, oder mal auch NICHT kochen zu müssen..muss nicht über Schuhe, Bücher und Klamotten stolpern (erstaunlich wie ordnungsliebend sie jetzt sind...). Ich weiß die Vorzüge zu schätzen. Es fällt mir unheimlich schwer zu schweigen, alleine zu sein, keinen Menschen an der Seite zu haben, der mich liebt, braucht, der mit mir lebt...
Einsamkeit ist wie eine tödliche Krankheit. Das stimmt. Muss drimgend was unternehmen, bevor ich depressiv und völlig lustlos werde. Solange die Kinder da waren, hab wirklich viel für mich alleine gemacht, bin zum Sport gegangen, mal mit Freundinnen ins Kino, mal zum Schwimmen...Jetzt sitze ich in einem Loch und sehe keinen Sinn darin, meine Wohnung zu renovieren, zu kochen, zu dekorieren...Es sieht und isst eh keiner und ich hab momentan kein Appetit. Ich ghab das Gefühl, ich schaffe es nicht, alleine zu leben, es fehlen mir Menschen um mich, auch ein Stück Geborgenheit...Fühle mich einsam und verlassen und möchte niemanden damit auf die Nerven gehen, vor allem den Kindern nicht, weiß aber ich muss was ändern, sonst gehts mir psychisch immer schlechter. Fühle mich verwitwet. Das ist der passende Ausdruck.
 
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  • #9
Vielleicht kannst du ja ein Pflegekind aufnehmen? Die Voraussetzungen da sind soweit ich weiß weitaus weniger streng als bei der Adoption und man kann das glaube ich auch als Alleinstehende machen.

Ich kenne das von mir, dass es sehr ungesund werden kann, alleine zu Hause zu sitzen. Auf Dauer macht Einsamkeit krank, wenn man dafür nicht geboren ist. Aber es gibt auch viele Möglichkeiten, raus zu gehen und mit Menschen in Kontakt zu kommen.

Und mit einem Mann solltest du es auch probieren. Es gibt auch welche, die ebenfalls sehr viel Kontakt brauchen. So einen solltest du dir suchen.
 
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  • #10
Hier die FS:
ein Mann....ja, das wäre wunderschön, ich befürchte aber, ich würde ihn mit meiner Liebe erdrücken...In meiner Ehe bin ich in der Beziehung aufgegangen, wir waren wirklich "Eins" , sehr lange Zeit...Ich weiß nicht, ob es noch Männer gibt, die so etwas wollen, suchen, vermissen...
Ob man auch in meinem Alter noch so innig mit einem Mann zusammenwachsen kann???
Ob die Verletzungen nicht einen/mich daran hindern, sich auf den anderen einzulassen...?
Ich wünsche mir eine Partnerschaft, befürchte , es ist eine Illusion, einen Mann fürs Leben zu finden. Ich möchte keine Romanze, keine Affäre, keine ONS`s, es ist nicht meine Welt..
Ein Pflegekind...bin ich da nicht zu alt? Ob ich die Verantwortung übernehmen möchte..so große Verantwortung..Ich liebe meine Arbeit, die gibt mir sehr viel Anerkennung und Freude (arbeite im Behindertenbereich). Es gibt aber diese einsame Zeit nach der Arbeit...Die macht mir zu schaffen..
 
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  • #11
Nochmal #4
Ich würde Dir dringend raten in eine Therapie zu gehen. Sehe das bitte nicht negativ, Fachleute können Dir helfen, bevor Du wirklich depressiv wirst.

Ich habe einen süssen Hund. Er zwingt mich jeden Tag raus zu gehen. Auf den Spaziergängen treffe ich immer Leute auf ein Schwätzchen. Er begrüsst mich wenn ich nach Hause komme, schaut neben mir Fernsehen usw.

Erkennen Deine Freundinnen nicht wie es Dir geht? Sprichst Du offen mit ihnen?
Oder glaubt Deine Umwelt das alles in Ordnung ist?
 
