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  • #1

Kontakt entpuppt sich als arbeitslos- No Go?

Als ich neulich mit einem EP-Kontakt telefoniert habe, stellte sich heraus, dass er schon seit fast einem Jahr arbeitslos ist- in seinem Profil stand noch der letzte Job, nichts deutete auf seine Arbeitslosigkeit hin.

Er ist erst Anfang 30 und ich hatte den Eindruck, dass er nicht sonderlich daran interessiert ist, schnell einen neuen Job zu finden.

Finger weg von so einem Mann? Oder ist es doch einen Versuch wert?
 
  • #2
Finger weg. Vielleicht hat er sich ja gerade deshalb bei EP angemeldet weil er eine Ernährerin sucht.
 
  • #3
Arbeitslosigkeit ist ja heute keine große Kunst mehr. Vielleicht hat er dir auch nichts von der Arbeitssuche erzählt, weil er bis jetzt nicht sonderlich erfolgreich war. Aber das sind nur Spekulationen. Wenn er dir bis jetzt sympathisch ist, würde ich noch nicht die Flinte ins Korn werfen. Ich würde auch nicht gleich jedem meine komplette Lebensplanung beim ersten Telefonat verkünden und wenn es dich so interessiert ob er einen Job sucht, warum hast du ihn dann nicht einfach gefragt? Ich finde das völlig legitim und auch nicht anmaßend.

w, 30
 
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  • #4
Es kommt drauf an, ob du jemanden zum Gründen einer Familie suchst oder nur eine Beziehung.
Mir muss ein Mann vor allem Spaß machen. Und was gibt es besseres als jemanden, der dafür Zeit hat?
 
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  • #5
Schwer abzuschätzen. Ich, w,39, bin zZ auch arbeitslos, arbeite nebenbei und suche einen guten Job und möchte nicht das Nächstbeste annehmen, schließlich will ich länger dort bleiben.
Arbeit suchen kann dauern, vielleicht ist er ja auch irgendwie krank und kann deswegen nicht jede Arbeit annehmen, das muss man einfach hinterfragen.
Ich selber achte auch darauf, ob mein date arbeitslos ist. Und mir selber ist es auch unangenehm, es zuzugeben.
Wenn derjenige aber nur zuHause sitzt, von Hartz4 lebt und so gar nichts gegen die arbeitslosigkeit tut, dann wäre es kein Mann für mich. Frag ihn einfach!
 
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  • #6
Ja, das kommt drauf an, was Du suchst. Wenn Du eine Familie gründen möchtest, dann ist eine Arbeitslosigkeit seitens des Mannes weniger gut.

Jetzt gib nicht gleich auf und treff Dich mit dem Mann und gewinne zunächst mal einen Eindruck von ihm. Es wird ihm ggf. nicht so leicht fallen über seine Arbeitslosigkeit zu plaudern, zumal sie schon eine Weile anhält. Wenn Du natürlich weiterhin das Gefühl hast, er möchte nicht arbeiten und findet seinen momentanen Zustand ganz ok, dann solltest Du überlegen, ob Du einen arbeitslosen Mann bzw. einen baldigen H4-Empfänger finanziell unterstützen kannst oder willst.

Wenn er natürlich alles dran setzt, bald wieder eine Arbeit zu finden (vllt. hat er ja gerade einen Durchhänger) dann ist eine Arbeitslosigkeit kein Beinbruch.

w
 
  • #7
Knackpunkt ist, ob er die Wahrheit über die Gründe sagt. Ich hatte einen ähnlich gelagerten Fall eines Akademikers von Mitte dreißig und dachte mir: das Problem löst sich binnen eines halben Jahres.

Was er mir nicht erzählt hat, war, daß er seit Jahren unter Depressionen leidet, internetsüchtig ist und Hartz 4 bezieht. Daß er von sich aus keine Bewerbungen startet sondern darauf wartet, daß der liebe Gott ihm den Traumjob auf einem Silbertablett vorbei bringt.

