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  • #1

Kontaktfreudigkeit gegen Einsamkeit!

Sind Kontaktfreudigere Menschen erfolgreicher im leben als ganz vereinsamte Singles? Wozu kann dass führen wenn man die ganze zeit als Single nur vereinsamt ohne Freundin und Freunde weil man immer nur noch Körbe bekommt? Was kann man gegen starke einsamkeit machen?
 
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anoki

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  • #2
Als Single darf man trotzdem noch Freunde und Familie haben. Das hilft mitunter durchaus gegen Einsamkeit.

Ansonsten: gegen starke Einsamkeit: hier werden sie geholfen. Und im Verein. <politische Bemerkung entfernt>. Oder in der richtigen Kirchengemeinde in der Gruppe, die die Kranken- & Geburtstagsbesuche macht... Eigentlich überall, wo Menschen etwas mit / für Menschen machen. Wobei manche Menschen sich auch im Kreise ihrer Familie / Freunde / Parteigenossen einsam fühlen, das hat nicht immer was mit der Zahl der Menschen um einen zu tun... aber die Chancen, sich nicht einsam zu fühlen, sind doch besser, wenn man mit anderen zusammen etwas tut.

Thema "Erfolg im Leben" - woran misst sich das denn für dich? Frau, Fahrzeug, 1-Familien-Haus? Einen Beruf haben oder "erfolgreicher" Rentner sein? Ist ein gut bezahlter Bundesliga-Fußballspieler ohne blondierte Silikon-Bimbine "erfolgreich" oder ein "vereinsamter Single"? Ist ein Sozialarbeiter, der sich für Obdachlose / Straßenkinder / Migranten engagiert, "erfolgreich"?
 
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  • #3
Zu Frage 1: Kommt drauf an, wie man "Erfolg" definiert. Wenn damit eine gewisse Zufriedenheit mit dem Erreichen der selbst gesetzten Ziele gemeint ist: Ja, ich denke schon, kontaktfreudigere Menschen sind erfolgreicher im Leben. Schon allein deshalb, weil sich durch mannigfaltige Kontakte eben auch viel mehr Möglichkeiten bieten - sei es im Beruf, sei es bei privaten Unternehmungen, Hobbys, Freizeitgestaltung etc.. Das Leben wird dadurch einfach bunter als zu Hause vor dem Rechner. Kontaktfreudigere Menschen schließen schneller Freundschaften, erhalten mehr Inspiration / Input von außen und stehen gleichzeitig mehr unter Druck, das zu erreichen, was die der Welt kommunzieren. Ich denke, kontaktfreudigere Menschen sind zufriedener, weil sie quantitativ einfach viel mehr schönere Momente erleben als Einsame, denn was gibt es Schöneres, als mit anderen Menschen zu sprechen, lachen und deren Sympatie zu spüren.... Das alles gilt natürlich nicht, wenn man die Einsamkeit BEWUSST wählt, aber das scheint mir bei dir nicht der Fall zu sein.
P.S. Nicht alle Singles sind vereinsamt.
Zu Frage 2: Mangelndes Selbstbewusstsein, vielleicht sogar Depressionen.
Zu Frage 3:
1. Interessengruppe suchen. Damit meine ich nicht, aus Einfaltslosigkeit einen Kochkurs besuchen, sondern etwas, das dich wirklich (!) interessiert, worüber du dich austauschen möchtest und mit dem du punkten kannst. Welche Hobbys hast du? Interessierst du dich für Kultur/ Politik? Sport? Und wenn es der Club der Einsamen ist.
2. Nutz das Internet nicht nur zur Partnersuche bei EP, sondern auch zum Aufbau von Freundschaften. Es gibt genügend Plattformen, zum Beispiel new-in-town, wo sich Menschen mit gemeinsamen Interessen finden, vom Cafébesuch bis zum Schachtunier, Sport, Konzertbesuche etc.
3. Üben, die Schüternheit zu überwinden, indem du im Alltag fremde Leute ansprichst, vielleicht zuerst mal solche, die dich gar nicht so sehr interessieren. Im Supermarkt, beim Sport.. Versuche, mit jemandem ins Gespräch zu kommen, und wenn es nur 3 Minuten netter Austausch sind.... Je selbstsicherer du in solchen Situationen bist, desto leichter fällt es dir, ins Gespräch zu kommen, wenn es drauf ankommt.
 
E

excuse-me

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  • #4
Erfolgreicher inwiefern ? - Vielleicht zufriedener ? - Das ist sehr individuell.
Wer gern mit sich allein ist, der ist subjektiv gesehen nicht einsam. Wer allein ist ABER sich dabei einsam fühlt, der sollte versuchen, es zu ändern.

