• #61
Dann tue ich das mal. 🙂
Letztlich ist es ja eine Frage des persönlichen Geschmacks, da unterliegt die Masse der Gesellschaft immer gewissen Modeeinflüssen.
Ich denke immer, hätte es Gott oder die Natur so gewollt, hätte sie den Menschen im Laufe der Evolution seine Körperbehaarung ganz verlieren lassen.
Bereits an den Preislisten für Prostituierte in den Ruinen von Pompeji ist zu ersehen, daß damals Frauen mit ordentlich rasierten Problemzonen wesentlich höhere Preise für ihre Dienstleistungen aufrufen konnten. Das "Schönheitsideal" der weitgehend haarfreien Haut ist also schon recht alt.

Damals gab es jedoch noch keine "Rasierer-Hersteller-Industrie", der man eine Verschwörung gegen Körperhaare andichten konnte.
Zudem gibt es einge Naturvölker, die darauf achten, haarfreie Intimzonen zu haben, um sich damit von den Tieren abzugrenzen.

Weder ist also der Trend nach Haarfreiheit eine Erfindung der Neuzeit, noch ein Modetrend.
Lediglich der Trend den natürlichen "la busch" wieder zum Maß der Dinge zu machen ist eine gesellschaftliche Mode, die immer mal wieder aufflammt.
 
  • #62
Weder ist also der Trend nach Haarfreiheit eine Erfindung der Neuzeit, noch ein Modetrend.
Lediglich der Trend den natürlichen "la busch" wieder zum Maß der Dinge zu machen ist eine gesellschaftliche Mode, die immer mal wieder aufflammt.
Naja, beides ist eine Frage der Mode, das eine wie das andere. Deine Beispiele zeigen eben, dass auch die Menschen vor 2000 Jahren Modetrends unterlagen und auch Naturvölker ein Modebewusstsein besitzen.
Etwas ist ja nicht gleich gut oder schlecht, nur weil es der Mode unterliegt.
 
  • #64
Naja, beides ist eine Frage der Mode, das eine wie das andere. Deine Beispiele zeigen eben, dass auch die Menschen vor 2000 Jahren Modetrends unterlagen und auch Naturvölker ein Modebewusstsein besitzen.
Etwas ist ja nicht gleich gut oder schlecht, nur weil es der Mode unterliegt.
Quatsch. Die Haarfreiheit der Prostituierten im alten Pompeji ist sowas wie Arbeitsbekleidung. Die unterliegt nicht der Mode, sondern den Anforderungen der Kundschaft. Und dass Haarfreiheit bevorzugt wird, hat sich in den letzten 2000 Jahren nachweislich NICHT geändert - d.h. es existiert eine Konstanz in dieser Beziehung.
Es reicht schon, sich die Aktporträts, gemalt von den alten Meistern anzusehen - jede aber wirklich jede Leda und Schwan, jede badende Nymphe, jede Madonna am See etc. pp. hat KEINEN Busch auf dem Bild.
Gemälde von nackten Frauen waren damals sowas wie offiziell geduldete Pornographie. Glaubt wirklich jemand, die hätten die Schambehaarung die ganzen Jahrhundter einfach nur dabei "vergessen" zu malen?
 
  • #65
Glaubt wirklich jemand, die hätten die Schambehaarung die ganzen Jahrhundter einfach nur dabei "vergessen" zu malen?
Naja, in der Kunst gibt es auch starke Konventionen. ZB wurden auch über weite Strecken keine Erektion und generell sehr kleine Penisse dargestellt.
Und dass Haarfreiheit bevorzugt wird, hat sich in den letzten 2000 Jahren nachweislich NICHT geändert
Daraus eine absolute Bevorzugung ableiten zu wollen, ist übertrieben. Warum sollten die Geschmäcker nicht schon immer verschieden gewesen sein? (Ganz abgesehen von den naturgegebeneren Unterschieden zwischen den Völkern).
 
  • #66
Naja, in der Kunst gibt es auch starke Konventionen. ZB wurden auch über weite Strecken keine Erektion und generell sehr kleine Penisse dargestellt.
Uns hat das mal ein befreundeter Klassischer Archäologe bei einer Führung im Museum sehr anschaulich erklärt. Man fragt sich ja, warum die nackten griechischen Helden, Halbgötter und Götter alle kleine Kinderpenisse haben. Das liegt daran, dass es viel zu obszön gewesen wäre, realistische erwachsene Geschlechtsteile darzustellen, die sind übrigens auch noch nicht mal wirklich nackt, sondern tragen ein "Muskelkostüm", wie er es humorvoll genannt hat. Es ist so ähnlich wie ein Superhelden-Anzug, durch den sich die Muskeln abzeichnen, also sie sehen für uns nackt aus, aber es ist eine besondere, ideale, heroische Nacktheit und nicht sexuell, ebenso ihre Geschlechtsteile, die sind nicht sexuell zu verstehen, sondern gehören zur heroischen Nacktheit dazu.

Die heroische Nacktheit ist ein wichtiges künstlerisches Konzept in der griechisch-(römischen) Antike und ermöglicht es dem Bildhauer, den edlen Charakter der dargestellten Person unbeeinträchtigt von Kleidung etc. darzustellen. Jugend und Bartlosigkeit symbolisieren die ideale Jugendlichkeit und Kraft der Götter. Auch bei weiblichen (Götter-)Statuen sehen wir keine realistische, sondern eine ideale, verklärte, erhabene, unschuldige, reine Verkörperung von Nacktheit ohne sexuelle Konnotation.

Im Gegensatz dazu steht die (hyper-)realistische oder sogar erbärmliche Nacktheit und die rohe, sexualisierte Nacktheit z.B. von Satyrn, die meist mit erwachsenen, großen, erigierten Penissen dargestellt sind. So würde man edle Menschen, Helden oder Götter jedoch nicht darstellen im öffentlichen Raum, das wäre viel zu obszön.
w27
 
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  • #67
Die heroische Nacktheit ist ein wichtiges künstlerisches Konzept
Etwas ketzerisch ausgedrückt - Vorgänger von Photoshop im Altertum.
Man darf wohl davon ausgehen - auch damals hat nicht jedem gefallen, was gerade Mode war.

Die Haarfreiheit der Prostituierten im alten Pompeji ist sowas wie Arbeitsbekleidung. Die unterliegt nicht der Mode, sondern den Anforderungen der Kundschaft.
Ja, und sobald eine Läuseplage im Anmarsch war, wurden auch die Kopfhaare rasiert ...... also Perücke als Arbeitskleidung.

Wobei sehr wahrscheinlich auch nicht die Prostituierten für die ärmere Bevölkerungsschicht gemalt wurden .....
 
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