Ich hatte mich auf ihn eingelassen und muß jetzt, nach 8 Jahren, feststellen, daß er sich nicht geändert hat.
Sei vorsichtig!
 
  • #8
Einfach im Kennenlernen weitermachen , aber genau hinschauen. Jemand, der in Leben etwas erreichen will, hockt sich mit 30 nicht hin und wartet, bis ihn jemand zum nächsten Arbeitgeber trägt. Wenn er ansonsten aktiv und rührig ist und sich allein ernähren kann, dann ist ein Jahr Arbeitslosigkeit zwar viel, kann aber gerade bei bei Krankheit, exotischen Jobs und in strukturschwachen Gegenden, vorkommen.
Mir wäre eher wichtig, im Verhalten eines solchen Mannes so etwas wie einen Plan zu entdecken.
Ein Schlaffi, der die Schuld an seinem beruflichen Versagen anderen zuschiebt und darauf wartet, daß ihm die gebratenen Tauben ins Maul fliegen, würde mich nicht interessieren.
 
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  • #9
Ich würde ihn kennenlernen, wenn er sonst am Telefon sympathisch rüber kam. Dabei erfährst Du ja, was er dafür tut, um wieder Arbeit zu bekommen. Und wie er sich so allgemein verhält und äussert. Du musst doch noch nichts entscheiden.
 
  • #10
Liebe Gemeinde,

willkommen in der Realität, die Wirtschafts-, Finanz-, Euro- und Staatsschuldenkrise ist kein Gespinst der Medien, sie kommt tatsächlich auch bei uns (Akademikern) an.

Diese Information behielt ich als Mann auch tunlichst für mich, da sich immer wieder - auch hier- zeigt, dass Frauen damit nicht umgehen können.
Geht mal davon aus, dass für die meisten Männer die berufliche Tätigkeit an sich lebenssinnstiftend ist und alle anderen Ziele wie Partnerschaft und Familie, diesem nachgeordnet sind. Bei Frauen ist es ja nicht grundsätzlich anders, manchmal stehen sie sogar in Konkurrenz zueinander.
Auch verrübergehende Selbstwertprobleme sind in dieser Phase völlig normal und da ist es auch für einen Mann wichtig, auch mal wieder auf andere Gedanken zu kommen und im besten Fall sogar Verständnis und Rückhalt zu erfahren.

Heute hat er sein Leben Dir präsentiert, den HR-Tanten kann er sich dann ja morgen wieder widmen.
 
  • #11
Ein Mann der seit 1 Jahr arbeitslos ist und vom Amt lebt, würde für mich nie in Frage kommen. Diese Warterei auf den Traumjob muss man sich leisten können und wenn man lieber vom Staat lebt als sich unter seinem Niveau zu verkaufen, also das finde ich ein NoGo. Nicht die Arbeitslosigkeit an sich, sondern den Umgang damit finde ich entscheidend.
 
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  • #12
Tja, man merkt auch hier wieder das Frauen mit einem arbeitslosen Mann nicht viel "anfangen" können. Und kommt mir jetzt bitte nicht mit: "Aber er hat es nicht geschrieben, das ist der Grund."

Der Grund ist ein ganz einfacher: Frauen definieren Versorger- und Macherqualitäten eben immer noch als typisch männlich, und jeder der durch dieses Raster durchfällt hat keine Chancen.

Mir bestätigt es mal wieder eindrucksvoll, das Männer in so einer Situation tunlichst schweigen, drumherum reden oder sogar die Unwahrheit sagen sollten - zumindest solange man noch in der unverbindlichen Datingphase ist.

Eine Frau die einen wirklich sympathisch findet und fest an einen glaubt, würde dann die Gründe des Verschweigens verstehen und trotzdem eine Beziehung eingehen.
 
  • #13
und wenn man lieber vom Staat lebt als sich unter seinem Niveau zu verkaufen, also das finde ich ein NoGo.
Kommt auf den Einzelfall an.

Ich traf auch interessante und gutaussehende Akademiker (m), die trotzdem Hartz-4 Empfänger sind, weil sie Keiner mehr beschäftigen will. Aber als Person hochinteressant.
Aber Absagen, weil den Arbeitgebern "zu teuer".