Dann sollte er sich einen sozialen Kreis aufbauen:
Familie: ist hoffentlich vorhanden.
Job: Arbeitskollegen - da sind evtl. auch 1-2 dabei, die auch für private Bekanntschaft/Freundschaft taugen.
Nachbarn: kleiner smalltalk am Gartenzaun - oder mal auf einen Kaffee oder abends auf einen Wein einladen. Raus aus der Anonymität - einen Versuch wert!
Bekannte: Menschen, die einem einfach häufig begegnen, sei es in einem Verein, im Fitnessstudio, beim Einkaufen, in Schule und Kindergarten, in Kursen, Workshops usw.
Freunde: DAS WICHTIGSTE ! Wer Freundschaften schon aus seiner Kinder-, Jugend- und Schulzeit hat und sie immer noch pflegt, ist fein raus. Mit ihnen lassen sich Erinnerungen austauschen, mit ihnen hat man viel erlebt und durchgestanden. Wer es versäumt hat, den einen oder anderen findet man z.B. über stayFriends wieder - eine gute Möglichkeit, den Kontakt wiederherzustellen.
Neue Freunde suchen und finden sollte man nie müde werden - und man wird fündig, wenn man sich einlässt. Aus dem Bekanntenkreis heraus ergeben sich Freundschaften und sogar hier bei EP - seien es date-Partner, sympathisch aber für Liebe ist bei beiden nicht genug da, seien es Menschen, die einem hier im Forum begegnen.
Es kommt nicht darauf an, wieviele Freunde man hat, die Qualität der Freundschaften zählt. Hat man nur einige wenige, dafür aber wertvolle weil verlässliche Freunde, ist man sehr reich.
In den seltensten Fällen fallen einem solche Freundschaften einfach zu. Suchen, sich einlassen, geben und nehmen, verlässlich sein, loyal, tolerant - auf einer Wellenlänge befindlich.

Erst durch die Interaktion mit vielen verschiedenen Menschen aus den oben beschriebenen unterschiedlichen Kreisen, entfaltet sich deine individuelle Persönlichkeit. Sie geben dir Impulse und Anregungen, erweitern deinen Horizont und wirken dadurch lebensbejahend auf dich.
 
G

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  • #5
Kontaktfreudige Menschen erscheinen oberflächlich erfolgreicher. Sie passen sich ihrer sozialen Gruppe an und investieren viel Energie in die Ausarbeitung ihres Images. Ohne die daraus resultierende Anerkennung fürchten die meisten Kontaktfreudigen zu vereinsamen. Im Extremfall verkümmert ihre Persönlichkeit und sie werden zum Abziehbild ihrer Umgebung.

Wenn DU dich vor der Vereinsamung fürchtest, kann ich Dir die Empfehlungen von #1 ans Herz legen. Es gibt Menschen, die keine Möglichkeit haben, ihrer Einsamkeit zu entkommen, Senioren, Behinderte und Kinder aus sozial benachteiligten Familien z. B.. Wenn Du Dich dort öffnest und wirkliche Begegnung zulässt, wird das ausstrahlen auf Menschen aus Deiner eigenen sozialen Gruppe. Durch die Weiterentwicklung Deiner Persönlichkeit werden für Dich Beziehungen möglich, zu denen Menschen, die sich stets über Andere definieren, nicht fähig sind.
 
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excuse-me

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  • #6
@ 4: Du wertest Kontaktfreudige als Menschen ab, die sich lediglich über Andere definieren können und diese nur zur Anerkennung ihrer Persönlichkeit bräuchten. Man würde sich als kontaktfreudiger Mensch deiner Meinung nach nicht öffnen und sich wirklich begegnen? Hast du dir gut überlegt, was du da schreibst?
Gleichzeitig behauptest du, die Persönlichkeit eines Menschen würde sich NUR über Kontakte mit Einsamen aus benachteiligten Gruppen weiterentwickeln.

Du meinst wirklich, dass kontaktfreudige Menschen nur oberflächliche Beziehungen eingingen?
Du schließt aus, dass sie auch Konbtakte zu den in deinem 2. Absatz beschriebenen Menschen unterhalten. Nicht dein Ernst, oder?
 
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  • #7
Der Fragesteller hat kontaktfreudige und vereinsamte Menschen als Gegensätze dargestellt. Aus der Wortwahl (4 x einsam/vereinsamt) ersehe ich, dass er sich selbst zu den 'ganz vereinsamten' Menschen zählt. Das Gegenteil wäre dann wohl der 'ganz kontaktfreudige' Mensch. Beide Persönlichkeitstypen haben einen erheblichen Nachholbedarf in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Menschen vollkommen zu meiden ist ebenso 'ungesund' wie das Gegenteil, sich NUR über die soziale Gruppe zu definieren. Das letztere kann ich täglich beobachten und ich stelle eine Bedürftigkeit fest, die als Sucht bezeichnet werden kann. Wer seine eigene Gegenwart (Einsamheit) nicht erträgt, ist nicht weniger bedauernswert als ein "ganz vereinsamter Single".

Dass sich die Persönlichkeit eines Menschen NUR über Kontakte mit Einsamen aus benachteiligten Gruppen weiterentwickelt, habe ich nie behauptet. Es ist aber für einen Menschen mit geringem Selbstvertrauen leichter, sich 'nach unten' als sich 'nach oben' zu orientieren. Und gelegentlich führt das zur Erkenntnis, dass die Positionen Oben ./. Unten, (kontaktfreudig ./. vereinsamt) durchaus austauschbar sind.

Ich hoffe, ich habe mich hier verständlich ausgedrückt.
 
G

Gast

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  • #8
Hallo Fragesteller,
hastd du dir mal überlegt, in eine WG zu ziehen, ich kann das sehr empfhehlen.

Lg Maja
 
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