Ich kenne es nur so: ü40/ü50 genügend Geld und Ressourcen, im Beruf etabliert, keinen Stress mehr und fit genug und also warum nicht nochmal. Wo ist das Problem?
Außer dass man evtl. stirbt bevor das Kind 30 wird und es nicht weiter aufwachsen sieht.
In meiner Welt, die der Kunst, ist es Usus, erst mit Ende 30 (Frauen) und Mitte 40 (Männer) Kinder zu bekommen. Weil vorher die Ressourcen und der Status nicht erarbeitet sind und das Leben prekär.
In den Schulen meiner Kinder waren vor zehn Jahren ältere Eltern eher die Ausnahme, heute ist es gesellschaftliche Realität, dass man mit 20 Jahre älteren oder jüngeren Eltern in einer Klasse ist. Im Grunde prima.
Aber - und das kann man nicht oft genug wiederholen - weder für Frauen noch für Männer ist hohes Gebäralter biologisch sinnvoll!
Die Risiken für Erbkrankheiten, für Autismus, für Schizophrenie und Depressionen steigen auch mit dem Alter der Väter an!
Das ist nur *warumwohl* lange nicht so gut erforscht wie die sogenannten Spätgebärendenschwangerschaften.
Ich wünsche allen meinen Ü40 Freunden und Freundinnen für ihre Schwangerschaften nur das beste ... aber meiner Tochter (mein Sohn ist noch zu klein) empfehle ich sehr das Modell einer frühen Schwangerschaft. Damit kommt man viel besser durch die Gesellschaft.
Einige junge Frauen haben das auch schon begriffen. Die jahrgangsbeste Abiturientin vorletztes Jahr an der Schule meiner Tochter ist ins Ausland gegangen, kam mit Mann und Kind zurück, und studiert jetzt Mathe, Informatik und Musik mit einem Top-Stipendium.
Erst waren alle entsetzt, dass sie sich ihre Zukunft verbauen würde. Dann haben alle ihre kluge Entscheidung bejubelt.
In Wahrheit ist nämlich die Uni noch die einzige Nische, in der Schwangerschaften und Kleinkinder noch nicht so ein Problem darstellen! Und ein ausländischer junger Top-Mann oft die einzige Möglichkeit, einen frühen Kinderwunsch sinnvoll umzusetzen. (Deutsche Männer kann man dazu kaum noch überzeugen).
Ich rede natürlich von Frauen, die lohnarbeiten wollen oder eine Berufung in sich spüren. Nicht von Trophy-wifes, Versorger- und sogenannten Feierabendfamilien (die Familie in den Ruhestand verlegen). Meine Professorinnenfreundinnen haben übrigens auch keine Kinder oder aber sehr früh damit angefangen.
Kinder älterer Väter sind im Schnitt wohl auch messbar weniger intelligent. Das ist ja auch nicht wirklich tragisch, aber sollte schon zum Nachdenken anregen...
LG
Noor