Bei Frauen ist m.E. das Job- und Armutsrisiko noch größer.
Eine Bekannte studierte zehn Jahre lang versch. Wirtschaftsfächer.. Aber mußte danach in gehobener Position mehrmals darum zittern.

Informatiker(m), sieben Jahre Berufspraxis- wurde gefeuert, als er das neue EDV-System fertigstellte, und EDV-Arbeiten dieser Arbeitgeber künftig kostenlos haben wollte.

Eine andere Stelle hätte er bekommen können. Anspruchsvolle EDV-System und Netzwerk-Projekte - Vollzeit - auf ein Jahr fest befristet, keine Verlängerung - für nur 1.100 Euro netto/Monat. (Mit Frau und einem Kind). Also weniger als die Hälfte seines bisherigen Gehaltes. (Und weniger als "Hartz-4")
Marktüblich: Ab 2.500 Euro netto aufwärts.

Qualifizierte Büro-Fachkräfte gesucht: z.B. für 540,- oder 720,- Euro netto/Monat (tlw. Vollzeit)
(Alle Beispiele aus Baden-Württemberg)

Es gibt vereinzelt sogar Arbeitgeber, die erwarten allen Ernstes, daß der Staat m.o.w. den Lohn o.ä. zahlen sollen. Aber sie von der erbrachten Arbeitsleistung profitieren.

Rationelles, wirtschaftliches denken wird als Natur des Menschen positiv bewertet.
Ich finde es stark, wenn Jemand nicht so doof ist, und sein Können für so wenig Lohn "verscherbelt"
Sich hoch arbeiten, zu mehr Lohn, ist eine Illussion. Mehr Geld als im Arbeitsvertrag kann man nicht mehr erwarten, egal was man leistet.
Kein Job in der Privatwirtschaft ist sicher. Jeder Arbeitstag kann der Letzte sein - wortwörtlich.

Was ich als Honorar pro Stunde bekomme (selbständig) - müssen Andere ggf. das Zehnfache oder noch mehr dafür leisten. So wenig wert ist in Dtl. selbst qualifizierte Arbeit geworden.

Vor diesem Hintergrund scheint es verständlich, wenn sich eine Frau mit Kinderwunsch z.B. einen Beamten mit sicherem Einkommen wünscht. Aber vom Einkommen und Arbeitszeiten z.B. eines Polizisten vielleicht enttäuscht wären ?

Wer aber nicht so engstirinig ist, kann mehr Leute kennenlernen, und darunter auch einen guten Partner/in, der aber ggf. mom keinen Job hat - na und ?
 
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  • #14
Liebe Gemeinde,

willkommen in der Realität, die Wirtschafts-, Finanz-, Euro- und Staatsschuldenkrise ist kein Gespinst der Medien, sie kommt tatsächlich auch bei uns (Akademikern) an.

Dem ist nun mal in Deutschland nicht so. Das Krisengeschrei ist zwar gross, aber der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt geht es blendend. In vielen Regionen herrscht quasi Vollbeschäftigung. Ich selbst habe Personalverantwortung und bei Ausschreibungen, wo wir vor zwei Jahren noch 50 bis 100 Bewerbungen erhielten, flattern jetzt mal spärliche 6 bis 10 rein.

Wenn jemand also länger als 4 Monate arbeitslos ist, dann liegt das Problem meist (es gibt Ausnahmen) auf Bewerberseite. Als potentieller Partner wäre ich da vorsichtig.
 
