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  • #1

Kompromissfähigkeit einfordern ohne seine Ansprüche anpassen zu wollen

Enttäuschungen und Frust bei der Partnersuche sind die Folge. Kann mir jemand erklären, wie man glauben kann, unter diesen abstrusen Voraussetzungen für eine ernsthafte Partnerschaft bereit zu sein?
 
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  • #2
Heidi, HH

Nee das kann ich nicht. Kompromissfähigkeit heißt, dass der eine auf seine gestellte Forderung verzichtet, also passt man seinen Anspruch an. Es sei denn, der andere tut dies ausschließlich.. ist aber absurd.. So wird das nichts.. LG
 
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  • #3
....Ich glaube leider, es ist ein deutliches Zeichen unserer Egogesellschaft... , manchmal nach der facon, lieb mich, mach mich glücklich, gebe- ohne zu erwarten.. lass mir meine Freiheit..Viele messen gern mit zweirlei Mass, ohne mal an den Partner zu denken...Selbstreflektion fängt immer bei einem selbst an. Damit verbunden die wesentliche Frage: WAS, bin ich bereit, WAS kann und bringe ich in eine Beziehung mit ein?. Es geht nur ein leben im WIR und das heisst, ich tue auch gerne etwas für meinen Partner, weil es ihm wichtig ist, ihm etwas gibt und ich mich gern auf Ihn einstelle. Hat nichts mit Selbstaufgabe zu tun, sondern Hingabe. Es ist ein Geben und Nehmen, immer also irgendwie Kompromiss. Wenn ich nur meine Ansprüche lebe und einfordere, werd ich irgendwann wohl ziemlich allein da stehen und einsam sein.
 
  • #4
Doch, dieser Spagat ist möglich.

Man kann ruhig hohe Ansprüche stellen, aber die müssen dann auch in sich konsistent sein. Frauen, die meinen, dass Ärzte eine besonders anziehende Art an sich haben, und dennoch viel Freizeit mit ihrem Partner einfordern, werden Schwierigkeiten bei der Partnersuche haben. Natürlich müssen die Ansprüche auch realistisch sein. Wer als Dirk Bach nach einer Ms. Germany Ausschau hält, wie niemals jemanden finden.

Durch Festlegung konsistenter und realistischer Ansprüche hat man seinen Teil der Kompromissbereitschaft schon erfüllt. Da darf man dann auch von seinem Gegenüber die gleiche Bereitschaft einfordern. Hinzu kommen noch geschlechtsspezifische Eigenheiten. Der parallele Ich-liebe-Dich-Thread ist so ein Beispiel, wo beide Geschlechter kompromissbereit aufeinander zugehen müssen.
 
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  • #5
Das ist eindeutig ein Fall von Selbstüberschätzung und Falscheinschätzung. Wenn derjenige selbst in einem ruhigen, sachlichen Gespräch nicht von seiner Linie abweicht bzw. darüber nachdenkt und es dann auch ändert, dann wird das nichts. Außer du gibst dich völlig auf und opfert deine Ideale und Ansprüche und ordnest sie/dich unter.

Auch hier im Forum gibt es solche Äußerungen, von Menschen, die aus ihrer Sicht immer alles richtig machen und nur ihre Meinung zählt. Bei denen mag man dann gerne glauben mag, kein Wunder, dass der/diejenige noch immer Single ist. Denn Kompromisse und Toleranz gehören nunmal zu einer Partnerschaft. Trotzdem viel Glück bei der Weitersuche. Es gibt sie noch, die Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und dies dem anderen ebenso zugestehen. Doch möglicherweise eher ab 38+ zu finden, als in den jüngeren Jahrgängen. Aber wer weiß!
 
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Berliner30

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  • #6
Kommt leider häufiger vor, kannste nur links liegen lassen und weiter gerade aus weitersuchen. Wir könnten hier jetzt wieder über kürzlich getrennte sagen, das diese noch viel schlechter sind, aber was soll das bringen, ist halt so und jeder muss mit seinen Entscheidungen leben.
 
  • #7
Unrealistisches Anspruchsdenken und mangelnde Kompromissbereitschaft sind in der Tat die beiden Hauptursachen für eine erfolgslose Partnersuche. Das kann man gar nicht oft genug betonen!

Das unrealistische Anspruchsdenken beruht dabei sowohl auf einer übersteigerten, falschen Selbsteinschätzung als auch auf "Prinz-auf-weißem-Gaul"-Mentalität, zu der das Katalogdenken der Onlinepartnersuche beiträgt.

Richtig wäre es, realistische Ansprüche zu definieren, die wirklich "must-have" oder "no-go" darstellen: Realistisch im Sinne von "solche Kandidaten gibt es wirklich in ausreichender Zahl" , also auch "die Anzahl und Kombination dieser Attribute ist folgerichtig und nicht übertrieben".

