R-Frosch
Frauen gehen mit Sicherheit genauso oft fremd wie Männer. Der Mär, nur die Männer sind die "schlimmen" (untreuen) Wesen, kann ich nichts abgewinnen. Die Faktoren bei einer Frau, die zur Untreue führen (können), sind aber etwas vielfältiger und z.T. anders gelagert (meine persönliche Ansicht; ohne Umfragen oder Statistiken zu kennen). Wichtig ist auch, nicht zu pauschalisieren und immer die Vorgeschichte zu betrachten. Manche Vorgeschichten können oberflächlich, aber auch tiefergehend sein. Manche kürzer, manche länger sein. Es gibt immer für alles einen Grund. Der Grund fremd zu gehen, ist doch oftmals nicht sexueller Natur (bitte keine Grundsatzdiskussion zw. Grund und Ursache). Leute, die immer nur das (nackte) Ergebnis sehen, können (auch) nur sehen. Ebenso Leute, die das eigene Verhalten oder das Verhalten der Umwelt auf sie selbst nicht verstehen (wollen).
Über die Fragen, was "normal" ist und wer Schuld trägt, möchte ich nicht diskutieren. Nur so viel: Was ist normal, wer definiert normal? Wie kann man Schuld tragen? Ich habe zuletzt erfahren, was es heißt, mit wundervollen Menschen zu tun zu haben, deren Verhalten durch überbordendes schlechtes Gewissen und Schuldgefühle geleitet wurde und z.T. noch wird (hat aber nichts mit diesem Thema zu tun). Wenn du niemanden hast, der einem emotional und menschlich nahe steht, kannst du daran zerbrechen und in alte Muster verfallen. Bin ich ohne Schuld, oder habe keine Leiche im Keller? Sicher nicht und jeder der mich kennt, der weiß und sie, denn ich kann Heuchelei nicht ausstehen. Schuld hin oder her, wichtig ist doch, zu erkennen, zu verstehen, daraus zu lernen und sich (und mit sich seine Umwelt) weiterzuentwickeln.
Die Treue, sich selbst gegenüber, Authentizität, ist doch nicht dieselbe, wie die angesprochene. Die Treue sich selbst gegenüber (so wie ich sie verstehe) ist hochwertiger.
Beste Grüße,
R. (34,m)