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  • #15
Als absolutes No Go würde ich für mich jemanden der arbeitslos ist nicht bezeichnen, aber ich würde mit jemandem der nicht erwerbstätig ist, also beispielsweise arbeitslos, Rentner, Hausmann, nicht berufstätiger Millionär, ungern eine Beziehung eingehen, weil sich meiner Einschätzung und Erfahrung nach die Lebensweise einfach zu sehr von der meinen unterscheidet. Ich kenne einige Leute aus der o.g. Gruppe und sie leben wirklich ganz und ganz anders als ich. Ausserdem hätte ich auch Angst, dass jemand mit unbegrenzt Freizeit leichter auf Flirtversuche eingeht ... gerade jetzt im Sommer, so viele Menschen halb nackt am Baggersee o.ä.. Mir ist jemand der tagsüber arbeitet und seine knappe Freizeit neben den üblichen Verpflichtungen (Hausarbeit etc.) mit mir verbringt einfach lieber. Was will ein nicht-beschäftigter Mann mit einer Frau, die den ganzen Tag arbeiten muss und abends manchmal müde ist oder was soll ich mit einem Mann, der die ganze Nacht durchtanzen kann, während ich nachts schlafen muss, um am morgen für meinen Job wieder fit zu sein. Aus meiner Sicht passt das einfach nicht. In dem Bereich gibt es übrigens auch mit meinen nicht-berufstätigen weiblichen Bekannten Konflikte. Sie fühlen sich oft zu kurz gekommen, weil ich angeblich nicht genug Zeit für sie habe und ich fühle mich oft überfordert. In einer Liebesbeziehung wäre es vermutlich noch extremer, weil die Ansprüche an den jeweils anderen dann höher sind.

w/50
 
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  • #16
Da gebe ich @14 in vielen Punkten recht.

Vorübergehende Arbeitslosigkeit ist grundsätzlich _kein_ No-Go - aber Menschen, die keiner regelmässigen Arbeit nachgehen, wie sog. Privatiers, Freiberufler, Rentner führen schon ein ganz anderes Leben, können sich ihren Tag frei einteilen, während ich jeden Morgen früh aufstehe und abends dann dementsprechend müde bin, während der Andere ohne regelmässige Arbeit bis nachts munter ist.

Habe das selbst schon erlebt und es passte dauerhaft einfach nicht so richtig.

FS, wäge sorgfältig ab, ist er nur vorübergehend arbeitsuchend, bemüht sich - oder hat er grundsätzlich keine Lust einen Job anzunehmen, höre Dir die Gründe gut an und entscheide. Den ultimativen Tipp gibt es nicht.

w
 
  • #17
Ich habe auch personlaverantwortung und die Arbeitsmoral und gehaltsvorstellungen sind mehr Traum als Realität. Und ja, in vielen Branchen muss man sich hocharbeiten und mit wenig Geld zufrieden sein. Solange man zwei gesunde Hände hat, muss man für seinen Lebensunterhalt selber und alleine aufkommen, auch wenn man putzen gehen muss. Hz4 ist eben nur angebracht, wenn man nicht selber für sich sorgen kann und das sind die wenigsten Menschen, akademiker gehören in der Regel nicht dazu.
 
  • #18
@11: Nein, das siehst Du falsch.

Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Es kommt aber darauf an, wie man damit umgeht. Die meisten modernen berufstätigen Frauen wollen keinen "Versorger", der sie durchfüttert, sondern einen Mann, der seinen Anteil am gemeinsamen Einkommen beiträgt. Der sich selbst ernähren kann. Kaum eine Frau will einen Mann "durchfüttern".
Im von mir beschriebenen Fall hing die Depression nicht ursächlich mit dem Beruf zusammen. Der Mann (studiert, intelligent) ist jetzt Mitte vierzig, immer noch arbeitslos und hat seine besten Jahre verschwendet. Er ist nicht mehr depressiv, bewirbt sich aber nicht (schon gar nicht unterhalb seiner Qualifikation (die inzwischen nichts mehr wert ist)) weil man vom Staat zwar nicht üppig, aber auskömmlich leben kann wenn man bescheiden ist.
Ich als Selbständige kriege inzwischen "einen Hals davon".
 
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  • #19
Liebe FS,

ich arbeite seit 20zig Jahren mit Arbeitslosen und H4-Klientel. Ein junger Mann, der mit 30, dazu Akademiker ist und nun schon ein Jahr arbeitslos ist, hat meiner Erfahrung nach ein Problem, es sei denn, er wohnt in einer struktur schwachen Gegend.