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  • #12
Ich habe wieder einen großen Hund, da ist man nicht mehr einsam. Er braucht Aufmerksamkeit, Auslauf etc.
 
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  • #13
Was du beschreibst ist das “Empty Nest Syndrom”: http://de.wikipedia.org/wiki/Empty-Nest-Syndrom
Das kommt durchaus häufiger vor, du bist also bei weitem nicht alleine.
Das Problem: Deine Kinder großzuziehen war für dich ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Teil des Lebens und dieser ist nun weggefallen und du fühlst dich „nutzlos“. Wichtig ist jetzt, dein Leben neu zu ordnen und dabei ist es völlig normal, dass du nicht unwohl, einsam und verlassen fühlst. Wenn du Pläne und Ziele hattest die du wegen Kinder nicht erfüllen konntest dann ist JETZT der Zeitpunkt diese wieder anzugehen. Wenn du Hobbies hast denen du kaum nachgehen konntest solltest du diese verstärkt betreiben. Wenn nicht, begib dich auf die Suche nach neuen Zielen: Was interessiert dich, was möchtest du ausprobieren, was würde dich bereichern?

Such Vereine in deiner Umgebung, probiere Sportclubs aus oder hilf freiwillig bei diversen Organisationen aus. Beginne zu reisen, eventuell Tagebücher zu führen, neue Bekanntschaften on- und offline zu suchen. Das Leben ist in jedem Alter schön, man muss nur das richtige daraus machen und mit einer positiven Einstellung an die Sache herangehen. Das sagt sich zu Beginn leichter als es ist, aber wenn man einmal den Sprung in den neuen Lebensabschnitt geschafft hat, wirst du wieder aufblühen.

Viel Glück!
 
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  • #14
FS, geht es auch weniger dramatisch? Es ist doch klar dass Du Dich einsam fühlst wenn Du jahrelang eine volle Wohnung hattest. Umgewöhnung braucht einfach Zeit, sei geduldig. Und es ist eine Binsenweisheit dass man nur dann eine gesunde Partnerschaft führen kann wenn man davor gelernt hat, alleine zu leben. Also sieh das jetzt als eine Lernphase an aus der Du am Ende gestärkt hervorgehst. Du alleine entscheidest wie Du Dich dabei fühlst. Und wenn Du jetzt noch heulen willst, dann mach es. Irgendwann willst Du wieder lachen, das ist menschliche Natur. Frau, 48
 
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  • #15
Dein Problem ist nicht die Einsamkeit, sondern die Einstellung zum Leben! Kennst du keine Selbstliebe? Wenn ich koche, dann koche ich in erster Linie für mich, ich muss ja auch von etwas leben. Und wenn es mir gut geht, kann ich auch von dem Glück an einen neuen Partner/Freundin weitergeben.
Versuche doch mal deine neuen Ziele ins Auge zu fassen. Ein Pflegekind ist eine gute Sache. Du bist 45 und keine 80. Du könntest dich beruflich weiterbilden. Du könntest Männer kennenlernen, soziale Kontakte stärken (Freundschaften, Bekanntschaften), dafür müsstest du am Wochenende ausgehen und würdest gleichzeitig deine freie Zeit ausfüllen, in der du ansonsten trübsalblasend daheim sitzen würdest. Das kann auf Dauer keiner. Selbst Rentner gehen regelmäßig raus, sei es zum Kaffeetreff, zur Kosmetikerin oder wandern. Man kann sich Gruppen anschließen, auch im Urlaub und nebenbei auch Leute kennenlernen. Eine andere Alternative wäre ein zweiter Nebenjob. Du brauchst eine neue Auslastung im Leben. Nur daheim sitzen und kochen ist auf Dauer keine Erfüllung fürs Leben. Das Muttersein ist auch nur ein Teil des Lebens, irgendwann muss man erkennen, was der Pflichtteil getan ist, und die Orientierung wieder auf etwas neues lenken.

