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  • #1

Kinder durch Leihmutter Schöne neue Welt oder Horrorvorstellung?

Kinder durch Leihmutter Schöne neue Welt oder Horrorvorstellung?

In einer Reportage bekam ein 53-jähriger Mann aus UK von einer 25-jährigen aus USA eine Eizellenspende, eine andere Frau in USA trug die Schwangerschaft aus und nun ist er alleinerziehender Vater von Drillingen, die 2002 zur Welt kamen. Er hatte noch nie eine Beziehung, auch nie Interesse daran. Seine Mutter und Vater lebten mit ihm in einem Haus. Die Mutter starb 1999, der Vater 2003. Als Hilfe hatte er Nannies und seinen 90-jährigen Vater. Er hat ein sehr grosses Haus in UK und lebt in finanziell grosszügigne Verhältnissen. Die Drillinge sind alles Jungs, zum Zeitpunkt der Reportage 5 Jahre alt. Wie findet Ihr das?
 
  • #2
1. In Deutschland ist all dies zum Glück und zu recht verboten.

2. Kinder müssen in intakten Familien aufwachsen und brauchen Vater und Mutter. Wenn Kinder künstlich gezeugt werden, um von vornherein nur mit einem Vater aufzuwachsen, so ist das unmenschlich und verachtungswürdig.

Ich halte diese Entwicklungen für krank und schwer gestört.
 
  • #3
@FS: Warum stellst Du diese Frage?
Meine Meinung dazu: Absolut fürchterlich!!! Arme Kinder!
Zum Glück sind wir von angelsächsischen, insb. amerikanischen Verhältnissen doch noch weit genug entfernt, um uns glücklich schätzen zu können.
Enough said.
 
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  • #4
Diese Kinder werden mit mehr Liebe aufgezogen, als andere Kinder,die nicht gewollt und in manchen Fällen mißhandelt werden. (Zeitungen, TV)
Der Vater ist laut dem Schreiben, doch wohlhabend. Also wo liegt denn das Problem? Nur weil eine Leihmutter, die Kinder ausgetragen hat? Ich bin der felsenfesten Meinung, das
deutsche Frauen, die keine Kinder bekommen können, dieses gerne in Anspruch nehmen würden, wenn es legal wäre.
Warum nehmen deutsche Frauen denn so viele Strapazen auf sich um schwanger zu werden? Ich hätte keine Probleme damit und würde keine Frau dafür verurteilen.
Diese Kinder sind gewollt, also was regt Ihr Euch denn so auf?
Warum ist das krank, schwer gestört oder das die Kinder arm sind?
Falsche Argumentation,denn Kindern geht es doch wunderbar.
 
  • #5
@3: Du hast die Fragestellung nicht richtig gelesen! Es geht nicht um eine Frau, die selber keine Kinder bekommen kann und sich darum künstlich befruchten lässt, sondern um einen Mann, der 1. eigentlich schon zu alt ist, um Vater zu werden, 2. Kinder will, aber keine Beziehung mit einer Frau, 3. noch nie eine Beziehung gehabt hat, 4. offenbar (so verstehe ich den/die FS) nie berufstätig war, immer bei seinen Eltern gelebt hat und auch zuhause nie etwas hat arbeiten müssen. Alle vier Punkte finde ich für sich genommen schon sehr bedenklich - in der Summe finde ich sie einfach nur fürchterlich.

Inständige Bitte: Fragestellung genau lesen und die Antworten darauf ebenso - und bitte nicht andere Antworten kritisieren, weil man die Fragestellung nicht richtig gelesen (oder nicht verstanden) hat!!
 
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  • #6
Grundsätzlich sehe ich an einer Leihmutter absolut gar nichts verwerfliches solange die Kinder dann in ordentlichen Verhältnissen aufwachsen.
Ob der konkrete Fall jetzt so toll für die Kinder ist darüber kann man sich streiten, die Kinder hätten es meiner Meinung nach aber auch in einer "normalen" Familie schlechter treffen können (genau lässt sich das aus den eher spärlichen Informationen natürlich nicht sagen).
 
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  • #7
@4:Ja, sicher habe ich die Fragestellung gelesen.Das was ich geschrieben habe, bezog sich doch auf den Mann. Das Problem hat nicht der Mann,sondern die Umwelt und das finde ich sehr bedenklich. Das mit den Frauen, war ein Gedanken meiner Überlegungen und entspricht doch der Wahrheit.
 