Eine Freundin, die in einem guten Restaurant arbeitet, sucht Händeringend gutes Personal und als Zwischenlösung würde dieser junge Mann mit links einen guten Job dort bekommen und wenn er sich gut einarbeitet mit Trinkgeld ca. 2000,00 Euro auf die Hand dann nach Hause gehen.

Also frag ihn vorsichtig, warum er schon so lange arbeitslos ist und nicht wenigstens einen Aushilfsjob usw. macht.

w 48
 
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  • #20
Ich würde ebenfalls sagen, dass er sich - und wenn es auch nur vorübergehend ist, einen Job suchen soll, der ggf. unter seiner Ausbildung liegt, eine sehr grosse Lücke im Lebenslauf bedingt durch Arbeitslosigkeit kommt bei einem potentiellen AG einfach nicht gut an und es wird seitens des AG bei einem Vorstellungsgespräch nachgehakt, weshalb er solange arbeitslos war, wenn er doch eine gute Ausbildung hat und noch jung ist.

Besser, einen nicht so gut dotierten Job, als gar nichts zutun. Wäre das für ihn keine Alternative oder ist er zu stolz dafür?

w
 
  • #21
Besser, einen nicht so gut dotierten Job, als gar nichts zutun. Wäre das für ihn keine Alternative oder ist er zu stolz dafür ?
Der Job sollte schon mit seinem Beruf oder bisherigen Tätigkeit zu tun haben, oder ähnlich sein.

Wer weit unter seinem Niveau jobbt, nur um nicht arbeitslos zu sein, macht damit schlussendlich doch keinen guten Eindruck in seinem Lebenslauf ?

z.B. eine Ärztin als Putzfrau in Dtl. (sechs Jahre lang) ...... nanu ???
(Bis ihr ausl. Arztdiplom endlich in Dtl. anerkannt wurde.) (Quelle: Presse)
Ein Mikrobiologe als Taxifahrer. Weil er als Mikrobiologe arbeitslos wurde, und in Dtl. nichts mehr darin bekam. (Quelle: Presse)
Ein ausl. Kinderarzt in Dtl. -mit sehr gutem deutsch- nach 300 erfolglosen Bewerbungen auf versch. Stellen als Arzt - ... wollte er auf Gebrauchtwagenhandel umsatteln.
(Ich sprach mit ihm, und las seine Bewerbungen und Absagen)

Eine ex-Bundestagsabgeordnete (SPD) wurde danach arbeitslos und jobbte dann als Putzfrau.
Wird sie jemals wieder ein politisches Amt o.ä. bekommen ? Oder bis zu ihrer Rente Putzfrau bleiben ?
(Quelle: TV-Doku und Interview mit ihr)

Wer trotz hoher Qualifikation einen einfachen Job macht - wird auch bei der Partnersuche nach seinem aktuellen Job beurteilt ? z.B. "Ich will einen Akademiker - keinen Taxifahrer".
So das selbst mit Arbeit = No Go - weil er die "falsche" Arbeit macht ?
 
  • #22
Dem ist nun mal in Deutschland nicht so.... aber der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt geht es blendend. In vielen Regionen herrscht quasi Vollbeschäftigung.
Ach, wo denn in Deutschland ... wirklich ?

z.B. In einem Regierungsbezirk in Baden-Württemberg: 5 % Arbeitslosenquote - aber 12.000 Arbeitslose.
Trotzdem erlebte ich "Fachleute" die sowas als "nahezu Vollbeschäftigung" bezeichneten.
Und fast wörtlich behaupteten, daß diese Arbeitslosen nur deswegen arbeitslos wären, weil sie sich nicht richtig bewerben könnten, oder nicht arbeiten wollten.
Denken so etwa Leute auch bei der Partnersuche ?

Vor ein paar Jahren waren es m.W. dreitausend arbeitslose EDV-Fachleute in und um München.
Sind die alle Singles (geworden) - weil Keine/r was mit Arbeitslosen zu tun haben will ?