Ich wage mich mal etwas weiter vor: du könntest ein Buch schreiben, du könntest mit malen anfangen, ein Musikinstrument lernen, basteln oder irgendwas anderes kreatives machen, wofür man die Einsamkeit gut nutzen kann. Ich der Regel kann man damit sehr viel Zeit füllen.
 
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  • #16
Vermutlich warst Du durch und durch Mutter und jetzt siehst Du in Deinem Leben keinen Sinn mehr. Allerdings ist wohl nix schlimmer als eine Mutter, die ständig den erwachsenen Kindern "hinterhertelefoniert" Jammern darf man vorübergehend, das darf aber kein Dauerzustand werden, FS. Du musst Dich so nach und nach an Deine neue Situation gewöhnen, das wird auch besser. Wenn Du so gar kein Hobby zukünftig Dein "Eigen" nennen willst, dann solltest Du Dich zu einem Therapeuten begeben. Siehst Du denn so gar keine Vorteile, mit Deiner neugewonnenen Freiheit? Du musst lernen, loszulassen und nicht ständig denken: "Oh, was ist, wenn einer meiner Kinder mich braucht?" Die sind alt genug mittlerweile, um auf sich selbst aufzupassen.

Sei doch froh, dass Du mit 45 schon große Kinder hast und keine Kleinkinder mehr zu versorgen hast, die Dir keine freie Minute gönnen.

w
 
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  • #17

Tja liebe FS, was hälst du davon eine Therapie zu machen, um endlich zu lernen alleine zu leben und die Nähe und Liebe in dir selbst zu finden. Bisher hattest du ja keine Zeit und Möglichkeit dazu, dich in der Hinsicht zu entwickeln.

Sport ist immer gut und es braucht Zeit, sich in eine neue Lebensphase einzuleben.

Wo lernst du eigentlich die vielen Beziehungsbewerber kennen?

w 50
 
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  • #18
Hier die FS:
Danke für eure Gedanken und Tipps.
Eine Therapie hab ich schon mal angefangen, hatte das Gefühl, die Therapeutin hat mehr von mir profitiert als ich von ihr...
Ich bin kein Heimchen am Herd, das nur die Kinder bekochte und bewaschte. Ich habe viele Interessen und bin sehr aufgeschlossen und kommunikativ, leider hab ich meine Freundschaften und Kontakte vernachlässigt und es fällt mir schwer jetzt da wieder anzuknöpfen..Fühle mich so träge und unzufrieden..Die "vielen Bewerber" sind Kontakte , die ich vor 3-4 Jahren geschlossen habe, aus denen sich aber nichts entwickelt hat, da ich keinen Mann ins Haus mir holen wollte, solange die Kinder (Teens) da waren...Probleme wären vorprogrammiert und auch den Kindern wollte ich es nicht antun. Jetzt könnte ich natürlich verbindlicher werden und aktiver, habe momentan keine Lust, möchte nicht Hoffnungen schüren , wenn ich keine ernsten Absichten habe. Für ONS kann ich mich überhaupt nicht begeistern.#
Ich werde heute zum Sportstudio gehen und mich da anmelden. Schwimmen und Sauna wirds da auch angeboten, es wird mir sicherlich gut tun. Bin nicht wirklich ausgelastet, werde mich nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit umschauen. Beruflich macht mir die Arbeit sehr viel Freude.
Danke für weitere Vorschläge!
 
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  • #19
Tja liebe FS, was hälst du davon eine Therapie zu machen, um endlich zu lernen alleine zu leben und die Nähe und Liebe in dir selbst zu finden. Bisher hattest du ja keine Zeit und Möglichkeit dazu, dich in der Hinsicht zu entwickeln.

Du meinst es ganz sicher gut! Trotzdem möchte ich dir und allen Anderen, Therapeuten oder nicht, sagen, dass ich es nicht mehr hören und lesen kann.

