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  • #1

Kollege will mit mir in den Swingerclub!

Ich (w/35) habe einen Kollegen (44), mit dem ich mich bisher sehr gut verstanden habe.
Er ist vor einigen Monaten in unsere Abteilung gewechselt, und wir waren uns gleich sympathisch. Ich mag seine lockere, extrovertierte und humorvolle Art.
Wir sprachen auch über unsere privaten Interessen und unseren Singlestatus. Er ist geschieden, von Frauen enttäuscht worden und äußerte sich auch ganz unbefangen sehr negativ über seine Ex-Frau.
Wir haben ein bißchen miteinander geflirtet, wobei deutlich wurde, dass er mich privat kennenlernen wollte.
Ich zog mich daraufhin etwas zurück, nachdem deutlich wurde, dass er andere Vorstellungen von einer Beziehung hat als ich. Er möchte seinen Worten nach weiterhin seine Freiheit und Unabhängigkeit genießen und würde sich von niemandem in sein Leben reinreden lassen.
Ich schloss daraus, dass er eher nur an einer Affäre interessiert ist.
Er baggerte weiter. Fragte, wann wir uns denn mal auf einen Kaffee treffen, damit er mir endlich näher kommen könne. Sagte, dass er kein Interesse mehr an Frauen gehabt habe, aber seit ich ihm über den Weg gelaufen sei, sei alles anders.
Ich habe ihn abgewimmelt, konnte ihm aber nicht deutlich zu verstehen geben, dass ich es generell nicht möchte.
Den Kollegen sind seine Annäherungsversuche natürlich nicht entgangen und sie haben angefangen Witze darüber zu machen. Als es jetzt Weihnachtsgeld gab, meinte sogar unser Vorgesetzter augenzwinkernd, dass der besagte Kollege seine Traumfrau doch jetzt mal zu einem schönen Essen einladen könne.
Auch gestern ließ der Kollege nicht locker.
Doch wie peinlich, als er plötzlich vor den anderen fragte, wie es denn jetzt mit einem Treffen aussehe. Er würde mit mir gern in einen Swingerclub gehen!
Die anderen lachten, und ich antwortete nur, dass er das wohl vergessen könne.

Was kann ich da machen, um seinen Anmachen ein Ende zu setzen?
Ich habe Angst, die Arbeitsatmosphäre zu vergiften, wenn ich ihm allzu deutlich signalisiere, dass er sich doch anderweitig umsehen solle.
 
  • #2
Na ja, damit hat er sich doch eindeutig völlig deklassiert und isoliert. Mehr als eine Scherznummer ist das nicht mehr.

Du solltest ihm unter vier Augen jetzt tatsächlich unmissverständlich zu verstehen geben, dass aus Euch beiden ganz gewiss kein Paar wird und ihn ganz platt bitten, keinerlei weitere Avancen mehr zu machen. Sag ihm klipp und klar, dass damit jetzt Schluss ist und fertig.

Das wird die Atmosphäre weit weniger belasten als weiteres peinliches Baggern auf seiner Seite oder halbherzige Ablehnungen auf Deiner Seite. Schaffe hier auf nette, vorsichtig distanzierte Art absolute Klarheit. Unmissverständlich. Deutlich, aber nett. Ihm sollte zudem klarwerden, dass am Arbeitsplatz keine weitere sexuelle Belästigung geduldet wird -- denn das war die peinliche Aufforderung zum Swingerclub allemal.
 
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  • #3
Wie wäre es denn, wenn du dem besagten Vorgesetzten (er hat ja schon mitbekommen, dass du angebaggert wirst) miztteilst, dass du dich von Dem Kollegen inzwischen belästigt fühlst?
 
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  • #4
Leider wird es aber nur mit deutlichen Worten gehen und der Ansage, dass sich Euer Kontakt künftig nur auf berufliches beschränkt.
Wenn das nicht fruchtet, solltest Du Deinen Vorgesetzten ansprechen und ihm sagen, dass Du Dich bedrängt fühlst.

Je eher Du das machst, desto eher dürftest Du es durchgestanden haben.
 
  • #5
Nein, du vergiftest nicht die Arbeitsatmosphöäre, wenn du deutlich mit ihm redest. Im Grunde ist es doch schon so, dass diese ambivalente Situation schädlich für die Arbeitsatmosphäre ist und du ein ungutes Gefühl hast. Ich denke, du solltest ihm - unter vier Augen - ruhig, sachlich, aber bestimmt sagen, dass du dir keine Beziehung mit ihm vorstellen kannst und er daher auch alle Anstrengungen ab sofort bitte unterlassen soll. Wenn das nicht fruchtest, solltest du darüber nachdenken, mit dem Chef zu reden, denn der ist ja offensichtlich auch nicht blauäugig und von daher schon im Bilde. Auch er kann/soll daher wissen, dass du dich von dem Kollegen privat distanzieren möchtest.
 
