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  • #31
Ich würde ihn nicht vorsorglich abweisen, sondern ihn erstmal kennenlernen. Vielleicht bestätigt sich deine Befürchtung gar nicht, dass er sich nicht sonderlich um einen Job bemühe. Was spricht dagegen, es herauszufinden?
Etwas gefiel dir doch an ihm, warum ihn nicht kennenlernen wegen dieses äußeren Kriteriums, über das du bisher kaum Informationen bisher bekommen hast?

Du könntest ihn fragen, wie er sich seine berufliche Zukunft vorstellt. Gerade Akademiker, die eine Laufbahn an der Hochschule einschlagen wollen haben geringe Jobchancen und suchen oft lange Zeit. Es ist ein großes Vorurteil, dass Akademiker grundsätzlich leicht und schnell einen Job finden. Es kommt auch sehr auf seine Studienrichtung an. Was hat er denn studiert? Falls er Geisteswissenschaftler ist, wäre seine Arbeitslosigkeit sehr nachvollziehbar und normal. Viele GW finden lange Zeit keinen Job, aber auch für Juristen ist es derzeit schwer. V.a. Ärzte und BWLer haben gute Jobchancen. In meinem näheren Umfeld kenne ich allein 3 Akademiker, die lange Zeit keinen Job fanden, obwohl das sehr engagierte, hochbegabte und im Studium sehr erfolgreiche Menschen sind! Sie haben schon viele Bewerbungen geschrieben, wollten eine Laufbahn an der Hochschule anstreben, was kaum möglich ist. 2 davon sind Geisteswissenschaftler (beide Abschluss mit 1,0, keine Studiumsverzögerungen, eine 1 Jahr arbeitslos, die andere 2 Jahre), einer sogar Jurist mit Doktortitel summa cum laude. Er war 1 J. arbeitslos und hat jetzt nur einen geringsbezahlten Job gefunden!
Ich empfehle Dir erstmal, mehr Informationen zu erhalten und euch eine Chance zu geben, wenn Du ihn magst. Ich empfehle nicht vorzuverurteilen, da Vorurteile den Umständen oft nicht gerecht wird und Vermutungen oft falsch sind.
 
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  • #32
Was heisst "arbeitslos" ?
wenn es nur "vorübergehend ohne feste Beschäftigung oder Selbständigkeit" meint wäre
es mir komplett egal.
wenn es bedeutet sich eine ungeklärte Langzeit-Problematik mit Durchfütterungserwartung aufzuladen würde ich
sehr grosse Bedenken haben - vor allen wenn es noch gar keine Beziehung gegeben hat.
Letztlich kommt es aber immer auf den Menschen an. Ist der rege und erfinderisch
im Krisenmanagement. Was sind das für Probleme und was macht der/die Person den lieben langen Tag ? Es gibt Leute die hocken faul vor dem TV-Set und solche die arbeiten dann im Haushalt und im Garten und überall ehrenamtlich, während sie auf Einladungen zu Vorstellungsgesprächen hoffen die evt. auf sich warten lassen. Es gibt nichts Beschämenderes als stellenlos zu werden. Jeder Mann und jede Frau sollte das einmal erfahren. Man ist Bürger 2. Klasse. Ob man dann auch noch auf Liebe verzichten sollte ? Die hilft vielleicht den Kahn schneller flott zu kriegen.
 
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  • #33
schließe mich 31 an: "arbeitslos" ist auch ein Selbstständiger der zeitweise ohne oder mit kaum Aufträgen dasteht - das Einkommen kann da in einzelnen Monaten schon mal den Hartz IV-Satz unterschreiten. Für mich persönlich ist übrigens auch so mancher Mitarbeiter im ö-Dienst arbeitslos, der für sinnentleerte Arbeiten, überlange Krankzeiten (in der Privatwirtschaft wäre er/ sie draußen) oder für´s Zeitabsitzen vom Steuerzahler alimentiert wird. Bei der Partnersuche habe ich eine Frau noch nie wegen Arbeitslosigkeit zurückgewiesen - es war fast immer ein vorübergehender Lebensabschnitt. Und in der heutigen Zeit kann dieses vorübergehend sich durchaus ein - zwei Jahre hinziehen. Es ist ein Ammenmärchen dass jeder jeden Job bekommt, wenn er nur will. Ein Akademiker der nach jahrelanger Tätigkeit in seinem erlernten Beruf mit Mitte/ Ende 40 seine Stelle verliert, und der sich für ein Zeitungskiosk, einen Hilfsarbeiterjob oder einfache Arbeiten bewirbt, wird vor noch Ende des Vorstellungsgesprächs vor der Tür stehen.
Bei Paaaren in meinnem Umfeld hat sich das Zusammenbleiben während der Arbeitslosigkeit übrigens ausnahmslos bewährt, nach der Durststrecke ging es da teilweise gewaltig bergauf.
m 43
 
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  • #34
2 davon sind Geisteswissenschaftler (beide Abschluss mit 1,0, keine Studiumsverzögerungen, eine 1 Jahr arbeitslos, die andere 2 Jahre), einer sogar Jurist mit Doktortitel summa cum laude. Er war 1 J. arbeitslos und hat jetzt nur einen geringsbezahlten Job gefunden!