Es ist einfach Augenwischerei. Nähe und Liebe, die ein anderer Mensch gibt (oder vielleicht auch ein Tier, wenn man eins halten kann und mag - warum nicht?), sind normalerweise eine ganz natürliche Sehnsucht; niemand kann sich das selbst in dem Maße geben - genauso wenig, wie man sich selbst kitzeln kann ...
Besser als daran zu arbeiten, an etwas, das weder möglich noch erstrebenswert ist, finde ich es, sich den Mangel einzugestehen und etwas zu tun, was Abhilfe schafft.
Tipps dazu gibt es auch hier genug: ehrenamtliche Arbeit, Sport, etwas Neues lernen, in Freizeitbörsen nach Menschen suchen, die gemeinsam etwas unternehmen möchten, Kurse besuchen, als Gasthörerin studieren und vieles mehr.
 
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  • #20
Hier die FS

Meine Arbeitszeiten und auch die Finanzen würden es mir erlauben zu studieren. Zu 75% von zuhause aus. Das Studium würde 4 Jahre dauern, auf meinen vorhandenen Qualifikationen basieren.
Meine Bedenken dazu (manche wieder von mir als "Mutti"...):
ich würde voll ausgelastet sein, ein tolles Ziel vor Augen, andererseits würde ich weniger Zeit für meine Kinder haben, vor allem für meine Enkelkinder, Partnersuche müsste dann auch zur Seite gestellt werden, weil ich für ihn keine Zeit haben würde ( nicht so, wie ich mir eine Partnerschaft vorstelle...). Und dann wäre ich schon um die 50...
Von meinem Potenzial her würde ich das Studium gut schaffen können, erfülle alle Voraussetzungen. Ob dadurch die Einsamkeit wirklich weniger sein würde, weiß ich nicht...
 
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  • #21
Ich glaube, wenn fu zu 75% von zu Hause aus studierst, nutzt dir das auch nicht so viel, du bist ja trotzdem alleine zu Hause.

Hast du schon mal ein einen Sportverein gedacht? Also, am besten Mannschaftssport, kommste schneller ins Gespäch. Oder vHS-Kurs? Dort gibt es auch Kochabende etc. Dann gibt es noch diverse ehrenamtliche Tätigkeiten. Und, biete doch deinen Kindern an. jederzeit auf das Kind aufzupassen, vllt. wollen sie dich nicht behelligen.
Du bist ja wirklich noch jung und hast Mäglichkeiten.
 
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  • #22
Fragestellerin, es ist nicht nachvollziehbar, was für ein Problem du hast.
Du beschreibst dich so; Ca. 40 bis 50, gutsituiert also du kommst mit einer wenig-Stunden-Beschäftigung über die Runden, davon ausgehend hast du eine schöne Wohnung, kannst Geld für dich ausgeben.
Du hast Familie, auch wenn die Kinder erwachsen sind bzw. schon Enkelkinder da sind.

So wie du schreibst hast du auch eine relativ qualifizierte Ausbildung - sonst könntest du kein Anschlußstudium draufpacken.

Du schreibst, dass dir Bekannte, Freunde und ein Partner fehlen. Ja verdammt nochmal, dann mach dich auf die Socken.
Einstieg - ersten alte Kontakte reaktivieren. Fang damit an.
Zweitesn - neue Bekanntschaftskontakte suchen - also mach was, wo du Menschen triffst, die ähnliche Interessen wie du haben und die in deinem Alter sind.
Drittens - Einsamkeit ist nix was einen Therpeuten braucht - jede Mensch ist zeitweise einsam.
- ob alleine oder nicht alleine. Das ist eine existenzelle Dimension. Du - nicht der Therapeut - musst mit deiner Einsamkeit leben lernen. Hör mit dem Selbstmitleid auf. Und im übrigen - deine Einsamkeit ist kurzfristigst und sehr minimal. Es gibt Menschen, die seit 10 Jahren mit niemand mehl telefoniert haben geschweige denn einen Besuch bekommen/gemacht haben und keine Kinder haben und kein Geld haben, um das mal auf den Punkt zu bringen. Das einzige was bei dir übermächtig ist ist das jammern und selbstmitleidige heruummachen. Du willst nicht studierren, denn es könnte sein, dass dann, genau dann wenn du eine Vorlesung hast deine Kinder einen Babysitter brauchen. Gute Einstllung von dir -so schaffst du dir selbst deine Einsamkeit !
Tu was - und zwar täglich! Sieh dir deine Situation an - die ist nicht zum jammern - aber du tust es. W
 