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  • #8
Ich fände das als potentieller Vater - eher notgedrungen - "gut".

Wie sonst sollen Männer dem Matriarchat, der Vormachtstellung der bundesdeutschen Kindesmutter entgehen können?

Insofern ist Leihmutterschaft eine gute Alternative zum Verzicht auf Familie bzw. serielle Paarbildung, bei der man(n) bei den herrschenden gesellschaftlichen Bedingungen nicht gut genug auf sein Erbgut aufpassen kann.
 
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  • #9
Ich finde das ist ein sehr interessantes Familienmodell. Warum nicht- wenn es allen beteiligten dabei gut geht ist das absolut in Ordnung und vertretbar.

Ich würde mir wünschen, dass ich Österreich die Leihmutterschaft auch erlaubt ist. Mein Cousin und seine Frau wünschen sich von ganzem Herzen ein weiteres Kind. Da sie aber Probleme in der Schwagerschaft hatte und panische Angst davor hat nochmals schwanger zu werden (was ich in ihren Fall wirklich verstehe) haben sie keine Möglichkeiten. Eine Adoption ist nicht erlaubt, weil sie bereits ein leibliches Kind haben (finde ich echt komisch, aber was willst machen)- und eine Leihmuttershcaft ist bei uns verboten.

Ich selbst habe mein zwietes KInd durch eien Samenspende bekommen- der passnede Partner war nicht da und ich habe lange genug gewartet- ein zweites Kind war mein größter Wunsch.

Das Problem dabei war, dass ich als alleinstehende Frau in Österreich nicht die Möglichkeit hatte zur Samenbank zu gehen!!! Das dürfen nämlich nur Paare.

Verstehe einer diese Welt???
 
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  • #10
Es gibt auch Frauen, die haben panische Angst selbst ein Kind zu gebären und werden deshalb nie Mutter. Für diese Frauen wäre eine Leihmutterschaft eine hervorragende Lösung.
Deshalb finde ich diese Möglichkeit grundsätzlich positiv.
 
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  • #11
Fast 50% aller Kinder wachsen mit einem allein erziehenden Elternteil auf! Zwischenzeitlich ist dies zur gesellschaftlichen Realität und Normalität geworden. Weshalb sollte es da einem Menschen verwehrt bleiben Kinder zu bekommen - auch ohne passenden Partner!
Man bedenke, dass Kinder die durch eine Leihmutterschaft gezeugt werden, sehnlichst erwartete Kinder sind. Es ist davon auszugehen, dass es diesen Kindern wohl besser ergehen wird, als den zahlreichen Scheidungskindern!
Frauen können sich ein Kind "machen" lassen, sofern sie fruchtbar sind. Bei Männern funktioniert dies nicht. Letztere sind insofern auf die Leihmutterschaft angewiesen. Eine Alternative wäre die Adoption eines Kindes. Für jedes Heimkind wäre dies ein Glück, auch wenn es nur von einem Elternteil grossgezogen werden würde.
 
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  • #12
Frederikas Einstellung ist doch recht konservativ.

"Kinder müssen in intakten Familien aufwachsen." Sie sollen doch in erster Linie gewollt und geliebt werden, von wem auch immer. Es gibt mittlerweile so viele Lebensformen, da ist die "intakte Familie " schon eher die Ausnahme, zu mindest auf Dauer gesehen.
 
  • #13
@#11: Etwa 75% aller Kinder wachsen in Deutschland noch in intakten Familien auf, also in Familien mit dauerhaft zusammenlebenden leiblichen Müttern und Vätern.

Von den anderen wird bloß soviel mehr geredet, weil sie soviele Probleme und Nachteile haben.
 