  • #6
Also wenn er Dich im Beisein anderer in einen Swingerclub "einlädt" und Dich damit dem Gelächter der anderen aussetzt, ist das für mich schon hart an der Grenze zur sexuellen Belästigung, und das solltest Du ihm sofort und unmissverständlich klar machen.
 
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  • #7
vor den anderen fragte, wie es denn jetzt mit einem Treffen aussehe. Er würde mit mir gern in einen Swingerclub gehen!

Ein Verbalerotiker, wie er im Buche steht. Er war garantiert sein ganzes Leben lang noch nie in einem solchen Club. Wenn er Dich noch einmal so bloßstellt, zahl es ihm mit gleicher Münze heim: „Ist das dieses Lokal, aus dem Sie neulich mit der Frau vom Chef ‘rauskamen?”
 
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  • #8
Sag mal dein Kollege tickt wohl nicht ganz richtig. Vor Kollegen eine Einladung in den Swingerclub. Er hätte hinterher eine Breitseite von mir bekommen (ohne Kollegen) die er sich gemerkt hätte. Der Typ wirkt auf mich frustriert und extrem bedürftig.

Soll er doch in den Swingerclub gehen aber seine Begleitung muss ja nicht aus dem Arbeitsumfeld kommen. Distanziere dich klar aber unmißverständlich.

w45
 
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  • #9
Ich werde und kann manche Faruen nicht verstehen! Warum sagst du nicht klipp und klar, dass er es mit dir lassen sollte? Er ist ein unverschämter Lümmel! Am Arbeitsplatz anbaggern oder anbaggern lassen geht nicht, es ist doch nur eine große Lachnummer für die Kolelgen bis zuum Vorgesetzter und man nimmt diese betreffende Personen doch gar nicht mehr ernst, man verliert also quasi sein Gesicht! Für mich ist das Kindergarten! m
 
  • #10
Er wollte dich flachlegen, um sich vor den anderen zu beweisen, scheint mir. Hier geht es nämlich nicht um dich, sondern um die Rangordnung unter Männern, oder darum, was er sich darunter unterirdischerweise vorstellt. Er ist neu im Team suchte dich erstmal als Verbündete, um sich sicher zu fühlen und wollte sich als toller Hecht beweisen.
Die anderen spötteln und er stellt öffentlich klar: "doch nicht für eine Beziehung! Ich will sie zum ..."
Schlagfertige Antworten fallen einem leider immer erst später ein. Ein Spruch wie: "da nimm besser einen Profi, soll ich dir ne Nummer raussuchen?" hat in meinem Arbeitsumfeld immer gewirkt um lästige Anbaggerer loszuwerden.
Es kommt darauf an wie selbstbewußt du bist. Eine Kollegin hat so einen Verbalerotiker mal zum Schweigen gebracht, indem sie ihm lächelnd vor versammelter Mannschaft sagte: "ich fass dir gleich mal vor allen an die Eier, das willst du doch oder?" Danach war Ruhe. Komplett.
Oder du nimmst ihn beiseite und machst ihm eine klare Ansage, daß er so einen Spruch nicht noch mal zu machen hat, sonst gibt es Ärger. Dazu müßtest du mit ihm aber schon auf der Männerebene kommunizieren, mit tiefer Stimme, gerunzelter Stirn und einer Körperhaltung, als wolltest du ihm gleich eine reinhauen. Das verstehen solche Jungs, alles andere ist für sie zickig.
 
  • #11
Also ich finde das Verhalten der Arbeitskollegen fast noch schlimmer als sein, wenn da ein Vorgesetzter mitbeteiligt war und das nicht unterbunden hat, dann hat er in meinen Augen seine Pflicht als Arbeitgeber verletzt.

Wenn es bei eich einen Betriebsrat gibt, melde diesen Kollegen wegen Sexueller –Belästigung und sage deinen Vorgesetzten, er möge bitte diesen Kollegen versetzen, denn sein Verhalten demütigt dich.

Angst um deinen Job solltest du nicht haben, denn du bist im Recht und bei einer Kündigung könntest du deinen Arbeitgeber verklagen. Du solltest dringend Beweise sammeln. http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/mobbing/mobbing/sexuelle-belaestigung_aid_53281.html
 
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  • #12
Hallo FS,

ich finde die Wahl Deiner Überschrift "Kollege will mit mir in den Swingerclub!" eigentlich bezeichnend.

Ich gehe mal davon aus, dass Du in einem normalen Büroumfeld arbeitest.

Wäre dann nicht eher eine Überschrift wie "Kollege belästigt mich." angemessen? Aus meiner Sicht siehst Du immer noch diesen Kollegen viel zu positiv!

Zu Beginn habt Ihr miteinander geflirtet. Dann habt Ihr festgestellt, dass eure Vorstellungen bezüglich Beziehung nicht übereinstimmen. Genauer gesagt, hast Du eigentlich festgestellt, dass Du keine offene Beziehung willst, wie er.