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  • #23
Hier die FS

Upps, muss erstmal schlucken..weil die Posterin von heute 9:18 Uhr Recht hat..
Danke für den Tritt! Werde noch darauf eingehen, wollte es nicht kommentarlos stehen klassen.Danke!
Und danke auch anderen Schreibern , die sich für mein "Jammern" Zeit genommen haben...
 
M

Mooseba

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  • #24
Du solltest mehr arbeiten. Das ist das sinnvollste gegen Einsamkeit.
 
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  • #25
Du meinst es ganz sicher gut! Trotzdem möchte ich dir und allen Anderen, Therapeuten oder nicht, sagen, dass ich es nicht mehr hören und lesen kann.

Besser als daran zu arbeiten, an etwas, das weder möglich noch erstrebenswert ist, finde ich es, sich den Mangel einzugestehen und etwas zu tun, was Abhilfe schafft.

Bist du die FS? Wenn du Gedanken von anderen Menschen nicht mehr hören und lesen kannst, dann scheint bei dir eine Wunde offen zu sein. Nur getroffene Hunde bellen. Sorry!

Besser ist es tatsächlich daran zu arbeiten, aber wenn jemand, der diesen Mangel spürt und sieht, nicht von alleine darauf kommt, was man dagegen tun könnte, dann hilft oft nur prof. Hilfe, um aus dieser Schiene rauszukommen.

Ausserdem ist es nie gesund, nur Mutter, aber wenig Frau und Mensch mit eigenen Bedürfniss zu sein. Wenn man sich zu sehr auf eins konzentriert, in dem Fall das Mutter-Sein, kann es schnell passieren, dass man eine Form von Bourn-Out bekommt.
 
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  • #26
@24
Hier die FS :
Das hab ich nicht gepostet , bin ganz weit entfernt vom "Bellen"...und den Beitrag finde ich selbst widersprüchlich: einen Mangel , den ich erkenne und ich ihn mir eingestehe um Abhilfe zu schaffen, kann ich nur aus meinem Leben/Denken/Verhalten eliminieren, indem ich "daran arbeite".

Trotz meines "Gejammers" bin ich keine passive Frau, die den Menschen die Ohren vollheult und auf dem Sofa sitzt, wartend auf "Erlösung".
Ich gebe zu, habe mich auf meine Einsamkeit fixiert und den Wald vor lauter Bäume nicht mehr gesehen...deshalb danke an alle für die nötigen "Tritte".


Danke aber für deine Gedanken...
 
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  • #27
Das klingt so, als ob du nur deine Kinder und deinen Job hast, aber keine Freunde und keine Familienmitglieder, zu denen du engen Kontakt hast und mit denen du freie Zeit verbringen kannst. Ich würde dir raten, dir ein Hobby zu suchen, da lernst du Gleichgesinnte kennen, die vielleicht Freunde werden. Oder eine ehrenamtliche Tätigkeit für die Freizeit. Da kannst du etwas Sinnvolles tun und fühlst dich gebraucht. Wichtig ist, sich nicht gehen zu lassen und sich jammernd zu verkriechen, weil man mit jedem Tag, den man sich in seinem Leid suhlt, ohne etwas an den Umständen zu ändern, mehr Elan verliert und immer träger und bequemer wird.