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  • #14
Ich finde nicht, dass alles was möglich ist auch gemacht werden sollte.
Ein Mensch braucht seine Wurzeln, einen Ursprung- man denke an all die Kinder die oft ihr ganzes Leben darunter leiden weil sie nicht wissen wer ihr Vater oder gar ihre Mutter ist, suchen in der ganzen Welt danach weil sie endlich wissen wollen woher sie kommen. Ich stelle es mir furchtbar vor wenn die Jungs in diesem Fall herausfinden wie sie entstanden sind. Was würdet ihr denken- wer ist mehr eure Mutter: die in dessen Bauch ihr herangewachsen seid, euch zum Menschen entwickelt habt oder die aus dessen Ei ihr entsprungen seid? Ich finde dieses Verhalten höchst unfair den Kindern gegenüber- jeder soll seinen Träumen folgen und versuchen sie auch zu erreichen aber es gibt gewisse Grenzen. Ein Kind ist doch mehr als eine Etappe in einem Lebensplan den man abarbeitet.

Ich halte so eine Entwicklung für ungesund. Man sollte der Natur nicht zu viel reinpfuschen- früher oder später rächt sie sich und dann ist das Geschrei groß.
 
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  • #15
Letztendlich ist die überwältigende Mehrheit der Menschen fruchtbar, d.h. in der Lage, auf natürlichem Wege eigene Kinder in die Welt zu setzen. Niemand, der es auf natürlichem Wege kann, wird Leihmütter etc. bemühen.
Das bedeutet, dass es immer eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Menschen ist und sein wird, die Leihmutterschaft etc. überhaupt nutzen wird. Es ist also eigentlich ein marginales Problem.

Aus meiner Sicht müsste mann dann alles ablehnen, was die "natürliche Auslese" verhindert. Das sind von Impfungen, über Antibiotika bis dahin, dass heute extrem kleine und viel zu junge Frühgeborene mit High-Tech-Medizin hochgepäppelt werden, die noch vor 10/20 Jahren nicht überlebt hätten, fast alle medizinischen Errungenschaften.
Die Liste der medizinischen Möglichkeiten, in die Natur einzugreifen, ist schier unendlich lang und wird immer länger. Wir alle nutzen das ständig, ohne groß darüber nachzudenken. Ein Großteil von uns hier wäre ohne die "unnatürlichen" Eingriffe der Medizin wahrscheinlich schon längst tot! Und das ist viel eher ein Massenphänomen als die paar Leihmutterschaften.

Die Forschung, insbesondere die Medizin, wird immer das machen, was möglich ist. Man wird einzelne Möglichkeiten jeweils nur eine zeitlang zurückhalten können - irgendwann werden sie aber immer unaufhaltbar in ihrer Verbreitung.
Ich halte da Leihmutterschaft nicht für das Bedenklichste. Dabei werden gesunde Kinder geboren, die sehr gewünscht sind und um die sich sehr liebevoll gekümmert wird.

w42
 
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  • #16
Hier die FS
Es war eine BBC-Reportage im Fernsehen.
Der Mann reiste mit seinen Drillingen zum 5. Geburtstag in die USA, wo sie ihre Eizellenspenderin kennenlernen durften und die Leihmutter auch kennenlernten.
Die Leihmutter war sehr emotional und hatte Gefühle gegenüber den Jungs, die Eizellenspenderin ging gleich ziemlich auf Abstand.
Er hatte sie ausgesucht, weil sie blond, blauäugig, hübsch und studiert war.

Der Vater der Drillinge arbeitet. Er hat die Eltern in seinem grossen Haus aufgenommen.

Der Vater kümmert sich schon liebevoll und nimmt sie auch mal in den Arm. Aber so liebevoll wie eine Frau ist er nicht.
Die Kinder dürfen die Wände nicht berühren, sie könnten sie ja dreckig machen.
Sie dürfen das Schlafzimmer des Vaters nicht betreten. Und in einem Zimmer steht ein Cadillac, eine teure Designer-Sitzgarnitun und andere edle Teile, da dürfen die Kinder auch nicht rein.
Aber sie werden mal alles erben.
Da die Eltern des Vaters beide etwa 90 wurden, wird er vermutlich noch älter.

Ich fand es ganz gruselig, dass die Kinder mit 5 Jahren erfuhren, wie sie entstanden sind. Es sind 3 Jungs. In ihrem jungen Leben hatten sie bisher nur Nannies und keine weibliche Person, die liebevoll als Verwandte oder Freundin des Vaters zu ihnen war.
Sie kennen Frauen nur als bezahlte Wesen, die man benutzt, solange man sie braucht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine normale Beziehung haben kann, wenn man so aufgewachsen ist.
Der Vater konnte ja schon keine normale Beziehung haben.
 
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