Kompromisse einzugehen bedeutet zweierlei: Einerseits für besonderes attraktive "Features" des Partners über Makel hinwegzusehen und andererseits gemeinsam mit dem Partner Mittelwege zu finden in Bereichen, wo man noch nicht harmoniert, also z.B. mal die Sportarten des anderen ausprobieren, oder auf eine Sportart verzichten und eine neue gemeinsame Sportart suchen. Insofern alte ich die Definition von Heidi in #1 für falsch oder zumindest stark vereinfacht. Kompromisse heißt nicht wechselseitiges, einseitiges Verzichten -- das ist kein Kompromiss, sondern nur ein Verzicht. Das kann auch (!) mal Teil eines Kompromisses sein, aber regelhaft sollten bei Kompromissen beide aufeinander zugehen, eben ein Mittelweg gefunden werden, mit dem beide leben können.
 
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  • #8
zu #6: Kompromiß:

heißt für mich keinesfalls immer den "Mittelweg" zu wählen, dann bekommt nämlich keiern von beiden,d as , was er sich wünscht. Kompromiß kann für mich nur bedeuten, mal dem einen zuliebe auf meiniges zu verzichten und mal der andere...

Wenn z.B. einer blau will, der andere gelb - soll grün der Kompromiß sein? Grün mögen vielleicht beide nicht. Dann ist alles fad. Kompromisse des Mittelwegs haben mich noch nie weiter geführt.
 
  • #9
@#7: Mit Deiner Art von Kompromissen deckt man nur einen kleinen Teil des Bedarfs ab. Wechselseitiges Verzichten hilft bei einigen Fällen, aber längst nicht immer. Denk mal ein mein Beispiel mit dem Sport. Da kann man sich in vielen Fällen lässig auf einen gemeinsamen Sport einigen, der beiden Spaß bringt und den beide zusammen betreiben können.

Wa Dein Farbbeispiel angeht, so ist das gerade ein typisches Beispiel für Mittelweg-Kompromisse. Natürlich nicht so platt blau-gelb zu grün zu mischen, sondern sich auf eine Farbe zu einigen, die beiden gefällt. Genau das muss man z.B. bei der Möbelwahl immer machen. Kann doch nicht sein, dass dem einen der Schrnak nicht gefällt, dem andere das Sofa nicht, aber beide haben abwechselnd verzichtet. Nein, Quatsch, natürlich müssen beide solange zusammen suchen, bis sie einen Schrank und ein Sofa finden, das beiden gefällt. So funktionieren glückliche Partnerschaften. Dein Ansatz ist zum Scheitern verurteilt.
 
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  • #10
zu#8
[gelöscht]: mein "Ansatz ist zum Scheitern verurteilt". Nur zu komisch, dass ich bislang damit gut gefahren bin.... [gelöscht] Dein Beispiel mit dem Möbelaussuchen ist genau das Gegenteil eines Kompromisses. Solange zu suchen, bis etwas gefunden ist, was beiden gefällt ist eben gerade KEIN Kompromiß, weil es beiden ja gefällt! Ein Kompromiß ist ja nur dann gegeben, wenn die Lösung beiden nicht wirklich gefällt, aber aus welchen Gründne auch immer eine Entscheidung getroffen werden muss.
 
  • #11
@#9: "Solange zu suchen, bis etwas gefunden ist, was beiden gefällt ist eben gerade KEIN Kompromiß, weil es beiden ja gefällt!" - der Kompromiss liegt hier in der Investition von mehr Zeit. Wären beide Single gewesen, hätten sie jeweils frühzeitig aufhören können, weiter nach Möbeln zu suchen.
 
  • #12
@#9: Der Kompromiss liegt doch darin, dass man nicht das Möbelstück kaufrt, das einem am allerbesten gefällt, sondern eines, mit dem beide leben können. Auch die von ThomasHH erwähnte Zeit und Mühe stellt einen Beitrag zum Kompromiss dar. Auf keinen Fall kann man einfach einen Schrank und ein Sofa nehmen, das jeweils nur einem gefällt. Welchen anderen Kompromiss hättest Du dabei anzubieten?
 
  • #13
@#11: Ich bin ja eher ein Freund von "Kompetenzbereichen". Im Bereich Wohnungseinrichtung würde ich meine Ansprüche in Zweifelsfällen eher abtreten an meine Freundin, wenn sie nicht allzu schräge Vorstellungen hat und die Wände rosa streichen will. Frauen sind da meistens geschmackvoller.
 
  • #14
@#12: Welche Kompetenzbereiche wären denn Deiner Meinung nach typisch männlich?
 
  • #15
@#13: Alles andere. ;) Nein, Quatsch. Wenn ich bedenke, wie oft ich von Frauen höre "Hilfe, mein Computer spinnt!!", dann wüsste ich meinen männlichen Kompetenzbereich. Ansonsten alles Technische von Auto über Fernseher bis zu Küchengroßgeräten. Auf der nichtmateriellen Ebene tun sich Frauen oft mit Steuer- und Rechtsangelegenheiten schwer.

Was Klamotten angeht, würde ich mich wiederum von ihr eher inspirieren lassen.
 
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