Ich kenne versch. qualifizierte Leute, die Deutschland verlassen haben, oder verlassen wollen.
(im selben o.g. Bezirk)
Weil ihr Beruf inzwischen in Dtl. so miserabel entlohnt wird, daß sie lieber gehen, statt bleiben.

Will man z.B. einem Fachinformatiker mit Familie vorwerfen, weil er seinen anspruchsvollen Beruf nicht zum Hilfsarbeiter-Lohn ausführt / ausführen will ?
Oder gar ohne Gehalt, als unbezahlter "Praktikant" ?
Obwohl der Arbeitgeber mehr zahlen könnte - aber nicht zahlen will.
Aber selbst seine Partnerin Verständnis für ihn hatte = nicht für jegliches Gehalt arbeiten.

Ein Wirtschaftsingenieur (ex-Vertrieb): Früher 70.000 Euro Jahreseinkommen - nun Hartz-4 Empfänger. (Quelle: TV-Magazin mit seinem Interview)

Wer 50 und älter ist, muß in Dtl. eher mit seiner Kündigung, als mit einem neuen Job rechnen.
Kündigung -> Partner/in reicht die Scheidung ein ?

Wer auf einen Menschen trifft, der arbeitslos ist - der sollte sich mit ihm beschäftigen, und warum er arbeitslos ist. Anstatt vorschnell zu urteilen.
Für Viele ist ein neuer Partner/in die entscheidende Stütze, um persönlich und beruflich wieder Auftrieb zu bekommen. (z.B. bei manchen (prominenten) Künstlern.)

Während der Hartz-4 Empfänger/in Angst haben muß, um seine Unterstützung. Ob sie ihm gekürzt oder ganz gestrichen wird, wegen dem Einkommen seiner neuen Partner/in ?
Auch deswegen mag ein Arbeitsloser ein No-Go sein. Obwohl es auch in solchen Fällen Auswege gibt, anstatt Trennung.
 
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  • #23
Wer weit unter seinem Niveau jobbt, nur um nicht arbeitslos zu sein, macht damit schlussendlich doch keinen guten Eindruck in seinem Lebenslauf ?

Ich glaube, Du verwechselst da etwas - niemand hat hier behauptet, dass der Freund der FS "weit" unter seinem Niveau arbeiten soll - Beispielsweise Mikrobiologe fährt nun Taxi...

Aber es gibt ja auch berufsähnliche Jobs in Branchen, die weniger gut bezahlt sind, das ist auf jeden Fall besser, als über mehrere Monate oder gar Jahre nichts zutun und auf einen tollen Job zu warten.

w
 
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  • #24
Na es kommt doch drauf an, wie es erstens dazu gekommen ist, zweitens was er denn nun den lieben langen tag so macht (Rumgammeln, unbezahlte Projekte/Praktika, hat er ein Kind? schreibt er an seiner Diss? )
Würde ihn schon mal treffen und dann anhören, wie und warum es so ist wie es ist.
Besteht denn irgendwann wieder die Aussicht auf einen guten Job?
Oder ist er ein Träumer?
Wie lebt er? Wie finanziert er sich zur Zeit?
ich war auch schon manchmal ein paar Monate arbeitslos gemeldet und das war alles andere als ungewollt - ich wollte mir etwas Auszeit nehmen und hatte ja den neuen Job schon in Aussicht. Klappte dann auch immer.
Derzeit arbeite ich auch nicht, da ich 2 kleine Kinder habe und getrennt bin. Ich fange im Herbst erst wieder an. Arbeitslos würde ich mich jetzt nicht nennen, meine Tage sind sehr ausgefüllt.

Triff ihn, schau ihn Dir an und dann sieh weiter.
Wenn er ein Schmarotzer ist, der sich an dich ranhängen will, kannst du ihn ja immer noch zum Teufel jagen.
 