Bei allem Respekt, ich bin nur eine einfache Büroangestellte, aber wusste schon vor 20zig Jahren, dass Geisteswissenschaft zu studieren eine brotlose Kunst ist. Das ein Jurist mit DR. überhaupt keinen Job findet bzw. nur einen gering bezahlten kann ich mir gar nicht vorstellen. Das muss es Gründe geben, den er hätte sich ja auch als Rechtsanwalt selbstständig machen können. Vielleicht ist er nur ein Theoretiker, aber ihm fehlen die praktischen Dinge, sein gutes Dr. Wissen auch an den Mann zu bringen, bzw. umzusezten.

Ich kenne z.B. einen hochstudierten BWLer, der theoretisch sehr klug ist. Aber im Büro einfach so chaotisch ist, sich an die Büroregeln nicht halten kann und daher immer wieder Probleme im Umgang mit anderen Menschen hat. Vielleicht ist er auch hochbegabt und daher in seinem Verhalten so schwierig, weis nicht. Es ist jedenfalls sehr schwer mit ihm praktisch zu arbeiten.
 
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  • #35
Mir ist ein Arbeitsloser lieber, als noch ein Staatsbürger mehr, der täglich mit seiner Arbeit oder auf dem Weg zur Arbeit die Umwelt verschmutzt.
Die meisten Leuten haben sowieso eine Arbeit, die unnütz ist oder sie schnarchen hinter dem Bürostuhl oder haben auch keine Ahnung von ihrer Materie. Das sieht man teilweise immer mehr an Fachkräften und Dienstleistern, die eigentlich nur noch mangelhaft arbeiten und gar nicht richtig wissen, was sie tun.
Die meisten Firmen produzieren nur Müll zur fortbeständigen Volksverdummung oder Umweltverschmutzung oder Tierquälerei. Also brauch man sich gar nicht über einem Arbeitslosen erheben, als wäre man ein besserer Mensch. Man hat nämlich nix geleistet! Und auch nix zur Welt beigetragen! Auch wenn man 30 Jahre hart gearbeitet hat.

P.s. ich bin nicht arbeitslos. Finde dieses Gehetze aber schlimm. Kein Mensch ist lebenslang arbeitslos und in der Regel ändern sich berufliche Aufstiege je nach Lebensphase.
 
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  • #36
P.s. ich bin nicht arbeitslos. Finde dieses Gehetze aber schlimm. Kein Mensch ist lebenslang arbeitslos und in der Regel ändern sich berufliche Aufstiege je nach Lebensphase.

Ich bin entsetzt über diese realitäts fernen Gedanken. Ich arbeite seid mehr als 20zig Jahren mit Menschen, die noch nie gearbeitet haben, dessen Eltern auch noch nie oder sehr wenig gearbeitet haben. Es gibt sie leider, mehr als manche hier denken.

w 50
 
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  • #37
Besser, einen nicht so gut dotierten Job, als gar nichts zutun. Wäre das für ihn keine Alternative oder ist er zu stolz dafür?

w

Wenn der nicht so gut dotierte Job weniger einbringt, als man als Arbeitsloser bekommt, ist das sinnlos. Da wäre es besser sich inzwischen mit Weiterbildung zu befassen und so seine Chancen zu verbessern.
Vielleicht tut das ja dieser Mann? Es ist auch nichts gegen eine Auszeit zu sagen - warum nicht? Kann ja sein, dass der Mann einen finanziellen Background hat, der der FS nicht bekannt ist.

Es kommt immer darauf an, wieviel Biss und Interesse am allgemeinen Leben ein Mensch generell hat. Ich würde da nicht vorschnell urteilen und mir die Person erstmal in Ruhe ansehen.
 
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  • #38
Liebe FS

das solltest du nicht mit dem Forum sondern mit ihm besprechen.
Stellenlosigkeit kann heute jeden treffen. Zeitverträge, Planstellen die nur
unter Vorbehalt von Kommune oder Land bezahlt werden konnten,
usw. usw. Das Etikett "ist arbeitslos" sagt noch wenig aus.
Wichtiger sind die beruflichen Aussichten und die eigene Kraft und
der Antrieb etwas zu unternehmen. Wenn er sich jetzt deprimiert hängen lässt
würde ich die Finger davon lassen. Und wenn er nur ein warmes
Plätzchen bei dir sucht auch. Aber wenn er selbst aus der Krise kommt
hast du einen, der seinen Charakter schon überzeugend beweisen konnte.
Einige Männer in meinen Bekanntenkreis sind zwischen ihren Engagements
immer mal wieder davon betroffen. Die Bilder, die wir von der lebenslangen
Anstellung und der beruflichen Etabliertheit im Kopf haben sind aus einer
früheren Zeit. Heute gilt alles immer nur für eine gewissen Zeit. Für die Liebe
ist das schlecht, aber auch im Weltkrieg haben Menschen geliebt und Kinder gezeugt.
 
  • #39
Was mich wesentlich mehr stören würde als die Arbeitslosigkeit an sich ist die Tatsache, dass in seinem Profil immer noch ein Job steht, den er schon seit einem Jahr nicht mehr hat!
Unehrlichkeit und Dinge verschweigen, um besser dazustehen oder um Diskussionen zu vermeiden zeugt für mich einfach nur von Charakterschwäche!
 
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