Das ist eigentlich bis dahin okay. Selbst wenn er nicht mitbekommen hat, dass Du andere Vorstellungen hast, müsste er wissen, dass eine offene Beziehung nicht unbedingt normal ist bzw. viele Frauen dies abschrecken würde. Soviel Wissen über das andere Geschlecht sollte sein. Er müsste dann einfach mal nachfragen, was los ist.

Eigentlich hat er Deinen Korb auch regestriert, denn sonst würde er Dich vor den Kollegen nicht herabsetzen. Eine Einladung in einen Swingerclub ist eine so eindeutige Bezeichnung als Schlampe, dass ich mich wundere, dass Du dies nicht so siehst.

Wie Du ihn schilderst, hat dieser Kollege eine gewinnende Art. Aus meiner Sicht lässt Du Dich von seinem Charm aber blenden, denn sein Verhalten ist das Verhalten eines Ar.... !

Er hat vorher seine Vorstellungen von Beziehung deutlich gemacht (ehrlich ist er), aber muss er dann nicht auch mit eine Absage rechnen?
Statt Dein Zurückzuziehen zu akzeptieren und den Korb zu nehmen, muss er deutlich machen, wie er Dich sieht!

Mit anderen Worten: Er scheint keinen Respekt vor Dir zu haben (vielleicht sogar vor Frauen allgemein).

Es spricht auch nicht für Deine Kollegen, dass sie diese Grenzüberschreitung nicht richtig einordnen, aber es sind halt Möchtegern-Machos.

Je nach dem würde ich mir schon einen Weg zu irgendeinem Beauftragten überlegen. Einer der Sprüche wie die Vorposterinen vorschlagen, ist vielleicht auch nicht schlecht.

Gestatte mir als Mann (42 Jahre) eine blöde Frage:
Was findest Du an einem solchen Blender, Macho etc so toll?
 
  • #13
Hihi, der Mann will in den Swingerclub - aber da lassen sie m.W. nur Paare rein. Also braucht er die Kollegin als "Eintrittskarte".
Tja "mitgegangen... mitgehangen". Dann soll die Kollegin auch bei ihm "hin halten" ? = Sex. Ich habe den Eindruck, der Mann will nur Sex ?
Was kann ich da machen, um seinen Anmachen ein Ende zu setzen?
Ich habe Angst, die Arbeitsatmosphäre zu vergiften, wenn ich ihm allzu deutlich signalisiere, dass er sich doch anderweitig umsehen solle.
In einem persönlichen Gespräch mit ihm (nicht am Arbeitsplatz) ganz klar alles ablehnen = "NEIN", und jeglichen weiteren Kontakt oder Annährerung verbieten.
Am Arbeitsplatz ändert sich nicht viel. ggf. nur bei Nachfrage sagen, daß da Ende und vorbei ist - basta = keine Details. Den Vorgesetzten darüber informieren, so daß der keine Sprüche mehr macht.
Manche Männer sind halt Schweine.... traue ihnen nicht. (Ich bin zwar auch ein Mann, aber kein Schwein)
 
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  • #14
Meine Einschätzung: Es wurde hier mehrfach richtig gesagt, dass der Mann nicht respektvoll ist. Sprüche Deinerseits sind sehr wahrscheinlich nicht hilfreich, wenn solche Sprüche nicht Deine Art sind und Du das alles nicht toll findest. Du mussten Dich nicht auf seine Ebene begeben.

Bei ihm zu erreichen, dass er Dich mit dem von Dir vorgestellten Respekt behandelt, ist jetzt nicht so schwierig. Wenn das für Dich eine gewisse Hürde ist, dann wirst Du diese in dem Fall nehmen und das in einem eventuellen späteren Fall mit einem anderen Kollegen oder einer anderen Kollegin schon mit etwas Erfahrung machen können.

Du verlierst nicht Dein Standing im Kolleg(inn)enkreis, wenn Du ihn z. B. unter vier Augen oder in Gegenwart der gerade anwesenden Kolleg(inn)enauf Deine Art sagst, dass Du solche Sprüche nicht willst. Wenn Du damit nicht so nett bist und eine, die alles mitmacht, wie bisher, dann ist das ein Schritt, der für Dich richtig ist.

m(47)
 
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  • #15
Drohe ihm bei der nächsten Anmache mit der Frauenbeauftragten. Das hat bei mir auch geholfen. Danach war Schluß.
Der Typ muß seinen Selbstwert stabilisieren. Wahrscheinlich wurde er von seiner Frau verlassen und muß jetzt alle Frauen aus Frust schlecht machen und behandeln. Laß dich nicht veräppeln. Der will im Grunde nix von Dir sondern prüft was so geht bei den Frauen.
 
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  • #16
An No.6.
Eine Formulierung wie .....habe ich dich mit der Frau vom Chef neulich rauskommen sehen.... geht gar nicht!
Damit stellst du dich auf die gleiche Stufe UND machst den Chef, der den Kollegen sehr wohl in die Schranken weisen kann, nicht zu deinem Freund.
 
  • #17
DAs war niemals eine Beziehungsanbandelung. So soof ist niemand, denn das man so jede Frau vergrault ist auch dem letzten Mann klar.
 
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