Ehrenämter tragen nicht immer zum Wohlbefinden bei. Meist wird man wirklich ausgenutzt/nicht angemessen behandelt, viele haben nich das nötige Kleingeld für die Fahrt, das Essen an diesen Tagen und die Kirche oder welcher Träger,- gibt nichts dazu, kümmert sich nicht, wenn Du stürzt oder krank bist, sondern ist mega sauer, weil Du ausfällst. . Wer einsam ist, hält das nicht aus, evtl. wenn man einen fürsorglich Partner an seiner Seite hat. Gleichgesinnte sind meist ängstlich, dass sie ihren Job verlieren. Wenn man tief unglücklich ist, lässt man sich weder gehen, noch ist das Jammern. Sondern eine Bitte um Hilfe! Ein wenig Empathie könnte nicht schaden,
 
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  • #28
Hallo .
Meine Kinder sind seit Sommer alle aus dem Haus. Ich ertrage die Einsamkeit nicht. Bin in ein tiefes Loch gefallen, trotz Arbeit, Umzug, Renovierung...
Ich fühle mich verlassen und einsam, das Schweigen in den eigenen Wänden ist unerträglich, Kochen vernachlässige ich sehr (für wen den???), ich lass mich gehen, verkrieche mich ins Bett..
Das klingt alles nicht toll , ich weiß. hab vor mich zum Sport anzumelden, die Gegend zu erkunden...

Hallo FS,

meine Erfahrung: es ist wichtig, Dein soziales Netz zu haben. Mach Sport, Kurse, melde Dich für soziale Aufgaben, Kirche. Es ist in jeder Lebensphase falsch, sein Umfeld für Kinder oder Partnerschaft komplett zu vernachlässigen.

m, 46
 
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  • #29
Ich sehe die Problematik darin, dass Mütter wie du sich schon frühzeitig nur auf das Kind fixiert haben, aber nicht sehen wollen, dass das Kind eines Tages groß wird und gehen möchte. Teilweise malen sie sich diese Mutter aus, dass ihr Kind wohl bis zum Sterbetag bei ihnen bleibt und das Händchen tätschelt, aber so wird es nicht laufen.

Meine Mutter war der selbe Fall. Sie hatten nie großartiges Interesse für andere Menschen, Freunde wurde, solange ich ein Kind war, für nicht nötig gehalten (ich durfte somit auch keine Freunde haben, weil sie ja auch keine hatte), Hobbys waren unwichtig.... Diese Mütter kommen nach der Arbeit heim und machen gar nichts, lesen noch nicht einmal ein Buch.

Meine Mutter hättest du mit mir in einem Raum setzen können und sie hätte mich 24 Stunden nur stocksteif angegafft und wäre mir jeden Schritt bis aufs Klo nachgelaufen. Und tatsächlich so und ähnlich hat sie verfahren. Das war derart gruselig, dass ich mit 12 Jahren dachte, sie hat einen Schaden. Hatte sie laut anderer Leute und Lehrer auch.
Freunde hat sie immer abgelehnt und Männer gehasst. Ihr Lebenssinn war nur ich. Das ist schon schwer bedenklich, sowohl für die eigene Gesundheit, als auch für die des Kindes.

Dein Leben beginnt jetzt. Geh raus ins Leben, beschäftige dich und zwar nicht nur mit Arbeit und Kochen! Ein Sport täte dir bestimmt gut, dort lernt man Menschen kennen, engagiert dich für deine Stadt und such dir eine Fülle neuer Hobbys, die du auch bei Schlechtwetter daheim tun kannst. Außerdem gibt es genug neuartige Sportarten, die du ausprobieren kannst oder du kannst dich im Internet anderen Gemeinschaften anschließen und austauschen. Außerdem gibt es ja auch noch Facebook, wo man alte Schulfreunde finden kann.
 
  • #30
Hallo,
ich habe deinen Beitrag gelesen und mich daraufhin hier angemeldet. Ich kann das was du schreibst gut nachvollziehen... Jetzt ist mir aufgefallen, dass er bereits 5 Jahre alt ist - Wie geht es dir heute? Hat sich etwas an deiner Situation geändert?
Viele Grüße
 
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