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  • #25
Worum geht es bei einer Partnerschaft eigentlich? Wenn man eure Beiträge liest, könnte man meinen nur ums Geld und was jemand darstellt, vielleicht dann noch, wie derjenige aussieht, bei ihr, ob sie eine Modelfigur hat oder ähnliche wichtige Dinge.
Wenn ich arbeitslos oder Rentner wäre, würde ich das auch erst einmal für mich behalten, aber natürlich mit der Zeit darüber reden, wenn ich gemerkt hätte, daß ich mit ihm oder mit ihr bei den "für mich wichtigen Dingen" auf einer Wellenlänge liege. Ich bin überzeugt davon, daß der Partner oder die Partnerin Verständnis dafür aufbringen würden und wären vielleicht sogar dankbar dafür, daß die Beziehung nicht an Vorurteilen gescheitert ist, die ja aus fast allen euren Beiträgen hervorquellen.
 
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  • #26
Arbeitslosigkeit als solche kann jeden treffen, in jungen Jahren darf sie aber nicht längere Zeit andauern, sonst spricht das für eine gewisse Antriebslosigkeit, die mich an einer potentiellen Partnerin stören würde. Ich finde es deshalb völlig in Ordnung, wenn es die Fragestellerin an einem potentiellen Partner auch stört. Das heißt nicht, dass ich den Mann als Versorger sehe, der sich ausnutzen lassen und das Geld nach Hause tragen soll. Egal, ob Mann oder Frau, wer gesund ist und kein Kleinstkind erzieht, soll seinen Lebensunterhalt erarbeiten.
 
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  • #27
Mein Mann war als ich ihn kennenlernte auch arbeitslos. War mir ehrlich gesagt egal, denn ich fand ihn als Mensch toll. Bis heute und das seit fast 4 Jahren.
Er hat damals relativ schnell wieder einen Job gefunden, in dem er nun nicht die Welt verdient (ich verdiene mehr), aber das ist mir auch egal. Wichtig ist: wir haben alles was wir brauchen und er ist ein toller Mensch.
Arbeitslosigkeit kann jeden treffen und sagt erstmal gar nichts aus.
Treffe ihn, rede mit ihm und dann sieh weiter.
 
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  • #28
1 Jahr arbeitslos und dann auf der Suche nach einer Partnerin?
MANN sollte Prioritäten setzen, Entscheidungen fällen und entsprechend handeln.
Erst Arbeit und Einkommen, dann eine Partnerin suchen. Meine ich jedenfalls.
Andernfalls sollte er schon sehr glaubwürdig beweisen können das er nicht das Problem, also keine Niete ist. M 55J
 
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  • #29
Für mich wäre "arbeitslos" tatsächlich ein "no-go" Kriterium. Nicht aus finanziellen Gründen, denn ich kann alleine gut für mich sorgen und notfalls noch ein paar mehr durchfüttern.

Was mich an der Sache allerdings stören würde ist einfach, dass ich persönlich finde, dass Arbeit einfach zum Leben gehört. Und da das wohl am ehesten eine Grundeinstellung ist und sehr viel mit den eigenen Werten zu tun hat, gehe ich davon aus, dass das dann ja wohl nicht passen kann.

Wenn es andere Erklärungen gibt (macht gerade eine Weiterbildung, hatte einen Unfall ist für seinen alten Job arbeitsunfähig), dann ließe sich darüber noch diskutieren, ansonsten eher nicht. Zudem find eich auch, dass sich jemand der arbeitslos ist, vielleicht doch seine Ausgaben etwas genauer ansehen sollte (und da würde ich ein EP-Abo sicher streichen).
 
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  • #30
Für mich: No-Go! Das Geld wär mir total egal. Ich verdiene genug und komme sehr gut klar. Ich bräuchte niemals einen Mann, der mich finanziert. Allerdings würde mich nach einer längeren Zeit die Arbeitslosigkeit extrem stören, da der Tagesablauf nun einmal sehr von meinem abweicht. Außerdem findet man wenigstens einen 400 €-Job an jeder Ecke und das würde ich von meinem Partner zumindest verlangen. Ich habe während meines Studiums auch Aushilfsjobs angenommen und würde dies jederzeit tun, wenn ich arbeitslos wäre!
 
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